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Mit klopfendem Herzen und kurzem Atem stand Rory an der Anmeldung der Unfallchirurgie und hielt Ausblick nach einer Schwester. Warum war die verdammte Anmeldung nicht besetzt, wenn man schon mal auf sie angewiesen war! Wo waren die bloà alle? Nervös wippte Rory auf ihren FüÃen. Nachdem Lorelai sie angerufen hatte, war sie wie von einer Biene gestochen los gelaufen, um so schnell wie möglich zu ihr zu gelangen. Lorelai hatte nicht gesagt was passiert war, nur, dass es halb so wild war und die Ãrzte übertrieben. Rory war sich nicht sicher wer hier unter- und wer hier übertrieb, aber sie wollte diese Frage möglichst schnell beantwortet haben. Sie wollte wissen, wo Lorelais Zimmer war und was geschehen war.
âKann ich etwas für dich tun, Kleine?", fragte sie eine dunkle weibliche Stimme.
Rory dreht sich um und entdeckte eine kleine korpulente Schwester mittleren Alters, die ein paar Akten bei sich trug.
âÃhm, ja, ich äh⦠ich suche Lorelai Gilmore. Sie wurde heute eingeliefert," erklärte sie stockend.
âLorelai Gilmore?"
Die Schwester ging hinter den Tresen und durchsuchte einen Stapel von Akten, die in einem Regal geordnet waren. Sie zog eine heraus und schlug sie auf. Einen Moment schien sie den Inhalt zu studieren.
âBist du mit der Patientin verwandt?", fragte die Schwester.
âJa, ähm, ich bin ihre Tochter."
Rory spürte wie ihr Unbehagen sich auf ihren ganzen Körper ausbreitete. Was, wenn sie als Tochter nicht angegeben war, oder die Schwester noch mehr solcher Fragen stellte, die sie zu dem Zeitpunkt nicht zu beantworten wusste, oder es auch gar nicht wollte. Sie holte ein Mal tief Luft, um ihren Puls zu regulieren. Ein wenig fand sie Gefallen an der Aussage Lorelais Tochter zu sein. Sie wusste zum ersten Mal in ihrem Leben zu wem sie gehörte und es war nicht einmal gelogen zu sagen, dass Lorelai sie geboren hatte.
âIhre Tochter, hmm?"
âJa."
âSie liegt im Zimmer 206. Das ist den Gang weiter runter, rechts. Es kann sein, dass sie schläft."
âDanke."
Rory ging langsam den Flur entlang, ein wenig zu langsam. Ihr wurde mulmig zu mute, als ihr bewusst wurde, dass Lorelai ernsthaft verletzt worden sein könnte. Vielleicht würde sie sterben? Nein!!! Rory schüttelte bewusst ihren Kopf. Sie musste solche Gedanken dringend streichen. Sie würde nicht sterben, nicht jetzt. Noch nicht. Das Schicksal würde es doch besser meinen, oder? Lorelai hatte mit ihr gesprochen, gesagt, es sei alles okay und nur halb so wild. Warum tauchten nur plötzlich solche Gedanken in ihr auf? Es machte sie unsicher nicht zu wissen, was passiert war. Deshalb war sie jetzt hier, um herauszufinden was geschehen ist und welche Folgen es mit sich brachte. Rory blieb einen Moment vor der Zimmertür stehen, bevor sie eintrat. Es war ruhig. Kein Mucks war aus dem Zimmer zu hören. Unsicher öffnete sie die Tür. Ihr Magen schmerzte von dem ganzen Stress der letzten Stunde. Das Krankenzimmer war groÃ, beige und wirkte so kahl wie es wahrscheinlich jedes dieser Zimmer tat. Mitten im Zimmer stand ein Bett, das genau wie der Raum unglaublich leer wirkte. Rory musste zwei mal hinsehen , um festzustellen, dass sie nicht, wie sie zuerst angenommen hatte, im falschen Zimmer gelandet war. Lorelai wirkte in diesem Bett klein und hilflos. Würden ihre Haare nicht auf dem weiÃen Kissen liegen, hätte Rory sie kaum erkannt. Ihre Augen waren geschlossen, ihr Gesicht blass. Einige Schürfwunden verzierten die Blässe und brachten gleich ein wenig Farbe ins Spiel.
Rory war erschrak, nicht zu letzt weil Lorelai so leblos wirkte, auch die Monitore, an die sie angeschlossen war, wirkten bedrohlich. Es beruhigte sie ein wenig, dass sie regelmäÃig piepten. Das war ein gutes Zeichen, oder? Bestimmt. Rory verstand nicht viel von Medizin und dem was dazu gehörte, aber sie war sich sicher, dass Lorelai gehörig untertrieben hatte.
Um Lorelai nicht zu wecken, setzte sich Rory auf den Stuhl, der am Bett stand. Sie wagte es kaum zu atmen, in dem Raum war es so still, dass man das Summen einer Mücke als ohrenbetäubend laut hätte empfinden können. Rory betrachtete Lorelais Gesichtszüge. Es war unglaublich, wie sehr sie ihren eigenen glichen. Niemand würde je anzweifeln, dass sie das Kind dieser Frau war. Auch die Schwester nicht, die ihre Augenbraue hochgezogen hatte.
âRoryâ¦", hörte sie Lorelai murmeln.
âIch bin hier."
âEs tut mir leid, dass ich nicht gekommen bin⦠ich wollte so gerne⦠deine Welt kennen lernenâ¦", flüsterte Lorelai und öffnete ihre Augen.
âDu hast noch genug Zeit dafür⦠Was ist passiert?"
âIch- ich fuhr auf dem Highway, um dich abzuholen. Ich war einen Moment unaufmerksam, als ein Auto versuchte mich zu überholen. Es kam aber Gegenverkehr. Der Typ wollte wieder einscheren, aber es war zu spät⦠Der hat mich total an der Seite erwischt⦠Ich verlor die Kontrolle über meinen Wagenâ¦" Lorelai holte unter stechenden Schmerzen tief Luft. âEs war Glück, dass nicht mehr passiert ist."
âWie gehtâs dir jetzt? Hast du schlimme Verletzungen?", fragte Rory besorgt, nachdem sie beobachtet hatte, wie schwer es Lorelai fiel zu sprechen und zu atmen. Am Telefon hatte sie sich noch so gut angehört. Hatte sich ihr Zustand verschlechtert? Rory spürte, wie sehr sie die Situation mitnahm. Und- und was war mit dem Baby?
âIch hab mir ein Bein gebrochen, ein paar Prellungen und Kratzer zugezogen und eine Rippe ist leicht verstaucht."
âWas ist mit dem Baby?"
Lorelai sah sie an.
:geist:
Harm:"Mac, we have 12 hours!" Mac:"We've had 9 years!"
Harm:"I guess,maybe I just needed a deadline..."Mac:"Well, you got one, sailor!"