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[size=4][size=4]Rory betrat nun endlich den Park und blickte sich um. Hier war es wirklich schön. Der Wind wehte leicht durch die Gipfel der Bäume und die Vögel zwitscherten fröhlich vor sich hin. Sie ging ein Stück weiter, bis sie endlich an einer Bank angekommen war. Sie setzte sich hin, atmete tief ein und begann zu lesen.
Jess hatte seine restlichen Besorgungen gemacht und beschlossen in seinen Lieblingspark zu gehen. Er kannte den Weg schon blind und ging ohne von seinem Buch aufzusehen, den Weg durch den Park. Er blieb kurzer Hand stehen, drehte sich und setzte sich ebenfalls. Er setzte sich auf DIE Bank. Also war es nun doch passiert. Rory und Jess saÃen nach einer langen getrennten Zeit wieder zusammen auf einer Bank. Keiner der beiden war sich bewusst, wer neben ihnen saÃ. Sie waren zu vertieft in ihre Bücher. Eigentlich in nur ein Buch. In Howl. Beide hatten das Buch in der Hand und lasen. Doch um so länger sie da so still saÃen, bemerkte jeder der beiden dieses Gefühl. Das Gefühl der Verbundenheit. Irgendwie hatten sie doch gemerkt, wer da wahrscheinlich nebendran saÃ, denn es war eindeutig die Anwesenheit des anderen zu spüren. Doch sie hatten Angst. Angst aufzusehen. Die Angst die Person, die sie liebten in die Augen zu schauen. Angst davor, wie der andere reagieren würde. Einfach Angst vor der ganzen Situation. Jess und Rory käpften mit sich, bis sie schlieÃlich doch gleichzeitig den Kopf drehten. Das Blut in ihrem Körper gefror. Es wurde Augenblicklich toten still um sie. Die Welt schien stehen geblieben zu sein. Sie sahen sich nach einer langen, für die beiden unendlich, langen Zeit wieder. War es Zufall? Oder war es Schicksal? Diese Frage rottierte in den Köpfen, während sie sich einfach nur anstarrten. Was sollten sie jetzt machen? Keiner wusste es. Rory blickte endlich wieder in die schönen braunen Augen die sie so vermisst hatte und die sie jede Nacht verfolgten. Dieses Gesicht, das nicht hätte makelloser sein können. Und die Haare, die kaum zu bändigen nach oben standen. Oh ja wie hatte sie all das vermisst. Wie hatte sie Jess vermisst. Erst jetzt wurde ihr wieder bewusst, dass sie ihn die ganze Zeit nur verdrängt hatte aber niemals vergessen. Sie liebte ihn noch immer von ganzen Herzen, doch hatte sie es die ganze Zeit nicht mehr gemerkt. Ja sie hatte ihre Gefühle vergessen und verleugnet...wie konnte das nur passieren? Rory wusste keine Antwort darauf. Sie wusste nur eins, vor ihr saà der Mensch der sie so unglaublich verletzt und enttäuscht hatte, den sie aber trotzdem immer noch furchtbar liebte. Jess starrte sie die ganze Zeit über an. Er wollte, doch schaffte es nicht auch nur ein Wort über die Lippen zu bringen. Er sah in ihre unglaublich schönen blauen Augen. Doch es waren nicht die, in denen er sich immer wieder verloren gefühlt hatte. Rorys Augen hatten ihr Schimmern und diesen Glanz verloren. War es wegen ihm? Hat er sie so sehr verletzt? Er wusste es nicht, hoffte aber inständig nicht der Grund des Erlischens zu sein. Sie sah noch genauso, wie vor ein paar Monaten aus. Nur ihr Haar war etwas länger geworden und hing gelockt über ihre Schulter. Er liebte es, wenn sie ihre Haare so trug. Ihr fiel zaghaft eine Strähne ins Gesicht. Jess hatte die Kontrolle über seinen Körper verloren und tat es einfach. Er lies seine Hand nach vorne gleiten und strich ihr die Strähne aus dem Gesicht. Augenblicklich überkam Rory ein Schauer, als er ihre Haut für wenige Sekunden berührte. Sollte sie wegrennen? Sollte sie mit ihm reden? Eigentlich war sie immer noch wütend, dass er sie im Stich gelassen hatte. Sie war immer noch wütend dafür, dass es ihr deswegen so schlecht ging und auch das er ihr scheinbar so wenig vertraut hatte. Doch eine kleine aber bedeutende Stimme in ihr versuchte klar zu machen, dass sie nicht mehr wütend und böse auf ihn sein wollte. Sie hatte ihm im tiefsten inneren irgendwie verziehen. Sie hatte zwar nicht vergessen, was er getan hatte, doch hatte sie mit ihm abgeschlossen. Mit ihm und ihrer vergangenen Beziehung, aber nicht mit ihren Gefühlen. Sie konnte mit ihm doch normal umgehen? Oder doch nicht? Aber nun wusste sie wenigstens, wohin er gegangen war. Er war nach New York abgehauen. Sie fühlte keine Wut mehr, so sehr sie sich das auch wünschte, sondern sie vernahm ein ganz anderes Gefühl. Das Gefühl von Mitleid. Ja Jess tat ihr leid. Er hatte alles aufgegeben und verloren. Seine Familie, sein zu Hause und sie. Er war zwar Schuld, doch sah man ihm an , dass es ihm sehr Leid tat und das er litt. Rory hatte die ganze Zeit über Menschen, die sie unterstützt haben. Menschen, die sie über alles liebte. Menschen wie Lorelai und Luke. Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass sie die ganze Zeit jemand an ihrer Zeit hatte um damit fertig zu werden. Doch Jess hatte niemanden. Er hatte keine Familie die ihn trösten konnte. Er war zwar Schuld, doch das war keine Begründung. Rory hatte ja gewusst wie er ist, aber die ganze Zeit nicht bedacht, dass es ihm genauso schlecht ging. Sie hatte sich so auf sich versteift und auf die Schuld, dass sie Jess ganz vergessen hatte. So verharrten beiden einige Minuten, bis Jess sich schlieÃlich überwand und die unerträgliche Stille brach.
"Rory" war aber das einzigste, dass er sagen konnte. Rory zuckte kurz, bei dem Klang seiner Stimme zusammen.
"Jess" hauchte sie und wandte ihren Blick nicht ab...
...Fortsetzung folgt!
Und jetzt hoff ich erstmal auf Fb^^
GLG
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