Hallo meine Lieben!
Wollt eigentlich auf Kurzurlaub fahren, daraus wurde aber leider aufgrund eines Zwischenfalles nichts.
@***jojo***: Tut ma leid, habs net geschafft.
@alle: Jetzt kommt der neue Teil. Ich hoffe, er gefällt euch.
81. Teil
Jess schob Sarah von sich. âWas sollte das? Verlierst du jetzt vollkommen den Verstand?â Er blickte sich um. Zum Glück ist bei diesem Regen niemand unterwegs. Die Gäste im Diner dürften es auch nicht bemerkt haben. Er atmete erleichtert auf.
Sarahs Augen tränten. âEs tut mir leid. Ichâ¦ich weià nicht, was da über mich gekommen istâ¦â Sie blickte auf ihre Schuhspitzen. âJess?â
âWas denn noch?â
âHast du etwas dabei empfunden?â Sie blickte ihn unsicher an.
Er seufzte. Warum kann sie es nicht verstehen? âNein.â
Sie nickte. âLeb wohl, Jess. Ich wünsche dir alles Gute.â
Er nickte nur kurz.
Sarah seufzte traurig und sperrte die Autotür auf.
âSarah?â
Sie blickte ihn fragend an.
Jess seufzte. âMachâs gut.â
âDu bist verlobt?â Luke glaubte nicht richtig gehört zu haben. Er nippte an seinem Tee und blickte Rachel fragend an.
Diese lachte. Ihre Familie und Freunde hatten es anfangs auch nicht fassen können, dass die lebenslustige und freiheitsliebende Rachel sich nun für immer binden wollte. âWir haben uns in Neuseeland kennen gelernt. Irgendwie seltsam, jemand aus Hartford auf der anderen Seite der Welt kennen zu lernen.â Sie strich sich eine Haarsträhne hinter ihr Ohr.
âWie heiÃt der Glückliche?â
âEr heiÃt Ben.â
Luke musterte seine Exfreundin. âUnd wann wird es soweit sein?â
âVoraussichtlich im Oktober.â Rachel lächelte.
âIch freue mich für dich.â
âJetzt habe ich so lange geredet. Nun bist du an der Reihe. Bist du verlobt oder bereits verheiratet? Hast du Kinder?â
âNoch nicht.â Er lächelte verschmitzt.
Rorys Finger zitterte als sie an Lanes Tür klingelte. Sie atmete tief durch und wischte die letzten Tränen von der Wange. Ihre Freundin sollte nicht sofort merken, wie schlecht es ihr ging. Sie war wegen Lane gekommen, nun sollte es auch um diese und deren Sorgen gehen.
Es dauerte etwas, bis die Tür geöffnet wurde.
âRory, hiâ¦â Zach wich ihrem Blick aus und deutete ihr herein zu kommen.
Rory warf ihm einen fragenden Blick zu. âAlles in Ordnung?â Sie setzte sich auf die kleine Couch.
Er ging nicht näher darauf ein. âMöchtest du etwas trinken? Lane musste nur schnell zu ihrer Mutter.â Zach reichte ihr ein Glas Saft ohne ihre Antwort abzuwarten.
Rorys Augen weiteten sich überrascht. Würde Lane plötzlich mit ihrer Mutter über ihre Probleme sprechen? âGeht es Lane gut?â Fragte sie. Ihre Freundin hatte am Telefon so verzweifelt wie nie zuvor geklungen.
Zach räusperte sich. âIch denke schon. Ich muss dann gehen. Vorstellungsgesprächâ¦â In dem Moment als er nach der Türschnalle greifen wollte, wurde die Tür geöffnet.
Lane fiel vor Schreck ihre kleine Tasche aus der Hand. âZachâ¦â
âLaneâ¦â
Rory beobachtete die Situation mit Verwunderung.
âIchâ¦muss dann mal. Wir sehn uns.â Er wich Lanes Blick aus und ging aus der Wohnung.
âKlar. Bye.â Lane schloss die Tür hinter sich.
Rory blickte sie fragend an.
âÃhmâ¦hi, Roryâ¦möchtest du etwas trinken?â
âÃhmâ¦Laneâ¦â Rory deutete auf ihr Glas.
âOhâ¦â Ihre Freundin setzte sich.
