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Danke ihr zwei. Immerhin zwei die mir trotz der 8 Monate Pause treu geblieben sind :lach: danke dafür :knuddel:
Teil 7 - concentration, please
Als Rory wieder aufwachte, schien die Sonne bereits durch die Fenster. Geschockt sah sie auf die Uhr. âOh neinâ, stieà sie aus.
Geweckt durch die Stimme ihrer Tochter öffnete Lorelai nun auch die Augen. âWasâ¦?â, brachte sie nur hervor und gähnte.
âMum, es ist schon 12 Uhr. Ich muss ein meinen Kurs. Verdammtâ Hektisch sprang sie auf und stolperte fast über einen Bücherhaufen. Gerade im letzten Augenblick konnte sie sich noch fangen und rannte eilig in ihr Zimmer. Schnell griff sie nach ihren Büchern. âIch muss wirklich gehenâ¦â, sagte sie nur noch zu ihrer Mutter und verschwand.
Lorelai sah ihrer Tochter etwas verdattert nach. Sie wusste nicht was sie davon halten sollte. Sie wusste, dass ihre Tochter hatte gehen müssen, aber so?
Immer noch etwas schläfrig fingerte sie in ihrer Tasche herum und suchte ihr Handy. Wenig später hielt sie es an ihrem Ohr und wartete darauf, dass Luke sich meldete.
Luke konnte sich nicht daran erinnern, wann das Diner das letzte Mal so voll gewesen war. Alle Tische waren belegt, am Tresen gab es keinen einzigen Platz mehr und trotzdem kamen immer mehr Menschen in das kleine Lokal geströmt.
Er hatte keine Ahnung, was los war, aber er beschloss fürs erste nicht weiter darüber nach zu denken und beeilte sich, damit alle zufrieden waren.
Genau in diesem Augenblick klingelte das Telefon. Er seufzte kurz, da er eigentlich keine Zeit hatte um mit irgendjemandem zu sprechen, aber vielleicht war es ja wichtig. Er klemmte sich das Telefon zwischen Schulter und Ohr, griff sich zwei Teller und meldete sich schlieÃlich. âLuke Danes.â
Lorelai schluckte. Sie setzt mehrere Male an um etwas zu sagen, doch aus ihr unerklärlichen Gründen schaffte sie es einfach nicht irgendetwas zu sagen. Wie gerne hätte sie Luke von ihren momentanen Gefühlen berichtet. Ihm erzählt, was sie fühlte, wie alleine und klein sie sich im Moment vorkam. Wie gerne hätte sie mitfühlende Worte von ihm gehört, die sie vielleicht aufgebaut hätten, doch keine Silbe verlieà ihre Lippen. Sie konnte das, was sie im Moment fühlte einfach nicht in Worte fassen. Sie Lorelai, schaffte es nicht dem Mann von ihren Gefühlen zu berichten, in einem Moment, in dem sie ihn so sehr gebraucht hätte. Ihn und seine beruhigenden Aufmunterungen. Ihn. Luke Danes.
âHallo? Wer ist da?â, fragte Luke genervt. Für solche dummen Scherze hatte er wirklich keine Zeit. Schnell stellte er die Teller vor zwei Gäste, ging zurück hinter den Tresen und legte schlieÃlich auf. Seine Laune war um einiges gesunken, denn auch wenn er es sich im Moment nicht eingestehen wollte, aber er hatte gehofft, dass Lorelai sich vielleicht bei ihm melden würde, nachdem sie gestern so überstürzt verschwunden war, ohne ihm zu sagen, wohin sie fuhr.
Lorelai hielt das tutende Telefon immer noch an ihrem Ohr. Langsam lieà sie ihre Hand sinken und klappte das Telefon schlieÃlich zu.
Sie spürte, wie sich ein Kloà in ihrem Hals bildete und sie kam sich so unbeschreiblich dumm vor. Was war eigentlich ihr Problem? Ihre Tochter wurde älter. Sie brauchte ihre Mutter nicht mehr so wie sie es vielleicht noch vor ein paar Jahren getan hatte.
Vielleicht war es für sie einfach Zeit loszulassen. Einzusehen, dass ihre Tochter nun ihr eigenes Leben lebte. Ein Leben, indem für sie kaum Platz war.
Sie griff nach ihrer Tasche, warf das Handy hinein und stand auf. Sie wollte nicht mehr hier sein, wenn Rory zurückkam.
Rory saà in ihrem Literaturkurs und spielte nervös mit ihrem Bleistift. Die Worte ihres Professors rauschten an ihr vorbei und kaum hatte der Professor dein Satz beendet, hatte Rory den Anfang schon vergessen.
