13.05.2005, 18:49
So, bevor wir abhauen gibts hier noch nen etwas längeren Teil. Viel spaà damit, und FB ist gern gesehen....
Karen blätterte rasch durch ihren Kalender, suchte verzweifelt ein Datum. Das Herz schlug ihr dabei bis zum Hals. Sie hatte es nicht mehr für möglich gehalten, doch es deutete alles darauf hin. Endlich hatte sie es gefunden und ihre Vermutungen hatten sich bestätigt. Sechs Wochen lag ihre letzte Periode nun schon zurück, sechs Wochen. Natürlich, es konnte alles mögliche bedeuten, Stress, die Absetzung der Pille, das alles konnten Faktoren sein, warum es so lange her war, doch insgeheim fühlte sie, dass nichts davon zutraf. Instinktiv legte sie die Hände auf ihren Bauch und schloss ihre Augen. Sie brauchte einige Minuten, um das zu verkraften. Jetzt, nachdem sie schon aufgegeben hatte, sich von Richard zurückgezogen hatte, bot sich ihre wieder eine Möglichkeit, ihm nahe zu sein. Seine Nähe, nach der sie sich so sehr gesehnt hatte, die sie aber auch so sehr gemieden hatte. Wenn es tatsächlich wahr war und sie sein Kind in sich trug, wie vieles würde sich dadurch verändern? Sie konnte ihm dann nicht länger aus dem Weg gehen, musste es ihm sagen, brauchte seine Unterstützung, seine Liebe. Gewissheit, das war es, was sie für den Moment brauchte. Ein simpler Schwangerschaftstest und vielleicht würde ihr Leben dann ganz anders verlaufen, als bisher.
Kalte Luft schlug ihr aus dem Drogeriemarkt entgegen. Es war ihr schon immer ein Rätsel gewesen, warum es in Drogerien immer so kalt war. Vielleicht lag es nicht nur an der Temperatur, sondern auch an der unfreundlichen Atmosphäre im Inneren. Lange weiÃe Regal, kalte Wände, alles so steril und abweisend. Das Licht untermalte diesen Eindruck nur noch, man wirkte blass, fast tot. Die Menschen in den Drogerien waren wandelnde Leichen, Störfaktoren, Staubkörnchen, die die Perfektion zerstörten.
Raschen Schrittes eilte sie durch die Regale, blickte sich suchend um. SchlieÃlich fand sie die Tests, stand vor einem groÃen Angebot, mit dem sie nicht gerechnet hatte. Jeder dieser Tests versprach eine noch einfacher Handhabung und eine viel gröÃere Sicherheit, als die Konkurrenzprodukte. Den billigsten Test wollte sie auch nicht nehmen, irgendetwas in ihr sagte ihr, dass der billigste nicht gut genug für sie war, nicht, um ihr ein solch einschneidendes Ergebnis mitzuteilen. Sie strich mit ihrem Zeigefinger über das Regal, überflog die Slogans der einzelnen Tests und nahm schlieÃlich einen aus dem Regal. Dieser sollte es sein. Nicht der billigste, nicht der teuerste. Vorsichtig drehte sie ihn, um die Rückseite zu lesen. Einfach in der Handhabung, über 99% zuverlässig â Das Zeichen für Sicherheit.
Mit dem Test in der Hand eilte sie zur Kasse, rannte fast, sie wollte es nun endlich wissen, hatte schon beim Auswählen des Tests zu viel Zeit vergeudet. 19$ musste sie schlieÃlich zahlen, Geld, das sie gerne auslegte. Gleich würde sie Gewissheit haben. Ihr war richtig schwindelig vor Aufregung als sie in ihr Auto stieg und sich auf den Weg in ihre Wohnung machte.
Wie sehr hatte sie sich das vor ein paar Monaten noch gewünscht und nun war dieser Wunsch zu einem einzigen Alptraum geworden. Richard war nicht für sie da, sie sah ihn kaum noch und das Schlimmste daran war, dass sie den Kontakt abgebrochen hatte, aus schlechtem Gewissen heraus.
Die Szene, die sie sich vorgestellt hatte, wie sie ihm sagte, dass sie schwanger war, zerbröckelte vor ihrem inneren Auge. Wie sollte sie ihm das jetzt sagen, wann und wo? Im Büro? Sollte sie zu ihm ins Zimmer kommen, wenn er in seine Unterlagen vertieft war, und es ihm einfach sagen?
