HALLO!! I AM BACK!!!
War am Wochenende schwer beschäftigt, doch jetzt nehm ich mir mal wieder ein bissle Zeit für euch... gott, bin ich nett
!!
ALSO:
Rory stieg aus dem Auto und blickte in Richtung Halle. Sie war riesig. Das Komitee für die Studentenabschlussfeier hatte sich ganz schön ins Zeug gelegt, um allen einen tollen Abend zu garantieren. Doch damit hatte sie nicht gerechnet. Ãberall hingen Lichterketten, Laternen und bunte Girlanden. Es sah aus wie Weinachten mitten im Juni! Da es aber noch ungewöhnlich kalt war entschied Rory sich ihre Strickjacke überzuziehen.
Sie schloss die Fahrertür ab und machte sich auf den Weg über den enorm groÃen Parkplatz. Auf halber Strecke traf sie Paris und Jamie. Sie sahen wirklich süà zusammen aus, dass musste Rory neidlos zugeben. Paris hatte ein wunderschönes dunkelblaues Spaghetti-Trägerkleid an und Jamie hatte sich in einen Anzug geworfen. Jetzt kam Rory sich etwas zu un-fein vor. Immerhin hatte sie bloà ein gewöhnliches tiefrotes Kleid an, dazu ihre schwarze Strickjacke und abgetragene Riemchensandalen. Sie hatte angenommen, dass die private Abschlussfeier nicht so chick sein sollte, doch offenbar hatte sie sich geirrt. Mit einem Blick nach links und rechts erkannte sie, dass sie wohl die einzige war, die nicht irgendein Abendkleid oder wenigstens eine Stola trug. Doch jetzt war es zuspät um nach hause zu fahren, auÃerdem wollte sie Spaà haben und das ging nicht in unbequemen Schuhe und Strumpfhose.
In der Halle angekommen strahlte alles noch viel schöner, als die AuÃendekoration vermuten lieÃ. Lichter über Lichter und weiter hinten, mitten im Saal stand sogar ein Springbrunnen mit einem geschätzten Durchmesser von vier oder sogar fünf Metern. Sie stand auf einer Art Balkon, von dem eine Wendeltreppe hinunter in den Saal führte. Durch die Boxen, die geschickt hinter groÃen Topfpflanzen versteckt waren, dröhnte Jazzmusik. Auf der Tanzfläche lagen sich die Pärchen in den Armen und bewegten sich geschmeidig zur Melodie.
Rory musste ein gehässiges Lächeln unterdrücken. Sie wusste genau, dass mindestens acht von zehn Paaren sich im Laufe der nächsten drei Wochen trennen würden, da sie erkannten, dass ihre Zukunftspläne doch zu unterschiedlich waren. Mindestens ein Paar davon würde noch heute schluss machen und sich eine riesen Szene bieten. Und vielleicht, mit sehr viel Glück, würde ein Paar von zehn zusammenbleiben und heiraten.
Ihr Blick fiel auf Paris und Jamie, die an einer von den drei Theken im Raum standen und sich verliebt in die Augen sahen. Rory hoffte, dass die beiden dieses eine Paar sein würden.
Sie setzte sich seufzend in Bewegung und ging die Treppe hinunter und mischte sich unter die lachenden und gutgelaunten Leute. Doch ihr war nicht nach Tanzen oder Reden zu mute. Am liebsten wäre sie gleich wieder nach hause gegangen, doch Lorelai hatte sämtliche Haustürschlüssel gebunkert und verlangt, dass Rory nicht vor zwölf zuhause war. Andernfalls müsste sie drauÃen schlafen. Rory sah auf die groÃe Standuhr an der Wand, halb neun. Sie überlegte kurz, ob die Verandamöbel nicht gemütlich genug wären, als sie plötzlich eine vertraute und doch unerwartete Stimme hinter sich hörte.
Sie drehte sich um und sah direkt in Tristans strahlende Augen.
"Hallo Rory", grüÃte er freundlich. "Hallo", erwiderte sie etwas verdutzt. Warum hatte sie nicht an die Möglichkeit gedacht ihn hier zu treffen?
