Danke! Freut mich, dass euch die Geschichte gefällt! Ich hatte zwar schon einen Teil davon im Kopf, doch die Einzelheiten schreib ich lieber spontan! Deshlab weià ich auch manchmal nicht, ob euch meine Geistesblitze nicht irgendwann langweilen
Ok, es geht weiter!!
Rory saà allein auf der Bank und las (wie immer). Es war Samstag und Kevin hatte sich mit ihr verabredet, denn genau heute waren sie zwei Monate zusammen. Doch als der langersehnte Bus vor Rorys Nase hielt, stiegen bloà ein paar Schulkinder und eine alte Dame aus. Von Kevin war keine Spur. Rory sah auf die Uhr. War sie etwa zu früh? Nein, fünf nach halb sechs. Mit dem Bus sollte er kommen. Normaler Weise wäre er ja mit seinem Auto gekommen, doch das hat einer seiner "lustigen" Freunde unter einem Alkoholspiegel von 3,8 Promille in einen See gefahren.
Es vergingen zwanzig Minuten und Rory sah immer mal wieder von ihrem Buch auf, doch KEvin war nirgendswo zu sehen. Plötzlich hielt ihr jemand von hinten die Augen zu. "Kevin?", freute sie sich, drehte sich um und gab ihm einen Kuss... Doch leider war es nicht Kevin der sie überrascht hatte, sondern Dean und der sah sie völlig erstaunt an. "Oh, tut mir leid, ich dachte du wärst...", stotterte Rory peinlich berührt. "Kevin?", beendete Dean ihren Satz und versuchte erst gar nicht das breite Grinsen zu unterdrücken. Rory zögerte eine Weile. Seit Dean sich von seiner Verlobten getrennt hatte, hatten sie sich kaum gesprochen. Es war ein komisches Gefühl, da Rory irgendwie das GEfühl nicht los wurde, dass sie ihn mit der "Jess-Geschichte" für andere Beziehungen verkorkst hat.
Doch Dean hatte soetwas nie durchblicken lassen und darüber war sie ihm sehr dankbar. Die beiden setzten sich auf die Bank. Dean leistete ihr etwas Gesellschaft ("Ein junges hübsches Mädchen sollte man nicht allein warten lassen!") Sie unterhielten sich über das College und die Leute dort und kamen so auch auf Kevin zu sprechen.
"Ist das der Kerl, der schon mal mit dir und Lorelai bei Luke gegessen hat?", fragte Dean und versuchte so uninteressiert wie möglich zu klingen. Er war nicht eifersüchtig (darüber war er längst hinweg) doch musste er sich eingestehen, dass es seltsam war mit einer Ex-Freundin über neue Verehrer zu sprechen.
"Ja, das ist er. Warum, hast du uns gesehen? Warum bist du nicht reingekommen und hast hallo gesagt?", wunderte sich Rory.
"Nein, ich war nicht da. Miss Petty hat mir davon erzählt", erwiderte Dean schnell. Die beiden schwiegen einen Moment.
"Ich hab jemanden kennengelernt", sagte er schlieÃlich, ohne vom Boden aufzublicken. Rory wusste nicht recht, wie sie reagieren sollte-uninteressiert? Neugierig? Oder sogar zickig?
Schön! Wie heiÃt sie?", fragte sie und bemerkte, dss es gar nicht so schlimm war, dass Dean ein neues Mädchen mochte.
"Sie heiÃt Amy und geht mit mir zum College", murmelte er, als wäre alles ein groÃes Geheimnis. Er holte Luft und sah Rory an. "Ist es in Ordnung, dass ich sie mag? Ich meine, da ich meine letzte Beziehung doch erst vor drei MOnaten beendet habe?"
"Das kenn ich! Ich war mir auch erst nicht sicher mit Kevin, immerhin war mit Jess auch erst seit kurzem Schluss. Doch bis jetzt habe ich nichts bereut. Wenn du glaubst, es sei noch zu früh, dann warte. Aber nicht zu lange, sonst ist sie irgendwann weg", erklärte Rory und als sie sah, dass seine Augen nicht mehr so bedrückt aussahen, hatte sie das Gefühl ihm geholfen zu haben.
