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Registriert seit: 02.12.2005
Also, ich poste jetzt einfach 'nen neuen Teil und hoffe, dass er auch gelesen wird. Das mit Rory/Logan/Jess würde mich echt interessieren, vielleicht kann ich dann ja was in dieser Richtung einbauen. Das ist jetzt Lore und Luke, dann kommen ein paar Teile ohne die beiden, aber bald kommt mehr von ihnen. Ich bitte um Feedback, das ist einem Autor nämlich sehr wichtig!
Ich möchte dich nicht verlieren!
Es klopfte und nach Rorys “Herein” kamen Luke und Jess ins Zimmer. Luke setzte sich auf seinen Stuhl, während Jess in einer Ecke blieb.
“Wie geht’s dir?”, fragte Luke leise.
“Ganz gut. Etwas schwach, aber es ist okay.” Lorelai lächelte schwach. Rory stand auf. “Wo willst du hin?”, fragte Lorelai erstaunt.
“Ich muss dringend nach Yale zurück. Die Prüfungen fangen bald an. Und ich hab bis jetzt noch nicht sehr viel gelernt.”
“Das ist meine Schuld.”, meinte Lorelai betrübt.
“Ach Quatsch, Mom.” Rory küsste sie auf die Stirn. “Ich bin froh, dass du wieder aufgewacht bist.”
“Das bin ich auch, das bin ich auch.” Rory ging zur Tür.
“Ich werde dann auch mal fahren.”, lenkte Jess die Aufmerksamkeit auf sich. “Kann ich bei dir übernachten, bei mir im Haus sind die Handwerker.”
“Klar, Jess. Du weiÃt ja, wo der Ersatzschlüssel ist.”
“Okay, danke. Bis demnächst dann.” Jess nickte Lorelai kurz zu und folgte Rory auf den Flur hinaus.
Luke nahm Lorelais Hand und streichelte mit dem Daumen über den Handrücken. Sie sah ihn an.
“Wie geht es dir wirklich?”, fragte Luke nach einiger Zeit.
“Gut, das hab ich dir doch schon gesagt.”
“Lorelai, komm schon.” Luke sah sie durchdringend an.
“Ich fühle mich ziemlich schwach und müde, aber das ist normal, hat der Arzt behauptet.” Woher wusste er, dass sie vorhin nicht ganz ehrlich war?
“Aber woher...?”
“Du willst immer stark sein, wenn Rory in der Nähe ist.”
“Das stimmt doch gar nicht.”, verteidigte sie sich schwach.
“Und was war das dann, als du während des Hotelumbaus zusammengebrochen bist?”
“Das war...” Lorelai sah Luke an. Er hatte Recht. Sie wollte gegenüber ihrer Tochter oder ihren Eltern keine Schwäche zeigen. Warum genau wusste sie nicht, aber es war so. Bei Richards Herzinfarkt war es genau das gleiche gewesen, erst als sie mit Luke alleine im Flur war, hatte sie sich fallen lassen und ihren Tränen freien Lauf gelassen. Nur bei Luke traute sie sich, manchmal nicht die starke Frau zu sein. Sie wusste, dass er sie verstand, dass sie mit all ihren Problemen zu ihm kommen konnte, dass war vor ihrer Beziehung so gewesen und hatte sich bis heute nicht geändert. Lorelai vertraute Luke vollkommen, seit sie sich zum ersten Mal getroffen hatten. Wahrscheinlich funktionierte deshalb ihre Ehe so gut, wahrscheinlich liebte sie ihn deswegen so sehr. Lorelais Augen füllten sich mit Tränen. Ihre Hormone spielten immer noch etwas verrückt.
“Was ist denn?”, fragte Luke überrascht.
“Nichts weiter. Ich liebe dich nur so sehr.” Sie lächelte ihn an. Luke strich ihr über den Kopf und erwiderte ihr Lächeln.
“Ich liebe dich auch.”, sagte er ernst. Wie lange hatte er darauf gewartet, Lorelai das wieder sagen zu hören?
Lorelai zog ihn langsam an seinem Hemd zu sich runter und wartete, bis seine Lippen ihre erreicht hatten. Vorsichtig, wie bei ihrem ersten Kuss, berührten sich ihre Lippen. Lorelai hatte wieder einmal Schmetterlinge im Bauch. Jetzt befühlte sie sich wieder wohl. Dieses Gefühl konnte ihr nur Luke geben, diese Geborgenheit und dieses Glücksgefühl.
Nach kurzer Zeit lösten sie sich wieder voneinander.
“Du solltest dich noch schonen. Der Arzt hat gesagt, dass du, wenn du wieder zu Hause bist, noch Bettruhe haben sollst.”
