10.07.2005, 17:09
8. Brief:
Lieber Jess!
Ich dachte wirklich, dass es jetzt leichter werden würde. Gestern bin ich nämlich in Yale eingezogen. Ich dachte, hier hätte ich genug Ablenkung um dich vergessen zu können, zumal ich sogar mit Paris in einem Zimmer wohne. Da müsste es doch ein Kinderspiel sein, über dich hinweg zu kommen oder dich zumindest zu vergessen. Aber anscheinend geht das nicht. So sehr ich mich auch bemühe, es ist unmöglich. Immer wieder muss ich an dich denken. Immer wieder schweifen meine Gedanken in bestimmten Situationen zu dir ab. Situationen, bei denen ich es nie für möglich gehalten habe, dass sie mich an dich erinnern. Yale ist eine dieser Situationen. Ein normaler Mensch würde dich niemals mit Yale in Verbindung bringen. Du hattest nie vor zu studieren, schon gar nicht in Yale. Ich weià ja, wie du diese Snobs hasst. Du schwänzt die Schule und machst deinen Abschluss nicht. Niemand denkt, wenn er an Yale denkt, auch an dich. Niemand auÃer mir. Mich erinnert Yale nämlich an dich.
Als ich gestern hier angekommen bin und den ersten Schock, dass Paris auch hier ist, überwunden hab, hab ich darüber nachgedacht, warum ich eigentlich hier bin. Ich wollte doch immer nach Harvard. Was hat mich also dazu bewegt, doch nach New Heaven zu gehen. Die meisten würden sagen meine GroÃeltern. Das ist auch nicht falsch. Sie haben sich gewünscht, dass ich in die FuÃstapfen von Grandpa steige. Aber normalerweise lasse ich mich von ihnen doch nicht so beeinflussen. Sie sind mir wichtig, aber meine Mum ist mir noch wichtiger und die war dafür, dass ich nach Harvard gehe. Warum bin ich also doch hier?
Niemand würde auf dich tippen. Du wahrscheinlich auch nicht. Aber es ist so. Ich bin deinetwegen in Yale. Du hast meine Entscheidung, nach Yale zu gehen, am meisten beeinflusst. Unbewusst natürlich. Ich hab mich für Yale entschieden, weil ich dann näher bei dir bin. Ich hab mir damals gedacht, du könntest mich besuchen kommen oder ich würde öfter nach Hause fahren. WeiÃt du noch, wie glücklich wir damals waren. Ich weià es noch, als wäre es gestern gewesen. Deine Augen haben gestrahlt, als ich dir erzählt habe, dass ich nach Yale gehe. In diesem Moment hast du das Gleiche gedacht wie ich. Wir können uns öfter sehen. Ich bin nicht so weit entfernt von dir. Du hast sogar im Internet nachgesehen, wieviele Kilometer es genau sind. Ich war damals so gerührt. Damals hatte ich wirklich das Gefühl, dass ich dir etwas bedeute. Das habe ich wahrscheinlich auch. Ganz bestimmt sogar. Und an diesen Gedanken klammere ich mich auch. Er hilft mir, das alles zu überstehen. Der Gedanke, dass ich dir etwas bedeute oder bedeutet habe, hilft mir, zerstört mich aber gleichzeitig. Denn ich frage mich, was ich dann falsch gemacht habe. Wenn ich dir so viel bedeutet habe, muss ich doch etwas getan haben, dass dich dazu gezwungen hat, Stars Hollow zuverlassen. Mich zu verlassen. Es ist verrückt, dass ein so schöner Gedanke mich in dem einen Moment in Hochstimmung versetzen, im nächsten an den Rande der Verzweiflung bringen kann.
Aber ich versuche weiterhin, mein Leben zu meistern. Ãber dich hinweg zu kommen. Dich zu vergessen. Und ich schwöre dir, ich lass mir nie mehr so weh tun.
Rory
Lieber Jess!
Ich dachte wirklich, dass es jetzt leichter werden würde. Gestern bin ich nämlich in Yale eingezogen. Ich dachte, hier hätte ich genug Ablenkung um dich vergessen zu können, zumal ich sogar mit Paris in einem Zimmer wohne. Da müsste es doch ein Kinderspiel sein, über dich hinweg zu kommen oder dich zumindest zu vergessen. Aber anscheinend geht das nicht. So sehr ich mich auch bemühe, es ist unmöglich. Immer wieder muss ich an dich denken. Immer wieder schweifen meine Gedanken in bestimmten Situationen zu dir ab. Situationen, bei denen ich es nie für möglich gehalten habe, dass sie mich an dich erinnern. Yale ist eine dieser Situationen. Ein normaler Mensch würde dich niemals mit Yale in Verbindung bringen. Du hattest nie vor zu studieren, schon gar nicht in Yale. Ich weià ja, wie du diese Snobs hasst. Du schwänzt die Schule und machst deinen Abschluss nicht. Niemand denkt, wenn er an Yale denkt, auch an dich. Niemand auÃer mir. Mich erinnert Yale nämlich an dich.
Als ich gestern hier angekommen bin und den ersten Schock, dass Paris auch hier ist, überwunden hab, hab ich darüber nachgedacht, warum ich eigentlich hier bin. Ich wollte doch immer nach Harvard. Was hat mich also dazu bewegt, doch nach New Heaven zu gehen. Die meisten würden sagen meine GroÃeltern. Das ist auch nicht falsch. Sie haben sich gewünscht, dass ich in die FuÃstapfen von Grandpa steige. Aber normalerweise lasse ich mich von ihnen doch nicht so beeinflussen. Sie sind mir wichtig, aber meine Mum ist mir noch wichtiger und die war dafür, dass ich nach Harvard gehe. Warum bin ich also doch hier?
Niemand würde auf dich tippen. Du wahrscheinlich auch nicht. Aber es ist so. Ich bin deinetwegen in Yale. Du hast meine Entscheidung, nach Yale zu gehen, am meisten beeinflusst. Unbewusst natürlich. Ich hab mich für Yale entschieden, weil ich dann näher bei dir bin. Ich hab mir damals gedacht, du könntest mich besuchen kommen oder ich würde öfter nach Hause fahren. WeiÃt du noch, wie glücklich wir damals waren. Ich weià es noch, als wäre es gestern gewesen. Deine Augen haben gestrahlt, als ich dir erzählt habe, dass ich nach Yale gehe. In diesem Moment hast du das Gleiche gedacht wie ich. Wir können uns öfter sehen. Ich bin nicht so weit entfernt von dir. Du hast sogar im Internet nachgesehen, wieviele Kilometer es genau sind. Ich war damals so gerührt. Damals hatte ich wirklich das Gefühl, dass ich dir etwas bedeute. Das habe ich wahrscheinlich auch. Ganz bestimmt sogar. Und an diesen Gedanken klammere ich mich auch. Er hilft mir, das alles zu überstehen. Der Gedanke, dass ich dir etwas bedeute oder bedeutet habe, hilft mir, zerstört mich aber gleichzeitig. Denn ich frage mich, was ich dann falsch gemacht habe. Wenn ich dir so viel bedeutet habe, muss ich doch etwas getan haben, dass dich dazu gezwungen hat, Stars Hollow zuverlassen. Mich zu verlassen. Es ist verrückt, dass ein so schöner Gedanke mich in dem einen Moment in Hochstimmung versetzen, im nächsten an den Rande der Verzweiflung bringen kann.
Aber ich versuche weiterhin, mein Leben zu meistern. Ãber dich hinweg zu kommen. Dich zu vergessen. Und ich schwöre dir, ich lass mir nie mehr so weh tun.
Rory
Tritt nicht in die FuÃstapfen anderer, du hinterläÃt sonst selbst keine Spuren.
Rückkehr nach Stars Hollow, Wird er sich jemals ändern? Auf der schiefen Bahn
Kurzgeschichte: Sometimes it's too late
Die Zeit heilt nicht alle Wunden, aber sie lehrt uns mit dem Schmerz umzugehen.