While you're sleeping (Literati & evtl. später JJ)
#11

Find den Anfang auch schon mal gut und dein Schreibstil find ich auch klasse, du beschreibst das wirklich toll!!

Bin nur ein bisschen verwirrt: ist Jess jetzt wirklich nicht da oder hat er sich einfach so verändert das rory sagen kann das der "wahre" jess nicht mehr da ist :confused:??? (vielleicht ne blöde Frage)

Freu mich auf nen neuen Teil

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Ava by ordinary ~ Sig by *Stella*
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#12

Hi!!!!!!
Vielen vielen Dank für euer liebes FB!!!!!!!!!!!!!
Hät echt net gedacht das so viele antworten *gg*
Also, bin grade in der Schreibephase, mit etwas Glück gehts morgen weiter...
Gute Nacht und bis hoffentlich morgen, Minoway

EDIT: Die Frage nach Jess wird sich spätestens im übernächstem Teil aufklären, wahrscheinlich schon im nächsten... Ich verrate nix!

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#13

Und hier ist, wie versprochen , der 2. Teil. Ein bisschen mit verspätung, aber besser spät als nie... oder?

also dann, wünsche mir viel FB für mich, und viel Spaß für euch!

Kapitel 2.
Was tu ich nur hier? Ich sollte drinnen, bei ihm sein... Ich sollte neben ihm sitzen, bis er wieder aufwacht. Und sollte es das letzte sein was ich tue... Sollte ich doch bis ans Ende meiner Tage an seinem Krankenbett sitzen.
Ich schniefe. Einmal. Zweimal. Vielleicht auch dreimal. Ich stützte meine Stirn in die Handflächen und schlucke trocken. Meine Augen fühlen sich trocken, fast schon vertrocknet an. Mein Körper ist so schwach, dass meine Ellenbogen die Kraft nicht aufbringen, von meinen Knien zu Rutschen, auf die sie sich gestützt haben. Ich hoffe, bange und fürchte dass die Ärzte aus seinem Zimmer kommen und mir sagen wie lange ich noch warten muss...
Hoffentlich wacht er überhaupt wieder auf. Ach, quatsch doch nicht so einen Blödsinn, Rory! höre ich eine leise Stimme in meinem Kopf.
Ich kann mir nicht helfen, ich habe Angst. Angst um ihn. Warum hat er mir nicht gesagt dass es ihm dreckig geht? Hat er mir nicht vertraut? Hat er mir überhaupt mal vertraut?
Ja. Ja, natürlich hat er das! Er hat mir immer vertraut, seit ich wieder mit ihm zusammen bin. Aber vielleicht hat er mich dieses eine Mal angelogen... Warum nur? Ich verstehe immer noch nicht was mit ihm passiert ist. Warum er jetzt dort liegt, in diesem Bett, in diesem Zimmer, bei Leuten die er nicht kennt, die ihn nicht kennen... Ich wüsste nur einfach gerne warum.
'''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''
Oh, man! Ich hatte Johny doch gesagt er soll mir vertrauen! Warum ist alles nur so schwierig? Warum muss ich hier liegen? Was soll das alles? Ich wünschte ich könnte aufstehen und das alles endlich zu Ende bringen... Wenn nicht für Johny, dann doch für Jason. Der hätte es verdient dass jeder die Wahrheit über ihn erfährt. Und wenn nicht für ihn, dann täte ich es für mich. Ja, für mich und Rory. Rory... Ich vermisse sie so sehr. Ich würde ihr so gerne durchs Haar streichen, ihr Gesicht berühren...
Gott, könnte ich ihr nur sagen wie leid es mir tut!
Ich habe das alles echt nicht gewollt. Ich wollte nicht dass jemand verletzt wird... Am wenigsten Jason, der war immer wie ein Bruder für mich... Johny nicht, der kann mich mal kreuzweise.
Nun liege ich hier und weiß nicht so recht ob ich schlafe oder nicht. Ich glaube beides. Denn ich kann nicht sehen was sich um mich herum abspielt, dennoch spüre ich es genau. Ich spüre wie jemand an meinem Bett sitzt und meine Hand hält. Ich glaube es ist Rory, jedenfalls kommt es mir so vor. Sie sagt kein Wort, wahrscheinlich denkt sie, ich kann sie nicht hören. Sie riecht so gut, so vertraut... und dann...
Oh, mein Gott... sie murmelt leise, ich kann sie kaum verstehen.
