25.07.2005, 18:58
Danke für das liebe FB Und ich kann euch, was die JJ-Momente betrifft, abermals beruhigen...schlieÃlich muss Kaleigh bald wieder zu ihren Pflegeeltern, und sie kann Luke und Lore ja schlecht per Telepathie stören
Part 55
Als es schlieÃlich zu dämmern begann, brummte Luke, er würde jetzt die nächste Autowerkstatt anrufen und sich um den Wagen kümmern. Daraufhin nickte Lorelai nur, und so kam es, dass sie und Kaleigh für einige Zeit auf sich alleingestellt waren...
âIch bin der Ritter Kuni und du bist der böse, böse Dracheâ, bestimmte Kaleigh gerade und schwang kämpferisch das Plastikschwert, welches Luke ihr nach genau drei Bettelaktionen gekauft hatte.
âKaleigh, muss das jetzt sein?â Lorelai seufzte. Sie fühlte sich müde, der Tag war schon anstrengend genug gewesen. Und jetzt hatte sie auch noch Streit mit Luke...und sie konnten noch nicht einmal in Ruhe miteinander reden, um den Streit aus der Welt zu schaffen. Zum ersten Mal merkte sie, wie unglaublich kostbar doch diese Momente waren, in denen sie zu zweit waren, ganz ohne kleine Kinder oder die Bewohner von Stars Hollow.
Doch so geschafft sie auch war; jedes Mal, wenn sie sich dabei ertappte, den Moment herbeizusehen in dem sie Kaleigh wieder abgeben würden, meldete sich ihr schlechtes Gewissen. Denn sie musste zugeben, dass sie das Mädchen auf eine gewisse Art und Weise ins Herz geschlossen hatte...auch wenn Kaleigh wohl das nervigste Kind war, das sie je getroffen hatte...
Lorelai sah auf die Uhr. Es war bald Sieben, das hieÃ, sie hatten noch vier Stunden, bis sie Kaleigh zu ihren Pflegeeltern zurückbringen mussten. Paul hatte Lorelai einen Zettel gegeben, auf dem seine und Monys Adresse stand. Bei dem Gedanken an Paul und Mony überkam Lorelai Mitleid; wie sollte ein Kind wie Kaleigh bei diesen britischen, spieÃigen Vorzeigemenschen überleben können? Nun, wenigstens war dies die letzte Nacht, die sie in dieser Hölle verbringen würde.
Es sei denn, Paul und Mony hatten morgen früh noch immer den Wunsch, Kaleigh zu adoptieren...
Prompt lief es Lorelai kalt den Rücken hinunter. Aber so sehr sie sich auch wünschte, irgendetwas für das kleine Mädchen tun zu können â sie war machtlos.
AuÃer...
Nein. Daran sollte sie nicht denken.
Um ehrlich zu sein, Lorelai hatte in der letzten Woche oft darüber nachgedacht, wie das Leben wohl mit Luke und einer kleinen Tochter wäre. Doch sie war trotz allem immer wieder zu dem Schluss gekommen, dass das nicht funktionieren würde. Luke leitete ein Diner, sie und Sookie würden bald das Dragonfly Inn eröffnen...es war einfach kein Platz für ein Kind da, sie würden keine Zeit für ein kleines Mädchen haben, das sonst niemanden auf dieser Welt hatte.
Natürlich wünschte sich Lorelai Kinder. Irgendwann einmal. Aber sie und Luke waren ja noch nicht einmal verheiratet.
Gott, es kam ihr vor, als wäre sie schon seit Ewigkeiten mit Luke zusammen. Doch in der Tat waren es nur ein paar Monate. Also noch viel zu früh, um an Dinge wie Heiraten oder Kinder zu denken.
âLoolai!â
âHm? Was ist?â Abrupt schreckte Lorelai aus ihren Gedanken auf und schaute Kaleigh an, noch immer ein wenig geistesabwesend.
âDu musst jetzt fauchenâ, erklärte Kaleigh nüchtern. âDu bist doch der Drache.â
âAch ja...â sagte Lorelai langsam. Sie schloss die Augen, nur um sie einige Sekunden später wieder zu öffnen und sich zusammenzureiÃen.
Währenddessen hatte der kleine Blondschopf den Kopf schiefgelegt und musterte Lorelai prüfend. âBist du müde, Loolai?â
âEin...ein bisschenâ, antwortete Lorelai zögernd.
âDann musst du schlafen.â
âIch kann doch jetzt nicht schlafen...â, entgegnete Lorelai, während sie versuchte, ein Gähnen zu unterdrücken.
âWarum denn nicht?â
âKaleigh. Lorelai.â Luke war zurückgekehrt, und Lorelai stellte überrascht fest, dass er noch geschaffter aussah als sie selbst. Sie kam sich auf einmal furchtbar selbstsüchtig vor; die ganze Zeit über benahm sie sich wie ein Kleinkind, war trotzig und schnippisch, und nicht eine Sekunde dachte sie daran, dass es Luke vielleicht auch nicht besser ging als ihr, dass er womöglich auch müde und erschöpft war, und dass das wohl auch der Grund für seine schlechte Laune war.
âSüÃe, ich glaube wir können gehen.â Sie erhob sich, nahm Kaleigh an der Hand und blickte schlieÃlich Luke an. âOder?â
Dieser nickte nur, und gemeinsam gingen die drei zu dem reparierten Wagen...
Die Fahrt nach Stars Hollow verlief verhältnismäÃig ruhig. In der ersten Viertelstunde plapperte Kaleigh noch munter drauflos â sie musste ihrem Duuk ja noch von der Stunde erzählen, die sie allein mit Lorelai verbracht hatte -, doch so plötzlich wie ihr Redefluss begann, stoppte er auch, und als Lorelai verwirrt zur Seite schaute, musste sie unwillkürlich lächeln. Kaleigh hatte sich neben ihr zusammengerollt und war tief und fest am Schlafen.
Zwischen Luke und Lorelai herrschte Schweigen. Zum einen war Lorelai furchtbar müde, und zum anderen hielt sie ein Auto nun wirklich nicht für den richtigen Ort, um ein Beziehungsproblem aus der Welt zu schaffen, und da es Luke anscheinend ähnlich wie ihr ging, machte keiner von ihnen auch nur den Versuch, ein Gespräch zu beginnen.
SchlieÃlich kamen sie in Stars Hollow an, und Luke fragte sich, ob es ratsam wäre, Lorelai nun nach Hause zu fahren. Immerhin steckten sie gerade in etwas, das man durchaus schon als ausgewachsenen Streit bezeichnen konnte, denn ihnen beiden war klar, dass mehr dahinter steckte als diese dumme Diskussion oben auf der Burg, welche von Kaleigh unterbrochen worden war.
Doch andererseits hatte Luke absolut keine Lust, seine Freundin jetzt einfach gehen zu lassen. Es gab da etwas, das sie aus der Welt schaffen mussten, und das so schnell wie möglich...
Aber er konnte sie ja schlecht entführen...
Und als Lorelai auf einmal gähnte und damit begann, müde zu blinzeln, beschloss er, sie nach Hause zu bringen. Er konnte ja sowieso nicht vernünftig mit ihr reden, wenn sie kurz davor war, einzuschlafen. AuÃerdem war er selbst auch nicht gerade putzmunter...
Doch als er schlieÃlich in Lorelais StraÃe einbog, öffnete diese leicht überrascht den Mund.
âOh...â
âWas ist?â, fragte Luke, die heimliche Hoffnung hegend, dass sie darauf bestehen würde mit zu ihm zu kommen...
âAch nichts, ich dachte nurâ, stammelte Lorelai verwirrt und lieà sich nicht anmerken, dass sie ein klein wenig verletzt war, weil er sie nach Hause brachte, âdass...dass...ach, vergiss es....â Sie biss sich auf die Lippen und verschränkte die Arme. Na gut, sollte er doch allein mit der kleinen Kratzbürste fertig werden...sie war doch froh, wenn sie in ihrem eigenen Bett schlafen konnte...
In ihrem riesigen, kalten Bett, das viel zu groà für eine einzige Person war...
âLorelai.â Er hatte vor ihrem Haus angehalten und legte nun eine Hand auf ihr Knie. âWas dachtest du?â
Sie schaute ihn einen Moment lang mit groÃen Augen an. Trotz ihres Streits genoss sie seine Berührungen noch immer...Gott, sie konnte doch jetzt nicht einfach gehen....aber wie sollte sie ihm klar machen, dass sie den Abend mit ihm â und sogar Kaleigh â verbringen wollte? Denn anscheinend wollte er sie ja so schnell wie möglich loswerden...
âIch...ich weià nichtâ, log sie und schaute zur Seite.
âLüg mich nicht an, Lorelai.â Sie spürte seinen Blick, und wusste, dass es keine Forderung, sondern eine Bitte war. Dass er es verdiente, dass sie ehrlich zu ihm war.
Sie holte tief Luft und plapperte schlieÃlich so schnell wie möglich los.
âIch dachte wir würden gemeinsam zu dir fahren, einen netten Abend mit Kaleigh verbringen, und endlich über diesen blöden Streit reden, uns danach versöhnen, irgendwann Kaleigh wieder abliefern und...und...â Sie brach verlegen ab.
âNa dannâ, sagte Luke knapp, und für einige Sekunden hatte Lorelai nicht die leiseste Idee, was wohl gerade in ihm vorging.
Doch als er schlieÃlich den Motor wieder startete und gemeinsam mit ihr zu seiner Wohnung fuhr, da wusste sie, dass er eigentlich genau dasselbe wollte wie sie.
Ein paar Minuten später hatten sie das Diner erreicht. Wie an jedem Sonntagabend, war dort nicht sehr viel los, und Cesar und Lane schienen Lukes Hilfe nicht zu brauchen. Abgesehen davon würde das Diner sowieso in weniger als einer halben Stunde schlieÃen...
Also nahm Luke seine Eintagstochter behutsam auf den Arm und ging mit ihr und Lorelai hoch in sein Appartement.
Vorsichtig legte er die Kleine auf der Couch ab, während Lorelai ein wenig hilflos im Raum herumstand.
Sie beobachtete lächelnd, wie Luke aus einem Schrank eine Wolldecke hervorholte und Kaleigh damit fürsorglich zudeckte, immer darauf achtend, dass nicht einmal ein Fuà herausguckte...schlieÃlich sollte sich die Kleine nicht erkälten...
Und in diesem Moment war sie vollkommen überzeugt davon, dass Luke ein wunderbarer Vater wäre...
Doch wieder musste sie sich selbst zur Vernunft rufen; es ging nicht, sie beide hatten weder Platz noch Zeit für ein Kind in ihrem Leben...und genau das musste sie ihm sagen...
Nachdem er Kaleigh zugedeckt hatte, drehte sich Luke um. Sie schauten sich wortlos an, bis Luke schlieÃlich Lorelais Hand nahm und sie vor die Wohnungstür führte. Leise schloss er die Tür und blickte Lorelai an, welche sich gegen die Wand gelehnt hatte.
âWir beide wissen worum es hier in Wirklichkeit gehtâ, sagte er ernst, und seine Freundin erwiderte seine Worte mit derselben Ernsthaftigkeit.
âWir können sie nicht adoptieren.â
âIch weiÃ...â
âAber du willst es...â
âNein, Lorelai, das will ich nicht.â
âLuke, ich sehe doch wie sehr du dieses Kind ins Herz geschlossen hast! Und um ehrlich zu sein, das muss doch etwas bedeuten, schlieÃlich hast du für Kinder sonst nur ein paar grummlige Blicke übrig.â
âOkay, ich mag sie. Aber das heiÃt doch nicht, dass ich sie sofort adoptieren möchte!â
âUnd ich mag sie auchâ, stellte Lorelai klar. Nicht, dass er sie missverstand... âAber wir können sie einfach nicht behalten!â
âLorelai, du kannst es so oft sagen wie du willst! Ich habe dir gesagt, dass ich das weiÃ. SchlieÃlich habe ich einen Job der mich schon genug beansprucht, und du...du willst dein eigenes Hotel eröffnen, und ich sehe ja, wie sehr dich das jetzt schon stresst.â
âUnd genau das war es, was ich dir sagen wollte...â Lorelai lächelte müde.
Er seufzte, trat einen Schritt auf sie zu und legte seine Hände auf ihre Hüften.
âFassen wir zusammen: Wir mögen Kaleigh, wollen sie aber nicht adoptieren, werden uns aber für den Rest des Abends dennoch gemeinsam um sie kümmern und ich liebe dich.â
Sie lächelte, als sie ihre Arme um seinen Nacken schlang. âDu hast was vergessen.â
Und die Welt war wieder in Ordnung, als er eine Augenbraue hob, âAch ja?â sagte und ihre Lippen sanft mit den seinen bedeckte.
âIch liebe dich auch...â, flüsterte sie, während er sie liebevoll gegen die Wand drückte und den Kuss vertiefte.
âGut zu wissen.â Er grinste leicht, bevor seine Zunge sanft ihre Lippen teilte, worauf sie sich nur allzu gerne einlieà und wohlig seufzte, als er ihre Zunge verwöhnte und sich schlieÃlich kurz von ihr ablieÃ, nur um sich Sekunden später ihrem Hals zu widmen...
âHrr...â, fiel ihr dazu nur noch ein, sie schloss die Augen und zog ihn enger an sich, merkte, wie ihr heià wurde und war durchaus nicht abgeneigt, den Zweck dieses Flurs zu entfremden...
Abermals lieà sie seine Zunge in ihren Mund schlüpfen, lieà sich fallen und erwiderte den Kuss hingebungsvoll...
Langsam glitten seine Hände unter ihr Top, streichelten die weiche Haut darunter, schoben das Kleidungsstück allmählich weiter nach oben...
...bis er auf einmal das Gefühl hatte, beobachtet zu werden...
Er schaute zur Seite, doch er konnte niemanden entdecken.
Im Gegensatz zu Lorelai, welche seinem Blick gefolgt war.
Part 55
Als es schlieÃlich zu dämmern begann, brummte Luke, er würde jetzt die nächste Autowerkstatt anrufen und sich um den Wagen kümmern. Daraufhin nickte Lorelai nur, und so kam es, dass sie und Kaleigh für einige Zeit auf sich alleingestellt waren...
âIch bin der Ritter Kuni und du bist der böse, böse Dracheâ, bestimmte Kaleigh gerade und schwang kämpferisch das Plastikschwert, welches Luke ihr nach genau drei Bettelaktionen gekauft hatte.
âKaleigh, muss das jetzt sein?â Lorelai seufzte. Sie fühlte sich müde, der Tag war schon anstrengend genug gewesen. Und jetzt hatte sie auch noch Streit mit Luke...und sie konnten noch nicht einmal in Ruhe miteinander reden, um den Streit aus der Welt zu schaffen. Zum ersten Mal merkte sie, wie unglaublich kostbar doch diese Momente waren, in denen sie zu zweit waren, ganz ohne kleine Kinder oder die Bewohner von Stars Hollow.
Doch so geschafft sie auch war; jedes Mal, wenn sie sich dabei ertappte, den Moment herbeizusehen in dem sie Kaleigh wieder abgeben würden, meldete sich ihr schlechtes Gewissen. Denn sie musste zugeben, dass sie das Mädchen auf eine gewisse Art und Weise ins Herz geschlossen hatte...auch wenn Kaleigh wohl das nervigste Kind war, das sie je getroffen hatte...
Lorelai sah auf die Uhr. Es war bald Sieben, das hieÃ, sie hatten noch vier Stunden, bis sie Kaleigh zu ihren Pflegeeltern zurückbringen mussten. Paul hatte Lorelai einen Zettel gegeben, auf dem seine und Monys Adresse stand. Bei dem Gedanken an Paul und Mony überkam Lorelai Mitleid; wie sollte ein Kind wie Kaleigh bei diesen britischen, spieÃigen Vorzeigemenschen überleben können? Nun, wenigstens war dies die letzte Nacht, die sie in dieser Hölle verbringen würde.
