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Friede, Freude, Fensterputzer
Im Diner war es ziemlich voll. Luke war im Stress und kam kaum noch mit den Bestellungen nach, doch glücklicherweise half ihm Jess. Trotzdem war er erfreut, als Lorelai durch die Tür trat.
"Oh nein, du bekommst jetzt keinen Kaffee mehr. Ich kann nicht mitansehen, wie du deinen Körper mit diesem ungesunden Zeug vergiftest."
Lorelai ignorierte diese Vorhaltung einfach und kam sofort zur Sache.
"Du hast mich belogen."
"Was?", fragte lUke verwirrt.
"Du hast mich belogen. Du hast gesagt, du wüsstest nicht warum Jess da ist, obwohl du es die ganze Zeit gewusst hast."
"Lorelai, können wir nicht später darüber reden, ich hab gerade viel zu tun, wie du siehst."
"Oh nein, ich will jetzt reden. Warum hast du gelogen?"
"Das kann ich dir nicht so einfach erklären."
"Ich verstehe. Du kannst mich anlügen, aber du kannst mir nicht sagen warum", sagte Lorelai trotzig.
"Lorelai, du verstehst das nicht."
Allmählich wurden beide immer lauter. Lorelai riss der Geduldsfaden und sie begann Luke anzuschreien.
"Was verstehe ich nicht? Dass du ein gemeiner Lügner bist? Ja, du hast recht, das verstehe ich nicht. Ich dachte, wir würden eine anständige Beziehung führen, in der wir immer aufrichtig zu einander sind. Ich dachte du liebst mich!"
"Aber ich liebe dich doch!", schrie er zurück. anders hätte er ihren Redefluss nicht unterbrechen können.
"Aber anscheinend nicht genug. Denn kaum taucht dein verzogener Neffe wieder auf, gibt es in unserer Beziehung nur noch Streit."
Jetzt griff Jess ein. Er konnte sich nicht anhören, wie Rorys Mutter ihn und seinen Onkel öffentlich so demütigte.
"Lorelai, hören Sie, er hat..."
"Halt die Klappe, Jess, du bist doch an allem Schuld", fuhr sie Jess an.
"Lorelai, warum lässt du ihn nicht in Ruhe?", versuchte Luke Lorelai zu besänftigen.
"Warum vertraust du mir nicht?"
Daraufhin riss sie die Tür auf und lief aus dem Laden. Sie rannte zum Pavillon, um sich zu beruhigen. Sie wusste, dass innerhalb von ein paar Minuten die ganze Stadt von diesem Streit erfuhr. Aber sie hatte doch das Recht, wütend zu sein, schlieÃlich hatte er doch gelogen. Sie setzte sich und beschloss zu warten. Diesmal würde sie sich nicht entschuldigen, dises Mal war er an der Reihe. Plötzlich läutete ihr Handy.
"Hey SüÃe, wo bist du? Michel terrorisiert gerade alle Gäste", drang Sookies Stimme an ihr Ohr.
"Ach Sookie, ich werde nicht so schnell kommen", schluchzte Lorelai.
"Hey, was ist denn los? Du hörst dich furchtbar an."
"Ich hab mit Luke gestritten. Ich muss mich erst beruhigen, ich komme später."
"Na schön, aber wenn ich Michel an die Gurgel gehe, wirst du die Kaution bezahlen."
Lukes Laune war im Keller. Er bediente seine Gäste noch mürrischer als sonst und immer wieder schweiften seine Blicke zum Pavillon ab. Dort saà sie. Er wusste, dass sie ihn nur provozieren wollte. Er sollte sich bei ihr entschuldigen. Aber erstens hatte er keine Zeit, und zweitens musste er vorher erst seine Wut abreagieren. Und das tat er bei seinen Gästen. Kirk hatte er schon vor die Tür gesetzt, weil er sich nicht entscheiden konnte, ob er die Pommes lieber mit Ketchup oder Mayo wollte. Doch als dann noch Taylor auftauchte, konnte er sich nur noch schwer zurückhalten.
"Luke, hör zu, ich habe ein dringendes Anliegen an dich."
"Ich will es gar nicht hören."
Taylor überhörte diesen Satz und fuhr fort.
"Du musst unbedingt das Fenster putzen, durch das du in meinen Laden sehen kannst, oder besser gesagt, nicht sehen kannst."
"Ich bin Kaffeebesitzer und kein Fensterputzverein. Ich werde nichts tun."
"Aber Luke, meine Gäste beschweren sich schon. Dieses Fenster ist völlig verdreckt, aber nur auf deiner Seite."
"Und meine Gäste beschweren sich, dass du mit deinem Hintern den Eingang versperrst."
"Luke Danes, ich verlange von dir, dass dieses Fenster noch heute gereinigt wird, ansonsten muss ich das zur Anzeige bringen."
Darauf rannte Luke in seine Abstellkammer, schnappte sich Eimer und Mob und stellte alles vor Taylors Nase.
"Hier bitte, wenn dir das so wichtig ist, kannst du es ja selbst machen", fuhr er Taylor an.
"Nicht mit mir, Luke, das wird noch ein Nachspiel haben. Nicht mit mir", sagte taylor empört und stapfte er aus dem Lokal.
Luke wurde klar, dass es so nicht weitergehen konnte. Nicht weil es ihm leid tat, was er zu Taylor gesagt hatte, sondern weil er sonst seine ganze Kundschaft verlieren würde. Er lieà Jess mit dem Laden allein und stapfte zum Pavillon, wo Lorelai immer noch saÃ.
"Hey."
"Was willst du?", fragte lorelai immer noch wütend.
"Mich bei dir entschuldigen."
Lorelai musste ein wenig schmunzeln. Sie hatte es tatsächlich geschafft. Sie wusste, dass er sich früher oder später entschuldigen würde, aber dass er es jetzt schon tat.
"Hör zu, es ist nicht so, dass ich dir nicht vertraue, ich vertraue dir nämlich, es ist nur..."
Er brach ab.
"Es ist nur was?", hakte Lorelai nach.
"Naja, du bist auf Jess so furchtbar schlecht zu sprechen und ich dachte, du würdest diese Geschichte mit seiner Freundin sowieso nicht glauben. Und du warst ja schon wütend, weil er nur bei mir wohnt."
"Luke, es ist mir wichtig, dass du ehrlich zu mir bist, egal was ich von Jess halte. Vielleicht hab ich ja ein bisschen überreagiert, aber es geht nun mal um Jess. Ich trau ihm einfach nicht, aber ich möchte dir trauen können."
"Das kannst du", schwor Luke.
"Ja, ich weiÃ."
"Verzeihst du mir?"
"Ausnahmsweise."
Luke gab ihr einen Kuss und wollte dann aufstehen, um zurück ins Diner zu gehen. Lorelai sprang auf und rannte ihm hinterher.
"Bekomme ich jetzt noch eine Tasse Kaffee?"
"Ganz bestimmt nicht."
"Luke, bitte, bitte."
Sie tänzelte um ihn herum, bis er nach gab. Zusammen gingen sie zurück ins Cafe.
Was haltet ihr davon, wenn Jess in einer Folge den Helden spielt, oder ist das zu kitschig und übertrieben?
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.12.2005, 14:17 von
sunshinesmile.)