Karen begriff, dass sie eindeutig zu weit gegangen war. Um eine Zukunft mit Richard zu haben, hatte sie Dinge in Kauf genommen, die sie niemals hätte machen dürfen, doch nun war es wahrscheinlich zu spät. Alleine das Wissen, dass sie es ihm sagen musste, machte sie fast wahnsinnig. Noch bestand ein kleiner Funken Hoffnung, dass sie nicht schwanger war und doch wusste sie, dass sie darüber enttäuscht sein würde. Insgeheim hatte sie sich immer wieder dabei erwischt, wie sie Mütter beneidet hatte, wie sie sich gewünscht hatte, selbst für so ein kleines Wesen verantwortlich zu sein. SchlieÃlich kam sie zur Einfahrt in die Tiefgarage. Sie war zu Hause. Wenige Augenblicke noch und sie würde es wissen.
Emily konnte es nicht fassen. Gestern....gestern war ihr immer als furchtbar kurze Zeitspanne vorgekommen. Nur einmal in ihrem Leben hatte sie bisher so sehr unter der Zeit gelitten. Das war gewesen, als Lorelai mit Rory weggelaufen war. Natürlich, dass war im Gegensatz zum Verlust der groÃen Liebe eine Kleinigkeit, und doch, auch daran erinnerte sie sich jetzt, denn Melinda war damals für sie da gewesen, hatte versucht sie aufzubauen und war neben Richard ihre gröÃte Stütze gewesen.
âMelinda, ich bin es. Ich brauche deine Hilfe, könntest du vielleicht bei uns vorbei kommen? Ich habe es immer noch nicht geschafft, sie zu beruhigen.â Am anderen Ende schien keinen Moment gezögert zu werden. âNatürlich, ich bin in 10 Minuten bei euch.â
âBenutz deinen Schlüssel, ich bin bei ihr im Schlafzimmer, ich will sie nicht allein lassen.â Ein zustimmendes murmeln am anderen Ende und das Gespräch war beendet. Richard legte auf und ging so schnell er konnte zurück nach oben. Vorsichtig öffnete er die Tür, in der Hoffnung sie wäre endlich eingeschlafen, doch als er den Raum betrat hörte er sie schluchzen und wusste, sie hatte sich noch immer nicht beruhigt. âEmily, Liebes, bitte du musst dich ausruhen. Beruhige dich doch...â Er setzte sich neben sie und sie blickte ihn mit roten, völlig verweinten und aufgequollenen Augen an. âWieso hat sie uns das angetan?â Sie konnte kaum sprechen, schluchzte nach jedem einzelnen Wort auf. Richard senkte den Kopf, sah traurig zu Boden. âIch weià es nicht Emily. Vermutlich werden wir es nie verstehen...â Auch er hatte mühe sich unter Kontrolle zu halten, auch er litt unter der Trennung von seiner Tochter, vor allem aber unter der zu seiner Enkelin.
In diesem Moment hörten sie, wie jemand schnellen Schrittes die Treppe hinauf kam und Richard wusste, dass es Melinda war. Schon öffnete sich die Tür und mit einem besorgten Blick tauchte Melinda im Schlafzimmer auf. âEm, SüÃe, es wird alles gut...â Sie ging auf Emily zu und setzte sich ebenfalls neben sie. Sofort lehnte sich Emily an ihre Schulter und Melinda begann beruhigend auf sie einzureden. Richard spürte, dass es das beste wäre, die beiden allein zu lassen und so zog er sich zurück in sein Arbeitszimmer.
Einige Minuten saÃen Emily und Melinda einfach schweigend nebeneinander, ehe Melinda fühlte das Emily bereit war, um zu reden. âSüÃe, rede mit mir...bitte.â Emily sah sie an, wusste nicht ob sie bereit war zu sprechen, versuchte es trotzdem. âLorelai...wie...wie konnte sie nur mit Rory weglaufen...â Emilys Stimme versagte und sie begann erneut bitterlich zu weinen. Melinda redete ruhig auf sie ein, versprach ihr das alles mit Sicherheit wieder gut werden würde und Lorelai sich sicher bald wieder melden würde. Sie versprach ihr immer für sie da zu sein und sie zu unterstützen. Emily sah sie dankbar an, bot mit ihrer verwischten Wimperntusche, die sie bereits seit 3 Tagen im Gesicht hatte, ihrem blassen Gesicht und den roten Augen, jedoch einen furchtbaren Anblick. Es erinnerte nichts an die starke Persönlichkeit, die Emily Gilmore Zweifelsohne war, die sich vor 20 Jahren gegen ihre Familie gestellte hatte, nur um zu ihrer Liebe stehen zu können. Von dieser Frau war Momentan nicht viel übrig, doch Melinda wusste das sie stark war, sich mit Sicherheit bald wieder fangen würde.....
Zu diesem Zeitpunkt hatte niemand geahnt, wie lange Emily noch unter dem Verlust ihrer einzigen Tochter und ihrer Enkelin leiden würde. Sie würde es nie zugeben, doch sie litt noch Jahre, ohne irgendetwas zu sagen...