Es sei denn, Paul und Mony hatten morgen früh noch immer den Wunsch, Kaleigh zu adoptieren...
Prompt lief es Lorelai kalt den Rücken hinunter. Aber so sehr sie sich auch wünschte, irgendetwas für das kleine Mädchen tun zu können â sie war machtlos.
AuÃer...
Nein. Daran sollte sie nicht denken.
Um ehrlich zu sein, Lorelai hatte in der letzten Woche oft darüber nachgedacht, wie das Leben wohl mit Luke und einer kleinen Tochter wäre. Doch sie war trotz allem immer wieder zu dem Schluss gekommen, dass das nicht funktionieren würde. Luke leitete ein Diner, sie und Sookie würden bald das Dragonfly Inn eröffnen...es war einfach kein Platz für ein Kind da, sie würden keine Zeit für ein kleines Mädchen haben, das sonst niemanden auf dieser Welt hatte.
Natürlich wünschte sich Lorelai Kinder. Irgendwann einmal. Aber sie und Luke waren ja noch nicht einmal verheiratet.
Gott, es kam ihr vor, als wäre sie schon seit Ewigkeiten mit Luke zusammen. Doch in der Tat waren es nur ein paar Monate. Also noch viel zu früh, um an Dinge wie Heiraten oder Kinder zu denken.
âLoolai!â
âHm? Was ist?â Abrupt schreckte Lorelai aus ihren Gedanken auf und schaute Kaleigh an, noch immer ein wenig geistesabwesend.
âDu musst jetzt fauchenâ, erklärte Kaleigh nüchtern. âDu bist doch der Drache.â
âAch ja...â sagte Lorelai langsam. Sie schloss die Augen, nur um sie einige Sekunden später wieder zu öffnen und sich zusammenzureiÃen.
Währenddessen hatte der kleine Blondschopf den Kopf schiefgelegt und musterte Lorelai prüfend. âBist du müde, Loolai?â
âEin...ein bisschenâ, antwortete Lorelai zögernd.
âDann musst du schlafen.â
âIch kann doch jetzt nicht schlafen...â, entgegnete Lorelai, während sie versuchte, ein Gähnen zu unterdrücken.
âWarum denn nicht?â
âKaleigh. Lorelai.â Luke war zurückgekehrt, und Lorelai stellte überrascht fest, dass er noch geschaffter aussah als sie selbst. Sie kam sich auf einmal furchtbar selbstsüchtig vor; die ganze Zeit über benahm sie sich wie ein Kleinkind, war trotzig und schnippisch, und nicht eine Sekunde dachte sie daran, dass es Luke vielleicht auch nicht besser ging als ihr, dass er womöglich auch müde und erschöpft war, und dass das wohl auch der Grund für seine schlechte Laune war.
âSüÃe, ich glaube wir können gehen.â Sie erhob sich, nahm Kaleigh an der Hand und blickte schlieÃlich Luke an. âOder?â
Dieser nickte nur, und gemeinsam gingen die drei zu dem reparierten Wagen...
Die Fahrt nach Stars Hollow verlief verhältnismäÃig ruhig. In der ersten Viertelstunde plapperte Kaleigh noch munter drauflos â sie musste ihrem Duuk ja noch von der Stunde erzählen, die sie allein mit Lorelai verbracht hatte -, doch so plötzlich wie ihr Redefluss begann, stoppte er auch, und als Lorelai verwirrt zur Seite schaute, musste sie unwillkürlich lächeln. Kaleigh hatte sich neben ihr zusammengerollt und war tief und fest am Schlafen.
Zwischen Luke und Lorelai herrschte Schweigen. Zum einen war Lorelai furchtbar müde, und zum anderen hielt sie ein Auto nun wirklich nicht für den richtigen Ort, um ein Beziehungsproblem aus der Welt zu schaffen, und da es Luke anscheinend ähnlich wie ihr ging, machte keiner von ihnen auch nur den Versuch, ein Gespräch zu beginnen.
