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Dieser Teil ist ziemlich lang geworden und vielleicht etwas sentimental, aber ich persönlich finde, dass mir dieser Teil realtiv gelungen ist. Ich hoffe bei diesem Teil auf besonders viel Feedback, da mir das bei diesem Part wirklich wichtig ist. Habt ihr das verstanden? *g*
Plötzlich brach Rory in Tränen aus. Es schüttelte ihren zarten Körper regelrecht. âNeinâ¦â, schrie sie immer wieder aus. Lorelai nahm ihre Tochter vorsichtig in die Arme. âSssschtttâ¦:â, flüsterte sie und strich Rory sanft über die Haare. âSchätzchen, nicht weinenâ¦alles wird gut! Ganz sicher!â âMum, ich bin schwanger! SCHWANGER!â âRory, beruhig dich doch. Es schadet dem Kind, wenn du dich so aufregst!â, versuchte Lorelai ihre Tochter zu beruhigen. Rory legte ihren Kopf in die Kissen und weinte weiter.
Lorelai wusste nicht, ob sie ihre Tochter alleine lassen sollte oder ob Rory sie jetzt brauchte. Noch nie hatte sie sich so hilflos und verlassen gefühlt. Noch nie hatte sie nicht gewusste, was sie ihrer Tochter sagen sollte. Noch nie hatte Rory sie so schockiert.
âRory?â, fragte sie vorsichtig. âSoll ich Jess holen? Er ist schlieÃlich der Vaterâ¦â âJess? Der Ãbeltäter?â, fragte sie wütend. âEs ist schlimm genug, dass er mir ein Kind gemacht hat!â, sagte Rory wütend. Da reichte es Lorelai. âRory, ich kann verstehen, wenn die Situation dich überfordert, aber das Kind kann nichts dafür! Verstehst du das? Und auch wenn ich Jess nicht wirklich mag, ihr seid Beide gleich viel Schuld. Du hättest auch nein sagen können! Es wäre unfair und sehr billig jetzt die gesamte Schuld Jess in die Schuhe zu schieben!â Rory sah den entschlossenen Blick ihrer Mutter und merkte, dass sie über das Ziel hinaus geschossen war. âMum, so habe ich das nicht gemeint. Jess ist mir wichtig und ich möchte, dass er mir jetzt besteht, aber ich kann es nicht von ihm erwarten. Es wird auch ein Schock für ihn seinâ¦.â, murmelte sie bedrückt. Lorelai nickte. âDas mag sein, aber da muss er wiederum durch. Er braucht gar nicht zu denken, dass er sich da jetzt raus halten kann. Es ist euer Kind!â, sagte Lorelai energisch und deutete zur Tür. âIch werde ihn jetzt holen!â
Jess starrte noch immer wütend die Wand an. Plötzlich sprudelte der Gedanke aus ihm heraus, der ihn schon die ganze Zeit bedrückte: âLuke, was ist, wenn Rory mich jetzt dafür hasst?â Luke sah ihn verwirrt an. âWofür soll sie dich hassen?â âDafür, dass sie jetzt wegen mir schwanger ist!â Luke schüttelte leicht den Kopf. âWenn sie das tut, Jess, dann ist sie nicht das Mädchen für das ich sie immer gehalten habe. Sie ist vernünftig und weià sicher, dass ihr beide nicht unschuldig seid. Jeder hat sozusagen seinen Teil dazu beigetragen.â Jess nickte. âUnd trotzdem habe ich Angst davor mit ihr zu reden.â Luke wusste nicht was mit ihm los war, aber plötzlich tat es ihm leid, dass er Jess manchmal sie mies behandelt hatte. Sein Neffe machte sich groÃe Vorwürfe und plötzlich wurde Luke klar, wie sehr er Rory lieben musste. Er würde sie nie im Stich lassen. Auch jetzt nicht. Rory war ihm sehr wichtig und er würde eher sich opfern, als zu zulassen, dass Rory etwas geschieht. Und im Grunde, war Jess plötzlich nur ein sehr verletzlicher 18-jähriger, der sich nun auch um ein Kind kümmern müsste.
