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Schlaflose Nacht
Rory wachte aus einem schrecklichen Alptraum auf. Schon seit Tagen schlief sie schlecht, da sie immer wieder von dem Feuer träumte. Stundenlang wälzte sie sich vor dem Einschlafen immer im Bett herum und dann kamen diese Träume. Neben ihr lag Logan. Seit dem Brand lieà er sie kaum mehr aus den Augen. Am Freitag nach Unterrichtsschluss war er sofort hergekommen. Unter normalen Umständen hätte sie das wahnsinnig lieb von ihm gefunden, doch jetzt verschwendete sie zu viel Kraft und Energie in die Verarbeitung der Geschehnisse. Sie zog sich etwas über und ging nach drauÃen. Sie musste dringend ein paar Schritte gehen. Als sie beim Pavillon angelangt war, setzte sie sich einen Moment.
Auch Jess konnte nicht schlafen. Er hatte immerzu Angst seine Augen zu schlieÃen. Er fürchtete sich vor den Bildern, die dann wieder auftauchen würden. Nie im Leben hätte er zugegeben, wie sehr ihm das Ganze an die Nieren ging. Jess stand auf, um ein Fenster zu öffnen. Er hatte das Gefühl, in diesem Zimmer ersticken zu müssen. Gierig sog er die frische Nachtluft ein. Als er sich wieder hinlegen wollte, entdeckte er Rory, die im Pavillon saÃ. Eine Weile beobachtete er sie, dann schloss er das Fenster wieder.
Rory saà da und dachte nach. Sie hatte keine Ahnung wie lange sie schon da war. Sie fuhr hoch als sie Schritte hinter sich hörte.
"Du kannst wohl auch nicht schlafen", fragte Jess.
Rory schüttelte nur den Kopf und Jess setzte sich neben sie.
"Wie geht es dir?", erkudigte er sich.
"Wie sehe ich aus?", konterte Rory mit einer Gegenfrage.
"Furchtbar."
"So fühle ich mich auch", meinte Rory und lächelte leicht.
"Mir geht es ähnlich", gab Jess zu.
Die beiden saÃen eine Weile nur da und unterhielten sich. Es war keine Rede mehr von dem Kuss oder dem Streit. Sie redeten einfach nur. Irgendwann machte Rory ein Geständnis.
"Ich werde mein Studium unterbrechen."
Jess sah sie ganz entgeistert an.
"Was? Bist du verrückt? Das kannst du doch nicht machen."
"Doch. Ich habe darüber nachgedacht und ich denke es ist besser so."
"Rory, das meinst du nicht ernst. Yale ist dein ein und alles. Das wolltest du doch immer."
"Ja ich weià und es fällt mir auch nicht leicht. Aber ich muss es tun. Ich schaffe das alles nicht mehr. Das Feuer und dann soll ich auch noch an meine Zukunft denken. Ich kann das nicht. Das ist einfach zu viel für mich. Ich brauche eine Pause.
"Rory, wenn du einmal unterbrichst, fängst du nie weider an", redete Jess auf sie ein.
"Ich...Ich kann einfahc nciht mehr", schluchzte Rory.
Jess griff nach ihren Händen.
"Rory, ich weiÃ, dass das nicht einfach ist. Das ist es auch für mich nicht. Aber wir schaffen das schon. Wir werden das verarbeiten. Zusammen schaffen wir das", versuchte er sie zu trösten.
Rory sah ihn dankbar an.
"Hier steckst du also", kam plötzlich eine Stimme vom FuÃe des Pavillons.
Sie hatten beide nicht bemerkt, dass Logan aufgetaucht war. Jess zog sofort seine Hand zurück und Rory lief sofort zu ihm.
"Logan, es ist nicht so, wie du denkst", versuchte sie zu erklären.
"Was soll ich denn denken? Meine Freundin verschwindet mitten in der Nacht und ich sehe sie hier mit ihrem Ex-Freund."
Auch Jess war inzwischen zu ihm gegangen und mischte sich in das Gespräch ein.
"Komm schon, wir haben nur geredet."
"Geredet? Ich werd dir mal was sagen, Kleiner. Das ist meine Freundin, lass bloà die Finger von ihr. Du brauchst dir gar nichts darauf einbilden, dass du ihr bei dem Feuer geholfen hast."
"Logan, hör auf...", wollte Rory dazwischen gehen.
"Halt dich da raus, Rory. Nur weil du ihr geholfen hast, wird sie nicht zu dir zurückkommen. Wahrscheinlich hast du das Feuer sogar selbst gelegt."
Rory konnte das nicht länger mitanhören.
"Logan, es reicht!"
Doch Logan wollte nicht aufhören. Er beschimpfte Jess weiterhin aufs Ãbelste, bis diesem der Kragen platzte und er Logan eine verpasste. Der war von dem Schlag so überrascht, dass er sofort zu Boden ging. Als Jess ein zweites Mal auf ihn losgehen wollte, ging Rory dazwischen. Sie packte Jess am Kragen und stieà ihn zurück.
"Jess, bist du verrückt? Lass ihn!"
"Rory, ich...", versuchte Jess zu erklären, doch sie funkelte ihnnur böse an.
"Nein Jess, nein. Du solltest gehen."
Als er sich nicht von der Stelle rührte, wiederholte sie ihre Worte.
"Jess bitte, geh. Geh einfach." Im Moment war das einfach zu viel für sie.
Jess blickte in ihre traurigen Augen, drehte sich um und ging langsam davon. Rory lief zurück zu Logan, half ihm auf und brachte ihn nach Hause.
Ich starte eine kleine Umfrage. Wer ist dafür, dass Rory bei Logan bleibt?
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.12.2005, 12:33 von
sunshinesmile.)