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Registriert seit: 22.05.2005
@Meffi: schön, dass du alles noch nachgeholt hast. :biggrin: und danke auch noch für dein fb...
@MaryKris, Mara und Searsha: also dann... bitte... der neue teil ist sofort da. :lach:
und an alle anderen... ich bitte wie immer um konstruktive kritik und natürlich überhaupt fb... ihr seid klasse... finds immer wieder toll von euch das fb lesen zu dürfen. :dance:
und nun der neue teil. ich will mal behaupten, dass er relativ lang ist... :p
Jersey proudly presents
Part 16
Just friends
Rory wachte am nächsten Morgen auf. In einem Zimmer, dass sie nicht kannte. Sie guckte sich verwirrt um. Sie wusste gar nicht wo sie war.
Und dann fiel es ihr doch ein. Sie musste in Jess´ Bett liegen. Die beiden hatten sich gestern noch eine Weile über die Buchvorstellung unterhalten und hatten dann gemeinsam die Kritik geschrieben, die doch sehr viel freundlicher ausfiel, als sie es zuerst erwartet hatten. Vielleicht auch deshalb, weil sie sich die meiste Zeit angrinsten und sich wunderbar verstanden und sich wie früher über alles mögliche unterhielten.
[SIZE=3]`Ich bin auf dem Sofa eingeschlafen. Jess muss mich in sein Bett getragen haben.´, dachte Rory sich.[/SIZE]
**Flashback**
Der gestrige Tag war schon sehr verwirrend gewesen. Und das lag nicht nur an der Tatsache, dass sie Jess getroffen hatte. Als sie auf dem Weg zu seiner Wohnung waren, erwartete Rory eigentlich eine "normale" Wohnung. Doch Jess schien sein Leben wirklich auf den Kopf gestellt zu haben. Er hatte immer noch seine sarkastische Art an sich und sein typisches Grinsen, und doch war sein Leben nun völlig anders, als noch vor einem Jahr.
Nach einigen Minuten Fußmarsch kamen sie an einem Wolkenkratzer an. Das riesige Gebäude sah schon von außen sehr elegant aus, was Rory allerdings erst hinter der Tür mit dem goldenen Schild 113 erwartete, hätte sie sich im Traum niemals vorstellen können.
Ein Apartment. Und ein ziemlich Großes noch dazu. Und hier sollte also Jess Mariano wohnen?
Jess schloss die Tür auf und betrat die Wohnung.
"Mein Reich.", erklärte er sichtlich stolz und nickte dabei kurz.
Rory stand einige Minuten in der Tür und ließ ihren Blick durch das Apartment schweifen.
Rechts das Badezimmer, eine offene Küche mit einer Kücheninsel in der Mitte. Im ganzen Apartment war helles Parkett verlegt.
Guckte sie einfach geradeaus schaute sie auf einen Wohnzimmertisch, einen Sessel und ein langes Sofa mit einem Fernseher davor. Allerdings schien der Fernseher nicht gerade oft zu laufen, denn es lagen riesige Stapel Bücher darauf und auch davor. Selbst die 2 großen Regale waren mit Büchern vollgestopft.
Ihre Leidenschaft für Bücher teilten sie also noch immer.
Rory ging langsam auf die Regale zu und schaute flüchtig über alle Bücher. Allein mit einem Blick hatte sie mindestens 5 Bücher gesehen, die sie auch noch lesen wollte. Danach drehte sie sch wieder nach links, ging ein paar Schritte und schaute rechts in ein riesiges Zimmer.
"Das ist mein Schlafzimmer.", warf Jess ein, der Rory die ganze Zeit grinsend beobachtet hatte. Er konnte in ihrem Blick genau sehen, dass das ein "Schock" für sie war.
Der verantwortungslose Jess Mariano sollte so ein Apartment besitzen?
Rory drehte sich zu ihm um und lächelte ihn breit an. Ihre Augen strahlten, bei dem, was sie gerade alles gesehen hatte.
"Ähm...", sie machte eine Pause, bevor sie nur noch ein "Wow" über die Lippen brachte.
10 Minuten später saßen sie zusammen auf dem Sofa und machten sich an die Arbeit. Jeder saß in einer Ecke des Sofas und beide diskutierten angeregt über die Buchvorstellung...
**Flashback Ende**
Rory guckte auf die Zahlen des Weckers, der auf dem Nachttisch stand. Sie konnte es nicht fassen. 11:30 Uhr. So lange hatte sie seit Wochen nicht mehr geschlafen. Und vor allem nicht so gut und ruhig.
Sie stand auf und wollte gerade in die Küche gehen, als ihr Blick auf die Wand und somit ein eingerahmtes Stück Zeitung fiel. Es sah eigentlich recht unauffällig aus und doch hatte es eine gewisse Ausstrahlung.
"Was ist das?", murmelte sie.
Sie ging auf den Rahmen zu und fing an zu lesen. Das musste die erste Kolumne von Jess sein. Ein Satz las Rory immer wieder und flüsterte ihn vor sich hin.
"Egal wie weit du reist oder wie lange du davonläufst... kannst du deiner Vergangenheit, deiner großen Liebe, je wirklich entfliehen?"
Sie hörte, wie die Tür aufgeschlossen wurde, doch noch immer starrte Rory auf die Kolumne und las sich diese Frage durch.
Wen meinte er damit? Das Datum deutete darauf hin, dass es 9 Monate her sein musste, dass diese Zeitung erschienen ist. Meinte er sie? Nein, unmöglich. Rory schüttelte den Kopf in der Hoffnung diese Gedanken so irgendwie verdrängen zu können.
