74. Teil: Hass ist leichter als Schmerz zu ertragen
"Das hat ausgezeichnet geschmeckt.", erklärte Alexis und lehnte sich zurück. Haydn stand auf und räumte den Tisch ab. "Das freut mich.", erklärte er. Alexis sah auf die Uhr. "Es ist ja bereits 22 Uhr.", stellte sie schockiert fest. Haydn sah auf die Uhr über seine Spüle und lächelte: "Um genau zu sein 22 Uhr und 5 Minuten." Alexis schmunzelte. "Kein Wunder das ich schon so müde bin. Am liebsten würde ich gar nicht nach Hause fahren.", erklärte sie. "Das musst du nicht, du kannst in meinen Bett schlafen und ich übernachte dann auf der Couch.", erklärte Haydn. Alexis schüttelte wild den Kopf. "Auf gar keinen Fall, wenn ich schon hier schlafe, dann schlafe ich auf der Couch und du bleibst schön in deinen Bett.", erklärte sie, stand auf, nahm ein Handtuch und trocknete ab, was Haydn abspülte. Haydn schüttelte wild den Kopf: "Ich bin der Gastgeber, dass heiÃt ich werde auf dem Sofa schlafen." Alexis schmunzelte. "Aber normaler Weise schlafen in den Filmen, immer der Gast auf dem Sofa.", erklärte sie. Haydn sah sie verwirrt an. "Nenne mir einen." Alexis dachte kurz nach: "Der gebuchte Mann." "WOW, ein Film." "Save the Last Dance." "Wow, noch ein Film. AuÃerdem war Sara kein Gast, sondern sie wohnte dort.", erklärte Haydn. Alexis schüttelte grinsend den Kopf. "Rein theoretisch war sie ja nur ein Gast.", erklärte sie. "Was? Sie war seine Tochter und ist zu ihn gezogen und dabei schlief sie nur vorübergehen auf der Couch.", meinte Haydn. "JA, aber sie fühlte sich als Gast.", verteidigte Alexis. Haydn grinste. "Nein, vergiss es. Der Film zählt nicht.", sagte Haydn stur. "In der Serie in der ich mit spiele, hat der Vater meine Rolle, die ich spiele, als Gast auf dem Sofa geschlafen und ein der Lehrer ebenfalls.", erklärte Alexis. "ist dir schon mal aufgefallen, dass immer nur die Männer auf dem Sofa schlafen?", fragte Haydn und trocknete sich die Hände ab. Wieder schüttelte Alexis den Kopf. "Nicht bei Save the Last Dance." Haydn schmunzelte: "Schon vergessen, der Film zählt nicht." Alexis sah ihn gespielt böse an. "Ach du bist gemein.", erklärte sie. Haydn lächelte. "Also ist es beschlossen. Ich als Gastgeber schlafe auf der Couch und du als Gast im Bett.", versuchte Haydn das Thema zu beenden. "Oder...", fing Alexis an und Haydn sah sie darauf verwirrt an. "Mal abgesehen davon, das der Couchschläfer immer männlich und der Gast ist, fällt dir auf, das der weibliche Gastgeber und der männliche Gast nie zusammen waren, was bei uns nun ja nicht zu trifft.", erklärte Alexis. Haydn sah sie erstaunt an. "Du willst mit mir in einem Bett schlafen?", fragte Haydn zur Sicherheit nach. Alexis nickte: "JA, ich werde brave auf der linken Seite schlafen und du auf der rechten. Es wir nichts passieren, auÃer das wir beide schlafen.", erklärte Alexis. "Ah, ich dachte schon, das wäre eine Einladung zu...du weiÃt schon.", erklärte Haydn und setzte sich. Alexis, die soeben das letzte Stück abgetrocknet hatte, legte das Handtuch weg und setzte sich auf den Stuhl neben ihn. "Versteh das nicht falsch, ich mag dich. Aber wie du weiÃ, liebe ich Milo immer noch und es ist, als würde ich ihn betrügen, auch wenn ich mit dir zusammen bin. Bitte gebe mir noch etwas Zeit.", erklärte Alexis. Haydn nickte verständnisvoll und nahm ihre Hand. "Du hast alle Zeit der Welt. Ich werde warten, aber nun noch mal zu den Schlafverhältnissen. Ich werde auf keinen Fall auf der rechten Seite schlafen. Ich schlafe seit ich mich erinnern kann, immer auf der linken Seite und das wird sich nicht ändern.", erklärte er um die Situation zu lockern. Alexis lächelte und gab ihm einen kurzen Kuss. "Du bist süÃ.", erklärte sie und Haydn lächelte sie an. "Da wir übrigens gerade bei Milo waren, hast du dich nun schon entschieden? Du weiÃt schon, mein Vorschlag von vorhin.", fragte Haydn nach. Alexis Lächeln verschwand sprungartig. "Ja habe ich.", erklärte sie und Haydn sah sie gespannt an. "Und?" "Ich werde es tun.", erklärte sie.