Luke holte tief Luft und sah dann zu seinem Neffen. âJess, auch wenn das, was ich gleich sagen werde, nicht sehr wertvoll für deine Erziehung ist, muss ich das sagen: Ich werde dir und Rory immer helfen, so gut wie es geht. Du bist der Sohn meiner Schwester und Rory die Tochter von Lorelai und ihr seid mir verdammt wichtig. Also wenn du irgendetwas brauchst, komm zu mir. Ich möchte euch wirklich helfen. Und ich denke, Lorelai sieht das ähnlich.â âLuke, mach dir nichts vor. Lorelai mag mich nicht. Ich wette, sie würde mir am liebsten den Hals dafür umdrehen, dass ihre Tochter jetzt schwanger ist.â âWenn würde das wundern? Begeistert ist doch keiner davon, oder? Aber Rory ist ihre Tochter und du bist der Vater ihres Enkelkindes! Sie wird sich damit abfinden. Und auÃerdem, was soll sie schon machen? Dir den Kopf abbeiÃen? Sie kann nichts tun, denn Rory und ich würden ihr das nicht verzeihen.â Jess musste lächeln. Luke redete normaler weise nicht sehr viel, und wenn er es tat, dann waren es bei ihm meistens nur Beleidigungen gewesen, doch das war nun fast ein Kompliment für ihn gewesen. âDanke Luke. Ich weià das wirklich zu schätzen. Und ich bin dir dafür auch wirklich dankbarâ¦.â
Da kam Lorelai. âJess, ich denke du solltest zu Rory gehen.â Jess nickte, stand auf und lief zu Rorys Zimmer. Er klopfte zögerlich und hörte nur ein leises âKomm rein!â
Lorelai lieà sich neben Luke fallen. âIch fasse es nicht. Mein Baby ist schwanger. Ich werde Oma. Verstehst du, ich dachte immer, Rory würde so etwas nicht passieren. Dafür ist sie zu schlau. Aber ich habe mich getäuscht. Ganz schön gewaltig getäuscht. Intelligenz macht nicht gegen Liebe immun. Wenn es einen erwischt, gibt es kein Entkommen. Egal wie alt, egal wie schlau. Das ist ungerecht!â Luke blickte zu Lorelai. Sie war wirklich fertig. Es musste ein ziemlicher Schock für sie gewesen sein. Ihre Tochter war schwangerâ¦Luke wusste eine zeitlang nicht, wie er sich ihr gegenüber verhalten sollte, doch dann nahm er sie einfach in den Arm und Lorelai kuschelte sich an ihn. Sie war zu froh, dass er jetzt bei ihr war. Alleine wäre sie wahrscheinlich schon längst verrückt geworden. Doch er war da. Er nahm sie in den Arm. Er wusste genau, was sie im Moment brauchte. Sie sah ihn an. Er sah mitgenommen aus. Anscheinend musste auch er den Schock erst verdauen. Sie zog sich an ihm hoch und küsste ihn sanft auf den Mund. âLuke, danke, dass du hier bei mir bistâ¦â, flüsterte sie und schloss die Augen. Sie versuchte einfach alles zu verdrängen. Sie sog Lukes Geruch in sich auf. Er roch nach einer angenehmen Mischung aus Kaffee, Pancakes und After Shave. Und wirklich, für einen Moment vergaà sie alles um sich herumâ¦
Jess ging langsam auf das Bett zu, indem Rory lag. Sie sah seltsam blass aus. Alles schien ihm plötzlich so surreal. Er wünschte sich, dass er gleich aufwachen würde. Er läge in seinem Bett und das alles wäre nur ein schlechter Traum gewesen, aber so war es nicht. Dort in diesem Bett lag wirklich seine Rory.
Er gab ihr einen vorsichtigen Kuss auf die Stirn und setzte sich neben sie. Jess strich zärtlich ein paar Strähnen aus ihrem Gesicht und versuchte zu lächeln. âEs tut mir leid!â, flüsterte er. Rory sah ihn an. âEntschuldige dich nicht. Bitte. Wir haben Mist gebaut, ja. Aber ich bereue es nicht.â, sagte sie und ihr wurde bewusst, wie wahr das war. Sie bereute wirklich nichts. Mit Jess war es wunderbar gewesen und das Kind würde sie schon groà ziehen. Aber was ihr im Moment das wichtigste war, sie war nicht alleine. Jess würde zu ihr halten. Genau wie ihre Mutter und Luke. Sie lächelte leicht. âJess, du wirst mir helfen, das durch zu stehen, oder?â Jess nickte. âIch werde dich jetzt sicher nicht im Stich lassen. Wir haben uns das zusammen eingebrockt, also werden wir das gemeinsam durchstehen!â, meinte er und beobachtete die Reaktion seiner Freundin. Diese schien mit der Antwort zufrieden zu sein, denn sie schmunzelte. âIch habe gehofft, dass du das sagst!â, flüsterte sie und zog ihn langsam zu sich. Jess küsste sie sanft auf ihre Lippen und war für einen Moment sehr glücklich. Vielleicht war es ja gar nicht so schlimm ein Kind zu bekommen. Sie würden wie eine kleine Familie leben, er würde sich einen Job suchen und Rory würde ihren Schulabschluss machen, sich eine Weile um das Kind kümmern und könnte dann studieren, so wie sie es sich gewünscht hatte. Vielleicht würde alles gut werdenâ¦
i'd like to make myself believe
that planet earth turns slowly