"Danke", lächelte er, "ich wusste du könntest mir einen Rat geben."
"Der war noch kostenlos. Das nächste Mal macht das zwanzig Dollar", grinste sie.
"Hallo schöne Frau", ertönte plötzlich eine bekannte Stimmer hinter ihnen.
Diesmal war es wirklich Kevin und er hielt einen Strauà Sonnenblumen in der Hand. "Hi", freute sich Rory und gab ihm einen Kuss. Auf einmal schien die ganze Warterei wie nie geschehen. Dean trat zu ihnen.
"Hör zu Rory, ich muss los. Vielleicht sieht man sich ja mal." Er sah Kevin misstrauisch an und ging.
"Wo warst du denn?", fragte Rory, als wäre ihr gerade erst wieder eingefallen, dass er eine dreiviertel Stunde zu spät gekommen ist. "Ich dachte wir hätten ausgemacht, dass du um halb sechs da sein wolltest."
Kevin antwortete nicht, sondern drückte ihr grinsend den Strauà Blumen in die eine Hand, nahm sie bei der anderen und zog sie durch halb Stars Hollow.
"Tadaa!" Kevin breitete die Arme aus, als wolle er ihr einen riesigen raum präsentieren, dabei waren sie nur auf einer Lichtung im Wald. Eine rot-weiÃ-karrierte Picknickdecke lag auf dem Boden. Darauf stand ein groÃer Korb aus dem es verführerisch duftete. "Wie... aber wann...?", staunte Rory und lieà sich von ihm auf die Decke runterdrücken. Er setzte sich zu ihr und öffnete den Korb. "Ich habe den Bus um halb fünf genommen und ein schönes romantisches Plätzchen gesucht. Tut mir übrigens Leid wegen der Verspätung, aber ich wurde von so einer durchgeknallte Frau aufgehalten, die mir die ganze Zeit einen Fecher um die Nase gewedelt hat", erklärte Kevin und goà zwei Gläser Wein ein. Rory stellte sich Miss Petty vor, wie sie versuchte Kevin anzubaggern, während ihre Tanzschüler im Hintergrund Schwanensee probten.
Der Abend war nahezu perfekt. Kevin hatte an alles gedacht: Wein, Kerzen, einen kleinen CD-Player mit romantischen Kuschlerock-Liedern und köstliche Lasagne. Sie unterhielten sich toll und Rory schwebte im siebten Himmel. Genau das hatte sie nötig. Jemanden der zuhört, der ihr das Gefühl gibt aufgefangen zu werden.
Doch es stellte sich heraus, dass Kevin etwas ganz anderes nötig hatte. Er zerstörte den ganzen Abend, indem er versuchte Rory zu begrabschen, ihr unter den Rock zu fassen oder ihre Bluse zu öffnen. Irgendwann wurde es Rory zu viel. Sie sprang auf und sah ihn zornig an.
"Was soll das Kevin?"
"Ach komm schon, jetzt stell dich doch nicht so an! Wir sind jetzt schon zwei Monate zusammen und es lief doch alles toll, oder etwa nicht?"
"Doch, so war es. Aber trotzdem, mir geht das hier etwas zu schnell", stammelte sie und zog ire Bluse zurecht. Kevin schnaubte beleidigt und schaute sie nicht an.
"Kevin, bitte", begann sie, doch da sprang er auf.
"Nein, ich weià nicht warum du so tust, als wärst du die heilige Maria!", motzte er.
Plötzlich musste Rory an Tristan denken und sie hatte ein seltsames Gefühl in der Magengegend. Ihr war nicht schlecht, oder so - ganz im Gegenteil! Es kribbelte. Da waren ganz klar Schmetterlinge! Die selben, die sie gefühlt hatte, als sie Kevin kennenlernte. Nur, dass jene Schmetterlinge sich im Augenblick eher wie Fledermäuse anfühlten.