Karen blätterte rasch durch ihren Kalender, suchte verzweifelt ein Datum. Das Herz schlug ihr dabei bis zum Hals. Sie hatte es nicht mehr für möglich gehalten, doch es deutete alles darauf hin. Endlich hatte sie es gefunden und ihre Vermutungen hatten sich bestätigt. Sechs Wochen lag ihre letzte Periode nun schon zurück, sechs Wochen. Natürlich, es konnte alles mögliche bedeuten, Stress, die Absetzung der Pille, das alles konnten Faktoren sein, warum es so lange her war, doch insgeheim fühlte sie, dass nichts davon zutraf. Instinktiv legte sie die Hände auf ihren Bauch und schloss ihre Augen. Sie brauchte einige Minuten, um das zu verkraften. Jetzt, nachdem sie schon aufgegeben hatte, sich von Richard zurückgezogen hatte, bot sich ihre wieder eine Möglichkeit, ihm nahe zu sein. Seine Nähe, nach der sie sich so sehr gesehnt hatte, die sie aber auch so sehr gemieden hatte. Wenn es tatsächlich wahr war und sie sein Kind in sich trug, wie vieles würde sich dadurch verändern? Sie konnte ihm dann nicht länger aus dem Weg gehen, musste es ihm sagen, brauchte seine Unterstützung, seine Liebe. Gewissheit, das war es, was sie für den Moment brauchte. Ein simpler Schwangerschaftstest und vielleicht würde ihr Leben dann ganz anders verlaufen, als bisher.
Kalte Luft schlug ihr aus dem Drogeriemarkt entgegen. Es war ihr schon immer ein Rätsel gewesen, warum es in Drogerien immer so kalt war. Vielleicht lag es nicht nur an der Temperatur, sondern auch an der unfreundlichen Atmosphäre im Inneren. Lange weiÃe Regal, kalte Wände, alles so steril und abweisend. Das Licht untermalte diesen Eindruck nur noch, man wirkte blass, fast tot. Die Menschen in den Drogerien waren wandelnde Leichen, Störfaktoren, Staubkörnchen, die die Perfektion zerstörten.
Raschen Schrittes eilte sie durch die Regale, blickte sich suchend um. SchlieÃlich fand sie die Tests, stand vor einem groÃen Angebot, mit dem sie nicht gerechnet hatte. Jeder dieser Tests versprach eine noch einfacher Handhabung und eine viel gröÃere Sicherheit, als die Konkurrenzprodukte. Den billigsten Test wollte sie auch nicht nehmen, irgendetwas in ihr sagte ihr, dass der billigste nicht gut genug für sie war, nicht, um ihr ein solch einschneidendes Ergebnis mitzuteilen. Sie strich mit ihrem Zeigefinger über das Regal, überflog die Slogans der einzelnen Tests und nahm schlieÃlich einen aus dem Regal. Dieser sollte es sein. Nicht der billigste, nicht der teuerste. Vorsichtig drehte sie ihn, um die Rückseite zu lesen. Einfach in der Handhabung, über 99% zuverlässig â Das Zeichen für Sicherheit.
Mit dem Test in der Hand eilte sie zur Kasse, rannte fast, sie wollte es nun endlich wissen, hatte schon beim Auswählen des Tests zu viel Zeit vergeudet. 19$ musste sie schlieÃlich zahlen, Geld, das sie gerne auslegte. Gleich würde sie Gewissheit haben. Ihr war richtig schwindelig vor Aufregung als sie in ihr Auto stieg und sich auf den Weg in ihre Wohnung machte.
Wie sehr hatte sie sich das vor ein paar Monaten noch gewünscht und nun war dieser Wunsch zu einem einzigen Alptraum geworden. Richard war nicht für sie da, sie sah ihn kaum noch und das Schlimmste daran war, dass sie den Kontakt abgebrochen hatte, aus schlechtem Gewissen heraus.
Die Szene, die sie sich vorgestellt hatte, wie sie ihm sagte, dass sie schwanger war, zerbröckelte vor ihrem inneren Auge. Wie sollte sie ihm das jetzt sagen, wann und wo? Im Büro? Sollte sie zu ihm ins Zimmer kommen, wenn er in seine Unterlagen vertieft war, und es ihm einfach sagen?
Karen begriff, dass sie eindeutig zu weit gegangen war. Um eine Zukunft mit Richard zu haben, hatte sie Dinge in Kauf genommen, die sie niemals hätte machen dürfen, doch nun war es wahrscheinlich zu spät. Alleine das Wissen, dass sie es ihm sagen musste, machte sie fast wahnsinnig. Noch bestand ein kleiner Funken Hoffnung, dass sie nicht schwanger war und doch wusste sie, dass sie darüber enttäuscht sein würde. Insgeheim hatte sie sich immer wieder dabei erwischt, wie sie Mütter beneidet hatte, wie sie sich gewünscht hatte, selbst für so ein kleines Wesen verantwortlich zu sein. SchlieÃlich kam sie zur Einfahrt in die Tiefgarage. Sie war zu Hause. Wenige Augenblicke noch und sie würde es wissen.