Was ist das? warum wäscht mir jemand die Hand? Ich brauche eine Weile bis ich begreife... Sie weint... Tut sie es wirklich? Weint sie etwa wegen mir? Weil ich hier liege?
Ich bin verwirrt, kann nicht klar denken, wie sollte das auch anders sein, in meinem Zustand! Aber jetzt spüre ich wie Rory neben mir sitzt, meine Hand in ihrer hält und ihre stummen Tränen weint. Gott, wie ich das hasse! Ich würde sie jetzt so gerne in den Arm nehmen und trösten! Aber hey! Geht ja nicht, ich bin ja praktisch untauglich!
Jetzt wo ich Rory so sehe, habe ich Lust Johny auf den Mond zu schießen! Das ist wirklich das letzte! Langsam kommt die Erinnerung wieder, taucht mein Gedächtnis in ein schwarzes Loch, das alles verschlingt. Ich sehe wie all das losgeht, die ganze Scheiße mit dem Autoknacken. Johny, den ich oft genug hab davonkommenlassen, Jason, der sich niemals stoppen ließ. Und ich, zwischen den Stühlen, denn ich machte nicht mit, konnte sie aber auch nicht auffliegen lassen, da ich sonst mit in der Kacke hockte. Langsam rutschte ich da rein, versuchte die anderen rauszuhauen, jetzt habe ich den Salat. Ich verhandelte mit Johnys und Jasons Boss, der die beiden dazu zwang. Nachdem ich mit ihm gesprochen hatte und ihm gesagt hatte, er solle aufhören die beiden auf Streifzüge zu schicken, lachte er mich schallend aus und nannte uns dann das "Magische J". Innitialenmässig gesehen, richtig, aber ich konnte Johny einfach nicht ausstehen. Er ist mir zuwider und ich hatte ja Recht.
Letztendlich hat Johny es geschafft das Auto zu knacken. Das Baby dass er schon immer haben wollte. Einen Cabrio Sportwagen. Ein riesiger Wagen, dunkelblau, mit verdunkelten Scheiben und einem schwarzem Schiebedach. Er wollte ihn natürlich behalten, aber als sein Big Boss dahinter kam, gab es saures! Leider war ich gerade auf dem Weg zur Arbeit, als es Johny in den Sinn kam zu fliehen. Jason lief hinter ihm her, wollte ihn warnen, nahm eine Abkürzung und kam mir entgegen, ich, der ich nichtsahnend über die Strasse gehe. Big Boss und seine Komplizen sind dich hinter ihm, wollen ihn überholen und müssen einem entgegenkommenden Wagen ausweichen, fahren direkt auf Jason zu. Der große Jeep drückt Jason gegen eine Wand, er ist binnen weniger Minuten verblutet. Ich will auf ihn zurennen, ihm helfen, aber da kommt Johny ein zweites Mal ins Spiel. Big Boss ist aus dem Wagen gestiegen und rennt auf Johny zu; mein Gott, er hat einen Revolver in der Hand. Johny erschrickt, tritt aufs Gas, nicht auf die Bremse und muss nach Links steuern um den teuren Wagen nicht gegen eine Mülltonne zu setzen. Leider bin ich bei Jason angekommen, spüre nur noch den stechenden Schmerz, das Blut, die Kälte, einfach alles. Dann werde ich eingeliefert, ich bin schon gar nicht mehr bei Bewusstsein. Zwei Stunden später, nach einer komplizierten OP, wegen meinem zerfetztem Unterbauch, liege ich in einem Zimmer, alleine in der Kälte, im Koma.
Rory ist aufgestanden, sie kann wohl nicht mehr sitzen. Sie weiß gar nicht um was es hier geht, ich glaube sie denkt ich wäre einfach nur krank, immerhin hatte ich mich in letzter Zeit sehr sehr schlapp gefühlt.
Ich spüre wie sie meine Stirn küsst, dann höre ich eine Weile nichts, dann geht die Tür auf, wieder zu, und ich bin erneut alleine.
''''''''''''''''''''''''''''''''''''
Jetzt bin ich alleine. Ich sitze im Flur des Krankenhauses, niemand ist in der Nähe. Es ist noch früh, doch ich kann einfach nicht begreifen was mit ihm passiert ist...Oh, Jess ich vermisse dich so! Wenn er mich doch nur hören könnte... Langsam stehe ich auf und schlendere gedankenverloren den Ganz rauf. Irgendwo habe ich vorhin einen Kaffeeautomaten gesehen... das ist das einzige was ich jetzt brauche. Nein, das stimmt nicht ganz. Das einzige was ich jetzt brauche, bis du, Jess!
Und während das heiße Gebräu leise in den Plastikbecher läuft, rutsche ich an der Wand herunter und versinke in einem traumlosen und sehr intensiven Schlaf.

Hoffe erneut auf FB, bye bye, Minoway.

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#14

Toller Teil....
dieser Johnny ist ein Arsch. Oder wars Jason? Weiß net mehr genau! :biggrin:
Zerfezte Bauch, das ist übel. Ich hoffe Jess wacht bald aus dem Koma auf und alles ist wieder in Ordnung.
Bye, Soffel Cool

fc bayern - stern des südens
du wirst niemals untergehn <33
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#15

MinowaySunshine schrieb:Also, ich versuche mich jetzt erstmals an einer FF.

Es geht eigentlich nicht nach einer bestimmten Folge los, nur hat Rory nicht mit Dean geschlafen und sie hat Jess auch nicht verstoßen. Also eigentlich geht es ziemlich nach der dritten Staffel weiter. Ich hoffe es gefällt euch wenigstens ein bisschen, Kritik dringend erwünscht *gg* .

Literati, vielleicht auch Dark... Später evtl. auch Java.

:confused: :confused: :confused: :confused: :confused:

*nixraff*, in der 3.ten Staffel ist sie doch noch mit Dean zusammen, oder??


Also dein Stil gefällt mir wirklich gut und es is soo traurig :heul: .

Sie ist also In Harvard... mit Paris??

Die Story ist ziemlich cool und was ich gut finde, dass du auch aus Jess´s Sicht geschrieben hast.

Wo haben sie denn gewohnt?? Also er? In NY?

Naja... die ff is echt cool und ich will nön neuen Teil, BITTEE!!

Bye

mfg

ClaraCool

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||Ava&Sig by Miko86; thx||
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#16

War wieder ein grandioser Teil. Schon alleine die Gefühle...Cool

Schreib schnell weiter...

LG
Jule
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#17

Zitat: *nixraff*, in der 3.ten Staffel ist sie doch noch mit Dean zusammen, oder??


Also dein Stil gefällt mir wirklich gut und es is soo traurig :heul: .

Sie ist also In Harvard... mit Paris??


Ich glaub ich muss mich mal entschuldigen, und ein bisschen verbessern! :o
Ich habe mir die FF eigentlich anfangs anders vorgestellt. Aber es ist vielleicht besser wenn ich euch erneut einweise *gg*...
Sorry, das mit der 3. Staffel, da hab ich Mist geschrieben, denn Rory ist ja auch schon einige Zeit an der Uni... Sie ist hier, in der FF, fast 20, lebt im Wohnheim in Harvard, Paris ist bis jetzt nicht eingeplant, kann aber durchaus noch vorkommen.
Jess lebt noch in New York, doch er macht gerade seinen Schulabschluss, und bewirbt sich auch in Harvard. Jedenfalls war das sein Plan, bevor er von Johny angefahren wurde...

Also, hoffe ihr verzeiht mir meinen Fehler... *please*
Minoway.
P.S. Wenn ich heut noch zum fertigschreiben komme, habt ihr heut Abend was neues zu lesen, wenn nicht, dann halt morgen, okay?
bye.

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#18

Bin zwar immer noch ein wenig verwirrt, doch durch deine Erklärung und den neuen teil sehe ich schon mehr durch!!

Fand den Teil trotzdem toll, und finde es klasse wie du die ganze situation beschreibst!! Hoffe das Jess bald wieder mit Rory reden kann und sie sich nicht mehr so viele Sorgen machen muss!!

Freu mich auf nen neuen teil :freu:

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#19

Okay jetzt blick ich durch =).


So wies aussieht wirds wohl nix mehr, mit dem neuen Teil =(, naja dann morgend.

Gute N8 @ all

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#20

Hey, ihr süssen! Habt Glück, hab grade mal ne Schreibphase!!!
Also, jetzt bekommt ihr grad mal nen neuen Teil, ihr vielleicht ein bisschen lang, aber vielleicht habt ihr ja bock ihn zu lesen...
Bye, Minoway.
P.S. Wünsche mir auch diesmal wieder gaaaaaaanz viel FB, okay? Wink

Kapitel 3.
Ich wache auf und merke gleich, ich bin noch immer hundemüde. Ich habe über zwölf Stunden am Stück geschlafen, dennoch könnte ich sofort in die Kissen zurücksinken. Es ist fast halb eins, ziemlich spät, wie ich finde, und ich springe mit einem Satz auf die Beine. Mir wird schwindelig und ich muss mich noch einmal setzen. Während ich so vor mich hinstarre, denke ich nach. Komisch, denke ich, dass Lauren und Kate sich ein Zimmer teilen und ich alleine eines belege. Ich meine, klar, meines ist nur halb so groß wie ihres, aber trotzdem! Ich stehe auf und tapse barfuss über den kalten Fliesenboden. Meine Füße machen dabei so ein platschendes Geräusch. Ich drücke langsam die Klinke herunter und schiebe die Tür auf. Ich schlüpfe hindurch und trete ins Gemeinschaftszimmer.

Es ist Samstagmorgen, ich habe heute keine Kurse. Ich tappe auch hier über den Boden und betrete den Teppich. Auf der Couch liegt Lauren. Sie trägt noch immer ihren Pyjama und hält sich einen Eisbeutel auf den Kopf. Sie hat die Augen geschlossen und wirkt sehr mitgenommen. Ich setze mich auf den Sessel und sehe sie einige Minuten lang an. Als sie es schließlich merkt, nimmt sie den Eisbeutel von ihrem Kopf und richtet sich sehr langsam auf.

'n Morgen! murrt sie nur.

Morgen, antworte ich ihr. Ist wohl 'n bisschen spät geworden, gestern, was?

Hm, ja. Die Jungs hatten einen heftigen Streit, und ich brauchte etwa eine Stunde um sie wieder runterzubringen,
sie fasst sich an die Stirn. Offenbar war ihr Kopf der Meinung sie habe genug geredet.

Wo ist Kate? frage ich und erwarte ein simples Kopfnicken, wohin auch immer. Doch Lauren zuckt ur mit den Schultern.

Was soll das heißen, zu weißt nicht?

Wieder zuckte sie nur mit den Schultern. Ich glaube sie ist schon auf dem Campus, Basketball spielen, oder so.

Man, die hat's gut!
staune ich.

Ganz schön unverschämt! Feiert bis in die Puppen und hat am Morgen nicht mal mehr 'nen Kater!

Ich nicke gedankenverloren.

Sag mal, was machst du eigentlich hier? fragt sie und versucht zu lächeln. Ich denke du bist in New York! Hat sich irgendwas verändert?

Ich starre geradeaus. Vor dem Fenster steht ein Blumentopf, mit einer Pflanze drin. Ich weiß noch nicht einmal mehr was für eine Pflanze. Aber ich weiß noch ganz genau, wie ich sie bekommen habe...

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Glaubst du, deine Mitbewohnerinen haben was dagegen, wenn ich einfach reinkomme? fragt er, während ich nach meinem Schlüssel krame.