"Ich habe lange genug gewartet! Seit mehr als acht Wochen fasse ich dich mit Samthandschuhen an. Meine Freunde halten mich schon für ein Weichei!" Kevin war auÃer sich. Er redete sich in Rage. Rory ging auf ihn zu.
"Lass es mich doch erklären", versuchte Rory ihn zu beruhigen, doch Kevin fing an die Kerzen und Gläser wieder einzupacken. Er knüllte die Decke zusammen und packte sie in den Korb.
"Was hast du denn jetzt vor?", fragte Rory, die bereits mit den Tränen kämpfte.
"Ich weià ja nicht, wie es dir geht, aber ich bin nicht nur zum Lasagneessen hier her gekommen!"
Rory glaubte ihren Augen nicht. Kevin war ihr in der letzten Zeit so ans Herz gewachsen. Sie hatten so viel Spaà miteinander gehabt. Ja, sie war kurz davor ihre gefühle für ihn als "Liebe" zu bezeichnen (was sie aber unter Folter nicht zugegeben hätte!). Und plötzlich wurde aus ihrem neuen Traumprinzen vor ihren Augen eine Kröte in ihrer primitivsten Form.
Kevin ging auf sie zu, sah sie kurz an und küsste sie stürmisch. Rory leistete keinen Widerstand, sie war zu schockiert über all das. Doch als sie spürte, wie seine Hand wieder unter ihren Rock wanderte, riss sie sich los und verpasste ihm eine Ohrfeige, die sich gewaschen hatte. Kevin sah sie unverwandt an, schüttelte betroffen den Kopf (natürlich sah er sich in der Rolle des Opfers!) und erklärte ihre Beziehung für beendet. Rory drehte sich nicht um, als er ging. Sie blieb einfach stehen. Ihre Handfläche kribbelte, so fest hatte sie ihn geschlagen.
Es war bereits dunkel, als sie wieder zu sich fand und sich langsam und mit den Tränen ringend auf den Heimweg machte.
Lorelai war nicht da. Auf dem Küchentisch lag ein Zettel
Bin bei Luke.
Rory schmiss sich aufs Sofa und schien nur noch schlafen zu wollen. Doch plötzlich sprang sie auf und stapfte zum Telefon. Sie wählte Tristans Nummer, legte aber wieder auf. Einen Moment überlegte sie und wählte dann seine Nummer nochmal. Diesmal lieà sie es zweimal klingeln, bevor sie erneut auflegte. Sie setzte sich zurück aufs Sofa, als plötzlich das ihr eigenes Telefon klingelte. Sie zögerte, ob sie rangehen sollte, doch dann dachte sie, es war vielleicht Lane, oder Paris, die sie auf andere gedanken bringen konnten, doch zu ihrer Ãberraschung war es Tristans Stimmer die am anderen Ende ertönte.
"Rory? Alles in Ordnung? Ich hab deine Nummer auf dem Display gesehen. Was wolltest du denn?", fragte er und klang sehr besorgt.
"Nichts, schon gut, es ist nur...", doch Rory konnte nicht mehr. Sie weinte und dicke Krokodilstränen liefen über ihre geröteten Wangen.
"Rory, was hast du denn?" Tristan klang verzweifelt. Doch sie antwortete ihm nicht. "Bleib wo du bist, ich komm vorbei!" "Nein, bitte", schlurchzte Rory, doch er hatte breits aufgelegt. ...
Fortsetzung folgt
So, nun ein paar Anmerkungen.
Ich hab sicherlich gemerkt, dass ich Deans Verlobte rausgelassen hab, die konnte ich noch nie leiden
... auÃerdem hab ich ihren Namen vergessen
Ich meine halt, dass Dean ohne sie besser dran ist! Und darum hab ich mal eben kurzer Hand Amy erfunden. Den Namen kann ich mir wenigstens merken :lach: