Geht schon weiter...
Ich hoffe euch gefällt der neue Teil
69. Teil
âMandy und Jess?â Paris blickte Carlos ungläubig an. âWeià Rory von dieser Sache?â
âDas musst du sie schon selbst fragen.â
Sie blickte Stirn runzelnd auf ihre Schuhspitzen. Mandys Schicksal berührte sie. Schuldgefühle begannen an ihr zu nagen. âIch glaube, ich sollte mit ihr reden. Ich war ziemlich unfreundlich zu ihr.â
âSag ihr bitte nicht, dass ich dir das erzählt habe. Es wäre ihr unangenehm. Sie möchte diese Vergangenheit vergessen.â
Paris nickte. Es gab noch etwas, das sie verunsicherte. âMandy wohnte beinahe zwei Jahre mit deiner Schwester zusammen. Nachdem diese auswanderte, bist du doch in die Wohnung gezogen? Also war Mandy bestimmt ein halbes Jahr deine Mitbewohnerin. Lief da wirklich nie etwas zwischen euch?â
Carlos seufzte. âNein. Wir waren schon immer nur befreundet. Warum bist du ausgerechnet wegen ihr so beunruhigt?â
Weil sie dich ständig anhimmelt. Es ist richtig peinlich, wie sie jedes Mal an deinen Lippen hängt. Dachte Paris grimmig, schwieg jedoch.
âIch hoffe, wir können das jetzt ein für alle Mal klären. Zwischen ihr und mir war niemals etwas und daran wird sich auch nichts ändern. AuÃerdem konnten wir damals nur wenig Zeit gemeinsam verbringen.â Erst als er ihren fragenden Blick bemerkte, wurde ihm klar, was er gerade gesagt hatte. âIch hatte einen anstrengenden Job, Schichtarbeit, und wir verpassten uns meistens.â Erklärte er schnell ohne sie dabei anzusehen.
Irgendetwas war da doch noch...Nein, ich muss endlich versuchen ihm zu vertrauen. Paris nickte.
âGehen wir zurück zu den anderen?â
âDann ist wieder alles in Ordnung?â Sie blickte ihn unsicher an.
Er zog sie sanft an sich und küsste sie.
Jess fuhr durch eine schmale StraÃe und parkte vor einem grauen Häuserblock. Seine Augen wanderten über die mit Graffiti besprühten Hauswände, den schmutzigen Gehsteig.
Samantha bemerkte seine Blicke. âDas kennst du wohl nicht mehr.â Sie strich sich eine lange blonde Haarsträhne aus dem Gesicht. âDu wohntest nur zwei StraÃen von hier. Ich kann verstehen, dass du nicht hier bleiben wolltest. Wer möchte das schon?â Sie lachte.
Jess seufzte genervt. âLiz hat mich zu meinem Onkel geschickt.â
âWie geht es ihr eigentlich? Mum hat schon lange nichts mehr gehört von ihr.â Ihre Mütter waren beste Freundinnen gewesen, ihre Wege hatten sich jedoch vor drei Jahren aufgrund einer Meinungsverschiedenheit getrennt.
âSie heiratet übernächste Woche.â
Samantha lachte. âMal was ganz neues.â Meinte sie ironisch.
Jess zuckte mit den Schultern. âSie ist glücklich. Sie werden nach Stars Hollow ziehen.â
Was soll das jetzt? Smalltalk mit Sam?
âMagst du ihn?â
âNein.â
âMum hat auch einen Neuen. Ich musste letzte Woche zu ihr kommen um ihn kennen zu lernen. Er versuchte mit mir zu flirten als sie kurz im Badezimmer war.â
âSie hatte auch noch nie Glück mit den Männern.â
âDoch. Der letzte war ganz okay.â Erzählte Samantha lächelnd.
Jess blickte auf seine Uhr.
Rory macht sich bestimmt schon Sorgen.
âSie waren ein Jahr zusammen.â
âWarum haben sie sich getrennt?â
Samantha lehnte sich näher zu ihm. âSie erwischte ihn mit einer anderen.â Erklärte sie nüchtern.
âBesitzt du eigentlich so etwas wie ein Gewissen?â
âIch habe ihr einen Gefallen getan. Er war zu jung für sie.â
âUnd bestimmt zu alt für dich.â Jess schüttelte den Kopf.
