Schneeflocken (Dark GG/ R-16) [complete]

Hallo meine Süßen!

Vielen Dank für eure tollen FBs :knuddel:

Ihr motiviert mich total :biggrin:

Freut mich, dass euch der Teil gefallen hat :freu:

Ich werd versuchen den neuen Teil in den nächsten Tagen zu posten Smile

Hab euch lieb :knuddel:

Bussi Selene
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du bringt mich echt immer wieder zum heulen
du schreibst einfach wunderbar
der teil war einfach toll
schreib bitte schnell weiter
mfg lava Cool

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Perfect love is rare indeed - for to be a lover will require that you continually have the subtlety of the very wise, the sensitivity of the artist, the acceptance of the saint. [Leo Buscaglia]
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einfach der helle wahnsinn...wirklich das beste an FFs und Geschichten was ich in letzter zeit überhaupt gelesen habe.....respekt...die grfühle und die erinnerungen schreibst du so hinreißend authentisch, das es weh tut......mach weiter ich freu mich immer iweder, von dir zu lesen!

glg lila

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I won´t be shamed cause I believe that LOVE][URL="http://www.fragile-rose.de.be"]LOVE[/URL] is free
It fuels the HEART and sex is not the enemy
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Hallo ihr Lieben!

@Lavaaaza: danke für dein tolles fb :knuddel: freut mich, dass dir der teil so gut gefalln hat Smile :freu:

@lila lila: wow...*rotwerd* danke schön für dein tolles fb! :knuddel: du machst mich ganz verlegen! freu mich, dass dir meine ff so gut gefällt Smile :freu:


@alle: Geht schon weiter Smile

Ein etwas längerer Teil Wink weil ich dann wahrscheinlich erst wieder nach dem 5.9. posten kann (fahre am mittwoch weg).

Hoffe er gefällt euch


17. Teil

--------- Flashback ---------


Der Regen prasselte sanft gegen die Fensterscheibe. Die Straße war beinahe menschenleer. Lediglich ein junges Pärchen spazierte mit einem auffällig bunten Regenschirm Richtung Diner.

Meine Mutter strich sich eine Haarsträhne hinter ihr Ohr, während sie an meinem Schreibtisch sitzend meine Reportage für den Franklin las.
Ich beobachtete sie teils ungeduldig, teils nervös.
Schließlich wandte sie sich mir zu.

„Was sagst du?“ Fragte ich unsicher. Mein Traum war es Journalismus zu studieren. Doch war ich überhaupt geeignet dazu?

Bevor Mum noch antworten konnte, meinte ich: „Es ist furchtbar, nicht wahr?“

Mum lächelte. „Es ist gut, Rory. Richtig gut.“

„Wirklich?“ Ich blickte sie fragend an.

Sie erhob sich und umarmte mich. „Du schreibst wunderbar.“

„Danke.“ Ich lächelte glücklich.

„Ich hab dich lieb, mein Schatz.“

„Ich dich auch, Mum.“

--------- Flashback Ende ---------



„Sie ist immer für mich da gewesen…“ Flüsterte ich.

„Lorelai ist eine wundervolle Frau.“ Luke strich mir sanft über den Rücken.



--------- Flashback---------


„Danke für den Kirschkuchen, Mum.“ Ich blickte lächelnd auf die große Schachtel, welche sie mir vorbereitet hatte.

Mum wiegte Carol in ihren Armen. „Was bist du nur für ein süßer Spatz! Na wie hat es dir bei deiner verrückten Großmutter gefallen? Sie hat heute mit mir gesprochen, Rory.“ Erzählte sie vergnügt.

Danielle hatte mittwochs ihren freien Tag, also passte Mum auf Carol auf während ich arbeitete beziehungsweise Vorlesungen besuchte. Ich durfte für eine kleine Zeitung in Hartford schreiben, obwohl ich mein Studium noch nicht beendet hatte.

„Das ist toll.“

„Nein, sie hat wirklich gesprochen! Sie hat ‚Grandma’ gesagt. Ganz deutlich. Carol, wer bin ich?“

Carol gab einen jauchzenden Ton von sich.

Ich lächelte.