SchlieÃlich kamen sie in Stars Hollow an, und Luke fragte sich, ob es ratsam wäre, Lorelai nun nach Hause zu fahren. Immerhin steckten sie gerade in etwas, das man durchaus schon als ausgewachsenen Streit bezeichnen konnte, denn ihnen beiden war klar, dass mehr dahinter steckte als diese dumme Diskussion oben auf der Burg, welche von Kaleigh unterbrochen worden war.
Doch andererseits hatte Luke absolut keine Lust, seine Freundin jetzt einfach gehen zu lassen. Es gab da etwas, das sie aus der Welt schaffen mussten, und das so schnell wie möglich...
Aber er konnte sie ja schlecht entführen...
Und als Lorelai auf einmal gähnte und damit begann, müde zu blinzeln, beschloss er, sie nach Hause zu bringen. Er konnte ja sowieso nicht vernünftig mit ihr reden, wenn sie kurz davor war, einzuschlafen. AuÃerdem war er selbst auch nicht gerade putzmunter...
Doch als er schlieÃlich in Lorelais StraÃe einbog, öffnete diese leicht überrascht den Mund.
âOh...â
âWas ist?â, fragte Luke, die heimliche Hoffnung hegend, dass sie darauf bestehen würde mit zu ihm zu kommen...
âAch nichts, ich dachte nurâ, stammelte Lorelai verwirrt und lieà sich nicht anmerken, dass sie ein klein wenig verletzt war, weil er sie nach Hause brachte, âdass...dass...ach, vergiss es....â Sie biss sich auf die Lippen und verschränkte die Arme. Na gut, sollte er doch allein mit der kleinen Kratzbürste fertig werden...sie war doch froh, wenn sie in ihrem eigenen Bett schlafen konnte...
In ihrem riesigen, kalten Bett, das viel zu groà für eine einzige Person war...
âLorelai.â Er hatte vor ihrem Haus angehalten und legte nun eine Hand auf ihr Knie. âWas dachtest du?â
Sie schaute ihn einen Moment lang mit groÃen Augen an. Trotz ihres Streits genoss sie seine Berührungen noch immer...Gott, sie konnte doch jetzt nicht einfach gehen....aber wie sollte sie ihm klar machen, dass sie den Abend mit ihm â und sogar Kaleigh â verbringen wollte? Denn anscheinend wollte er sie ja so schnell wie möglich loswerden...
âIch...ich weià nichtâ, log sie und schaute zur Seite.
âLüg mich nicht an, Lorelai.â Sie spürte seinen Blick, und wusste, dass es keine Forderung, sondern eine Bitte war. Dass er es verdiente, dass sie ehrlich zu ihm war.
Sie holte tief Luft und plapperte schlieÃlich so schnell wie möglich los.
âIch dachte wir würden gemeinsam zu dir fahren, einen netten Abend mit Kaleigh verbringen, und endlich über diesen blöden Streit reden, uns danach versöhnen, irgendwann Kaleigh wieder abliefern und...und...â Sie brach verlegen ab.
âNa dannâ, sagte Luke knapp, und für einige Sekunden hatte Lorelai nicht die leiseste Idee, was wohl gerade in ihm vorging.
Doch als er schlieÃlich den Motor wieder startete und gemeinsam mit ihr zu seiner Wohnung fuhr, da wusste sie, dass er eigentlich genau dasselbe wollte wie sie.
Ein paar Minuten später hatten sie das Diner erreicht. Wie an jedem Sonntagabend, war dort nicht sehr viel los, und Cesar und Lane schienen Lukes Hilfe nicht zu brauchen. Abgesehen davon würde das Diner sowieso in weniger als einer halben Stunde schlieÃen...
Also nahm Luke seine Eintagstochter behutsam auf den Arm und ging mit ihr und Lorelai hoch in sein Appartement.
Vorsichtig legte er die Kleine auf der Couch ab, während Lorelai ein wenig hilflos im Raum herumstand.
Sie beobachtete lächelnd, wie Luke aus einem Schrank eine Wolldecke hervorholte und Kaleigh damit fürsorglich zudeckte, immer darauf achtend, dass nicht einmal ein Fuà herausguckte...schlieÃlich sollte sich die Kleine nicht erkälten...
Und in diesem Moment war sie vollkommen überzeugt davon, dass Luke ein wunderbarer Vater wäre...
Doch wieder musste sie sich selbst zur Vernunft rufen; es ging nicht, sie beide hatten weder Platz noch Zeit für ein Kind in ihrem Leben...und genau das musste sie ihm sagen...
Nachdem er Kaleigh zugedeckt hatte, drehte sich Luke um. Sie schauten sich wortlos an, bis Luke schlieÃlich Lorelais Hand nahm und sie vor die Wohnungstür führte. Leise schloss er die Tür und blickte Lorelai an, welche sich gegen die Wand gelehnt hatte.
âWir beide wissen worum es hier in Wirklichkeit gehtâ, sagte er ernst, und seine Freundin erwiderte seine Worte mit derselben Ernsthaftigkeit.
âWir können sie nicht adoptieren.â
âIch weiÃ...â
âAber du willst es...â
âNein, Lorelai, das will ich nicht.â
âLuke, ich sehe doch wie sehr du dieses Kind ins Herz geschlossen hast! Und um ehrlich zu sein, das muss doch etwas bedeuten, schlieÃlich hast du für Kinder sonst nur ein paar grummlige Blicke übrig.â
âOkay, ich mag sie. Aber das heiÃt doch nicht, dass ich sie sofort adoptieren möchte!â
âUnd ich mag sie auchâ, stellte Lorelai klar. Nicht, dass er sie missverstand... âAber wir können sie einfach nicht behalten!â
âLorelai, du kannst es so oft sagen wie du willst! Ich habe dir gesagt, dass ich das weiÃ. SchlieÃlich habe ich einen Job der mich schon genug beansprucht, und du...du willst dein eigenes Hotel eröffnen, und ich sehe ja, wie sehr dich das jetzt schon stresst.â
âUnd genau das war es, was ich dir sagen wollte...â Lorelai lächelte müde.
Er seufzte, trat einen Schritt auf sie zu und legte seine Hände auf ihre Hüften.
âFassen wir zusammen: Wir mögen Kaleigh, wollen sie aber nicht adoptieren, werden uns aber für den Rest des Abends dennoch gemeinsam um sie kümmern und ich liebe dich.â
Sie lächelte, als sie ihre Arme um seinen Nacken schlang. âDu hast was vergessen.â
Und die Welt war wieder in Ordnung, als er eine Augenbraue hob, âAch ja?â sagte und ihre Lippen sanft mit den seinen bedeckte.
âIch liebe dich auch...â, flüsterte sie, während er sie liebevoll gegen die Wand drückte und den Kuss vertiefte.
âGut zu wissen.â Er grinste leicht, bevor seine Zunge sanft ihre Lippen teilte, worauf sie sich nur allzu gerne einlieà und wohlig seufzte, als er ihre Zunge verwöhnte und sich schlieÃlich kurz von ihr ablieÃ, nur um sich Sekunden später ihrem Hals zu widmen...
âHrr...â, fiel ihr dazu nur noch ein, sie schloss die Augen und zog ihn enger an sich, merkte, wie ihr heià wurde und war durchaus nicht abgeneigt, den Zweck dieses Flurs zu entfremden...
Abermals lieà sie seine Zunge in ihren Mund schlüpfen, lieà sich fallen und erwiderte den Kuss hingebungsvoll...
Langsam glitten seine Hände unter ihr Top, streichelten die weiche Haut darunter, schoben das Kleidungsstück allmählich weiter nach oben...
...bis er auf einmal das Gefühl hatte, beobachtet zu werden...
Er schaute zur Seite, doch er konnte niemanden entdecken.
Im Gegensatz zu Lorelai, welche seinem Blick gefolgt war.
Love is sweet as summer showers
Love is a wondrous work of art
But your love, oh your love
Your love
Is like a giant pigeon... crapping on my heart.
Love is a wondrous work of art
But your love, oh your love
Your love
Is like a giant pigeon... crapping on my heart.