âWeshalb regst du dich so auf, Jess? Sie hätte sich sowieso früher oder später einen anderen gesucht. Männer wurden ihr immer sehr schnell langweilig.â
âDa ist sie nicht die Einzige.â
âTu mir nicht unrecht, Jess. Die Besten werden mir niemals langweilig.â Sie zwinkerte ihm vergnügt zu.
Er seufzte. âIch dachte, du fühltest dich nicht gut. Möchtest du nicht allmählich aussteigen?â
âNein. WeiÃt du, ich fühle mich hier ausgesprochen wohl.â Sie grinste.
âIch muss aber wieder zurück fahren und habe keinerlei Lust auf sinnlosen Smalltalk.â
âWir müssen nicht reden, Jess.â Sie blickte ihm tief in die Augen.
âDu musst jetzt aussteigen und ich werde zurück fahren.â
âZu Rory?â
âGenau. Meiner Freundin, Rory.â
âIhr hattet Streit.â
âWie kommst du denn darauf?â
âSonst wäre sie auch im Auto. Du bist allein gefahren um dich abzureagieren. Das hast du immer so gemacht.â
âUnd wenn, ginge es dich auch nichts an.â
âIch habe sie kennen gelernt. Sarah und ich haben sie und diese Paris zufällig in einem Cafe getroffen.â Erzählte sie.
Jess schwieg und bereute es ein weiteres Mal sie mitgenommen zu haben.
âEs hat mich echt verwundert, als ich hörte, dass sie deine Freundin wäre. Sie entspricht nicht deinem Typ.â
Er rollte mit den Augen. âBist du fertig?â
âFür Sarah war es mehr als nur ein paar heiÃe Nächte.â Sagte sie plötzlich.
âNatürlich.â Meinte er sarkastisch. âIch habe lediglich ihren Stolz gekränkt, als ich ihr sagte, dass dies ein Ende haben müsse.â
âWenn du es sagst. Sie ist auf jeden fall sehr wütend auf dich.â
âDamit kann ich leben.â
âDu hast dich sehr verändert, Jess. Ich hoffe, dass Rory dich nicht eines Tages für einen gutaussehenden Yale Studenten aus reichem Hause verlässt - wo du dich doch so für sie geändert hast.â Sie lehnte sich zu ihm und strich mit einem Finger über seine Lippen. âIch bezweifle allerdings, dass du wirklich so schnell ein anderer Mensch geworden bist.â Samantha blickte ihm tief in die Augen.
Jess schob sie genervt von sich und stieg aus dem Auto. Sie blickte ihm wütend nach.
So einfach mache ich es dir nicht. Samantha beobachtete lächelnd wie Jess, eine Zigarette rauchend, seinem Auto den Rücken zuwandte. Sie musste nun schnell handeln.
Ich kann ihn doch nicht ohne ein kleines Andenken fahren lassen. Grinsend lieà sie etwas im Spalt seiner Rückbank verschwinden bevor sie ausstieg. âMöchtest du denn mit in meine Wohnung kommen?â
Jess blickte sie genervt an. âNein. Und spar dir deine billigen Anmachversuche für jemanden, den es interessiert!â
Samantha warf ihm einen letzten wütenden Blick zu.
Das wirst du noch bereuen. Sie stolzierte triumphierend lächelnd in das Wohnhaus.
Jess schüttelte seufzend den Kopf und setzte sich wieder sein Auto.
Lanes Finger strichen über den schmalen Ring. Ihre Augen brannten.
Zach strich ihr tröstend über den Rücken. Sie hatten sich vor wenigen Minuten auf die kleine Couch gesetzt.
âWarum bin ich weggelaufen?â Sie blickte ihn verzweifelt an.
âWeil du noch nicht bereit bist mit ihm zu gehen.â Vermutete Zach.
âIch war mit meinem Leben zufrieden. Ich kann doch nicht alles zurück lassen und einfach in einen anderen Bundesstaat ziehen.â Sie hatte das Gefühl sich rechtfertigen zu müssen.
âIch verstehe dich. Ich habe Dave gewarnt, dass es möglicherweise eine schlechte Idee sein könnte.â
Sie blickte ihn überrascht an. âDu wusstest davon?â
âEr hat es mir gleich nachdem er zurück kam erzählt.â Erklärte Zach.
Lane umschloss den Ring fest mit ihrer Hand. Der kleine Stein bohrte sich in ihre Haut.
Ich hätte sofort mit ihm reden müssen. Ich liebe ihn doch. âEr denkt bestimmt, dass ich nicht mehr mit ihm zusammen sein möchte.â Sie seufzte traurig. Er hatte sein Handy abgeschaltet. Die Anrufbeantworterfunktion war deaktiviert. âIch muss zu ihm.â
âWie bitte?â
âZach, ich muss sofort zu ihm fahren.â
âLane, wir wissen doch gar nicht wohin er gefahren ist.â
âIch kann ihn doch nicht einfach aus meinem Leben verschwinden lassen.â Tränen rannen über ihre blassen Wangen.
Zach brach es beinahe das Herz sie so zu sehen. Er seufzte. âWir fahren gleich morgen Vormittag nach Kalifornien. Vor Dienstag werden wir nicht zurück sein, aber ich kann mir problemlos zwei oder drei Tage frei nehmen. Rede morgen mit Luke, danach fahren wir.â
Sie blickte ihn unsicher an. Er lächelte leicht, um ihr zu zeigen, dass ihm sein Versprechen ernst war. Lane umarmte ihn. âDanke.â
Er nickte nur.
Sie soll wieder glücklich sein. Das ist alles was momentan zählt.
Plötzlich wurde die Tür langsam geöffnet.
Die beiden sahen überrascht hoch.
Sarah blickte sie verwirrt an. âIch wollte nicht stören. Zach, wir waren verabredet. Aber anscheinendâ¦â Sie musterte Lane. ââ¦hast du mich versetzt. Na, ja. Dann wünsche ich euch noch viel SpaÃ.â Beleidigt wandte sie sich von ihnen ab.
âWarte.â Sagte Lane schnell. âIhr ward verabredet. Also will ich euch nicht davon abhalten. Ich wollte sowieso zu Rory gehen. Danke nochmals für alles, Zach. Bis später.â Verlegen lächelnd verlieà sie den Raum.
âLaneâ¦â Zach blickte ihr nach.
âDann sind wir wohl jetzt alleine.â Sarah setzte sich lächelnd zu ihm.
Rory blickte aus dem Fenster. Es würde noch dauern bis sie in New Haven wären. Sie seufzte.
War es richtig einfach so zu fahren? Ich habe mich nicht einmal von den anderen verabschiedet. Jess. Warum ist er einfach ohne mich gefahren? Wer war dieses Mädchen? Wie konnte er mich einfach alleine lassen? Sie konnte keinen klaren Gedanken fassen.
âDenkst du immer noch an ihn?â Will blickte sie seufzend an.
âNein.â Log Rory.
âEr ist es nicht wert.â
Rory rollte mit den Augen.
Warum bin ich nur mit ihm gefahren? Ich hätte genauso gut mit Lane und der Band zurück nach Stars Hollow fahren können. Mum! Sie wird sich Sorgen machen, wenn ich nicht nachhause komme. Ich muss sie anrufen. Sie wühlte nach ihrem Handy in der kleinen Tasche, entschied dann jedoch das Telefonat nicht neben Will zu führen.
Jess stürmte in den Club. Er musste mit ihr reden. Sie hatten abgemacht immer über alles zu reden. Er war noch wütend auf sie, wollte die Sache diesmal aber sofort klären.
SchlieÃlich liebe ich sie. Er steuerte auf den kleinen Tisch zu und stellte verwundert fest, dass Rory nicht dort war. âWisst ihr wo Rory ist?â
Paris tauschte einen Blick mit Lane. âWir dachten, ihr wärt schon gefahren.â Meinte sie.
Brian erzählte von seiner kurzen Begegnung mit Rory. ââ¦Ich dachte mir, dass ich mich eben geirrt hätte. Als sie nicht zurückkam, nahmen wir an, dass ihr euch gefunden hättet und schon gefahren seid.â
âDas kam mir zwar komisch vor, weil es nicht Rorys Art ist sich nicht zu verabschieden, aberâ¦â
âWann habt ihr sie zuletzt gesehen?â unterbrach Jess Lane.
âSie war vor etwa einer Stunde hier. Du warst auch weg, also dachten wirâ¦â begann Gil.
âDass wir uns gefunden hätten. Ich habe es schon verstanden.â Unterbrach Jess ihn wütend.