Mum blickte ihre Enkelin gespielt streng an. „Das machst du jetzt nur, damit ich vor deiner Mummy wie eine Lügnerin da stehe.“

„Mum, ich unterbreche eure Unterhaltung nur sehr ungern, aber wir müssen fahren. Beatrice erwartet uns um sechs Uhr.“

Mums gute Laune verflog mit einem Mal. „Du lässt dich also lieber von diesem Drachen beleidigen, als Zeit mit deiner Mutter zu verbringen?“

„Mum! Sie hat uns eingeladen…“

„Spätzchen willst du noch bei deiner Grandma Lorelai bleiben oder zu der bösen Beatrice?“

„Mum!“ Ich rollte mit den Augen. „Beatrice ist auch ihre Grandma.“

„Unterhält sich Carol auch mit ihr?“

„Sie ist ein Baby, Mum…“

„Schon gut.“ Widerwillig legte sie Carol in das kleine Tragekörbchen.

„Wann kommt ihr denn wieder einmal zu einem Videoabend?“

Ich seufzte. „In nächster Zeit ist viel zu erledigen. Aber bald, versprochen.“

Mum blickte auf ihre Zehenspitzen und nickte leicht. „Sag mal, verbietet dir der Drachen Zeit mit mir zu verbringen?“

„Mach dich nicht lächerlich. Wir müssen jetzt gehen. Beatrice regt sich sonst wieder auf, wenn wir zu spät kommen.“

--------- Flashback Ende ---------



Das Knarren einer Tür schreckte mich aus meinen Gedanken. Langsam hob ich den Kopf.

Carol blickte Luke und mich besorgt an. Wir erhoben uns schnell.

„Was ist passiert?“

Ich blickte zu Luke, dieser antwortete: „Lorelai… es geht ihr heute nicht sehr gut…“ Er unterdrückte die Tränen.

Carol seufzte traurig. „Kann ich irgendetwas tun?“

„Was willst du denn bitte schön tun?“ fuhr ich sie an.

Carol blickte auf ihre Zehenspitzen. „Entschuldige.“

„Nein, mir tut es leid. Ich habe wohl zu heftig reagiert. Ich bin so fertig wegen Mum…“

Sie nickte. „Das verstehe ich. Ich könnte uns einen heißen Kaffee machen. Und dir einen Tee, Luke.“

Ich lächelte leicht. „Danke.“



-------- Flashback ---------


„Deine Tochter benimmt sich unmöglich. Ein Debütantinnenball ist etwas sehr Bedeutendes für eine junge Frau. Warum weigert sie sich nur so hinzugehen?“ Beatrice stellte ihre Tasse Tee so ruckartig ab, dass sie überschwappte.

Ich seufzte. Sogar Grandma verstand es. Beatrice natürlich nicht. Ich musste mir schon seit drei Stunden Vorwürfe anhören. Seit Beatrice in unserer Nähe wohnte, war es schlimmer als jemals zuvor.

„Warum ist es dir so wichtig, dass Carol diesen Ball besucht?“

Beatrice starrte mich empört an. „Was denkst du werden die Leute sagen, wenn eine Huntzberger nicht den Ball besucht?“

„Den Leuten ist es egal!“

„Was verstehst du schon von unserer Welt?“ Sie musterte mich verächtlich.

„Beatrice…“ Begann ich zögernd.

„Was bist du nur für eine Mutter, dass du das zulässt?“

Mir lag etwas auf der Zunge, ich schaffte es jedoch nicht die Worte auszusprechen. „Ich werde mit ihr sprechen.“ Gab ich schließlich nach.


Carol zappte gelangweilt durch das Fernsehprogramm, als ich das Wohnzimmer betrat. „Wie war es?“

„Ich musste mir eine stundenlange Predigt anhören! Kannst du nicht einfach ein einziges Mal so einen Ball besuchen?“

„Mum! Versteh mich doch endlich! Das verstößt gegen meine Prinzipien!“

„Was sind deine Prinzipien? Nicht so zu werden wie ich? Wir dürfen dich nicht mehr so lange Urlaub bei meiner Mutter machen lassen!“

Carol warf die Fernbedienung auf das andere Ende der Couch und lief in ihr Zimmer. Ich hörte wie die Tür krachend ins Schloss fiel.

„Komm sofort wieder herunter!“

--------- Flashback Ende ---------



Carol reichte mir die heiße Tasse Kaffe und setzte sich zu Luke und mir an den kleinen Tisch in der Küche.

„Wo ist denn Carmen?“ Erkundigte ich mich.

„Sie ist mit Ramon zum Flughafen gefahren. Jennys Flugzeug müsste in einer halben Stunde landen.“

„Ich hätte sie doch abholen können. Schließlich bin ich schon öfters mit Lukes Auto gefahren.“

„Es war mir lieber, dass Ramon fährt.“ Erklärte Luke kurz. „Seid mir nicht böse. Das war ein schlimmer Tag, ich werde jetzt schlafen gehen.“

Ich nickte und umarmte ihn kurz.

Nachdem er die Küche verlassen hatte, fragte Carol leise: „Sollten wir ihn wirklich alleine lassen?“

„Er braucht jetzt etwas Ruhe. Soweit er überhaupt Ruhe finden kann.“

„Ich habe Angst, Mum.“ Flüsterte sie. Ihre Augen tränten.

„Ich auch.“ Ich nahm ihre Hand. „Wir müssen stark sein.“

„Ich weiß nicht, ob ich das noch länger schaffe…“ Sie blickte auf ihre Tasse Kaffee.

Ich beobachtete sie schweigend. Carol hatte viel durchgemacht. Logan und ich waren ihr nie gute Eltern gewesen. Beatrice hatte es Carol immer spüren lassen, dass sie der Grund für Logans größten Fehler – die Hochzeit mit mir – gewesen war. Mum und Luke hatten all meine Kinder vergöttert, aber Logan hatte es nicht zugelassen, dass sie sich oft sahen. Carols Onkel, mit dem sie in ihrer Kindheit viel Zeit verbracht hatte, hatte vor wenigen Jahren Selbstmord begangen. Sheila und Carol, die ehemals beste Freundinnen gewesen waren, hatten sich nachdem Carol ausgewandert war, immer mehr auseinander gelebt. Carol hatte ihre beiden geliebten Urgroßeltern im selben Jahr verloren.
Mum war immer für sie da gewesen. Ich wusste, dass sie oft telefoniert und regelmäßigen E-Mail Kontakt gepflegt hatten. Wie würde Carol es verkraften, wenn ihre Grandma sterben sollte? Würde sie es verkraften?

Ich drückte sanft ihre Hand. So sehr ich es wollte, ich konnte sie nicht trösten. Es gab nichts Tröstendes.

„Du schaffst das. Du bist stark.“ Sagte ich schließlich.

Carol nickte leicht. „Ich muss in letzter Zeit oft an Carmen denken, wie ich sie verloren habe. Sie war meine beste Freundin.“

„Erzähl mir von Carmen. Sie muss ein wundervoller Mensch gewesen sein. Schließlich hast du meine süße Enkeltochter nach ihr benannt.“ Ich streichelte über ihren Handrücken.

„Sie war die Beste.“ Carol atmete tief durch.



--------- Flashback Carol---------


„Hey, was machst du da?“ Carmen stemmte ihre Hände in die Hüften und blickte Carol entsetzt an.

Carol sah von ihrem Buch hoch. „Man nennt es lernen.“

„Carol, wir haben Wochenende!“

„Carmen, wir haben Ende nächste Woche Prüfung!“

Carmen hielt sich die Ohren zu. „Ich höre nichts. Hast du eben etwas gesagt?“

„Lass das. Du kannst auch ohne mich in diesen Club gehen.“

„Nein, das kann ich nicht. Sonst fragen wieder alle Typen nach meiner wunderschönen blonden Freundin. Das nervt allmählich! Ich überlege mir die Haare zu blondieren.“

„Das ist nicht dein Ernst?“

„Nein, aber jetzt komm! Bitte!“ Carmen blickte sie verzweifelt an. „Wir dürfen nur einmal jung und dumm sein! Dann lass uns auch bitte jung und dumm sein!“

„Dann gehe und sei jung und dumm. Ich werde mir nachher von Miguel einen Joint drehen lassen, versprochen.“ Carol grinste.

„Du wirst jetzt auf der Stelle deinen süßen Po heben und dich umziehen!“

Carol seufzte und schlug das Buch zu. „Zwei Stunden.“

„Drei.“

„Zwei.“

„Vier!“

Carol zog sich ihre Jacke an. „Also, los.“

Carmen schüttelte entsetzt den Kopf. „Wir sind nicht in den Staaten. Ziehe die Jacke aus. Es ist heiß. Und zieh dir etwas Anständiges an!“

„Was verstehst du unter anständig?“

„Ich borge dir mein rotes Kleid.“

„Wie anständig. Warum sollte ich eigentlich überhaupt etwas anziehen?“

„Endlich hast du es verstanden.“ Carmen grinste.

--------- Flashback Carol Ende ---------



„Wir teilten uns ein Zimmer und hatten uns eigentlich sofort angefreundet. Sie studierte eigentlich Wirtschaft, machte aber auch ein paar Literaturseminare. Carmen zeigte mir, dass das Leben auch lebenswert sein kann.“ Carol senkte den Kopf. „Sie war immer für mich da.“



--------- Flashback Carol---------


Carol saß in ihrem Stammcafe und nippte an einer Tasse Kaffee.

„Hey!“

Sie sah hoch.

Carmen setzte sich ihr gegenüber. „Entschuldige meine Verspätung. Ich hatte eine kleine Diskussion mit dem Autohändler.“

„Schon okay.“ Carol versuchte zu lächeln.

„Was ist los mit dir?“ Ihre Freundin blickte sie besorgt an.

„Nichts. Ich bin nur müde.“ Carol wollte sie nicht schon wieder mit ihren Problemen belästigen. Carmen hatte genügend eigene Sorgen.

„Du bist eine schlechte Lügnerin, Carol.“

Sie seufzte. „Mum und ich haben wieder einmal gestritten. Ich wollte eigentlich Matt anrufen, natürlich hob sie ab und machte mir nach zwei Höflichkeitsfragen wieder Vorwürfe. Sie verkraftet es nicht, dass ich nicht nach Harvard gegangen bin.“

„Ich verstehe sie nicht. Du bist nur ein Jahr hier. Du kannst doch immer noch nach Harvard. Okay, sie werden dich nicht mehr mit offenen Armen empfangen, aber du überzeugst das Harvard - Komitee schon, dass sie dich brauchen!“

Carol zuckte mit den Schultern. „Mum sucht immer nach einem Grund mir Vorwürfe zu machen.“

Carmen strich ihr sanft über den Arm. „Die Familie kann man sich leider nicht aussuchen. Die Freunde schon. Ich werde dich so vermissen. Wir haben nur noch fünf Monate!“

Carol senkte traurig den Kopf. „Ich werde euch alle vermissen. Ihr seid mir eine Familie geworden.“ Sie lächelte bei dem Gedanken an ihre Clique.

„Du wirst uns aber besuchen.“

„Natürlich. Und jeden Tag schreiben.“

Carmen umarmte sie. „Weißt du was? Wir machen uns heute einen Frauenabend! Ich werde die andren zusammentrommeln…“

Carol seufzte. „Es tut mir leid…ich habe ein Date…“

Carmen blickte sie entsetzt an. „Sag mir bitte, dass es Enrique oder dieser Typ aus Frankreich – Pierre? – ist. Oder meinetwegen Miguel…“

Carol blickte auf ihre Kaffeetasse und schüttelte den Kopf.

„Nein! Nein. Carol, warum tust du das?“

„Es ist die Art wie er mich ansieht. Die Art wie er mit mir redet…“

Carmen rollte mit den Augen. „Ramon ist verlobt! Hallo! Verlobt! Yolanda trägt einen Ring von ihm!“

„Er hat sich von ihr getrennt…“

Carmen lachte auf. „Natürlich.“

„Du bist gemein. Nur weil ihr vor zwei Jahren etwas miteinander hattet, meinst du ihn zu kennen!“

„Ich dachte, du hättest aus deiner Vergangenheit gelernt. Er ist um keinen Deut besser als die anderen!“

Carols Augen begannen zu tränen.

„Oh, mein Gott. Was habe ich gesagt? Es tut mir so leid!“ Carmen umarmte sie. „Entschuldige. Ich will doch nur nicht, dass dir wieder wehgetan wird! Du hast schon genug durchgemacht.“

„Das wird nicht passieren. Gib ihm doch wenigstens eine Chance.“

Carmen strich ihr sanft über den Rücken. „Okay. Aber wenn du auch nur eine einzige Träne wegen ihm vergießen musst, werde ich ihn umbringen.“

--------- Flashback Carol Ende ---------



Carol strich eine Haarsträhne hinter ihr Ohr. Sie nahm einen großen Schluck Kaffee, bevor sie weiter sprach.



--------- Flashback Carol ---------


Carol ging aus dem Badezimmer, in welchem sie telefoniert hatte. Carmen, Nelly und Chantal saßen auf der kleinen Couch im Aufenthaltsraum des Studentenwohnheimes und unterhielten sich über die Party des Vortages.

Carol strich sich die Tränen von der Wange bevor sie ihren Freundinnen gegenüber trat.
„Ich…ich kann heute nicht mitgehen… es tut mir leid…“

Carmen blickte sie besorgt an. „Was ist passiert? Hat sie dich schon wieder fertig gemacht?“

Carol schüttelte den Kopf. „Ich möchte jetzt nicht reden. Wir sehen uns später.“ Sie ging zurück in ihr Zimmer.

Sie konnte nicht fassen, was sie eben gehört hatte. Carol sank auf ihr Bett und weinte.

Plötzlich wurde die Tür leise geöffnet. Carol spürte eine weiche Hand auf ihrer Schulter.

„Carol. Was ist passiert?“ Carmen setzte sich zu ihr. „Du weißt, ich akzeptiere es, wenn jemand nicht reden möchte. Aber so wie es aussieht, solltest du dringend mit jemanden sprechen!“

„Sie ist gestorben.“ Presste Carol unter ihrem Tränenfluss hervor. „Einfach gegangen. Ganz plötzlich.“

„Wer?“

„Meine Urgroßmutter!“ Carol richtete sich ein wenig auf. „Wir haben erst letzte Woche telefoniert und über das Wetter gesprochen. Wir werden nie wieder über das Wetter sprechen können! Nie wieder! Sie ist gegangen, einfach gegangen!“

Carmen nahm sie in die Arme. „Das tut mir so leid!“

„Sie wollte, dass ich sie bald besuchen komme. Ich sagte ihr, dass es erst in drei Wochen ginge.“

„Du konntest es doch nicht wissen.“

„Zuerst mein Urgroßvater, dann auch noch sie.“

--------- Flashback Carol Ende --------



„Sie war die einzige, die keine dummen Sätze sagte, die mich trösten sollten. Sie hat einfach nur zugehört und war für mich da.“ Carol strich sich eine Träne von der Wange. „Meine Urgroßeltern waren wundervolle Menschen.“
Meine Augen tränten. „Ja, das waren sie.“

„Ich habe lange gebraucht um damit klar zu kommen. Carmen und Ramon haben mir dabei geholfen. Und Susanna.“

Tränen rannen über meine Wangen. Ich hätte für meine Tochter da sein müssen. Stattdessen war es zu unserem wohl heftigsten Streit gekommen.



--------- Flashback Carol ---------


Carol atmete tief durch und klopfte an die alte Tür.

„Wer ist da?“ Ertönte eine genervte Stimme.

Obwohl ihr eigentlich nicht danach zumute war, musste Carol schmunzeln. „Du musst es noch eine Weile mit mir aushalten!“

Die Tür wurde aufgerissen. Carmen starrte sie an. „Nein. Das kann nicht sein.“ Sie strahlte. „Du bist zurück!“ Carmen umarmte sie so stürmisch, dass Carol beide Koffer aus den Händen rutschten.

„Was soll der Krach?“ Ertönte es aus dem Nebenzimmer.

„Carol ist zurück!“ Rief Carmen so laut, dass man es mindestens bis zum Zentrum der Stadt gehört haben musste.

„Hi Carmen.“ Carol lächelte.

„Das nächste Mal, sag mir Bescheid!“

„Ich wollte keine Überraschungsparty mit sechzig Gästen, von denen ich nur zwanzig kenne…“

„Spielverderberin. Jetzt komm erst mal herein. Weiß es Ramon schon?“

„Ja.“

„Ihm erzählst du es und mir nicht?“ Carmen blickte sie gespielt beleidigt an.

„Nun, da ich bei ihm einziehe…“

„Oh…“

„Wie ist denn deine neue Mitbewohnerin?“ Erkundigte sich Carol, während sie ihre Koffer abstellte und sich auf einen der drei Stühle bei dem kleinen Tisch setzte.

„Tja…lassen wir das.“ Carmen winkte ab. „Also, was hat dich so schnell zurück gebracht?“

„Soll ich wieder gehen?“

„Ich wusste, dass du zurückkommst. Chantal wusste es. Ramon wusste es. Fernando wusste es.“

„Der Zeitungsverkäufer?“

„Unwichtig. Wie geht es dir?“

„Tja, bis auf den Streit mit Mum, ist alles halbwegs in Ordnung.“

„Sag bloß sie hat dir sogar auf der Beerdigung irgendwelche Vorwürfe gemacht?“

„Nein. Ich weiß gar nicht mehr, wer von uns beiden begonnen hat. Es war drei Wochen danach. Ich hatte meine Entscheidung getroffen auszuwandern, wollte mit ihr darüber sprechen und da hat es dann irgendwie begonnen. Ein Wort jagte das andere, du weißt schon...“

„Ihr seid im bösen auseinander gegangen?“

„Nicht zum ersten Mal.“

„Carol! Ruf sie an. Sie ist deine Mutter!“

„Was soll das? Ich dachte du wärst auf meiner Seite.“

„Genau deshalb sage ich es ja!“

--------- Flashback Carol Ende ---------



Carol wich meinem Blick aus.

Ich konnte mich noch genau an das Telefongespräch erinnern.


-------- Flashback --------


Logan war wieder einmal in der Nacht nicht nachhause gekommen.

„Wo ist Daddy?“ Fragte die kleine Jenny am Frühstückstisch.

„Arbeiten.“ Sagte Matt verächtlich, wofür er von mir einen strafenden Blick erntete. Er war erst zehn Jahre alt, wusste jedoch anscheinend ganz genau was sein Vater trieb. Ich hatte meinen Kindern nie erzählt, dass Logan mich betrogen hatte. Sie sollten eine gute Meinung von ihrem Vater haben. Matt und Logan hatten sich jedoch niemals gut verstanden. Es war, als wüssten sie, dass sie nicht verwandt waren.

Plötzlich klingelte das Telefon. Ich reagierte nicht, sondern aß weiter.

„Mummy…Telefon.“

Ich seufzte. „Hebst du bitte ab, Matt?“

„Darf ich?“ Jenny hatte sich schon sehr früh für das Telefonieren interessiert. Später sollte dies an ihren Telefonrechnungen deutlich sichtbar werden.

„Nein, aber das nächste Mal.“ Versprach ich.

Matt, der telefonieren übrigens hasste, kam kurz darauf aufgeregt zurück. „Carol hat angerufen…es wäre wichtig…“

„Carol!“ Jenny jauchzte begeistert.

Ich erhob mich seufzend. Warum rief sie an? Ich wollte nicht mit ihr reden. Zu sehr hatten mich ihre Worte verletzt.

„Ja?“
„Mum, hi.“
„Was willst du?“
„Ich bin gut angekommen in San Juan.“
„Schön für dich. Wir sind gerade beim Frühstücken…“
„Mum! Es…es tut mir leid, was ich gesagt habe. Uromas Tod, der Streit…ich war aufgeregt. Ich hasse dich doch nicht...“
Ich atmete tief durch. „Du solltest in deinem Alter bereits fähig sein dich zu kontrollieren.“
„Mum, es tut mir wirklich leid! Bitte verzeihe mir!“
„Ich verzeihe dir, dass du das gesagt hast. Aber nicht, dass du einfach gegangen bist! Du zerstörst dein Leben!“
„Mum, es ist mein Leben…“

--------- Flashback Ende ---------



Ich hatte bei Carol genau das gemacht, was ich meiner Mutter immer vorgeworfen hatte. Ich glaubte zu wissen, was das Richtige für sie war. Dadurch habe ich sie immer weiter von mir entfernt.
Nun saß sie mir gegenüber. Rote Augen, tränennasse Wangen. Ich wollte sie umarmen, zumindest jetzt für sie da sein. Doch mein Körper war wie erstarrt. Ich war unfähig mich zu bewegen, selbst zu reden.


--------- Flashback Carol ---------

Carol und Carmen spazierten fröhlich durch die Einkaufsstraße.

„Du hättest dir dieses Kleid kaufen müssen.“ Meinte Carmen.

„Es war zu teuer. Ich muss sparen.“

„Weshalb treffen wir uns dann zum Einkaufen?“ Carmen blickte sie verwirrt an, plötzlich änderte sich ihre Miene. „Du willst mir irgendetwas sagen! Habe ich Recht?“

Carol lächelte und blieb vor einem Geschäft stehen. „Mein Leben wird sich grundlegend ändern.“

„Wie denn? Du bist verheiratet, du hast dein Leben bereits verdorben.“ Carmen grinste.

Carol strahlte.

„Was ist mit dir? Ich dachte, du hättest es bei einem Joint belassen?“

Carol lachte. „Ich habe nichts geraucht.“

„Was ist dann los?“ Carmen blickte sie verwirrt an. Plötzlich besah sie die Auslage des Geschäftes genauer. „Babygewand…oh mein Gott…oh mein Gott! Du bist schwanger!“ Sie umarmte ihre Freundin.

Carol lächelte. „Ich habe es heute Vormittag erfahren.“

„Weiß es Ramon schon?“

„Nein, du bist die erste.“

„Wow, ich freue mich so für dich!“ Carmen strahlte.

„Ich hätte dich gerne als seine Patentante.“

„Natürlich! Die Kleine wird goldig! Ich werde ihr von unserer wilden Uni – Zeit erzählen…“

„Das lasst du mal schön…“ Carol lachte. „Er soll nur das Beste von seiner Mama denken.“

„Du glaubst, es wird ein Junge?“

„Mütter spüren das.“ Meinte Carol.

„Es wird aber ein Mädchen.“ Erwiderte Carmen.

„Wenn du meinst…“

--------- Flashback Carol Ende --------




„Wir setzten uns in ein Cafe und redeten zwei Stunden…“ Sie machte eine Pause. „dann erst bemerkten wir, wie spät es bereits war. Carmen hatte es sehr eilig und wollte eine Abkürzung nehmen. Sie durfte nicht schon wieder zu spät zur Arbeit kommen. In ihrer Euphorie aufgrund meiner Schwangerschaft hatte sie sorglos den Weg durch Seitengassen gewählt…“

Carol begann zu zittern. Ich griff nach ihrer Hand. „Was ist passiert?“

„Ich hatte ein romantisches Essen für Ramon vorbereitet. Als es an der Tür klingelte, glaubte ich, er hätte seinen Schlüssel vergessen. Es war jedoch Carmens Großvater, der gekommen war…“



-------- Flashback Carol --------


Sie wusste, was passiert war als sie in sein Gesicht sah. Seine Augen waren rot und geschwollen. Seine Lippen zitterten, als er es aussprach. „Sie wurde überfallen…“ Er sprach nicht weiter. Das musste er nicht. Carol glaubte man hätte ihr den Boden unter den Füßen weggerissen. Sie begann zu frieren. „Nein, nein! Nein! Nicht Carmen. Nicht sie. Carmen ist vorsichtig. Ihr passiert so etwas nicht!“ Carols Stimme überschlug sich.

Carmens Großvater konnte seine Tränen nicht mehr zurückhalten. „Es gibt keine Gerechtigkeit. Sie wollen nichts tun. Gar nichts. Sie ist nur eine von vielen.“

„Das…das kann doch nicht sein. Sie müssen doch nach dem Mörder suchen.“ Tränen rannen über ihre blassen Wangen. Sie spürte diese nicht.

Er nahm sie schluchzend in die Arme. „Mein kleiner Engel, gestern spielten wir noch Karten..."

Carol presste ihren Kopf an seine Brust und schluchzte.

-------- Flashback Carol Ende ---------



Carol strich sich die Tränen von den Wangen. „Sie war ein Engel…“
Meine Augen tränten. „Es wurde niemals nach dem Mörder gesucht?“
„Doch. Ein Freund ihres Großvaters kannte jemanden bei der Polizei. Aber man hat ihren Mörder niemals gefunden. Das war das einzige Mal, dass ich kurz überlegte zurück nach Kalifornien zu gehen.“

Ich stand auf und umarmte sie. Sie lehnte ihren Kopf an mich und begann erneut zu weinen. Ich strich ihr sanft über den Kopf. „Es tut mir so leid. Ich hätte für dich da sein müssen, immer.“

Es war der erste Schritt. Unser Verhältnis würde sich nicht von heute auf morgen bessern können, aber es war ein Anfang. Der erste Schritt in die richtige Richtung. Die Gilmores würden wieder eine Familie werden. Daran glaubte ich.



Freu mich auf eure FBs!

Bussi Selene
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hi selene...wahnsinn...du treibst mir ja wieder tränen in die augen!
jetzt wissen wir ne ganze menge mehr über rory, carmen...und carol....

rory ist in mancher hinsicht wie lorelai...hier hat man es besonders darijn gemerkt, das sie unbedingt wollte, das carol nach harvard geht....sie ist dort nie hingegangen!

dankesschön für diese geschichte!

lg lila

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Das war ein super Teil, Süße !!

Endlich kann ich Carlos besser verstehen, sie hat viel durchgemacht.
Ich kann deinen Schreibstil nur mal wieder loben, einfach genial !!

Ich freu mich auf den nächsten Teil !!
Schönen Urlaub !!

Bussi
*hdl*
Stars_Hollow

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"Ich kam mir vor wie ein Fisch auf dem Trockenen, als ich mit Summer geschlafen habe.
Ryan, ich war Nemo und wollte einfach nur nach Hause." Seth Cohen in O.C. California

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du schreibst einfach klasse selene...bitte werde schriftstellerin oder so was in der art
der teil war einfach toll
ich musste schon wieder beinahe heulen
aber eine frage:die urgroßeltern die gestorben sind waren das emily und richard?
schreib bitte schnell weiter
mfg lava Cool

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Ich habe heute noch einmal alles nachgelesen,was ich verpasst habe und bin echt sprachlos. Ich verneige dich vor deiner Genialität!!!!

Ich kann dazu nichts sagen, ich finde irgendwie,alles Reden über wunderbares Geschriebenes ist wie Reden über Liebe oder Tanzen über Architektur.Es macht einfach keinen Sinn...

Ich bin wirklich begeistert von deiner FF,je mehr ich von ihr lese, desto mehr schäme ich mich für meine eigenene....*verkriech*
Na ja...kann ja nicht jeder so viel Talent haben wie du....Rolleyes

hdl
Fepa

:freu: :freu: Mera bharat mahaan hai.:freu: :freu:
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Hallo Selene,

nachdem ich eine woche in holland war hatte ich das unglaubliche vergnügen gleich 2 teile auf einmal lesen zu können :freu:
Es hat sich wiedereinmal total gelohnt... ich bin begeistert!


Bei beiden Teilen sind mir die Tränen in die Augen geschoßen, ich bin wirklich hin und weg :freu:

Wünsche dir viel Spaß auf deiner Reise und warte gespannt auf den neuen Teil!

lg

~
And I start to feel for him again. Stupid me.
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Hi meine Süße!

Oh mann, dieser teil war wieder unglaublich! Jedes Mal, wenn ich deine FF lese, habe ich Tränen in den AUgen... du kannst einfach unglaublich schreiben!

Ich hoffe, dass sich das Verhältnis zwischen Rory und Carol wirklich bessert...
wie kommst du nur immer auf deine tollen Ideen?

Einfach unglaublich!

HDL
Bussi
Schlumpfinchen

[Bild: alex_fanclub_small.jpg]
sig made by life_of_agony *thx*, [SIZE=1]1.inoff. Alex-Fanclub-Cause he's got fractious hair; NufA; meine FFs:Suburbian Life, Fliegen bedeutet sich fallen zu lassen[/SIZE]

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