Hallo!
So, vielen lieben Dank für euer FB.
Also, ich wollte gestern Abend eigentlich den neuen Teil posten, aber als ich ihn dann noch einmal gelesen habe, haben mir einige Dinge in dem Teil dann nicht mehr gefallen. Jedenfalls war ich gestern zu müde das noch zu ändern und hab es dann heute gemacht.
Eigentlich bin ich recht zufrieden, aber ich weià ja nicht, ob diese ganzen Emotionen etc. so rüber kommen, wie ich mir das gedacht habe...
Naja, viel Spaà beim lesen und wenn ich FB geben würdet, wäre das natürlich toll.....
Teil 25
Je näher Rory dem Diner kommt, umso langsamer wird sie.
Sie hat Angst davor, die Wahrheit rauszufinden.
Wenn Jess nicht da ist, fallen all ihre Hoffnungen wie ein Kartenhaus zusammen. So wie damals, als sie den Brief erhalten hat und wirklich gedacht hat, Jess sei noch am Leben. Am Ende musste sie feststellen, dass das nicht sein kann und hat umsonst gehofft.
Doch was, wenn Jess wirklich lebt? Würde das nicht auch vieles ändern?
Sie müsste erst einmal damit zurecht kommen und John würde sie wahrscheinlich für eine Lügnerin halten, weil sie ihm erzählt hat, Jess sei tot.
Vielleicht würde dieser Umstand zu vieles ändern.
Sie ist am Diner angekommen, doch sie geht nicht rein. Was soll sie machen, wenn er wirklich da ist? Sich hinsetzten, "hi" sagen und einen Kaffee trinken?
Oder was, wenn er nicht da ist? Sich hinsetzten, "hi" sagen und Luke fragen, wieso ihre Mutter gelogen hat?
Rory versucht von auÃen etwas durch die Fenster zu erkennen - aussichtslos. Das Diner ist so voll, dass sie nicht bis zum Tresen blicken kann. Es scheint, als habe sich ganz Stars Hollow im Diner versammelt. Langsam geht sie die paar Stufen bis zur Tür hinauf. Gleich ist es also so weit - gleich wird sie die Wahrheit kennen.
Als sie die Tür öffnet und die Glocke bimmelt blicken alle auf und sehen Rory an. Die Gespräche verstummen. Danach wandern alle Blicke gespannt zur Theke. Nicht alle haben aufgesehen - einer nicht. Wieso sollte er auch? Es kommen alle paar Minuten Leute ins Diner und wenn er sich jedesmal von der Theke wegdrehen würde nur um zu sehen, wer kommt, wäre das dann wohl seine Hauptbeschäftigung. Also lässt er es lieber gleich.
Im Diner sind alle Leute still und die Blicke hängen wieder an Rory.
"Hast du denen was ins Essen gemacht oder wieso halten die plötzlich alle ihre Klappe?", fragt Jess Luke, der hinter der Theke steht und auch wie gebannt auf Rory starrt, und blickt dabei nicht von seinem Buch auf.
"Ãhm....". Luke versucht Jess irgendwie zu erklären, warum keiner etwas sagt, aber irgendwie weià er nicht so ganz, wie er es sagen soll.
Auch Rory hat die ganze Situation natürlich bemerkt und es ist ihr sehr unangenehm. Sie sieht jemanden an der Theke lesen, jedoch mit den Rücken zu ihr. Wenn es so ist wie sie denkt und alle sie nur anstarren, weil sie eine Reaktion von ihr erwarten, dann kann dieser jemand an der Theke nur Jess sein.
Schweigen. Minuten des Schweigens -von allen Seiten.
Jess. Es ist definitiv Jess.
"Kindchen, hast du schon gesehen, wer dort sitzt?", fragt Babette zu allem Ãberfluss.
Langsam wird die Situation auch Jess etwas zu komisch und er beschlieÃt, sich nun auch nach demjenigen umzusehen, der alle Kunden ins Schweigen versetzt.
Etwas gleichgültig klappt er sein Buch zu und dreht sich dann in Richtung der Tür, wo noch immer Rory wie angewurzelt steht.
Jess Coolness verschwindet von eine auf die andere Sekunde, als er Rory sieht. Er hat sie seit 15 Monaten nicht mehr gesehen und auch sie hat von seinem vermeintlichen Tod gehört. Sie sieht aus, als ob sie gerade geweint hätte.
Rory schüttelt entsetzt und fassungslos den Kopf und rennt dann aus dem Diner. Wieder sind alle Augen auf Jess gerichtet und warten ab, was er jetzt macht. Ohne zu zögern läuft Jess ihr nach.
"Rory! Rory warte!", schreit er ihr nach, aber sie bleibt nicht stehen.
Sie dreht sich nicht um und rennt einfach immer weiter. Wahrscheinlich weià sie noch nicht einmal selber, wieso sie überhaupt vor ihm wegrennt.
"Jetzt bleib doch stehen."
Doch Rory hört nicht auf ihn.
Eigentlich hätte ihr doch klar sein müssen, dass Jess sie irgendwann einholen würde. Er hält sie am Arm fest und ihr bleibt nichts anders übrig, als stehen zu bleiben.
"Sie hatte also recht.", stellt Rory fest.
"Wer hatte recht?"
"Meine Mum - sie hatte recht. Und du besitzt wirklich noch die Frechheit und kreuzt hier auf!", schreit Rory Jess an.
"Rory, ich...."
"Was Jess, was? Willst du mir jetzt eine Kurzbeschreibung von deinem letzten Jahr geben und mir dann noch schnell erklären, warum du uns alle in den Glauben gelassen hast, du bist tot?", ihre Stimme wird immer lauter.
"Ich wusste doch gar nicht, das ihr das alle denkt.", antwortet Jess mit ruhiger Stimme.
"Und sowas wie ein Telefon hast du noch nie gesehen? Es ist deine Schuld, es ist alles deine Schuld."
Rory will gerade wieder gehen, als Jess sie am Arm festhält. So hatte er sich das ganze nicht vorgestellt: so sollte sein Wiedersehen mit Rory nicht aussehen.
"Rory....", setzt er an, wird jedoch unterbrochen, da Rory ihm eine Ohrfeige verpasst.
"Spar die bloà deine Erklärungen - ich will sie nicht hören."
Perplex lässt Jess sie los und sieht nur noch, wie Rory davon läuft.
Freut sie sich denn gar nicht, ihn wiederzusehen? Ãberwieg ihre Wut mehr, als ihre Freude?
Doch was hat er erwartet? Das Rory ihm um den Hals fallen würde, wenn sie erfährt, dass er noch lebt? SchlieÃlich trägt er ja auch eine Mitschuld an diesem ganzen Missverständnis.
Vielleicht hätte er sich doch melden sollen. Vielleicht war es einfach zu dumm zu denken, er soll sich aus Lukes Leben raushalten - er soll sich von ganz Stars Hollow fern halten. Damals dachte er noch, es sei besser so, doch als er dann wieder amerikanischen Boden unter den FüÃen hatte, haben ihn seine Beine ganz automatisch nach Stars Hollow getragen. Erst da hat er gesehen, das er sich hätte melden sollen. Nicht die Fluggesellschaft ist Schuld, dass sie nicht Jessâ Namen von der Liste gestrichen hat, sondern er ist selber schuld, dass es zu dieser Verwechslung gekommen ist. Doch als er noch einmal gründlich in Europa über alles nachgedacht hat wusste er, dass er einfach nicht in diese Welt gehört. Und wenn man nicht in diese Welt gehört, dann sollte man sie auch meiden und wenn man sie meidet, dann wird man auch nicht mehr mit ihr konfrontiert.
