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Registriert seit: 23.07.2004
Hallo
es tut mir echt leid, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe, aber pünktlich vor der neuen Woche habe ich hier den neuen Teil.
Viel Spaà beim Lesen
54. Gespräche
Luke hatte im Diner nach dem Rechten gesehen. Es war eigentlich nicht nötig gewesen und er wusste es auch, aber er musste einfach weg. Er konnte nicht bei Lorelai und dem Typen bleiben. Er fühlte sich unwohl. Langsam schüttelte er den Kopf. Wie konnte das nur sein? Da kam der Vater von Rory und Luke fühlte sich in seinem eigenen Haus unwohl? Dieser Kerl konnte ihm alles nehmen, was ihm lieb war. Es ging nicht nur um Lorelai, es ging auch um Rory.
Luke schlenderte langsam wieder nach Hause. Je näher eher dem Haus kam, desto langsamer wurde er. Es war keine Absicht, es geschah fast automatisch. Doch er musste irgendwann dorthin, das war ihm klar.
Nachdem er noch einmal tief durchgeatmet hatte, betrat er leise das Haus. Luke war sich ziemlich sicher, dass Chris wohl nicht mehr da sein würde. Warum wusste er nicht, aber er hatte es einfach im Gefühl.
âHey, da bist du ja wieder." Lorelai kam ihm schon entgegen.
âJa, im Diner ist alles bestens. Ist er weg?"
Sie nickte und nahm seine Hand. âKomm mit."
Luke lieà sich von ihr zur Couch führen. Dort nahm er neben ihr platz. Für einige Momente herrschte Stille zwischen ihnen.
âLuke?"
âHm?" Er sah auf und ihre Blicke trafen aufeinander. So schnell wie möglich unterbrach er den Blickkontakt wieder.
âIch wusste nicht, dass er uns heute besuchen kommt."
âDas ist mir schon klar, ich mach dir ja auch keine Vorwürfe. Mir war ja klar, dass er irgendwann mal auftauchen würde, aberâ¦" Er stockte und schaute auf seine Hände.
âAber?"
Luke sah nicht auf. Nach einigen Sekunden sprach er langsam weiter. âAber ich hatte einfach gehofft, dass er sich etwas mehr Zeit lässt."
âWarum?"
âIch willâ¦" Er schaute kurz zu ihr auf. âIch will euch einfach nicht verlieren." Seine Finger spielten nervös miteinander und sein Blick war starr darauf gerichtet.
âLuke, wie kommst du denn darauf? Ich liebe dich und nicht Chris. Und nur weil er hier auftaucht, ändert das nichts."
Er sah sie an.
âDu kannst mir ruhig glauben."
âIch weiÃ. Und ich glaube dir auch."
âWas bedrückt dich sonst noch?"
âNichts."
âDoch, ich weiÃ, dass da noch etwas ist."
âIch weià auch nicht. Ich hab ⦠weiÃt du, ich liebe Rory, als wäre sie meine eigene Tochter und ⦠ich ⦠ich will auch sie nicht verlieren."
âDas weià ich doch und du brauchst auch keine Angst haben. So schnell wirst du uns nicht mehr los."
Ein Lächeln huschte über seine Lippen. âIch bin froh darüber."
Lorelai lehnte sich zu ihm hinüber und drückte ihre Lippen auf seine. Luke erwiderte den Kuss. Er schlang seine Arme um ihre Taille und zog sie näher zu sich.
âKommt er bald wieder?"
âIch denke nicht so bald. Aber wenn er Rory sehen möchte, kann und will ich es ihm nicht verweigern."
âDas versteh ich ja. Er ist ja schlieÃlich ihr Vater."
âDu magst ihn nicht besonders, stimmtâs?"
Luke nickte leicht. âIch werde mich wohl nicht mit ihm anfreunden."
âDas glaub ich gern." Lorelai überlegte einen Moment, ob sie ihm erzählen sollte, was noch mit Chris vorgefallen war.