Eine Träne
Noch sieht man sie nicht.
Noch steckt sie hinter der Fassade von meinen Gesicht.
Noch kann sie keiner sehen.
Noch kann sie keiner verstehen.
Doch dann, kommt sie unerwartet.
Warum, hat keiner erratet.
Sie kommt und brennt auf meiner Haut.
Sie spricht so leise und doch so laut.
Sie schreit vor Schmerz.
Sie kommt aus meinem Herz.
Sie rollte meine Wange runter,
berührte mein Lippe, macht mich aber nicht munter.
Sie fällt zu Boden und stirbt
Und gleich kommen ihre Schwestern.
Keiner weiÃ, was aus ihr wird.
Ihr Mutter allerdings kam erst gestern.
"Wo zum Teufel ist Kim? Sie sollte schon längst hier sein.", rief der Regisseur zornig am nächsten Tag. Sie waren schon wie im Rückstand mit den Drehs und so wurde er äuÃerst ausfällig, wenn jemand einfach so ausfiel. "Oh, das hatte ich vergessen zu erwähnen. Sie hat mich vorhin angerufen. Ein familiärer Notfall oder so. Sie kommt morgen erst wieder.", erklärte Lauren schnell, die auch nicht wusste wo sie war, aber egal was geschehen war, es konnte nicht schlimmer werden, als den Zorn des Regisseur ab zu bekommen, also versuchte sie Alexis zu retten. "Was? Ich fasse es nicht. Kurz Pause.", rief er und ging wütend weg. Scott und Jared gingen zu Lauren und sahen sie fragwürdig an. "Was für ein familiärer Notfall und warum hast du das mir noch nicht gesagt?", fragte Scott besorgt und verwirrt nach. Lauren lächelte: "Ich weià auch nicht wo sie ist, dass habe ich mir eben nur schnell ausgedacht. Ich rufe sie aber gleich an und frage wo sie bleibt.", erklärte Lauren und holte ihr Handy.
"Bist du bereit?", fragte Haydn im Krankenhaus. Alexis schüttelte den Kopf. "Nicht wirklich, aber es muss sein.", erklärte sie. Haydn nickte ihr zu. "Ich werde hier warten und denk immer daran, du darfst auf gar keinen Fall traurig wirken sonst durchschaut er dich.", erklärte Haydn noch einmal. Alexis nickte: "Ja ich weiÃ. NA dann...", sie berührte die Klinke, die zum Zimmer von Milo führte.
"Und wie geht es dir so heute?", fragte Joanne. Milo zuckte mit den Schultern: "Etwas besser als Gestern, aber auch keine allzu groÃen Veränderungen...", erklärte er und wurde immer langsamer mit dem Sprechen, als er merkte das Tür sich öffnete und Alexis herein trat. Sie war gekommen, sie war gekommen, überglücklich dachte Milo immer wieder an diesen Satz in wenigen Sekunden. Er breites Grinsen erschien auf seinem Gesicht. Joanne, die sein Lächeln bemerkte und das Geräusch der Tür hörte, drehte sich schnell um und erblickte eine fremde, doch bildhübsche Frau. "Hi.", begann Alexis und schloss die Tür hinter sich. "Hi.", brachte Milo nur heraus und wurde das Grinsen auf seinem Gesicht nicht los. "Hallo, ich bin Kim.", stellte sich Alexis der kleinen Joanne vor, welche Aufsprang und ihr die Hand reichte. "Freut mich. Ich bin Joanne.", erklärte sie nur. "Könntest du uns bitte kurz alleine lassen?", fragte Alexis und Joanne nickte nur und verlieà den Raum. Kaum hatte sich die Tür geschlossen, setzte Alexis sich auf den Stuhl, den zuvor Joanne belegt hatte. "Und wie geht es dir so?", fragte Alexis nach und lächelte. Es fiel ihr schwer zu lächeln, bei dem Gedanken, was jetzt vor ihr lag und doch musste sie lächeln. Sie musste eiskalt wirken. "Wieder ganz gut.", erklärte Milo und setzte sich aufrecht hin. "Wieso hast du das getan?", kam Alexis gleich auf den Punkt. "Wegen