Bu, deine Story is echt genial, wenn ich auch manchmal probleme gehabt hab, der Timeline zu folgen
vielleicht denk ich auch zu kompliziert, weià nicht, ich hab die Story ja schon vor längerem gelesen, werd sie mir nachher nochmal genau durchlesen *g* aber von der Idee und durchführung Spitze, ich bin von deinen Schreibkünsten total begeistert ^^
Lauren deine Story kann ich net runterladen, Link expired
so ich trau mich auch mal rein
mit meiner "Story" *g*
Bild:
Fact versus Romance
Am einen Ende der Welt:
Lorelai kuschelte sich zufrieden nach einem langen Arbeitstag in ihr überdimensional groÃes Doppelbett, streckte sich zur Seite um nach der Fernbedienung zu angeln, die auf dem Nachttischchen stand. Sie nahm sich das Schokoladenstücken, dass schon auf ihrem Kissen auf sie gewartet hatte und schaltete den Fernseher ein. Im Grunde genommen wusste sie genau, dass sie sich irgendwann mit ihren Problemen auseinandersetzen musste, doch sie fand immer einen Grund, dies aufzuschieben. An diesem Abend wollte sie fernsehen, nicht über ihre Probleme grübeln. Leugnen war für sie wie ein Sport. Und wenn es sein musste, würde sie darin sogar eine Goldmedaille gewinnen.
Am anderen Ende der Welt:
Luke knallte Kirk sein Mittagessen auf den Tisch, verschränkte defensiv die Arme und sah ihn von oben herab an, jeder hätte wohl gemerkt, dass er kurz vor der Explosion stand, Kirk aber brabbelte gelassen weiter. „Ich schwöre dir Kirk, wenn du dein Essen noch einmal zurückschickst weil es ‚fischig’ schmeckt, dann gnade dir Gott!“. Mit diesen Worten drehte er sich um und stapfte wieder hinter den Tresen um die Kaffeekanne zu holen. Nur keine Zeit zum Nachdenken haben. Bloà nicht darüber nachdenken, dass nun schon die zweite Frau ihm durch die Finger geglitten war, weil er ihr nichts anderes als Stars Hollow bieten konnte. Weil er selbst nicht gut genug war, um sie in seiner Welt zu halten. „Könnte ich bitte noch Kaffee bekommen?“ Er zuckte bei diesen Worten zusammen, hätte schwören können dass sie direkt hinter ihm stand, mit einer Kaffeetasse fest in ihren Händen umklammert, bereit, ihre Allzweckwaffe – den Schmollmund – gnadenlos einzusetzen. Als er sich umdrehte, überfiel ihn wieder dieselbe Enttäuschung, dieses sinkende Gefühl im Magen, das er immer spürte wenn er sich einmal wieder eingebildet hatte, sie gesehen zu haben. Oder gehört. Oder gespürt. Seitdem sie weg war, war es sein ständiger Begleiter.
Am einen Ende der Welt:
Lorelai sah gelangweilt zu, wie Jerry Springer wieder einmal eine Weltsensation in seiner Show präsentierte, ihr Gähnen wurde immer häufiger. Seitdem sie von zuhause weggegangen war, hatte sie keine einzige Tasse Kaffee angerührt, sie hatte es sogar geschafft, sich selbst zu überzeugen, dass sie es nur tat, weil es besser für ihre Gesundheit sei. Den richtigen Grund konnte und wollte sie sich nicht eingestehen, dabei wünschte sie sich nichts sehnlicher als eine groÃe, dampfende, duftende Tasse Java und den Ausblick auf den Hauptplatz der Stadt. Langsam begannen ihre Lider schwerer zu werden, sie kuschelte sich tief in ihre Kissen, zog die Decke bis zu ihrer Nasenspitze hoch, rieb ihre Beine gegeneinander, um der Kälte wenigstens ein bisschen zu trotzen.
Kaffee…. Nein, Goldmedaille… aber Kaffee…. GOLDMEDAILLE!
Am anderen Ende der Welt:
Langsam aber sicher wurde es auch in Stars Hollow dunkel, der Vollmond schien hell auf den fast ausgestorbenen Hauptplatz und tauchte ihn in ein sanftes Licht. Luke stand nachdenklich an seinem Fenster, das Diner hatte längst geschlossen, er konnte den besorgten Gesichtern von Babette und Miss Patty nur so entkommen, nach auÃen hin verhielt er sich völlig normal, etwas grummeliger und agressiver Kirk gegenüber, nur innerlich wollte er sich einfach nur in seiner Wohnung verstecken und sich selbst bemitleiden.
