Hi ihr *wink* Danke für euer Interesse *freu*
Weiter gehts...
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Atemlos gelangten Rory und ihre Mutter in das anscheinend richtige Stockwerk. Sie hatten fast das halbe Krankenhaus durchquert und sich nicht nur einmal verlaufen, doch nun waren sie endlich richtig.
"Paris!", rief Rory und stürmte ihrer Freundin entgegen. Sie fielen sich in die Arme und Paris umarmte sie so fest, dass Rory beinahe keine Luft mehr bekam.
"Endlich bist du da.", stammelte Paris während sie ihre Freundin immer noch nicht loslieÃ. "Sie wollen mir nichts sagen. Ich hab solche Angst."
"Beruhige dich. Ist jemand von seiner Familie gekommen? Hat sie überhaupt jemand verständigt?"
"Ich.. Ich weià nicht." Paris liefen mittlerweile Tränen über die Wangen. Sie war fix und fertig. Bis jetzt hatte sie versucht stark zu sein, aber jetzt konnte sie einfach nicht mehr anders. Auch wenn sie nicht mehr mit Asher zusammen war, er war ihr dennoch wichtig.
Rory strich ihr tröstend über die Haare und warf ihrer Mutter einen Blick zu, der sagen sollte ‚Hilf mir. Was soll ich tun?‘.
Lorelai überlegte kurz und steuerte dann auf eine ältere, sehr streng wirkende Krankenschwester zu. "Entschuldigen Sie, aber ich hätte eine Frage. Es geht um Asher Flemming. Er wurde heute eingeliefert und hatte anscheinend einen Herzinfarkt. Ist jemand von seiner Familie hier oder wurden sie überhaupt schon verständigt?"
"Warten sie kurz." Die Schwester warf einen prüfenden Blick in die Akten. "Ja, wir haben seine Tochter verständigt, sie wird in Kürze da sein."
"Okay." Lorelai lehnte sich ein wenig nach vorne und sagte etwas leiser: "Und könnten sie mir vielleicht etwas über Asher Flemmings Zustand sagen? Geht es ihm gut?"
"Sind sie ein Familienmitglied?", kam als Gegenfrage.
Lorelai zögerte kurz und überlegte, ob sie sich als Cousine seiner Tochter ausgeben sollte, entschied sich dann aber doch für die Wahrheit. "Nein, aber bitte sagen sie mir irgendetwas. Wie steht es um ihn?"
"Kindchen, wie geht es jemandem wohl nach einem Herzinfarkt."
Lorelai rümpfte missmutig die Nase. Kindchen... Wie das schon klang. So herablassend. Das hätte auch von Emily kommen können. Doch sie lieà nicht locker. "Ich möchte doch nur wissen, ob er durchkommen wird."
Die Schwester seufzte. Sie konnte es nicht leiden, wenn jemand die Regeln nicht akzeptieren wollte. Doch sie wusste, dass sie diese Frau wohl nie loswerden würde, wenn sie nichts sagte. "Ja, er wird es überstehen. Mehr kann ich jetzt aber wirklich nicht sagen." Demonstrativ wandte sie sich einem Stoà Akten zu und ignorierte Lorelai.
"Danke.", murmelte Lorelai und ging zu Rory und Paris zurück. Diese hatten sich inzwischen hingesetzt und Paris hatte sich wieder einigermaÃen gefangen.
"Hast du was herausgefunden, Mum?"
"Nicht viel, sie wollten mir nichts sagen. Aber soviel haben sie mir gesagt: Er wird es überleben." Sie sank auf einen der unbequemen Plastiksessel.
"Wirklich.", fragte Paris leise.
"Ja."
"Zum Glück." Paris war zwar immer noch besorgt, aber immerhin wusste sie nun, dass er nicht sterben würde. Das war bis jetzt ihre gröÃte Angst gewesen.
Rory nahm ihre Hand und hielt sie ganz fest. "Was ist denn eigentlich passiert?"
"Naja, ich war bei Asher zu Hause und ich habe mit ihm Schluss gemacht. Er hatte es geahnt, aber der Grund hat ihn anscheinend doch schockiert. Jedenfalls meinte er, ich solle besser gehen. Das hab ich getan und mich noch kurz auf die Stufen gesetzt und nachgedacht. Und auf einmal war ein lauter Knall hinter der Tür zu Asher‘s Wohnung. Ich hab geläutet und immer wieder gerufen, was denn los ist. Er hat nicht geantwortet. Ich hab mich erinnert, dass er unter der Türmatte manchmal einen Zweitschlüssel hat und den hab ich genommen und aufgesperrt. Und..." Sie begann wieder leise zu weinen, doch sie sprach trotzdem weiter. "Und da lag er und hat sich nicht bewegt. Ich hab einen Krankenwagen gerufen und die ganze Zeit mit ihm geredet, aber er hat nicht reagiert. Und naja, dann ging alles ganz schnell und jetzt bin ich hier." Sie lehnte sich an ihre Freundin, die schützend den Arm um sie legte. "Danke, dass du gleich gekommen bist."
"Hey, das ist doch logisch." Rory küsste sie auf die Wange.