Luke bemerkte, dass ihr etwas durch den Kopf ging. âWoran denkst du?"
Sie schüttelte leicht den Kopf. âAn nichts weiter." Es war besser, wenn sie ihm nichts von Chrisâ Versuch sie zu küssen erzählte. Es war ja schlieÃlich nichts passiert.
âSchläft Rory?"
âJa, sie scheint heute ziemlich müde zu sein. Mia hat bestimmt mit ihr gespielt."
âDa bin ich mir sicher. Was hältst du davon, wenn ich uns was zu essen mache und wir machen es uns vor dem Fernseher bequem."
âHört sich nach einer guten Idee an."
âGut." Luke stand auf und ging in die Küche. Lorelai schaute ihm nach. Mit Chris hätte sie nie das, was sie mit Luke hätte. Die Gefühle für Luke waren einfach viel stärker, als sie es für Chris jemals waren. Und Lorelai wusste, dass sie die Entscheidung nicht bereuen würde.
Während Luke in der Küche beschäftigt war, schweiften Lorelaiâs Gedanken ein wenig ab. Sie erinnerte sich plötzlich an das, was Chris ihr gesagt hatte, bevor er gegangen war. Sollte sie sich wirklich bei ihren Eltern melden? Sie hatte es ja in ihrem Brief geschrieben. Warteten sie jetzt tatsächlich auf einen Anruf von ihr? Wenn ja, warum? Weil sie sich Sorgen machten? Oder weil sie sie zurückholen wollten?
Ihr Blick glitt hinüber zum Telefon. Sollte sie wirklich anrufen? Sie holte tief Luft und hoffte dadurch, dass die Entscheidung etwas leichter sein würde. Doch dem war nicht so. Sie war sich unsicher. Zum einen wollte sie anrufen, denn was auch immer vorgefallen war, sie waren noch immer ihre Eltern. Zum anderen hatte sie aber auch Angst, dass ihre Eltern sie zurückholten.
âLorelai?"
Ein wenig verwirrt sah sie auf. Direkt vor ihr stand Luke und schaute sie fragend an. âIch hab dich gerufen, aber du hast nicht reagiert."
âTut mir leid, ich war gerade in Gedanken."
Luke hockte sich vor sie und nahm ihre Hände in seine. âUnd an was hast du gedacht?"
âOb ich meine Eltern anrufen sollte. Chris meinte, bevor er gegangen ist, ich sollte mich mal bei ihnen melden. Sie machen sich Sorgen."
âUnd willst du anrufen?"
âIch weià es nicht."
âSie machen sie vielleicht wirklich Sorgen um dich und Rory, sie sind doch schlieÃlich deine Eltern."
âJa, aber du weiÃt doch selber wie sie drauf sind. Was ist wenn sie uns einfach nur zurückholen wollen?"
âDu wirst es erst erfahren, wenn du sie anrufst."
âMeinst du, ich sollte anrufen?"
Luke nickte, während er ihr sanft über die Hände streichelte. âJa. AuÃerdem denkst du nicht, dass deine Eltern schon längst wissen könnten, wo du bist?"
âJa vielleicht."
âSiehst du und sie waren noch nicht hier und haben euch abgeholt. Ruf sie an. Es reicht ja, wenn du ihnen einfach nur sagst, dass es dir gut geht."
âOkay, dann werde ich sie anrufen."
Doch als Lorelai keine Anstalten machte aufzustehen, stupste Luke sie leicht an. âWas ist? Ich denke du wolltest anrufen?"
âJa, aber doch nicht jetzt."
âWann denn dann?"
Sie zuckte leicht mit den Schultern. âIch weià nicht."
âNa los, ruf jetzt an, sonst schiebst du es nur vor dir her."
âOkay." Sie stand auf und ging um Telefon hinüber. Ihr Blick war auf den Apparat gerichtet.
Feedback ist natürlich immer erwünscht. :biggrin:
Auf den nächsten Teil lasse ich euch nicht so lange warten. Versprochen.
bis bald
Freaky