Emily konnte es nicht fassen. Gestern....gestern war ihr immer als furchtbar kurze Zeitspanne vorgekommen. Nur einmal in ihrem Leben hatte sie bisher so sehr unter der Zeit gelitten. Das war gewesen, als Lorelai mit Rory weggelaufen war. Natürlich, dass war im Gegensatz zum Verlust der groÃen Liebe eine Kleinigkeit, und doch, auch daran erinnerte sie sich jetzt, denn Melinda war damals für sie da gewesen, hatte versucht sie aufzubauen und war neben Richard ihre gröÃte Stütze gewesen.
âMelinda, ich bin es. Ich brauche deine Hilfe, könntest du vielleicht bei uns vorbei kommen? Ich habe es immer noch nicht geschafft, sie zu beruhigen.â Am anderen Ende schien keinen Moment gezögert zu werden. âNatürlich, ich bin in 10 Minuten bei euch.â
âBenutz deinen Schlüssel, ich bin bei ihr im Schlafzimmer, ich will sie nicht allein lassen.â Ein zustimmendes murmeln am anderen Ende und das Gespräch war beendet. Richard legte auf und ging so schnell er konnte zurück nach oben. Vorsichtig öffnete er die Tür, in der Hoffnung sie wäre endlich eingeschlafen, doch als er den Raum betrat hörte er sie schluchzen und wusste, sie hatte sich noch immer nicht beruhigt. âEmily, Liebes, bitte du musst dich ausruhen. Beruhige dich doch...â Er setzte sich neben sie und sie blickte ihn mit roten, völlig verweinten und aufgequollenen Augen an. âWieso hat sie uns das angetan?â Sie konnte kaum sprechen, schluchzte nach jedem einzelnen Wort auf. Richard senkte den Kopf, sah traurig zu Boden. âIch weià es nicht Emily. Vermutlich werden wir es nie verstehen...â Auch er hatte mühe sich unter Kontrolle zu halten, auch er litt unter der Trennung von seiner Tochter, vor allem aber unter der zu seiner Enkelin.
In diesem Moment hörten sie, wie jemand schnellen Schrittes die Treppe hinauf kam und Richard wusste, dass es Melinda war. Schon öffnete sich die Tür und mit einem besorgten Blick tauchte Melinda im Schlafzimmer auf. âEm, SüÃe, es wird alles gut...â Sie ging auf Emily zu und setzte sich ebenfalls neben sie. Sofort lehnte sich Emily an ihre Schulter und Melinda begann beruhigend auf sie einzureden. Richard spürte, dass es das beste wäre, die beiden allein zu lassen und so zog er sich zurück in sein Arbeitszimmer.
Einige Minuten saÃen Emily und Melinda einfach schweigend nebeneinander, ehe Melinda fühlte das Emily bereit war, um zu reden. âSüÃe, rede mit mir...bitte.â Emily sah sie an, wusste nicht ob sie bereit war zu sprechen, versuchte es trotzdem. âLorelai...wie...wie konnte sie nur mit Rory weglaufen...â Emilys Stimme versagte und sie begann erneut bitterlich zu weinen. Melinda redete ruhig auf sie ein, versprach ihr das alles mit Sicherheit wieder gut werden würde und Lorelai sich sicher bald wieder melden würde. Sie versprach ihr immer für sie da zu sein und sie zu unterstützen. Emily sah sie dankbar an, bot mit ihrer verwischten Wimperntusche, die sie bereits seit 3 Tagen im Gesicht hatte, ihrem blassen Gesicht und den roten Augen, jedoch einen furchtbaren Anblick. Es erinnerte nichts an die starke Persönlichkeit, die Emily Gilmore Zweifelsohne war, die sich vor 20 Jahren gegen ihre Familie gestellte hatte, nur um zu ihrer Liebe stehen zu können. Von dieser Frau war Momentan nicht viel übrig, doch Melinda wusste das sie stark war, sich mit Sicherheit bald wieder fangen würde.....
Zu diesem Zeitpunkt hatte niemand geahnt, wie lange Emily noch unter dem Verlust ihrer einzigen Tochter und ihrer Enkelin leiden würde. Sie würde es nie zugeben, doch sie litt noch Jahre, ohne irgendetwas zu sagen...
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~Emily&Lorelai~All in the Family| Jünger des Emilynismus| It's me![/SIZE]