Plötzlich stürmte eine junge Frau an ihnen vorbei, direkt zu der griesgrämigen Krankenschwester. "Ich bin die Tochter von Asher Flemming. Sie sagten, dass er einen Herzinfarkt hatte. Wie geht es ihm? Kann ich zu ihm?"
"Es geht ihm den Umständen entsprechend gut. Bitte setzen sie sich, ein Arzt wird gleich zu ihnen kommen und sie über alles weitere informieren.", antwortete die Schwester knapp.
Asher’s Tochter sah sich kurz suchend um und setzte sich dann auf den einzigen freien Platz, gleich neben Lorelai.
Paris flüsterte zu Rory: "Was soll ich denn jetzt machen? Soll ich etwas zu ihr sagen? Und wenn ja, was?"
"Ich weià nicht.", flüsterte Rory zurück und wandte sich dann an ihre Mutter. "Was sollen wir machen? Die Frau neben dir ist Professor Flemmings Tochter."
Lorelai seufzte und ergriff dann das Wort. Was blieb ihr auch anderes übrig? "Entschuldigen Sie, aber Sie sind doch die Tochter von Herrn Flemming, oder?"
"Ja.", kam als zaghafte Antwort.
"Ich bin Lorelai Gilmore und das sind meine Tochter, Rory, und ihre Freundin, Paris." Sie streckte der Frau die Hand hin.
Diese sah sie etwas irritiert an. "Ja, das ist sehr nett, aber entschuldigen Sie mich. Mein Vater ist hier und ich bin momentan nicht in der Stimmung für ein Gespräch."
"Das verstehe ich. Wir machen uns auch Sorgen um ihren Vater. Paris hat ihn ins Krankenhaus gebracht."
Die Frau sah Paris freundlich an. "Danke. Wenn Sie nicht gewesen wären... Aber woher kennen Sie meinen Vater?"
Da war die gefürchtete Frage. Paris überlegte kurz, was besser wäre. Die Wahrheit sagen oder etwas erfinden? "Er ist mein Professor. Und ich war bei ihm, weil er mir Nachhilfe geben wollte." Eine bessere Ausrede fiel ihr nicht ein, doch kaum hatte sie das ausgesprochen, merkte sie, wie blöd es klang.
Asher’s Tochter blickte sie prüfend an und ihr freundlicher Blick verschwand. "Nachhilfe? Ja, diese Ausrede kenne ich. Mein Vater gibt seinen Studenten nie Nachhilfe. Sie sind doch sicher nur eine seiner zahlreichen Affären. Deswegen hatte Dad also keine Zeit heute." Ihre Stimme klang verächtlich.
Paris wusste nicht was sie sagen sollte und sah verlegen zu Boden.
"Was haben Sie mit meinem Vater gemacht, dass er einen Herzinfarkt bekommen hat? Hm?", sagte sie leise, aber mit eisiger Stimme.
Paris sah sie fassungslos an. Warf ihr diese Frau tatsächlich vor, dass sie Schuld an Asher‘s Herzinfarkt hatte?
"Antworten Sie." Sie hatte sich inzwischen erhoben und schrie Paris geradezu an.
"Jetzt reicht es aber." Lorelai war aufgesprungen und stellte sich zwischen diese Frau und die verzweifelte Paris. "Wenn Paris nicht gewesen wäre, dann wäre ihr Vater vielleicht gestorben. Sie sollten ihr dankbar sein und ihr nicht für etwas die Schuld geben, für das sie absolut nichts kann."
"Wenn Ihre Paris nicht gewesen wäre, dann hätte mein Vater wahrscheinlich keinen Herzinfarkt.", schrie sie hysterisch, woraufhin einige Patienten und Pflegepersonal zu ihnen herüber sahen. Doch auch das brachte die Frau nicht zum Schweigen. "Wenn dieses kleine Flittchen nicht gewesen wäre, dann wäre das alles nicht passiert? Wofür soll ich ihr denn noch dankbar sein?"
Paris wurde es zu viel. Sie riss sich von Rory los, die sie schützend umarmt hatte und rannte so schnell sie konnte weg von hier. Während sie rannte schossen ihr Millionen Gedanken durch den Kopf. War sie wirklich Schuld an Ashers Herzinfarkt? War sie ein Flittchen? Wie ging es Asher?
Rory sprang auf. "Paris!", schrie sie ihr hinterher, doch diese hörte sie nicht. Also rannte sie auch los, Paris hinterher.
"Verdammt nochmal, beruhigen Sie sich." Lorelai wurde nun auch laut.
"Ich soll mich beruhigen? Ich soll mich beruhigen?" Sie wurde immer wütender und beruhigte sich keineswegs. "Was mischen Sie sich da überhaupt ein?"
Noch bevor Lorelai etwas antworten konnte, steuerte ein Arzt auf sie zu. "Ist eine von Ihnen Sarah Flemming, die Tochter von Asher Flemming?"
"Ja, ich bin das.", antwortete sie und mäÃigte ihre Stimme etwas.
"Gut, kommen Sie bitte mit."
Sarah nickte, warf Lorelai noch einen bitterbösen Blick zu, und folgte dann dem Arzt.
Lorelai stand unbeholfen im Krankenhausflur und sah sich suchend um. Wo waren jetzt bloà Rory und Paris?