Wo ist sie nur?
âLane und ich haben versucht sie anzurufen. Sie hat ihr Handy natürlich wieder abgeschaltet.â Erzählte Paris.
âWo kann sie nur sein?â Lane spielte nervös mit ihren Fingern.
âIch bin kurz mit dem Auto eine Runde gefahrenâ¦â Begann Jess.
âDas war ausgesprochen intelligent. Nachdem sie mit Brian geredet hatte, ging sie wahrscheinlich direkt zur Parkgarage und sah, dass dein Auto nicht mehr da war. Was hast du dir dabei gedacht? Sie glaubt wahrscheinlich, du wärest ohne sie nachhause gefahren!â Paris funkelte Jess wütend an. Sie machte sich, genau wie alle anderen, groÃe Sorgen um ihre Freundin.
âHoffentlich, ist ihr nichts passiert!â Lane blickte Jess verzweifelt an.
âEntschuldigt, wir wollten uns nur verabschieden.â
Jess drehte sich überrascht um.
Mandy, Keisha, Mel und zwei junge Männer waren zum Tisch gekommen. âAlles in Ordnung?â Mandy blickte Jess besorgt an.
âMandy, wo ist Will?â Jess hoffte seine Ahnung würde sich nicht bestätigen.
âWas soll das? Ich weià es nichtâ¦â Mandy blickte Carlos fragend an.
"Wir wissen nicht, wo Rory ist." Erklärte Paris.
âIch habe ihn vor einiger Zeit noch einmal kurz gesehen. Das nächste Mal solltest du fester zuschlagen, Jess. Ich habe diesem Mistkerl sofort gesagt, was ich über ihn denke undâ¦â
âWeiÃt du wohin er gegangen ist?â Unterbrach Paris Mel genervt.
âDer Feigling sagte irgendetwas über einen Bus nach New Haven, der in kürze fahren würde undâ¦â
Das war ja klar. âEntschuldigt mich.â
âWohin willst du, Jess?â fragte Lane.
âDenkst du, sie ist mit ihm gefahren?â Mandy blickte Jess besorgt an.
âOh, nein.â Mels Augen weiteten sich.
âWas ist, wenn sie nicht auf dem Weg nach New Haven ist?â gab Brian zu bedenken.
âIm Club ist sie nicht und nachts würde sie niemals alleine durch New York laufen!â fuhr Paris ihn an.
âIch bin erleichtert, dass wir nun zumindest ziemlich sicher wissen, wo sie ist.â Meinte Lane.
Mandy und Jess tauschten einen Blick.
âWas?â Lane blickte die beiden beunruhigt an.
âIch werde sofort fahren.â Meinte Jess.
Ich werde ihn fertig machen.
âIch komme mit dir.â Lane sprang auf.
âWir werden sicherheitshalber doch die Umgebung um den Club abfahren und dann sofort nachkommen.â Versprach Carlos.
âDanke.â Jess warf ihm einen kurzen Blick zu.
âIch hoffe, wir finden sie.â Lanes Magen krampfte sich zusammen. Rory war schon seit vielen Jahren ihre beste Freundin. Es gab keinen Menschen, der ihr näher stand als sie.
Rory schreckte hoch als der Bus mit einer Vollbremsung hielt. Sie war kurz eingeschlafen.
âWir müssen aussteigen.â Sagte Will.
Sie nickte leicht und erhob sich.
Es war kühl geworden. Der Campus war nur zehn Gehminuten von der Bushaltestelle entfernt, doch Rory kam es wie eine Ewigkeit vor. Sie fröstelte.
Will legte ihr seine Jacke über die Schultern.
âDanke.â Sie lächelte schwach.
âMöchtest du noch in ein Cafe gehen? Ein heiÃer Kaffee würde dir bestimmt gut tun.â
âNein, danke. Ich werde mir einen aus dem Automaten vor der Bibliothek holen und dann sofort in mein Zimmer gehen. Ich möchte nur noch schlafen.â
Will nickte. âDarf ich dich begleiten?â
Sie zuckte mit den Schultern. Rory hatte im Moment andere Probleme. Ihre Gedanken wanderten immer wieder zu Jess.
Wohin ist er nur gefahren? Warum hat er mich alleine gelassen?
Ich würd mich, wie immer, sehr über FBs freuen
Bussi Selene