"Hey. Gut geschlafen?", hörte sie die klare Stimme aus Richtung der Wohnungstür kommen.
"Ähhm ja, klar.", erwiderte Rory völlig verwirrt, "Wo warst du?"
Endlich riss sie sich los und ging langsam durchs Wohnzimmer zur Küche.
"Der Artikel. Du weißt doch. Den habe ich nur gerade im Büro vorbeigebracht.", erinnerte er sie.
"Ja... natürlich."
"Und ich habe gleich Brötchen mitgebracht. Ich dachte mir, dass du bestimmt hunger hast. So wie ich dich kenne."
Rory guckte verlegen zu Boden. Damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. War das wirklich der Jess von früher? Sie konnte es gar nicht glauben. Er machte sogar Frühstück für sie.
"Kaffee ist auch gleich fertig.", holte er sie wieder aus ihren Gedanken.
"Du hast wirklich an alles gedacht.", murmelte Rory vor sich hin und guckte ihm nun wieder in die Augen, "Und ähhm... du hast mich ins Bett gebracht, oder?"
"Naja, die Heinzelmännchen waren das bestimmt nicht. Sonst könnten die eigentlich auch mal ab und zu aufräumen hier.", antworte Jess auf ihre Frage in seiner gewohnten Art und schaltete in der Zwischenzeit die Kaffeemaschine an, "Außerdem ist das Sofa doch etwas unbequem. Ich wollte einfach, dass du gut schläfst."
Es hörte sich fasst so an, als wenn er sich verteidigen wollte, dass er sie ins Bett gebracht hatte. Rory fand das sehr witzig. So verlegen hatte sie ihn lange nicht mehr gesehen. Sie ging zu ihm und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
"Danke.", sagte sie leise.
"Du bedankst dich in letzter Zeit ziemlich oft bei mir."
"Wenn du so fantastisch bist, muss ich mich doch wenigstens mal bei dir bedanken."
Rory biss sich auf die Lippen. So direkt wollte sie ihm eigentlich nicht antworten. Sie hatte sowieso schon ein schlechtes Gewissen wegen Logan. Und jetzt flirtete sie schon wieder mit ihm. Mit dem Mann, der sie so sehr verletzt hatte.
`Nein, ich liebe Logan.´ Sie wollte es nicht schon wieder zulassen, dass Jess sich zwischen sie und ihren Freund drängte.
Während sie frühstückten war es völlig still. Aber es war eine schöne Stille.
Nach jeweils 2 Brötchen und auf Rory´s Seite 3 Tassen Kaffee, meldete sich Jess wieder zu Wort.
"Rory? Hey Rory."
"Ähh... was?"
"Du warst ja völlig weggetreten. An was hast du gedacht?" Jess guckte Rory fragend an. Doch als sie nicht antwortete sprach er weiter. "Ich habe dir Handtücher ins Badezimmer gelegt. Falls du noch duschen möchtest."
"Ähh... ja klar. Das... wäre schön.", antwortete Rory noch immer in Gedanken versunken.
Rory konnte nicht aufhören an Logan zu denken. Sie hatte ihm nicht Bescheid gesagt, dass sie Yale verlassen will. Sie hatte ihm nicht von dem Streit mit ihrer Mutter erzählt und sie hatte ihm nicht von der Flucht nach Los Angeles und New York erzählt. Und nun saß sie hier bei ihrem Exfreund in der Wohnung und er hatte keine Ahnung.
Das dachte sie zumindest.
Nach dem Frühstück ging sie ins Badezimmer, während Jess den Tisch abräumte.
Sie musste Logan anrufen. Und das sofort. Sie holte ihr Handy heraus und wählte die ihr sehr vertraute Nummer.
Cut--> Gilmore Haus
Lorelai hatte schweren Herzens zum Telefon gegriffen und ihre Mutter angerufen. Sie hatte vorher bestimmt 5 mal die Nummer gewählt und sofort wieder aufgelegt. Doch dann hatte sie alle Gedanken verdrängt und sie angerufen.
Die Emily Gilmore, die sie so verletzt hatte. Sie war noch immer so enttäuscht von ihren Eltern. Und doch wusste sie, dass auch Emily und Richard sich große Sorgen um Rory machten. Rory hatte sich seit dem letzten Anruf auch nicht mehr bei den beiden gemeldet.
Emily hatte Lorelai und Luke zum Essen eingeladen, doch Lorelai lehnte ab. Sie wusste, dass es dafür noch zu früh war. Es musste noch Zeit vergehen. Das erklärte sie auch ihrer Mutter. Emily machte sich Vorwürfe. Es war das erste Mal, dass sie sich wirklich aus tiefstem Herzen bei ihrer Tochter entschuldigte.
Und das wusste Lorelai zu schätzen. Sie wusste wie schwer es für Emily gewesen sein musste diese Worte über ihre Lippen zu bringen.
"Es tut uns wirklich leid Lorelai. Wir hätten mit dir reden sollen, bevor wir Rory hier aufnehmen. Aber... es war einfach die ganze Situation... es ging alles so schnell. Das musst du mir glauben. Wir wollten dir Rory nicht wegnehmen. Wir wollten ihr nur helfen. Wirklich."
Es hatte sich leicht angehört und doch wusste Lorelai wie sehr Emily mit sich gerungen haben musste das alles zuzugeben. In Gedanken mochte Emily das noch so oft gesagt haben, doch aussprechen? Dazu war sie normalerweise viel zu stolz.
Es war ein verkrampftes Gespräch. Das hatten beide bemerkt. Und doch war es ein Schritt in Richtung Versöhnung.