"Lange nicht gesehen, hm?" Rory erkannte an seiner Stimme, dass ihm die Situation auch nicht ganz angenehm war. Immerhin hatten sie seit Monaten kaum ein Wort miteinander geredet.
"Ja, stimmt", gab Rory zu. "Ach übrigens, herzlichen Glückwunsch. Du hast nen tollen Abschluss gemacht", lächelte sie und hatte damit ganz unbewusst das Eis gebrochen. Er sah sich um und entdeckte die Theke.
"Möchtest du was trinken?", fragte er. Rory nickte. "Ja, sehr gern." Mit einer Handbewegung signalisierte er ihr den Vorttritt, doch sie kamen nur zwei Meter weiter, da die Menschenmasse plötzlich ziemlich eng wurde. Rory drehte sich zu Tristan um, der ziemlich dicht hinter ihr stand und zuckte mit den Schultern. Ein kurzer Blick in die Menge und er nahm ihre Hand. Behutsam zog er sie hinter sich her und passte auf, dass sie sich auch auf gar keinen Fall verlieren konnten.
Seine Hand war ganz warm, aber nicht schwitzig. Das tat gut, da Rory meiÃtens sehr kalte Hände hatte ( das kommt davon, wenn man anstatt Sport zu machen, lieber Bücher liest ). Da war es wieder. Dieses Gefühl von Sicherheit, wie immer wenn sie mit ihm zusammen war. Und plötzlich schienen die letzten Monate und Jahre ohne ihn wie weggeblasen. Doch zu den angenehmen Gefühlen mischten sich unfreiwillig auch die Erinnerungen an all den Liebeskummer, den sie wegen ihm gehabt hatte.
Heute war ihr das egal. Heute abend konnte sie etwas Zeit miti hm verbringen. Mehr wollte sie ja gar nicht. In zwei Monaten würde sie sowieso in New York sein und er wäre dann weit weg. Weit genug, um ihn endlich zu vergessen.
Als sie an der Theke ankamen bestellte er zwei Drinks und sie setzten sich auf die zwei letzten freien Hocker. Rory nahm einen Schluck. Es schmeckte gut, irgendwie nach Himbeeren, obwohl sie auch eine gehörige Portion Alkohol herausschmeckte.
Rory und Tristan unterhielten sich toll. Die Chemie zwischen ihnen stimmte ja schon immer und auch die Jahre der Trennung konnten daran nichts ändern. Er erzählte ihr von seinem Job in Seattle und sie erzählte stolz von ihrem Praktikum in der New York Times. Tristans Blick ruhte während sie sprach die ganze Zeit in ihren Augen. Und obwohl Rory manchmal das Gefühl hatte, er würde ihr nicht zuhören, warf er Fragen ein, wenn ihm etwas nicht ganz klar war. Sie genoss es einen Zuhörer zu haben. Sicher freute sie sich auf ihr kleines Geschwisterchen, doch sie wollte ihrer Mutter in der Zeit nicht mit ihren Problemen auf die Nerven gehen.
Endlich stoppte die Jazzmusik und Rory fiel auf, dass das letzte Stück mindestens zehn Minuten lang war. Die ersten Klänge einer Ballade setzten ein und Tristan nahm abermals ihre Hand. "Willst du tanzen?" Rory nickte ohne überhaupt darüber nachgedacht zu haben. Sie umgingen die tanzenden Pärchen und suchten sich einen Platz auf der Tanzfläche. Tristan wirkte selbst etwas nervös, als er seine Hand an Rorys Hüfte legte und sie ihre andere auf seine Schulter. Langsam verlagerten sie ihr Gewicht von einem aufs andere Bein, immer im Takt der Musik. Rory schloss die Augen und trat näher, so dass sie ihren KOpf an seine Schulter legen konnte. Sie fühlte sein Herz und als sie merkte, dass es schneller schlug, wusste sie, dass sie nicht die einzige war, die in diesem Moment von ihren Gefühlen übermannt wurde.
Die zwei Minuten kamen beiden vor wie eine Ewigkeit und als die Musik zu einem schnelleren Lied wechselte gingen sie mit schweren Herzen von der Tanzfläche, denn keiner von ihnen konnte so tanzen.
Sie gingen an der Saalwand entlang und setzten sich an den Springbrunnen. Rory erkannte ein paar Münzen im Wasser und kramte eine aus ihrer Handtasche. Sie umschloss sie mit beiden Händen und schloss die Augen. Dann warf sie sie ins Wasser und lächelte Tristan an. "Was hast du dir gewünscht?", fragte er etwas verwundert. "Das darf man nicht sagen", erklärte Rory und reichte ihm eine weitere Münze. er nahm sie, doch warf sie nicht ins Wasser. Stattdessen sah er Rory in die Augen, rückte ein Stück näher an sie heran und flüsterte: "Ich brauche keine Münze um mir meinen gröÃten Wunsch zu erfüllen." Seine Lippen kamen näher und Rory schloss die Augen. Ihr Herz raÃte. Doch bevor es zu dem lang ersehnten Kuss kam ertönte plötzlich ein Geschrei neben ihnen. Ein anderes Paar saà ebenfalls auf dem Brunnenrand, doch das Mädchen war aufgesprungen und schrie wie am SpieÃ. "Du hast was??" Der junge Mann flehte sie an sich zu beruhigen und blickte verlegen nach links und rechts, auf die schaulustigen Gäste. "Verbiete du mir nicht den Mund!", schrie sie erneut riss sich einen Ring vom Finger (was ziemlich schmerzhaft aussah) und schmiss ihn ihm entgegen. "Es ist vorbei, ich will dich nie wieder sehen! Meine Mutter hatte recht!!", weinte sie und rannte durch die Menge, die auch prompt für sie eine Gasse formte, hinaus. Der knallrote Mann hinter ihr her.
das Gelächter war groÃ. Auch Tristan fand das ziemlich komisch und er drehte sich lachend zu Rory um. "Oh, mann, hat man so was schon gesehen?" Doch Rory war weg. Verwirrt sah er sich um. Da entdeckte er sie auf dem Balkon, wie sie eilig den Saal verlieÃ.
Er fand sie drauÃen auf einer Bank unter einer groÃen alten Eiche. Sie hatte ihr Gesicht in den Händen vergraben und weinte. Er setzte sich zu ihr und sah sie an. "Rory was ist denn los?" Ein lautes Schlurchzen. "Hab ich was falsch gemacht?" Endlich blickte sie auf. Ihr Geischt war verheult und die Tränen glitzerten im Laternenlicht. "Nein, ich.", jammerte sie. "Du hast absolut gar nichts falsch gemacht, wie kommst du denn darauf." er holte kurz Luft. "Du bist das umwerfendste Mädchen das ich kenne." Sie lachte gekünzelt und stand auf. "Vielleicht, aber wir hätten uns da drin gerade fast geküsst", erklärte sie und zog ihre Nase geräschvoll hoch. Tristan schüttelte verständnislos den KOpf. "Und was ist so falsch daran?" "Einfach alles!", erwiderte Rory. Sie schrie jetzt schon fast. Als er sie immer noch ansah, als würden Fragezeichen um seinen Kopf schwirren, sprach sie weiter. "Du hast es doch gerade selbst gesehen. Collegebeziehungen halten nie lange. Und ich hab immer gedacht, dass wenn wir mal zusammen kommen würden, dass das was Längeres wäre. Doch das war nur ein Hirngespinnst einer naiven achzehn-Jährigen." Achzehn, dachte Tristan, solange schon? er lächelte stand auf und ging auf sie zu. "Lass mich", meckerte Rory, als er die Hand nach ihr austreckte. Tristan zog sie zurück und sah auf den Boden. "WeiÃt du, warum ich in dem letzten halben Jahr so gebüffelt hab?" Rory gab keine Antwort und er sah auch nicht vom Boden auf. "Weil ich mir unbedingt beweisen wollte, dass ich dir das Wasser reichen kann. Ich hab immer gedacht, du bist zu gut für mich und irgendwie stimmt das noch immer." Plötzlich hob er den Kopf und sah sie ernst an. "Die ganze Zeit wollte ich dich vergessen. Ich wusste, dass du mich damals nur wegen Kevin küssen wolltest und das tat mir sehr weh, Rory Gilmore. Dabei wollte ich nie etwas anderes als von dir geküsst zu werden. Schon als ich dich das erste Mal in Chilton gesehen habe, wusste ich, dass du die Einzige für mich warst. Und gleichzeitig wurde mich klar, dass du jemand besseres verdient hast. Doch irgendwann hatte ich es satt nur in meinen Träumen bei dir sein zu können. Also wollte ich sehen, ob ich vielleicht jemand besseres für dich sein konnte." Während er sprach füllten Tristans Augen sich mit Tränen und Rory merkte, dass er dagegen ankämpfen wollte. Auch sie spürte wieder einen Kloà im Hals. Warum hat er nur so lange gebraucht, um ihr das zu sagen?