dir... ich konnte es nicht ertragen, das du und dieser Kerl...", fing Milo an, doch Alexis unterbrach ihn: "Haydn. Er heiÃt Haydn." "Wie auch immer...ist ja auch egal. Warum bist du nicht gestern gekommen?", fragte Milo nach. Der nun nicht mehr verstand was Chad gesagt hatte, da dieser der Meinung war, dass sie nicht kommen würde. "Ich musste arbeiten und danach war ich bei Haydn.", erklärte sie. Milo lächeln wurde etwas kleiner. Sie war bei Haydn. "Und wieso bist du nicht einfach, danach her gekommen?", fragte Milo nach. "Das bin ich doch.", erklärte sie und nun verschwand Milo's Lächeln vollkommen. "Du...du hast bei ihm geschlafen?", fragte er etwas schockiert nach. Alexis nickte nur lächelnd und am liebsten hätte sie angefangen zu weinen. Denn sie wusste genau, was Milo jetzt dachte. Er traute ihr das zu, was sie sich selber noch nicht zutraute. "Ihr habt mit einander...", Milo konnte seine Gedanken oder eher Ãngste nicht in Worte fassen. "Das geht dich nichts an Milo und genau deswegen bin ich hier, um endlich mal Klartext zu machen.", sie fing mit ernster Stimme an, denn zu einem Lächeln war sie nicht mehr fähig. "Klartext?", fragte Milo erstaunt nach, was würde denn nun kommen. "JA Klartext. Halte dich aus meinen Leben raus. Damit meine ich, du wirst Haydn nie wieder drohen, wirst mich nie wieder auf unsere Beziehung ansprechen und alles was mit Sarah zu tun hat, behältst du schon für dich.", Alexis holte kurz Luft. "Aber...", keine aber, dachte Alexis nur. Er durfte sie nicht unterbrechen, sonst würde sie das niemals hier schaffen. "Ich sagte das jetzt nur, damit dir klar wird, dass ich über dich hinweg bin. Ich liebe dich nicht mehr und ich bin mir gar nicht mehr sicher, ob ich das jemals tat. Das wird mir erst jetzt klar wo ich mit Haydn zusammen bin. Er ist so anders. Er wird nie so eifersüchtig wie du und er lässt mir meinen Freiraum, den du mir niemals gab. Er kennt mich bereits jetzt schon besser, als du mich jemals kennen lernen könntest. Um es kurz zu sagen, er ist der Richtige. Und ich brauch keine Sarah in meinen Leben die mir das zerstört. Also sage ich dir das jetzt nur so, werde keine Sarah.", Alexis stand auf. "Was soll der Mist?!", schrie Milo wütend, der bisher Alexis nur verwirrt zuhörte. "Ich bin nicht wie Sarah und das weiÃt du. Was soll der Mist von ich habe dich nie geliebt? Wer bist du und wo hast du Kim gelassen?", fragte er den Tränen nahe. "Ich sagte doch, du kennst mich nicht.", Alexis ging zur Tür und hielt die Klinge fest. "Du Hure!", schrie Milo ihr zu. Er war zutiefst verletzt und war in diesen Moment so richtig sauer auf sie. Das war nicht die Frau die er liebte. Das war nicht Kim. Das war einfach nur ein Miststück. "Macht's gut.", sagte Alexis ohne sich um zu drehen, denn ihre Augen wurden feucht.
Sie stand drauÃen und vor ihr stand eine verwirrte Joanne und Haydn, der einzige der sie jetzt verstehen konnte. "Du kannst wieder zu ihm rein.", erklärte Alexis zu Joanne und diese ging ohne ein Wort zu sagen, an ihr vorbei zu Milo. "Alles okay?", fragte Haydn. Alexis fing an zu weinen und schüttelte wild den Kopf. "Nein.", noch hatte sie soviel Schmerz empfunden, doch sie tat es für Milo. Ja, das hört sich jetzt seltsam an. Aber Hass ist leichter als Schmerz zu ertragen.
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Ava & Sig by Falling~Star