Ach, Quatsch! Die sind beide, voll in Ordnung! Du wirst sie gern haben! sage ich.

Nicht so gerne wie ich dich habe, sagt er und umarmt mich von hinten. Ich muss leise lächeln und drehe mich um.

Na, das will ich doch hoffen! meine ich und küsse ihn auf die Nasenspitze.

Jess ist einfach hier aufgetaucht! Eigentlich war er ja in New York, in der Schule. Aber es ist Freitag Nachmittag und er hat beschlossen mich übers Wochenende zu besuchen. Ich finde das süß, und ich kann es kaum erwarten ihm Lauren und Kate vorzustellen.

In dieser Hinsicht werde ich leider enttäuscht, denn sie sind beide nicht da. Ich vermute dass die beiden einfach was essen sind, denn es ist alles wie als ich heute morgen gegangen bin.

Ich halte ihm die Tür auf und lasse ihn reinkommen. Als ich die Tür hinter mir schließe, steht er bereits mitten im Raum und sieht sich neugierig um. Als er das Bücherregal entdeckt, wird er aufmerksamer. Er geht zielstrebig darauf zu und vertieft sich sofort in die Dutzende von Buchrücken. Ich stehe da und weiß nicht was ich machen soll. Ich könnte ihm ja was zu trinken anbieten, aber leider sind Kate und Lauren, in Verbindung mit mir nicht unbedingt besser als Mum und ich. Wir futtern alles im voraus auf und zu Trinken haben wir meist nur am ersten Abend nach dem einkaufen. Ich will gerade fragen ob er ein Glas Leitungswasser haben möchte, da dreht er sich ruckartig zu mir um. Er hat beide Augen aufgerissen und hält ein Buch in den Händen. Erschrocken komme ich auf ihn zu.

Seit wann liest du denn Hemingway? fragt er und schmunzelt.

Ach... mache ich und versuch verzweifelt nicht rot zu werden. Wir hatten doch ausgemacht dass ich ihm noch eine Chance gebe...

Jess starrt mich an wie ein Auto. Das weißt du noch?

Ich muss lächeln. Ich weiß noch so einiges.

Jess legt Der Alte Mann und das Meer beiseite und kommt auf mich zu. Ach was?

Ja, Ja! Du wirst es vielleicht nicht glauben, aber ich weiß so einiges noch immer.

Jess grinst. So? Und was?

Ich muss noch breiter lächeln. Ich könnte es dir verraten... Aber dann müsste ich dich umbringen, sage ich und komme weiter auf ihn zu.

Von dir umgebracht zu werden, das würde gar nichts ändern! er ist bei mir angekommen. Ich weiß nicht was ich sagen soll. Das, was er eben gesagt hat, kommt für mich einer Liebeserklärung sehr ähnlich. Er küsst mich. Ich küsse ihn zurück. Er legt seinen Arm um mich und zieht mich an sich heran. Eine Weile stehen wir so, ineinander geschlungen, in unserem Gemeinschaftszimmer herum. Dann dreht er sich um und sieht sich im Raum um.

Es ist schön hier! sagt er und lächelt leise.

Ja, finde ich auch, sagte ich und muss ebenfalls lachen.

Nur hier! er lässt mich los und geht zum Fenster, vor dem der blanke Boden kahl und leer wirkt. Ich erschrecke, denn er spricht zunächst nicht weiter. Nur hier. Hier fehlt etwas, sagt er nach einer langen Pause. Mehr sagt er nicht.

Der Nachmittag vergeht wie im Flug, ich kann gar nicht fassen dass die Zeit so rennen kann. Ich finde es schade, denn morgen habe ich, ausnahmsweise am Samstag, eine wichtige Prüfung. Jess weiß das, doch es ist ihm egal. Er beschließt einfach alleine über Nacht bei mir zu bleiben. Wir gehen am Abend noch etwas essen und ich finde es großartig dass er hier ist. Als wir spät Nachts ins Wohnheim kommen, fallen wir vollkommen kaputt und eng umschlungen in mein Bett, nicht ohne vorher noch meinen Wecker zu stellen.