âWas ist passiert? Du warst bei Mrs. Kim?â
âIch wollte ihr nur sagen, dass ich nach Korea mitkommen werde.â
âDer Geburtstag deiner Tante, du hast davon erzähltâ¦sag mal, Laneâ¦â Rory holte tief Luft. Lane hatte Kummer wegen Dave. Würde diese Frage demnach angebracht sein? ââ¦Verstehe das jetzt bitte nicht falsch. Aberâ¦läuft da etwas zwischen dir und Zach?â
Lanes Wangen röteten sich. âNein. Das heiÃt, ich weià es nicht. Nein, wir sind nur Freunde. Ganz normale, gute Freunde. Sehr gute Freunde, die sich geküsst haben und deshalb nicht mehr normal miteinander sprechen können. Rory, ich halte das nicht mehr aus! Ständig weicht er mir aus. Die Stimmung in unserer Wohnung ist furchtbar. Die Proben führen zu nichts. Dieâ¦â
âWarte.â Unterbrach Rory sie. âGanz langsam und von vorne. Ihr habt euch geküsst? Du ihn? Oder er dich?â
Lane atmete tief durch. Was würde Rory wohl von ihr denken? âIch war verzweifelt wegen Dave. Ich hab ihn nirgendwo erreicht!â Sie seufzte. âIchâ¦ich habe mich betrunken. Und da ist es passiert. Ich habe ihn geküsst und er hat es erwidertâ¦â Sie wich Rorys Blick aus.
Ihre Freundin blickte sie ungläubig an.
âIch weiÃ, es ist furchtbar. Ich wünschte, ich könnte es rückgängig machenâ¦â
âMöchtest du das wirklich?â
âWie meinst du das? Ich liebe Dave! Mehr als alles andere! Zach ist nur ein Freund, nicht mehr.â
âBist du dir ganz sicher?â Rory blickte sie unsicher an.
Lane seufzte.
âEntschuldige, ich bin heute keine sehr gute Stützeâ¦â Rory blickte auf ihre Zehenspitzen.
âIst etwas passiert?â
Rory biss sich auf die Unterlippe. âIch habe dir doch erzählt, dass sich Jess seit dem Gig so anders verhältâ¦â
Lane strich ihr sanft über den Handrücken. âKennst du den Grund?â
Rorys Augen tränten. Sie nickte leicht.
Es war ein schöner Nachmittag gewesen. Sie hatten Eis gegessen, sich lange in dem kleinen Cafe unterhalten. Dann hatte er von Lane erzählt. Er hatte mit niemanden über Lane gesprochen, vor Mandy. Dave konnte es sich nicht erklären. Er hatte noch bei keinem Menschen das Gefühl gehabt, ihn ewig zu kennen und blind vertrauen zu können. Bei ihr hatte er es.
Mandy nippte nachdenklich an ihrem Kaffee. âWarum rufst du sie nicht an?â
âSie hat mein Herz gebrochenâ¦â
âUnd wenn es sich nur um ein Missverständnis handelt? Du solltest das klären!â
âIch habe Angst vor einer neuen Zurückweisung.â Gab er zu. âAuÃerdemâ¦â Er atmete tief durch. ââ¦hat es doch wenig Sinn, wenn sie mich nicht so liebt, wie ich sie liebe.â
Mandy nickte. âWahrscheinlich.â Sie betrachteten sich schweigend, bevor Dave schlieÃlich das Thema wechselte. âDa gibt es ein nettes Abendlokal, zwei StraÃen weiter. Möchtest du es heute mit mir gemeinsam besuchen?â
âWarum nicht? Ablenkung wird uns beiden gut tun. Ein Freund von mir ist dort öfters. Scheint gute Musik zu spielen.â Erzählte Mandy.
âDarf ich dich um halb neun abholen?â
âKlingt gut.â Mandy lächelte.
Ihre Hände berührten sich kurz als sie aufstanden.
Paris kuschelte sich an Carlos und lauschte dem Regen. âEigentlich ist das wirklich sehr schön.â Sie lächelte. Er strich ihr sanft über die Wange. âDu bist wunderschön.â Entfuhr es ihm.
âLass das. Du willst mich nur schon wieder verführen.â
âNatürlich. Das möchte ich ständig.â
âParis Gellar schläft normalerweise nicht mit Männern auf der Rückbank ihrer Autos.â
âDas sollst du auch nur mit mir tun.â
âDu möchtest also Privilegien?â Sie lachte, wurde aber plötzlich wieder ernst. âSag mal, ist das eigentlich strafbar? Wenn uns jemand gesehen hätte...â
âDann würden wir ihn als Spanner verklagen.â
Paris lachte. âDas könnte klappen.â
âMach dir keine Sorgen, hier ist ein ziemlich sicheres Plätzchen.â Meinte er.
âDas weiÃt du so genau?â
âIch musste recherchieren.â
âSo. Mit wie vielen Frauen warst du denn schon hier?â
âWie bitte?â
âEine einfache Frage.â Sie blickte ihn herausfordernd an.
âNur mit dir.â
Paris richtete sich auf. âIch muss wieder zurück.â
Carlos nickte. âIch habe dich schon wieder aufgehalten.â Er blickte sie schuldbewusst an.
âDas ist okay, ich brauchte eine Pauseâ¦â
âEine lange Pauseâ¦worüber wolltest du eigentlich sprechen? Irgendwie kamen wir nicht dazu.â Er grinste.
Paris war für wenige Stunden gelungen ihre Gedanken zu verdrängen. Mit einem Mal kehrte der Druck auf ihrem Herzen zurück. Sie seufzte. Warum musste es so schwer sein? Warum konnte sie nicht einfach aussprechen, was sie fühlte. Männern muss man alles wortwörtlich erklären, damit sie es verstehen. Paris hatte dieses Klischee nie ernst genommen, seit diesem Tag tat sie es. Sie atmete tief durch, versuchte die richtigen Worte zu finden, entschloss sich schlieÃlich für den einfachsten Weg - zu schweigen.
âAlles in Ordnung?â Er blickte sie besorgt an.
âJa... ich wollte über nichts bestimmtes sprechen.â Log sie.
Er nickte, glaubte ihr jedoch kein Wort.
âEndlich. Nur noch drei Gäste.â Caesar seufzte erleichtert. âDie letzten Stunden sind die Hölle gewesen.â
Jess blickte auf die Uhr. Es war bereits nach sechs Uhr. Er spürte einen Stich in seinem Herzen. Rory verspätete sich niemals. Schon gar nicht um mehr als eine Stunde. Es hat heute aufgrund des Wetters viele Verkehrsunfälle gegeben. Hoffentlich ist ihr nichts passiert. Der Gedanke, dass seine Freundin verletzt sein könnte, schnürte ihm die Kehle zu. Er spürte einen Druck auf seinem Herzen. âCaesar? Entschuldige mich kurzâ¦â
âNicht schon wieder, Jess. Das ist jetzt der Endsport. Wir wollten ihn gemeinsam durchstehen! Wo ist eigentlich Luke? Er wollte doch schon längst zurück sein!â
Jess ignorierte Caesar und ging die Treppe zur Wohnung hinauf. Seine Finger zitterten als er nach seinem Handy griff. Keine Nachrichten.
Er wählte ihre Nummer. Hebe ab, bitte hebe ab.
Rory war bereits seit einer Stunde wieder in ihrem Wohnheim. Sie blätterte durch ein Skriptum, als plötzlich ihr Handy klingelte.
Sie griff seufzend danach und warf einen Blick auf den Bildschirm. Jess.
Sie überlegte nicht ab zu heben. Sie überlegte ab zu heben und ihm die Meinung zu sagen. Rory versuchte die Tränen zu unterdrücken und hob ab. âJa?â Es sollte möglichst desinteressiert klingen.
âRory?â
Wer sonst? Sarah? âWas gibtâs?â
âWas soll das bedeuten? Du wolltest vor bald zwei Stunden hier sein! Ich habe mir Sorgen gemacht!â Er klang wütend.
Natürlich. Er ist so verlogen! Rorys Augen tränten. âWenn du dich gesorgt hast, warum rufst du dann erst jetzt an?â
âEs war so viel los im Diner. Wir haben während diesem Höllenstress nicht mitbekommen, wie schnell die Zeit vergangen istâ¦â
âSo ein Pech.â Meinte sie zynisch.
âWas ist los mit dir?â
âIch habe zu lernen, Jess.â
Er legte gruÃlos auf und warf das Handy wütend auf sein Bett. Sie hätte zumindest absagen können. Wenn ich so etwas machen würde, wäre sie verdammt sauer.
Rory legte ihr Handy zurück auf den Nachtisch. Der Druck auf ihrem Herzen drohte sie zu ersticken. Sie sank auf ihr Kissen und begann zu weinen.
Max schenkte sich und Lorelai noch etwas Kaffee nach und lehnte sich an die Couch. âIch habe ganz vergessen wie gut Led Zeppelin ist.â Meinte er lächelnd.
Lorelai nickte âWie oft haben wir die Platte nun schon gehört?â
âBestimmt tausend Mal.â Max lachte.
Lorelais Augen funkelten fröhlich. âUnd es wird niemals langweilig. Ich glaube, ich werde die Platte nie wieder abdrehen.â
Max räusperte sich. âSag mal, machst du das mit Luke auch?â Er blickte sie erwartungsvoll an.
Sie runzelte verwirrt ihre Stirn. Was meinst du?â
âStundenlang Musik hören.â
Lane lag auf ihrem Bett. Im Hintergrund lief leise Musik. Sie hätte nicht sagen können, welche. Lane hatte die erste CD, welche in ihrem Regal stand, genommen.
Sie versuchte sich abzulenken, sich auf die Musik zu konzentrieren. Doch es klappte nicht, immer wieder musste sie an Dave denken. Warum ist er einfach gegangen? Warum lässt er es mich nicht erklären? Er liebt mich doch. Ihre Augen begannen zu tränen. Ich liebe dich so sehr, Dave. Ihr Blick fiel auf ihr Handy, welches am Nachtisch lag. Sie hatte begonnen es zu hassen. Es machte ihr jedes Mal Hoffnung, enttäuschte sie aber immer wieder von neuem. Sie atmete tief durch und nahm es. Wie im Trance wählte sie seine Nummer, legte jedoch so gleich wieder auf. Lane atmete tief durch. Ich muss es nochmals probieren. Er würde es abgeschaltet haben. Das wusste sie. Aber sie würde wenigstens seine Stimme hören. Und vielleicht diesmal fähig sein eine Nachricht zu hinterlassen. Diesmal würde sie es schaffen. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Aber sie würde zumindest irgendetwas sagen.
Neuen Mutes wählte sie seine Nummer und kam sogleich auf den Anrufbeantworter. Je länger seine Ansage dauerte, desto schneller klopfte ihr Herz. Ihre Finger zitterten. Und da kam er. Der gefürchtete Piepton, die Aufforderung zu sprechen. Sie holte Luft. Ihre Lippen waren wie ausgetrocknet. Nun muss ich etwas sagen. Ihre Augen begannen erneut zu tränen. Sie legte wieder auf.
Sie hörte wie sich Zach und Brian im Flur über eine Fernsehsendung unterhielten.
Zach. Sie seufzte. Wie konnte das nur passieren?
Mandy kam mit zwei Cocktails zurück zu dem kleinen Tisch.
âHier ist es wirklich toll.â Dave blickte sich lächelnd um. In der Mitte des groÃen Clubs gab es eine Tanzfläche und mehrere kleine Bars.
âDie bunten Lichteffekte sind wirklich gelungen. Diese soll es aber noch nicht so lange geben. Das Beste an diesem Club ist aber, dass sie wirklich jede Musikrichtung spielen.â Erzählte Mandy fröhlich.
âJede?â
âNa ja, nicht Country.â Mandy lachte.
Dave lächelte. âIch habe mich schon lange nicht mehr so wohl gefühlt.â Bemerkte er.
âJa, die Bank ist wirklich unglaublich bequem. Ich bin noch nie zuvor vier Stunden in einem Abendlokal gesessen, ohne Rückenschmerzen zu bekommen.â
âDas meinte ich nicht.â
âIch weiÃ.â Mandy lächelte.
âVier Stunden? Die Zeit vergeht ungewöhnlich schnell. Willst du tanzen?â
âNein, ich denke nicht. Du?â
âNein.â
Sie wusste selbst nicht was sie tat, als sie ihre Hand auf seine legte. Es schien für einen Moment als würde Dave sich versteifen.
Sie sahen sich schweigend in die Augen.
âMandy, das ist aber eine Ãberraschung!â
Mandy drehte sich verwirrt um. âHi. Wie gehtâs?â
Diego nahm einen Sessel des noch unbesetzten Nebentisches und setzte sich zu ihnen. âDu wolltest mich anrufen.â Bemerkte er.
Mandy strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr. âEntschuldige. Ich habe es ganz vergessenâ¦â Sie blickte ihn unsicher an.
Diego warf einen kurzen Blick auf Dave. âNatürlich.â
âTriffst du dich hier mit Freunden?â Erkundigte sich Mandy.
âNein. Ich wollte mir nur ein Bier holen.â
Sie nickte. âOh, entschuldigt.â Sie stellte die beiden einander vor.
âFreut mich.â Dave lächelte.
Diego nickte. âWie gefällt es euch hier?â
âEs ist toll, wirklich.â
âSehr gut. Sag bloÃ, du kennst auch hier den Besitzer?â Fragte Mandy.
âNatürlich. Deshalb bin ich ja so oft hier. Ich bekomme Rabatt.â Erklärte er. âHabt ihr schon getanzt?â
âNein. Wir beide sind anscheinend keine groÃen Tänzer.â Dave lachte.
Diegos warf Mandy einen kurzen Blick zu. âDachte ich mir. Sie tanzt mit nur einem einzigen Mann. Wir Normalsterblichen sind ihrer nicht würdig.â
Mandy rollte mit den Augen. âDas ist nicht wahr!â
Er grinste. âAch nein? Dann beweise es doch.â
âIch warte nur auf die richtige Musik.â Erklärte sie.
âDas ist Salsa. Was könnte idealer sein um zu tanzen?â
Sie rollte mit den Augen und erhob sich. âHast du etwas dagegen, Dave?â
Dieser schüttelte den Kopf. âNein.â
Sie wandte sich an Diego. âWürdest du mit mir tanzen?â
âNichts lieber als das.â
âIhr seid richtig gut.â Meinte Dave lächelnd, als sie wieder zurückkamen.
Mandy zuckte mit den Schultern. âEntschuldige, dass wir dich alleine gelassen haben.â
âIst doch kein Problem.â
âIch habe an einer Bar einen Freund von mir entdeckt. Ihr entschuldigt mich bestimmt? Vielleicht leiste ich euch später wieder Gesellschaft.â
âWir können es kaum erwarten.â Meinte Mandy sarkastisch.
Nachdem Diego gegangen war, erkundigte sich Dave. âWard ihr einmal zusammen?â
Mandy blickte ihn schockiert an. âNein! Um Himmels Willen, nein.â Sie schüttelte den Kopf. âWir sind lediglich Freunde und das ist auch schon immer so gewesen.â
Dave lächelte. âDas freut mich.â Was rede ich da? Es ist mir gleichgültig. Doch er musste sich eingestehen, dass dem nicht so war. Er hatte den ganzen Abend nicht an Lane gedacht. Bevor er Mandy kennen gelernt hatte, hatten all seine Gedanken der hübschen Koreanerin gegolten.
Mandy erwiderte sein Lächeln. Sie griff nach seiner Hand.
Er glaubte in ihren Augen zu versinken. Sie rutschte etwas näher. Es trennte sie nur mehr eine Handbreite. Ihre Lippen näherten sich langsam.
Daves Herz begann zu rasen, als er ihren warmen Atem spürte. Als sich ihre weichen Lippen sanft berührten, hörte er plötzlich eine leise innere Stimme. Sie riet ihm sich zu entschuldigen und zu gehen. Lane anzurufen. Doch etwas in ihm wollte noch nicht gehen. Wollte diesen Moment nicht zerstören. Er fühlte sich hin und her gerissen.
Ein sanfter Sonnenstrahl kitzelte Mandys Nasenspitze. Sie öffnete langsam die Augen. Warum hat Elsa mich nicht geweckt? Ihre Augen wanderten durch das kleine Schlafzimmer. Plötzlich durchfuhr sie ein Schrecken. Sie war nicht in Elsas winzigem Gästezimmer. Mandy rief sich die Ereignisse der letzten Nacht ins Gedächtnis. Sie seufzte. Wie konnte ich das nur tun? Er hängt gewiss noch an seiner Exfreundin, oder was auch immer sie sein mag. Sie spielte nachdenklich mit einer Haarsträhne. Hoffentlich interpretiert er nicht zu viel in die letzte Nacht. Ich weià doch selbst nicht, was ich empfinde. Es ging alles viel zu schnell. Vorsichtig warf sie einen Blick neben sich und erkannte, dass sie alleine im Zimmer war. Sie seufzte erleichtert auf. Doch plötzlich fiel ihr Blick auf einen kleinen Zettel am Nachtisch. Die Schrift war fein und geschwungen.
Liebe Mandy,
Ich musste leider schon gehen.
Du siehst aus wie ein Engel, wenn du schläfst. Ich konnte dich einfach nicht wecken.
Ich hoffe sehr, dass wir uns bald wieder sehen.
D.
Freu mich auf eure FBs!
Bussi Selene