Er beobachtete ein Paar, wie es Hand in Hand über den Platz spazierte und musste sich schnell abwenden; ihr letzter Abend hatte genauso geendet. Ihn überkam ein fast unerträgliches Gefühl der Einsamkeit, als er sich in seinem Apartment umsah. Beinahe überall hatte sie Spuren hinterlassen: Sie war es, die ihn zu neuen Gardinen überredet hatte. Sie war es, die ihn lange vor ihrer gemeinsamen Zeit von einem Doppelbett überzeugte. Ihre Tasse stand noch immer unberührt auf dem Tresen, er wagte es nicht, sie wegzustellen, hatte zuviel Angst, dass er wichtige Erinnerungen verlieren könnte.
Am einen Ende der Welt:
Der Wecker klingelte am nächsten Morgen unerbittlich zur gewohnten Stunde, sie schlug erst ein paar Mal daneben ehe sie ihn zum Schweigen bringen konnte. Sie wollte den schweren Arm um ihre Taille sanft wegschieben und aufstehen, doch da wurde ihr wieder bewusst, dass sie alleine in ihrem Bett lag. Sie starrte leer an die Decke, bià sich nervös auf der Unterlippe herum und fragte sich zum ersten Mal seit langem, ob die Entscheidung die sie getroffen hatte wirklich die richtige war. Sie vermisste den Duft von frischem Kaffee am Morgen, das Geräusch von klappernden Töpfen und Pfannen das gedämpft aus ihrer Küche drang, das Gefühl, wenn sie die Treppe runterkam, den Flur entlang ging, um die Ecke kam und „ihren“ Mann in der Küche stehen sah. Das Glücksgefühl, dass sie durchflutete, wenn sie ins Diner kam und es den Anschein hatte, dass er nur noch sie sah und ihn das unendlich glücklich machte. Als sie das wohlbekannte Kribbeln in ihrer Nase spürte, schwang sie energisch die Beine aus dem Bett, rieb sich über die Wangen und seufzte; Sport hatte sie noch nie besonders interessiert.
Am anderen Ende der Welt:
Gnadenlos langsam vergingen die Stunden an diesem Samstag, die Zahl der Gäste wollte nicht weniger werden, Luke wollte sie am liebsten alle zum Teufel schicken. Wenn er an diesem wichtigen Tag alleine sein sollte, dann nicht unter hunderten von Menschen, die alle gleichzeitig nach Essen schrieen. Gegen Mittag wurde ihm der ganze Trubel zu viel, er verzog sich nach oben und überlieà das Diner Caesar; er wollte niemanden mehr sehen. Er verdunkelte seine Wohnung, strich mit einem Finger nachdenklich über ihre Tasse, versuchte den Kloà in seinem Hals hinunterzuschlucken. Seufzend drehte er sich um, durchquerte den Raum langsam und lieà sich dann schwer aufs Bett fallen. Er nahm das Hemd, dass sie jede Nacht für sich beansprucht hat, presst es gegen seine Nase und lächelte schwermütig, als er sich erinnerte, um wie viele Nummern zu groà es ihr war und wie gut es ihr dennoch gestanden hat. Während er in Erinnerungen versank begann er einzuschlafen, träumte, dass jemand die Türe leise öffnet, hörte das gedämpfte Geräusch von einem Koffer, der nach langem Tragen auf den Boden abgestellt wird.
Sie sah sich in dem dunklen Raum um, lieà ihren Blick über die einzelnen liebevoll ausgesuchten Möbelstücke schweifen, bis sie schlieÃlich etwas blaues durch den Raum blitzen sah. Sie atmete schwer aus und sie fühlte sich in ihrer Entscheidung bestätigt, sie war überzeugt die richtige getroffen zu haben. Sie streifte sich ihre Jacke von den Schultern und die Schuhe von den FüÃen und tapste so leise wie möglich durch den Raum zum Bett, nach dem sie sich schon nach Stunden sehnte, spürte die Müdigkeit in ihren Knochen wie sie ihr jeden Schritt beschwerlich machte. Vorsichtig lieà sie sich ins Bett gleiten, legte ihm ihren Arm um die Hüfte und vergrub ihre Nase in seinem Hals, murmelte leise „Ich mochte Goldmedaillen eigentlich nie…“. Luke, strich ihr leicht über den Arm, musste sich vergewissern dass sie nicht wieder ein Hirngespinst. Er entschloss sich, nicht nachzufragen, es war nicht mehr wichtig.
Sie war zurückgekommen.
Auf die richtige Seite der Welt.