Am nächsten Tag stehe ich früh auf. Jess liegt noch im Bett und es kostet mich einigen Zeitaufwand, mich aus seinen Armen zu schälen, ohne dass er aufwacht. Als ich aufgestanden bin, ziehe ich mich leise an, nehme meine Tasche und gehe nach draußen.

Drei Stunden später komme ich aus dem Klassenzimmer. Die Arbeit was perfekt, ich habe fast fünf Seiten in meiner kleinsten Schrift geschrieben.

Jetzt freue ich mich darauf Jess zu sehen. Doch ich werde enttäuscht. Als ich die Tür öffne ist er nicht da. Nur Kate sitzt auf dem Sofa und schält sich einen Apfel. Sie sieht nicht gerade ausgeschlafen aus, trägt noch immer ihren Pyjama.

Ich lasse mich neben sie aufs Sofa fallen und nehme ein Stück Apfel von ihrem Teller. Gerade als ich hineinbeißen will, gibt Kate endlich einen Laut von sich.

Wo hast du denn deinen Traumprinzen gelassen? fragt sie schmunzelnd.

Ich sehe sie erstaunt an.

Na, dein Jess! Der ist ja echt zu anbeißen! sagt sie und grinst frech.

Woher kennt sie bitte Jess? denke ich.

Woher kennst du bitte Jess? frage ich.

Na, der war doch gestern hier. Und heute morgen! Echt 'n süßer Typ, den du dir da geangelt hast. Voll in Ordnung, der gute.

So, sie kennt ihn also schon... denke ich

So, du kennst ihn also schon... sage ich.

Ja, ich kenne ihn also schon.

In diesem Moment öffnet sich die Tür, und jemand stolpert herein. Ich sehe nicht wer es ist, denn der Jemand trägt eine Topfpflanze mit sich herum, und wird von ihr vollkommen verdeckt. Dann wird die Pflanze auf den Boden gestellt und ich sehe wie sich Jess aufrichtet.

Was ist das? frage ich. Wirst du Gärtner, oder lieber Biologe?

Weder noch! Aber die Ecke am Fenster dahinten, die braucht irgendwas! Und da dachte ich... Die Pflanze hat mich so angelacht, als ich in diesem Laden war...

Ich muss lachen. Du bist ja verrückt! sage ich und komme auf ihn zu.

Ja... verrückt nach dir... er küsst mich zärtlich, und ich spüre wie Kate uns beobachtet. Als ich mich von Jess trenne und sie ansehen, grinst sie von einem Ohr zum anderen.

Jess rückt die Pflanze ans Fenster und sieht mich zufrieden an.

Sie sieht aus als würde sie schon immer da stehen! sagt Lauren, die gerade durch die offene Tür spaziert.

Ja, so sieht es tatsächlich aus! sagte ich und lege einen Arm um Jess. Ich finde es so süß, dass er extra losgezogen ist um eine Pflanze für den Gemeinschaftsraum zu suchen, in dem er nicht lebt! Am liebsten wäre ich ihm an den Hals gesprungen und hätte ihn nie wieder losgelassen. Hätte ich's doch bloß getan...

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Rory! Lauren hockt plötzlich vor mir auf dem Boden. Hey, was ist los? Hat sich irgendwas verändert? sie wirkt besorgt.

Meine Augen füllen sich mit Tränen, als ich den Kopf schüttle.

Lauren rutsch mich ein wenig zur Seite und setzt sich neben mich, auf den breiten Sessel. Hey! Hey, Kleines, das wird schon wieder.

Ich weiß, sie sagt es, weil sie nicht weiß was sie sonst sagen soll. Doch es ist mir egal... denn ich weiß dass sie es wirklich ehrlich meint, wenn sie mich zu trösten versucht. Ich lehne mich gegen ihre Schulter und schluchze drauflos. Und in der Ecke neben dem Fenster, steht die Pflanze, die ich gestern erst gegossen habe, und droht zu vertrocknen...

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