Tristan wischte sich über die Augen. "Doch vielleicht soll es einfach nicht sein. Es heiÃt ja, dass es für jeden Menschen eine einzige Person gibt, die er sein ganzes Leben lang liebt. Und vielleicht bleibst du das ja auch für mich." er drehte um und ging den Kiesweg entlang zurück zu Halle. Rory stand da und sagte nichts. Sie lächelte, obwohl dicke Tränen ihr die Wange herunterliefen. Er liebt mich. Tristan liebt mich. Ihr Kopf war wie vernebelt. Sie konnte nur noch an seine Worte denken.
Ganz wie von selbst setzten sich ihre Beine in Bewegung und plötzlich merkte sie, wie sie hinteer ihm herlief und seinen Namen brüllte.
Endlich blieb er stehen und drehte sich um, doch Rory konnte kaum noch bremsen und lief ihm direkt in die Arme. Um ein haar wären sie beiden hintenrübergefallen, doch Tristan konnte das gerade noch verhindern.
"Ich will nicht nur von dir träumen!", sprudelte es aus Rory heraus. "Ich will bei dir sein, egal wie lange das sein mag!" Tristan sah sie ungläubig an, doch als er in ihre Augen sah, und sah, dass es ihr ernst damit war, lächelte er. Ein Nicken, mehr brachte er nicht rüber. Rory legte ihre Hände an seine Wangen, schloss die Augen und küsste ihn. Er zog sie zu sich und wieder spürte sie sein Herz rasen. Es war ein schönes Gefühl. Die Welt umsie herum schien zu verschwinden.... bis...
Rorys Handy meldete sich mit einem nervenden Klingelton ( Lorelai hatte es sich zum Hobby gemacht ihrer Tochter die bescheuertsten Klingeltöne zu installieren, die sie finden konnte ). Nur ungern löste sie sich aus Tristans Umarmung, doch irgendetwas sagte ihr, dass es wichtig war.
"Hallo?... Was??... Wann??... Wo seid ihr jetzt?... Ich bin in zehn Minuten da!" Sie schmiss ihr Handy in ihre Tasche und sah Tristan aufgeregt an. "Mom liegt in den Wehen! Das Baby kommt!" "Was? Aber du hast doch erzählt, sie sei erst im sechsten Monat!!" "Naja, eigentlich war sie schon vor der Hochzeit mit Luke schwanger, doch das sollte niemand wissen!", erlärte Rory, während sie ihn hastig zu ihrem Wagen zog. "Und das hat auch keiner gemerkt?" Rory grinste. "Oh doch, ihr Arzt wusste Bescheid und ich auch und natürlich Mom selbst, doch sie wollte nicht, dass Luke sie nur wegen dem Baby heiratet. Deshalb hat sie nichts gesagt. Und als er ihr dann einen Heiratsantrag gemacht hat, wollte sie ihn nicht so überrumpeln. Naja, und irgendwie blieb es dann bei der Version, dass sie erst kurz nach der Hochzeit schwanger geworden ist." Tristan schüttelte den Kopf und stellte sich Lorelai in weiten Pullovern vor, mit denen sie ihren Babybauch vertuschen wollte.
Rory setzte sich in den Wagen und Tristan stieg auf der Beifahrerseite ein. Sie lieà den Motor, atmete tief durch und sah Tristan strahlend an. "Ich bekomme noch ein Geschwisterchen!"
Ok, ich muss jetzt Luftballons aufpusten (meine Schwester hat heute geburtstag und sie kommt gleich von der Arbeit!)
Ich hoffe der Teil gefällt euch, zugegeben, er ist etwas zu schnulzig geraten, aber mir war heute danach!! Bis dann!!