Lorelai lachte leise auf. “Dann viel Glück. Die Zwillinge werden uns ganz schön in Schach halten, da kannst du sicher sein. Ohne mich bist du verloren.”
“Das stimmt. In mehr als einer Hinsicht. Ich hätte dich ja fast verloren.” Lukes Stimme wurde leiser und sein Blick trauriger. Auch wenn Lorelai wieder wach, die Tatsache, dass sie fast gestorben wäre, war immer noch so greifbar. “Auf dieses schreckliche Gefühl kann ich gut und gerne verzichten. Ich möchte das nicht noch mal erleben.” Luke sah Lorelai an. Sie erkannte den Schmerz, den sie ihm unabsichtlich zugefügt hatte. So hatte sie ihn nur sehr selten angesehen. Als sie ihn wegen Christopher versetzt hatte, wo sie das Diner streichen wollten, oder als sie ihm vorgeworfen hatte, an dem Autounfall von Jess und Rory Schuld zu sein. Aber am schlimmsten war es, als sie nach der Hochzeit ihrer Eltern im Supermarkt mit ihm reden wollte, nach dem Zwischenfall mit Christopher. So verletzt hatte er sie noch nie angesehen, und so verzweifelt war sie auch noch nie gewesen. Sie konnte sehr gut verstehen, wie Luke sich diese Woche über gefühlt haben musste, damals dachte sie auch, dass sie ihn für immer verloren hatte. Und doch, es war etwas anderes, wenn der Mensch, den man liebte, jeden Moment sterben könnte, oder man sich einfach nur von ihm getrennt hatte. Lorelai hoffte, dass sie nie, niemals in ihrem Leben, in die Situation kommen würde, in der Luke diese Woche gewesen war.
Lorelai hob langsam ihre Hand und strich Luke über die Wange. “Ich versuche, nie wieder ins Koma zu fallen. Ich will dich nicht verlieren, Luke.” Ihr war klar, dass er sie verloren hätte und nicht umgekehrt, aber die Gefühle, die sie so kurz nach der Trennung von ihm empfunden hatte, waren wieder zurückgekehrt.
“Ich will dich auch nicht verlieren. Ich verspreche dir, dass ich dich nie allein lassen werde. Jedenfalls nicht freiwillig.”
“Ich dich auch nicht.” Lorelais Augen füllten sich mit Tränen. Luke nahm ihre Hand von seiner Wange und legte sie aufs Bett. Er holte ein Taschentuch hervor und trocknete die Tränen. Er strich ihr über den Kopf.
“Du solltest schlafen, der Arzt hat gesagt, dass du dich noch sehr ausruhen sollst.”
“Und du gehst heute Nacht nicht weg?”, versicherte sie sich.
“Nein. Ich bleibe heute Nacht noch bei dir. Aber morgen muss ich wieder nach Stars Hollow. Ich sollte nach dem Diner sehen, auÃerdem muss ich noch die Betten für die Zwillinge zusammenbauen, dazu hatte ich noch keine Zeit.”
“Und ich kann dich nicht überreden, noch zu bleiben, diese Woche?” Lorelai sah ihn flehentlich an.
“Ich konnte nur hier bleiben, weil das die Intensivstation ist. Morgen wirst du auf eine andere Station verlegt, da darf ich sowieso nicht bleiben.”
“Na schön.”, kapitulierte Lorelai. Dann sah sie ihn hoffnungsvoll an. “Aber du kommst mich doch jeden Tag besuchen, oder?”
“Natürlich. Davon können mich weder Taylor noch Kirk abhalten.”
“Da bin ich aber froh.” Luke beugte sich vor und wollte sie auf die Stirn küssen, aber Lorelai zog ihn zu ihren Lippen runter. Einen kleinen Gute-Nacht-Kuss hatte sie sich doch verdient. Leider war er viel zu kurz, aber Luke wollte in kleinster Weise ein Risiko eingehen.
“Schlaf gut.” Er lächelte sie an.
“Du auch.” Sie wollte sein Lächeln erwidern, aber die Müdigkeit überwältigte Lorelai und sie schloss erschöpft die Augen. Eine Minute später schlief sie tief und fest.
Luke schaute sie an. Gestern sah Lorelai genauso aus, als sie im Koma lag, wirkte es, als würde sie nur schlafen. Dieses Mal schlief sie wirklich, und es war ziemlich sicher, dass sie morgen wieder aufwachen würde.
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Life sucks, and then you die. - Yeah, I should be so lucky.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.04.2006, 16:16 von
ChrissiTine.)