So, hier ist der nächste Teil! Würde mich wie immer rieÃeig über euer fb freuen!
Teil 49
Lorelai hielt den Plastikbecher, mit dampfendem, schwarzen Inhalt, zwischen ihren Händen und inhalierte den Dampf. Dieses Gebräu brachte wieder etwas Leben in ihre Knochen, ihren Körper.
-Eigentlich komm ich mir gerade ziemlich bescheuert vor....-Wieso? ....-Ich bin kein geheimnisumwobener Mensch, oder?.....-Es ist schon ein Rätsel wie du dich kleidest.....-Ich glaube meine Absichten waren doch ziemlich eindeutig! ....-Deine..?
-Die Hochzeit, die Kinoeinladung, die Blumen......-Luke......-Du wusstest genau was ich da tue....-Na ja, eigentlich nicht offiziell .....-Nicht offiziell? Ach komm schon. Es war kein Schiedsrichter dabei aber abgesehen davon .....-Du hast nichts eindeutiges gesagt!.....-Was wolltest du hören? Du hast es doch gesehen. Ich habe meine Taten sprechen lassen, so macht man das: Man lässt seine Taten sprechen! So macht man das auf die romantische Art, verdammt.....-Ok, du hast recht. Tut mir leid.......-Und du hast ja bei allem auch mitgespielt und natürlich dacht ich, wir wollen beide dasselbe aber dann taucht plötzlich dein Freund hier auf, in dem Hotel, in das ich investiert hab....-Welcher Freund, redest du von Jason?...-Nein, Tom! Natürlich von Jason....-Ihr habt euch unterhalten? Was hat er gesagt? ....-Dass ihr noch zusammen seid. Ich hab mich dahin gesetzt und schon redet dieser Typ ohne Luft zu holen davon, wie gut alles passt. Du bist die Richtige, er auch. Irgendwie hab ich mich dann gefragt, wieso machst du das alles? Sie ist in festen Händen....-Das bin ich nicht! Wir haben Schluss gemacht.....-Wie dumm, dass er das nicht weiÃ. ...-Würdest du dich erst einmal beruhigen? ...-Nein, ich will mich nicht beruhigen. Ich hab alles richtig gemacht und zwar genauso, wie es im Buch steht! ....-Im Buch? ....-Ich dachte wir beide würden uns verstehen und jetzt stehst du so vor mir und siehst mich an, als wäre ich verrückt......-Das stimmt nicht, so sehe ich dich nicht an.....-WeiÃt du, wann ich das letzte Mal einer Frau Blumen geschenkt habe? Noch nie, so ist das! Das weià ich genau.....-Ich fand`s toll und ich hab mich gefreut!....-Und als ich dich nach der Hochzeit nach Hause gebracht hab, da war ein Moment. Ich dachte, dass es einen Moment gab.....-Da war einer! Es gab einen Moment!....-Was hast du vor?....-Würdest du bitte stillstehen? ....-Was hast du vor?....-Würdest du bitte stillstehen?
Lorelai konnte sich noch genau daran erinnern, denn mit diesem Gespräch hatte alles angefangen, ihr Leben hatte begonnen. Sie hatte Jason hinter sich gelassen, Christopher gehen lassen. Plötzlich hatte alles einen Sinn ergeben, die Puzzleteile hatten sich zusammengefügt. Es fühlte sich richtig an, seit langem mal wieder. Lore hatte die richtige Entscheidung getroffen. Sie hatte den Mann, den sie schon seit Jahren liebte endgültig in ihr Leben gelassen, sie hatte sich ihm geöffnet.
,,Der Kaffee tut gut, findest du auch?â Lorelai antwortete ihrer Tochter nur mit einem Kopfnicken.
,,Und Luke spürt die Anwesenheit bestimmter Menschen?â, nahm Lore wieder das Gespräch auf.
,,Ja, in einem Buch berichtet ein Mann darüber, dass er die Anwesenheit seiner Frau und seiner Kinder gespürt hat. Er denkt, dass er nur deshalb überlebt hat uns wieder zurückgekehrt ist.â Lorelais Hoffnung keimte auf. Sie würde nichts unversucht lassen, sie würde Luke wieder in das Leben zurückholen. Ihr Wille war stärker als jemals zuvor. Tränen allein halfen nicht, man musste kämpfen, stark sein. Rory beobachtete ihre Mum, sie erkannte die neu entfachte Entschlossenheit. Sie selbst hingegen war weit davon entfernt an einen Kampf zu denken. Erst vor wenigen Stunden war sie mit dem ins Koma gefallenen Luke konfrontiert worden. Sie hatte seine blasse Haut, seinen leeren Gesichtsausdruck gesehen. Rory konnte nicht glauben, dass man Luke einfach so dem Leben, seiner Frau, seiner Schwester, seinem Neffen und seiner Tochter entrissen hatte. Ja, seiner Tochter. Luke war für die Gilmores immer ein Fels in der Brandung gewesen, ein Freund, ein Vater.
Jess hielt noch immer die Hand seiner Mutter. Liz schlief erst seit einer halben Stunde doch er dachte momentan nicht daran Liz deshalb zu verlassen. Sie hatte ihn um einen Gefallen gebeten, er sollte in ihrer Wohnung nach dem rechten sehen. Liz hatte sich in den Schlaf geweint, sie hatte immer wieder Lukes Namen gewimmert und geseufzt. Ihr Körper hatte an Leben verloren, sie war schwächer geworden. Ihr Haar wirkte matt und ihre Augen leer. Der Mensch, der in diesem Krankenbett lag, hatte nichts mehr mit Liz gemeinsam. TJ hatte noch immer nicht auf seinen Anruf geantwortet. Das machte Jess wahnsinnig. An was dachte dieser Idiot, mit der Zaubertafel, eigentlich? An alles nur nicht an Liz, so nahm es Jess auf.
Ein weiteres Kapitel in seinem Leben hatte sich geöffnet, das Kapitel Halbschwester. Wollte, sollte er sie kennen lernen? Dieses Mädchen lebte wahrscheinlich den Traum von einem Leben. Wieso sollte er sich dort einmischen und ihr Weltbild durcheinander bringen? War er so wertvoll und bedeutend? Langsam erhob er sich und lieà die Hand seiner Mutter los, platzierte sie auf ihrem Bauch. Er hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn, murmelte ihr etwas zu und verlieà schlieÃlich das Zimmer.
,,Hey.â Die Gilmore girls schreckten aus ihren Gedanken hoch und blickten in das erschöpfte Gesicht Jess`.
,,Wie geht es Liz?â, erkundigte sich Rory und sah ihren Freund dabei einfühlsam an. Dieser zuckte mit den Schultern.
,,Sie wird schwächer.â Lorelai blickte erschrocken auf.
,,Wie meinst du das?â Jess wusste es selbst nicht. Er hatte einfach das seltsame Gefühl, dass sich Liz Zustand verschlechterte, anstatt verbesserte. Er spürte ein Leere, ein Loch in sich, das sich wohl nicht wieder ausfüllen, geschweige denn schlieÃen lieÃ.
,,Ich....ich will sie im Moment einfach nur sehr ungern allein lassen.â Plötzlich erhob sich Lorelai.
,,Ich werde bei ihr bleibenâ, meinte sie und sah die zwei entschlossen an. Jess warf Lore einen dankbaren Blick zu worauf diese einen Schritt auf ihn zuging. Sie sah ihm tief und eindringlich in die Augen, dieser Blick sagte mehr als Worte es jemals könnten. Sie akzeptierte ihn, nahm ihn in den Kreis ihrer Familie auf. Danach beugte sie sich zu ihrer Tochter und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. ,,Ich hab dich lieb.â
Mit diesen Worten verschwand sie in einem Krankenhausgang, auf dem Weg zu ihrer Schwiegerschwester.
Rory griff nach Jess Hand und zog ihn auf einen Stuhl hinab, seine Hand hielt sie weiterhin in ihrer. Sie wollte ihm Stärke und Kraft vermitteln, die sie selbst eigentlich nicht besaÃ. Sie war jedoch bereit ihm ihre letzten Reserven davon zu schenken. Jess erwiderte mit einem festen Handdruck. Er wusste, was sie für ihn tat und dies lieà seine Liebe zu ihr stetig wachsen, obwohl er es eigentlich immer für unmöglich gehalten hatte, sie noch mehr lieben zu können. Nun waren sie bei Liebe angelangt, die wehtat.
Als Lore den Gang entlang ging bemerkte sie plötzlich eine Unruhe. Sie drehte sich um und sah wie Ãrzte zügig in ein Krankenzimmer rannten, in Lukes Krankenzimmer. Sie spürte wie man ihr die Luft zu Atmen nahm, ihren Herzschlag stoppte, ihr Leben beendete. Sie lieà alles fallen und rannte so schnell wie es ihr nur möglich war den Gang zurück. Sie rannte um ihr Leben, um sein Leben. Als sie jedoch vor der Tür ankam wurde sie von einer Schwester zurückgehalten.
,,Sie können dort jetzt nicht hinein.â
Never gone,
Never far
In my heart is where you are
Always close, every day
Every step along your way
Jess und Rory standen auf dem Parkplatz, waren auf der Suche nach dem Jeep. Plötzlich kam ihr etwas in den Sinn und Rory wandte sich an ihren Freund.
,,Warte einen Augenblick, ich muss schnell noch etwas erledigen.â Jess nickte stumm und lieà seine Freundin gehen, diese ging ein paar Schritte bin in den kleinen Park. Dort angekommen zückte sie ihr Handy aus der Tasche, wählte hastig eine Nummer.
,,Haydenâ, meldete sich eine tiefe Stimme am anderen Ende der Leitung.
,,Dad, ich bin`s Rory.â
Liz schreckte hoch. Sie spürte es, sie spürte den Schmerz. Einen Schmerz, der unerträglicher als jemals zuvor war. Sie stieà einen leisen Schrei aus, ein leises Wimmern. Jedoch rannen keine Tränen über ihre Wangen, die Qual war tiefer als die Trauer.
Even know for now you`ve got to say goodbye
I know you will be forever in my life
And never gone from me
If there is one thing I belive,
I will see you somewhere again
Never gone,
Never far
In my heart is where you are
Always close, every day
Every step along your way