Sie hätte schreien können, weil Logan einfach nicht aus ihrem Kopf verschwinden wollte. Was war schon so tolles an ihm? Warum konnte sie ihn nicht einfach vergessen?
Sie wusste die Antwort. Sie wusste ganz genau, was ihr Problem war. Und doch eingestehen wollte sie es sich nicht, denn dafür war sie viel zu stolz. Sie, Lorelai Leigh Gilmore, wollte nicht zu diesen College-Häschen zählen, die einem Typen auf hinterher rannten, nein, das wollte sie nicht. Und doch wusste sie, dass sie genau das im Moment tat.
Logan erging es in seinem Kurs nicht anders. Er saà einfach nur da, um da zu sein, hörte seiner Professorin jedoch nicht mal eine Minute zu. Er starrte nur aus dem Fenster. Immer wenn ein er glückliches Pärchen sah, wandte er seinen Blick für einen Augenblick ab.
Es war verrückt. Er hatte wirklich noch nie in seinem Leben so etwas empfunden. Zumindest nicht für ein Mädchen. Als er kleiner war, hatte er eine Nanny gehabt, die er damals vergöttert hatte. Er erinnerte sich noch, wie er wütend er gewesen war, als sein Vater sie gefeuert hatte. Tagelang hatte er nichts essen wollen, hatte kaum etwas gesagt und wenn hatte er nur geschrieen. Bis heute wusste er nicht wirklich, warum das Kindermädchen hatte gehen müssen, aber er musste sich eingestehen, dass er auch nie wirklich danach gefragt hatte.
âMr Huntzberger? Könnten sie uns dieses Phänomen vielleicht erklären?â, fragte seine Professorin und riss ihn damit aus den Gedanken. âAlsoâ¦ähmâ¦ich denke es ist folgendermaÃenâ¦â, setzte er an, doch seine Professorin unterbrach ihn unwirsch. âMr Huntzberger, passen sie das nächste Mal besser auf!â, fuhr sie ihn nur an und richtete die Frage schlieÃlich noch einmal an Finn, der direkt neben Logan saÃ.
Kaum war der Kurs vorbei, griff Logan nach seinen Sachen, als Finn ihn stoppte. âLogan, was ist mit dir los?â, fragte er stirnrunzelnd. âSo habe ich dich ja wirklich noch nie gesehen. Wo ist unser Mann? Wo ist Huntzberger? Was hast du mit ihm gemacht?â, wollte er lachend wissen.
Logan musste grinsend. Finn hatte wahrscheinlich Recht. Und zudem hatte er viel zu wenig Zeit mit seinen Freunden verbracht.
Er ging nicht auf die Fragen ein und meinte nur: âHeute Abend bei mir. Pokern. Kannst du den anderen bescheid geben?â
Finn nickte etwas überrascht. Es war fast als würde Logan nur versuchen etwas zu überspielen, aber er wusste nicht was.
Rory hatte gerade ihre den Raum verlassen und machte sie auf den Weg zum Kaffeestand, denn wenn eins ihre momentane Laune steigern konnte, dann war es guter Kaffee. Doch so weit kam sie gar nicht. Sie sah wie Logan lachend und scherzend das Gebäude verlieà und hinter sich die übliche Scharr von Freunden und vonâ¦Mädchen.
Es war als hätte man Rory einen harten Tritt in den Magen verpasst. Es schien, als hätte Logan es doch ganz gut weggesteckt, dass sie sich gestritten hatten und Rory nicht mehr mit ihm sprach.
Sie warf noch einen kurzen, traurigen Blick auf ihn und ging dann betrübt weiter.
Logan sah von weitem Rory. Bemerkte ihren letzten, kurzen Blick. Er wäre ihr am liebsten nach gelaufen, hätte sie einfach nur in den Armen gehalten, doch er konnte nicht. Er stand wie angewurzelt da und starrte ihr nach. Ihm wurde schmerzlich bewusst, wie sehr er sie vermisste, aber er konnte einfach nicht über seinen Schatten springen und ihr nachrennen. Er hätte auch gar nicht gewusst, was er ihr sagen soll. Logan wusste im Moment nur eins: Er brauchte sie.
âLogan? Kommst du?â, fragte ihn Linda. Sie warf ihre langen, blonden Haare nach hinten und lächelte ihn an. âJajaâ¦ich kommeâ, murmelte er und setzte sich wieder in Bewegung. Rory, war sein einziger Gedanke.
Bekümmert nippte Rory an ihrem Kaffee. Sie erhaschte einen letzten Blick auf Logan und sah schlieÃlich seinen blonden Lockenkopf verschwinden. Logan, war alles, was sie dachte.
i'd like to make myself believe
that planet earth turns slowly