Rory sitzt zusammen gesunken auf dem Holz.
Wieder rennen ihr Tränen über die Wange. Das war alles einfach zu viel für sie. Sie kann noch nicht einmal sagen, ob sie sich freut, dass Jess da ist, weil sie im Moment einfach nur wütend ist. Wütend darüber, dass niemand ihr früher Bescheid gegeben hat, wütend darüber, dass Jess da gesessen hat, als sei nie etwas gewesen und wütend darüber, dass er nicht angerufen hat.
"Das ist zu einfach.", wird sie von einer Stimme aus den Gedanken gerissen. Sie blickt nicht auf, denn sie weiÃ, wer gerade den Steg entlang geht und auf sie zukommt.
Er setzt sich neben sie.
"Was ist zu einfach?", fragt Rory nach.
"Wenn du wirklich vor mir hättest weglaufen wollen, dann wärst du nicht hierher gekommen. Du hättest wissen müssen, dass ich dich hier zuerst suchen würde."
Rory blickt Jess nicht an und sieht stattdessen auf das Wasser. Ihr Gesicht und Jessâ Gesicht spiegeln sich dort drin, also sieht sie ihn indirekt doch an.
"Im Moment weià ich gar nichts mehr.", entgegnet Rory ruhig.
"Rory , ich...es tut mir leid."
"Was tut dir leid?"
"Ich weiÃ, ich hätte Bescheid geben sollen. Doch..."
"WeiÃt du Jess", unterbricht Rory ihn, "Ich habe keine Lust mir eine deiner zahlreichen Ausreden anzuhören. Du hast dich anscheinend nicht gemeldet, weil der einzige Mensch der dich interessiert du selbst bist."
"Hör auf damit, Rory.", sagt Jess. Vielleicht ist Rory sich gar nicht bewusst, wie sehr sie Jess mit ihrem letzten Satz verletzt hat.
"Was? Stimmt es etwa nicht? Na gut, dann belehr mich eines besseren."
Rory versucht stark und entschlossen zu klingen. Doch es ist nicht schwer herauszuhören, wie sehr ihre Stimme zittert.
"Als ich damals bei meinem Dad war, hat sich doch auch niemand darum gekümmert, ob ich mich melde oder nicht. Es hat sich auch niemand bei mir gemeldet und jetzt plötzlich verlangt jeder von mir, dass ich mich hätte melden sollen.", entgegnet Jess aufgebracht.
"Verdrehst du da nicht etwas die Tatsachen? SchlieÃlich bist DU damals ohne ein Wort abgehauen.", schreit Rory zurück und steht auf, was wenige Sekunden später auch Jess tut.
"Darum geht es doch jetzt gar nicht."
"Nein Jess, darum geht es ja nie!"
"WeiÃt du eigentlich was für ein Gefühl es ist, wenn man aus einer Stadt verschwindet, in der man fast zwei Jahre gelebt hat und es scheinbar niemanden interessiert, wohin ich gegangen bin, wieso ich gegangen bin und wie es mir geht? Niemand hat sich damals bei mir gemeldet und weià du, was mir das damals gezeigt hat? - das ich allen in dieser Stadt scheiÃegal bin, da es offensichtlich niemanden interessiert hat, wie es mir geht und selbst jetzt bin ich mir nicht sicher, ob es irgend jemanden interessiert. Du kannst dich glücklich schätzen, dass du noch nie an einem Punkt warst, wo du einfach dein altes Leben abhacken wolltest und von vorne anfangen wolltest."
Mit diesen Worten dreht sich Jess um und geht. Er hat nicht gewollt, dass das Gespräch so verläuft, er wollte Rory auch nicht so anschreiben, aber er musste das einfach mal los werden.
"Jess...", ruft Rory ihm kaum hörbar nach, "So habe ich das nicht gemeint."
You need a vacation to wake up the cavemen and take them to mexico
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