Okay, also, ich bin doch noch etwas früher fertig geworden, hab mich extra für euch beeilt
Viel Spaà mit dem Teil, hoffe er gefällt euch!!
Teil 6
Erschrocken drehte ich mich um und konnte meine Schwester erblicken.
„Ashley.“ Ich atmete erleichtert auf. Sie schaute mich etwas verwirrt an und fragte nur:
„Ãh, was machst du da bitte?“ Schnellstmöglich nach einer Ausrede suchend, zuckte ich schlieÃlich nur mit den Schultern.
„Ach, ich weià auch nicht. Das mit Mom und Dad macht mich irgendwie fertig, ich kann regelrecht spüren, wie es sich langsam, Zentimeter für Zentimeter durch meinen Körper frisst.“ Mit einer mitleidsvollen Miene schritt sie auf mich zu und nahm mich in den Arm.
„Keine Angst, groÃer Bruder, ich bin sicher, wir werden es irgendwann wissen.“ Sie löste sich aus der Umarmung und zeigt nach unten.
„Ãbrigens, ich hab Mary rein gelassen, sie wartet unten auf dich.“ Verständnisvoll nickte ich und lief die Treppen hinab.
Am nächsten Tag in der Schule lief ich gedankenverloren den Schulflur entlang. Ich hatte soeben bemerkt, dass ich ein Buch für den nächsten Kurs, in den ich musste, in meinem Spind vergessen hatte. Eilig bog ich um die Ecke, als ich mit einem Mal mit jemandem zusammenstieÃ. Das Mädchen, das sich mindestens genauso erschrocken hatte wie ich, lieà all ihre Bücher zu Boden fallen.
„Ach du meine Güte, das tut mir so Leid, ich hab nicht aufgepasst und…“ versuchte ich mich bei ihr zu entschuldigen. Ohne ein Wort zu sagen, hob sie den Kopf. Doch als ich mit einem Mal in ihre blauen Augen blickte, hatte ich das Gefühl in ihnen zu versinken. Mit ihren hellen, klaren Augen blickte sie mich durchdringend an, ehe sie schüchtern lächelte und meinte:
„Ist schon gut, ich hätte auch besser aufpassen können.“ Peinlich berührt half ich ihr, die Bücher aufzusammeln und half ihr auf die Beine. Mit leicht roten Wangen lächelte sie mich noch einmal an und verschwand sogleich wieder hinter einer der Türen.
„Hey, Alter, alles okay mit dir? Hallo, bist du heute auf dem Planeten „Ich-bekomme-nichts-mehr-von-meiner-Umgebung-mit-und-starre-unentwegt-auf-dieses.Mädchen“?
„Was?“ erschrocken erwachte ich aus meiner Starre und blickte Dan in die Augen. Dieser grinste nur und schüttelte den Kopf.
„Oh, mann, unser Kleiner hat sich verknallt!“
„So ein Blödsinn, fang ja nicht damit an, solche Gerüchte in die Welt zu setzen. Und erst recht nicht, dich in Angelegenheiten einzumischen, die dich nichts angehen!“ schnauzte ich ihn wütend an und stapfte davon.
Wieso hatte ich meinen besten Kumpel nur gerade so angeschnauzt? Das war doch normalerweise gar nicht meine Art. Mir wurde bewusst, dass Dan wohl einen wunden Punkt bei mir getroffen hatte, denn er hatte Recht. Ich hatte mich verliebt. Einige Minuten vorher glaubte ich noch nicht einmal daran, dass es Liebe auf den ersten Blick gäbe, doch nun hatte ich den Beweis. Es gab ihn!
Kurz nach Schulschluss machte ich mich auf den Weg zu meinem Spind, als ich schon von weitem einen Zettel sah, der zwischen meinem und einem anderen Spind steckte. Neugierig nahm ich ihn und öffnete ihn. Ich traute meinen Augen kaum, auf diesem Blatt Papier war in groÃen roten Zahlen eine Telefonnummer aufgeschrieben. Direkt darüber stand „Justine“. Ich wusste sofort, das konnte nur eine sein. Innerlich machte mein Herz einen riesigen Sprung, der Tag konnte nur noch besser werden.
