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Teil 3
Nachdem eine Weile keiner etwas sagte begann Luke wieder weiter zu erzählen, obwohl man es ihm ansah, dass es ihm schwer fiel.
Die nächsten Wochen blieb ich in New York, damit ich mich besser um Liz und Jess kümmern konnte, denn Liz war nicht wirklich in der Lage um sich, geschweige den um ihr Baby zu kümmern.
Eines Abends saÃen Liz und ich im Wohnzimmer auf der Couch und unterhielten uns, besser gesagt ich versuchte mich mit ihr zu unterhalten, doch sie blockte die meiste Zeit ab und sagte nur das Nötigste.
"Lizzie, komm schon rede endlich mit mir
Du kannst du nicht den ganzen Tag hier auf der Couch sitzen und vor dich hin starren.
Du musst auch mal was essen und das wichtigste, du musst dich um dein Kind kümmern.
Sein Vater will nichts von ihm wissen dann solltest du dich erst recht kümmern, damit er wenigstens das Gefühl hat das er seiner Mutter nicht auch egal ist.
Ich weià er ist noch ein Baby, aber trotzdem musst du dich um ihn kümmern", sagte ich und versuchte ihr in die Augen zu schauen, doch sie wendete ihren Blick jedes mal von mir ab.
Sie wusste, dass ich Recht hatte, doch sie wollte es nicht zu geben und das war ein Fehler.
Mein Fehler war es gewesen, dass ich zurück nach Stars Hollow gefahren bin, obwohl ich das Gefühl hatte, das immer noch nicht alles ok bei Liz war.
Sie meinte es ginge ihr gut, doch das war eine Lüge....
Ein paar Tage nachdem ich zurück aus New York gekommen war, klingelte das Telefon mitten in der Nacht.
Es war Liz Nachbarin.
Glücklicherweise hatte ich ihr meine Nummer hinter lassen, denn sonst hätte ich nicht erfahren, dass sich schon mehrere Nachbarn über ihre laute Musik und Jess´ ständigem Geschreie gestört fühlten.
Ich zog mich an und machte mich danach sofort auf den Weg nach New York.
Als ich ankam, dröhnte die Musik durchs ganze Treppenhaus, weshalb ich schon befürchtete, dass jemand bald die Polizei rufen würde.
Ich stieg schnell die Treppen zu Liz Wohnung hoch, holte den Schlüssel heraus den sie mir gegeben hatte und öffnete die Tür.
Als ich in die Wohnung hinein ging erschrak ich, da sie wie eine Müllhalde aussah.
Ãberall lagen schmutziges Geschirr, leere Bierflaschen, Klamotten und noch viele andere Sachen.
Ich hörte Jess die ganze Zeit schreien, aber Liz sah ich nicht.
Ich ging vorsichtig durch die "Müllhalde" und machte die Stereo Anlage aus.
Sofort ging ich zu dem Kleinen, nahm ihn in den Arm und versuchte ihn zu beruhigen, was ich nach einer Weile auch geschafft hatte.
Ich suchte die Wohnung nach Liz ab, doch ich konnte sie nicht finden.
Ich konnte es nicht fassen, dass sie ihr Baby einfach ganz allein zu hause gelassen hatte.
Anscheinend ging es ihr doch nicht so gut, wie sie es behauptet hatte.
Ich ging mit Jess auf dem Arm ins Wohnzimmer und setzte mich auf die Couch.
Er guckte mich aus seinen rot angeschwollenen Augen an und ich wusste nicht was ich machen sollte, deshalb guckte ich ihn auch nur an.
So sahen wir uns eine ganze Weile an, bis er schlieÃlich wieder eingeschlafen war.
Ich brachte ihn wieder ins Bett, setzte mich auf den Schaukelstuhl der neben seinem Bettchen stand und schaute ihm dabei zu, wie er friedlich schlief.
Ich dachte, dass Liz bald wieder zurück sein würde, doch ich täuschte mich schon wieder.
Ich verbrachte die ganze Nacht damit auf sie zu warten, doch sie kam nicht.
Erst am nächsten morgen gegen 8 Uhr morgens hörte ich, wie die Tür auf geschlossen wurde.
Deshalb stand ich auf und ging zur Haustür, wo ich Liz besoffen mit irgendeinem Kerl fand.
Als sie mich bemerkte erschrak sie und lieà den Kerl los.
"Luke, waaass maaachst duuu den hiiieeer?"
"Das gleiche könnte ich dich fragen.
Du bringst einen Mann mit nach hause, den du nicht kennst und das schlimmste ist das du dein Kind ganz allein zu hause gelassen hast"
Ohne auf Liz Antwort zu warten ging ich auf den Kerl zu, sagte ihm er solle gehen, was er auch zum Glück nach kurzem zögern gemacht hatte.
"Liz, du kannst so was nicht mehr machen.
Du hast jetzt einen Sohn, um den du dich kümmern musst", sagte ich lauter als ich es vorgehabt hatte.
Liz stotterte etwas herum, was ich nicht verstehen konnte und lief dann ins Bad.
Ich folgte ihr ins Badezimmer und sah, wie sie ihren Kopf über die Toilettenschlüssel hielt, um sich zu übergeben.
Ich kniete mich neben ihr hin und hielt ihre Haare zurück.
Ein paar Minuten später stand sie auf, drückte die Toilettenspülung runter und ging zum Waschbecken, um sich ihren Mund zu waschen.
Nachdem sie das getan hatte stand sie vor mir und wusste nicht was sie sagen sollte. Sie setzte sich einfach auf den Boden und fing an zu weinen.
Ich setzte mich neben sie hin und nahm sie ihn den Arm.
Ich streichelte ihr über den Rücken und wollte mit ihr reden, doch sie sprach gar nicht mit mir, sondern sie weinte nur die ganze Zeit lang.
Ich hatte versucht mit ihr ein Gespräch zu führen, doch sie konnte nichts sagen.
Wenn Liz nicht mit mir darüber reden wollte, dann sollte sie wenigstens wissen, dass ich für sie da bin, egal was passieren wird.
Das hätte ich ihr öfters sagen sollen, vielleicht hätte sie dann nicht alles in sich hinein gefressen und hätte sich dann vielleicht mehr um Jess gekümmert....
Dean: That's my job, right?
Watch after my pain-in-the-ass little brother.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.09.2005, 16:26 von
Sky Angel.)