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Teil 47
4 Stunden später stand Rory vor dem Dragonfly Inn. Jess hatte lange auf sie eingeredet. Ohne Erfolg. Durch das Gespräch, dass sie mit Jess geführt hatte, war sie sich ihrer Sache ganz sicher geworden. Ihre Gefühle auszusprechen hatte ihr gezeigt, wie sehr sie Jamie wirklich vermisste. Langsam betrat sie das Hotel und blieb zögernd stehen. Ihr war klar, dass Lorelai bestimmt nicht erfreut über ihre Idee sein würde aber sie würde sich nicht davon abbringen lassen. Jamie war ja wohl wichtiger als Yale. Sie atmete tief durch und ging an die Rezeption, wo Michel gerade gelangweilt die Cosmopolitan durch blätterte.
"Hey, Michel.", begrüÃte Rory ihn.
"Alo, alo. Was verdanken wir dem vergnügen?", fragte Michel mit seinem typischen Akzent.
"Ach, nur so. Wo ist den Mom?", fragte Rory.
"Sie faulenzt bestimmt irgendwo im Garten. Und isch, armer Michel, arbeite mir 'ier den 'intern wund.", beschwerte er sich.
Rory grinste und deutete mit einem Nicken auf die Cosmopolitan, die Michel aufgeschlagen hatte.
"Das nennst du harte Arbeit?", fragte sie.
"Wie die Mutter, so die Toschter. Seid ihr auf die Welt gekommen um misch zu quälen? Los, du Teufelsbrut, geh zu deiner Mutter.", sagte er und vertiefte sich wieder in seine Zeitschrift.
Rory ging lächelnd raus in den Garten und fand da wirklich ihre Mutter, die auf einem Stuhl saÃ, bei einem Kaffee relaxte und den ersten Frühlingssonnenschein genoss.
"Hi, Mom.", machte Rory ihre Mutter auf sich aufmerksam. Lorelai sah überrascht auf.
"Hey, Honey! Was machst du den hier? Ich dachte du kommst erst am Wochenende.", sagte Lorelai mit einem breiten Grinsen. Sie legte die Kaffeetasse weg und umarmte ihre Tochter. Rory umarmte etwas zögerlich ihre Mom zurück. Lorelai hielt Rory einen Stück weg von sich und sah sie stirnrunzelnd an.
"Was ist los, Rory? Mutter merkt, dass etwas los ist."
"Ãhem ... Wollen wir uns setzen?", fragte Rory unsicher und nahm Platz. Lorelai sah sie verwundert an und setzte sich neben sie.
"Okay, jetzt sitzen wir, also sprich. Was ist los?", fragte Lorelai ängstlich.
Rory sah ihre Mom einen Moment an und wusste nicht wie sie anfangen sollte, doch dann begann sie einfach zu sprechen, zu erzählen genau wie sie es vor wenigen Stunden Jess erzählt hatte. Es sprudelte alles einfach aus ihr heraus, alles was sie all die Zeit verdrängt hatte kam zum Vorschein. Lorelai musste am Anfang über Rorys Erinnerungen schmunzeln und erinnerte sich selber an die schöne Zeit mit ihrer Tochter. Doch als Rory anfing über Jamie zu reden, verging ihr das Lächeln. Es tat ihr regelrecht weh, dass ihre Tochter so traurig war. Dann verstummte Rory. Das was sie als nächstes sagen würde, fiel ihr sehr schwer.
"Rory, Schatz, ich weià es ist schwer aber irgendwas sagt mir das das nicht alles war und irgendwie gefällt mir das gar nicht.", sagte Lorelai und nahm Rorys Hände in ihre Hände.
"Mom ... also, stimmt das war noch nicht alles. Ich ... ich habe eine Lösung gefunden.", murmelte Rory.
Lorelai schluckte schwer und drückte die Hände ihrer Tochter fester. Sie ahnte schlimmes.
"Mom ... ich ... ich will Yale verlassen.", murmelte Rory ganz schnell und schaute dabei auf den Boden.
Lorelai öffnete den Mund um etwas zu sagen, doch sie war sprachlos, was sehr untypisch für sie war.
"Das ... das ist doch nur ein Scherz, oder?", fragte sie ängstlich.
Rory atmete noch mal tief durch und schüttelte dann den Kopf.
"Nein, Mom. Ich werde Yale verlassen.", sagte sie, wobei ihre Stimme keinen Zweifel an ihrer Entscheidung zulieÃ.
"Nein, Rory. Das wirst du nicht! Das kannst du nicht!", flüsterte Lorelai verzweifelt.
"Mom, ich kann und ich werde. Ich habe lange überlegt, Mom. Glaub mir, sehr, sehr lange. Das ist die einzige Lösung die mir einfällt. Ich werde am Montag einen Brief abgeben, dass ich aufhöre. Bis dahin werde ich weiter überlegen. Wenn dir was einfällt, sag mir Bescheid und ich mache gerne weiter, wenn nicht, werde ich ab Montag bei meiner Jamie sein. Ich muss jetzt wieder los, Mom. Meine Sachen packen.", sie stand auf und ging los ohne ihre Mutter noch einmal an zuschauen. Dann blieb sie jedoch stehen und drehte sich nochmal um.
"Es tut mir Leid.", flüsterte sie und ging weiter ohne noch einmal auf ihre geknickte Mutter zu schauen.
Lorelai sah ihrer Tochter noch nach bis sie ganz verschwunden war und setzte sich wieder. Ihr Atem ging schneller, ihre Hände zitterten. Sie fühlte sich krank und ihr war schlecht. Sie hatte das Gefühl Ohnmächtig zu werden. Sie stand auf und fuhr sich durch die Haare. Hastig nahm sie ihre Tasche und lief los. SIe musste mit Luke reden. Vielleicht konnte er Rory zur Vernunft bringen oder hatte zumindest eine Lösung.
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So, war nicht grad ein langer Teil und auch nicht besonders toll aber ich hatte nicht viel Zeit. Schreibe schnell weiter.
[SIZE=1]Liebe ... Liebe ist an mich gestoÃen ... Liebe ist an sie gestoÃen ... Wir sind an einander gestoÃen ...
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