[B]Flashback
Susan wurde von Stunde zu Stunde nervöser. Jedes Mal, wenn das Telefon klingelte, zog es ihr innerlich den Magen zusammen. Denn jeder Anruf konnte eine Warnung sein, oder ein Zeichen oder sonst irgendetwas. Die meisten Menschen, die sich meldeten, wollten jedoch nur ihre Anteilnahme aussprechen. Sie gaben vor, genau zu wissen, wie Susan sich fühlte und gaben ihr Ratschläge, wie sie sich zu verhalten habe. Zu anfangs lieà es Susan einfach zu, dass sie die Leute mit ihren unwichtigen Lebensgeschichten belästigten, doch mit der Zeit konnte sie es nicht mehr aushalten. Wütend schmiss sie den Hörer auf die Gabel und schrie:
„Ihr wisst überhaupt nicht, wie ich mich fühle, verdammt, ihr könnt das alle nicht wissen, es ist nämlich ein scheià Gefühl! Am liebsten würde ich kotzen und nie wieder jemanden von euch sehen wollen!“
Nach dieser Schreiattacke sank Susan weinend auf dem Boden zusammen. Graham beugte sich über sie und wiegte sie in seinem Arm, bis Susan sich wieder einigermaÃen beruhigt hatte.
Die Anrufe der nächsten Stunden beschloss Menetti zu übernehmen, Susan bräuchte etwas Ruhe, die letzten Tage waren einfach zu viel für sie. Völlig erschöpft und übermüdet legte sie sich hinauf in ihr Bett und versuchte zu schlafen.
Bei jedem Klingeln, das zu hören war, flammte ein winziger Funken Hoffnung in Menetti auf, dass die anrufende Person den rettenden Hinweis geben konnte. Sicher, es gab viele, die behaupteten Alexander gesehen zu haben, und auch jedem dieser Hinweise musste die Polizei nachgehen. Zuletzt hatten sie eine ältere Dame besucht, die behauptet hatte, einen kleinen, etwa 3jährigen Jungen an dem besagten Tag gesehen zu haben. Doch im Laufe des Gesprächs hatte sich leider herausgestellt, dass die Dame verwirrter war, als zuvor angenommen. Die lange halbe Stunde, die Menetti und seine Kollegen bei ihr verbracht hatten, mussten sie Geschichten eines kleinen Jungen anhören, der, wie sich letztendlich herausstellte, ihr eigener Sohn war, der inzwischen längst erwachsen war. Der Verzweiflung nahe verlieÃen sie enttäuscht das Haus.“
Flashback Ende
Bereits eine viertel Stunde saà ich nun in meinem Zimmer vor dem Telefon und starrte unentwegt auf das Blatt Papier in meinen Händen. Ich wusste nicht, ob es richtig war, bei Justine anzurufen, hatte ich keine Ahnung , ob ich ihren Zettel erhalten sollte oder mein Spindnachbar. Doch irgendwann beschloss ich mich zusammenzureiÃen und ihre Nummer zu wählen. Es klackte kurz und kleine hohen Töne signalisierten, dass sie soeben die Nummer gewählt hatten. Sogleich erschien ein Freizeichen und kurz darauf ertönte eine sanfte Mädchenstimme am anderen Ende der Leitung.
„Hallo?“
„Ãh, ja, hallo, äh, bist du Justine?“
„Ja, die bin ich wohl.“
„Hi, ich bin Alex.“ meinte ich schüchtern. Das Mädchen kicherte und antwortete.
„Ja, das hab ich mir bereits gedacht.“ Eine peinliche Stille trat ein, bis wir beide gleichzeitig einen Satz beginnen wollten.
„Ich….“ Wir mussten schmunzeln. Aus reiner Höflichkeit meinte ich dann:
„Sag du zuerst.“
„Okay, also, das mit dem kleinen Missgeschick im Flur, das war wohl ein Zeichen oder so was in der Art.“ Ich stutzte.
„Ein Zeichen wofür?“ Justine atmete tief durch.
„Ein Zeichen dafür, dich zu fragen, ob…“ Sehnlichst wartete ich darauf, dass sie ihren Satz beendete.
„Ob du mit mir ausgehen möchtest, also, irgendwann mal.“ Ich spürte, wie mein Gesicht begann zu brennen. Zum Glück konnte sie meine Schamröte nicht durchs Telefon erkennen. Ich stotterte eine Antwort.
„Ja, äh, gerne. Also, ich meine, ich würde gerne mit dir ausgehen.“
„Gut, wie wär’s mit Freitagabend?“ Freudig stimmte ich zu.
„Ich hol dich dann ab.“
„Gut, also, bis dann.“
„Ja, bis dann.“ Lächelnd legte ich auf und lieà mich glücklich in meine Kissen zurücksinken.[/B]
FB erwünscht!!! :biggrin:
[COLOR="DarkGreen"]Sig: pan; Ava: ordinary[/COLOR]
Sind wir nicht alle ein bisschen laurish?~>Java Junkie Freak<~ :biggrin: