Mir fällt grad niemand ein,dem ich den Teil widmen könnte, deswegen gibt es jetzt keine Widmung...Es tut mir wirklich Leid,dass ihr so lange warten musstet,leider kann ich euch nicht versprechen,dass das nie wieder vorkommen wird...
So,jetzt ohne viel Gelaber kommt ein neuer nicht besonders toller und langer Teil...
Teil 26
Unentschlossen stand Rory da. Im Bad. Mit einem kleinen Pappstreifen in der Hand. Sollte sie das jetzt wirklich tun? Wollte sie wirklich Gewissheit haben? Sie wusste es nicht. Sonst war sie doch immer ein Mensch gewesen, der alles wissen wollte. Wo war dieser Mensch geblieben? Seit sie reden konnte, hatte sie Fragen gestellt. Immer hatte sie Erklärungen gebraucht, immer hatte sie alles verstehen müssen. Was war bloà los mit ihr? Wieder einmal stellte sie sich diese Frage, diese Frage, die sie einfach nicht beantworten konnte. Was hatte er mit ihr angestellt? Wie brachte er es fertig, sie auf Wolken schweben zu lassen und sie gleichzeitig in die tiefsten Abgründe zu stürzen? Wie war es möglich, dass sie nur ein einziges Mal in seine Augen sehen musste, um zu erahnen, wie es im Himmel aussehen würde? Wie konnte sie ihn nur so sehr lieben, dass es beinahe wehtat? Darauf gab es keine Antwort. Es war einfach so.
Ihr Blick, der wenige Augenblicke zuvor noch in weiter Ferne geschwebt hatte, fiel jetzt wieder auf den Schwangerschaftstest in ihrer Hand. Sollte sie ihn machen? Wollte sie die Wahrheit? Nein. Sie wollte es gar nicht wissen. Instinktiv spürte sie, dass sie noch mehr Sorgen und bahnenbrechende Neuigkeiten in diesem Moment nicht verkraften würde. Sie war genug damit beschäftigt, für Jess da zu sein und ihm wieder Hoffnung zu geben, wenn er sie verloren hatte. Sie würde den Test so lange verschieben, bis sie sich stark genug fühlte, die Wahrheit zu verkraften.
âRory, bist du da?â Paris. Natürlich, sie hatte ihr ja versprochen, mit ihr zusammen zu lernen. Und Paris würde eher ihre Haare rosa färben, als ein Versprechen zu vergessen. Bei dieser Vorstellung musste Rory unwillkürlich grinsen. Allein die Vorstellungâ¦Sie riss sich zusammen. Im Hinausgehen fiel ihr plötzlich ein, dass sie ja den Test immer noch in der Hand hatte. Wenn Paris das sehen würdeâ¦das wollte sie sich lieber nicht vorstellen! Sie schob ihn schnell in ihren Rucksack, der zufällig in nächster Nähe lag und ging zu Paris ins Wohnzimmer.
âHier bin ichâ, sagte sie.
Lorelai wusste nicht recht, was sie ihrer Tochter glauben sollte und was nicht. Irgendetwas an Rory sagte ihr, dass eben nicht alles okay war. Andererseits, ihr Freund war schwer krank, wie könnte Rory dann auch fröhlich und unbeschwert sein? Wie gerne hätte sie ihrer Tochter geholfen, wie gerne hätte sie ihr einen Teil der Sorgen abgenommen. Doch sie konnte es nicht. Sie konnte nichts daran ändern. Früher hätte sie, wenn man sie nach ihrem gröÃten Wunsch gefragt hätte, vielleicht eine Nacht im WeiÃen Haus, ein Treffen mit der Gummibärchenbande oder eben einfach glücklich werden genannt, jetzt wünschte sie sich nur noch, dass Jess wieder gesund werden würde. Dann wäre Rorys Welt wieder in Ordnung. Und Lukes. Und damit auch ihre eigene. Verdammt, wo waren diese ganzen blöden Wunscherfüll-Feen abgeblieben? Waren die niemals da, wenn man sie wirklich dringend brauchte? Nein, natürlich nicht, die waren ja viel zu viel damit beschäftigt oberflächlichen dummen Blondinen auf ihren einsamen Inseln ihre bekloppten Witze zu erfüllen. Das war einfach nicht fair! Plötzlich fiel ihr auf, worüber sie sich in diesem Moment aufregte. Wieder einmal wunderte sie sich darüber, dass sie 35 und nicht 8 Jahre alt war. Wie konnte ein normaler Mensch sie guten Gewissens als Erwachsene bezeichnen? Obwohl, wenn sie es sich so recht überlegte, sprachen auch viele Dinge dafür, dass sie erwachsen war. Sie arbeitete, sie verdiente Geld, sie hatte eine Tochter. Doch mehr Gründe fielen ihr wirklich nicht ein. Sie grübelte und grübelte. Das konnte doch nicht alles sein! Doch trotz des langen Ãberlegens fielen ihr keine weiteren Gründe ein. Aber sie wäre nicht Lorelai, wenn sie sich damit zufrieden geben würde. Wenn ihr selber nichts mehr einfiel, musste sie eben jemand anderen fragen! Ein breites Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie daran dachte, wer. Worauf wartete sie noch?
Jess hatte es satt. Endgültig satt. Er hatte keine Lust mehr, hier im Bett herumzuliegen, er hatte keine Lust mehr diese ewigen Untersuchungen und diese Therapie über sich ergehen zu lassen und er wollte nicht den ganzen Tag damit verbringen, auf Rory zu warten. Wenn er eben so krank war, dann sollte er eben abkratzen! Das konnten die hier ja sowieso nicht ändern. Und es würde auch nichts ändern, wenn er hier im Bett liegen würde und die Decke anstarren oder zum 35-sten Mal âOliver Twistâ lesen würde. Gleichzeitig verursachte allerdings der Gedanke, Rory verlassen zu müssen, einen so stechenden Schmerz in ihm, dass er fast nicht wagte, daran zu denken. Allein die Vorstellung war schon genug für ihn. Er hatte keine Angst davor zu sterben, er hatte nur Angst davor, Rory nie mehr wieder zu sehen. Vielleicht gab es ja sogar ein Leben nach dem Tod, aber was wäre diese Leben ohne Rory? Es wäre sinnlos, eine reine Zeitverschwendung. Aber lag es in seiner Macht, dies zu ändern? Konnte er das beeinflussen? War es ihm möglich, selbst zu entscheiden, ob er leben oder sterben würde? Ein, das konnte er nicht. Aber wenn er jetzt aufgeben würde und aufhören würde zu kämpfen, dann hatte er schon verloren. Noch gab es Hoffnung. Nd er wollte um jeden Preis bei Rory bleiben, in schlechten Zeiten ihre Schulter zum Anlehnen sein und in guten Zeiten mit ihr zusammen lachen können. Dafür würde er alles tun.
:freu: :freu: Mera bharat mahaan hai.:freu: :freu: