Lavaaaza schrieb:und dann soll diese wunderbare ff nur 100 teile haben?
mfg lava
Die meisten finden, dass das viel zu viele sind.
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77. Teil: Es ist raus
Kaum das Haydn seine Augen öffnete, sah er wie Alexis mit einen ausdruckslosen Blick aus dem Fenster sah. Sie saà in ihren Bett, die Decke soweit wie möglich nach oben geschoben und ihre langen Haare lagen offen auf ihren Schulter. "hi.", sagte Haydn und regte sich. Alexis sah erschrocken zu ihm rüber. "Hi", sagte sie und er nahm ihre Hand. "Hast du gut geschlafen?", fragte Haydn. Alexis schüttelte den Kopf. "Ich hätte überhaupt gerne einfach nur geschlafen.", erklärte sie. "Du hast kein Auge zu gemacht?", fragte Haydn erschrocken. "Ja leider.", erklärte sie und blickte wieder aus dem Fenster. "Der Arzt meinte, du könntest heute schon wieder nach Hause. Soll ich dich nach her fahren?", fragte Haydn. Alexis sah zu ihm hinüber. "Ja gerne.", ihre Stimme war betrübt. Etwas bedrückte sie. Etwas wovon sie noch niemanden erzählt hatte.
Es gibt so vieles, was ich nicht versteh.
So viele Lügen die ich seh.
So viele Dinge die geschehen
Wollen nicht aus unserer Welt gehen.
So viele Dinge laufen nicht gut.
Zu so vielen Dingen brauchen wir Mut.
Das Leben ist zu schwer geworden.
Zu viel passiert lügen stehlen, morden.
Die Welt ist nicht mehr das,
was sie einmal war.
Sie ist untergegangen
Mit uns, ganz klar.
"Hi, fertig gepackt?", fragte Jay-Jay, welcher an diesen Tag erst später kam. "Fast fertig.", erklärte Joanne, die gerade das letzte Teil von Milo in die Tasche packte. "Und wo ist Milo?", fragte Jay-Jay, der ihn nirgends im Raum erblickte. "Bin schon da.", erklärte Milo, der gerade aus dem Bad hinein passiert kam. "Nah denn können wir ja.", erklärte Jay-Jay und nahm die Tasche von Milo. "Freust du dich schon, wieder nach Hause zu kommen?", fragte Joanne, während die drei den Raum verlieÃen. Milo zuckte mit den Schultern. "So lange war ich ja nun auch nicht weg.", erklärte er und Joanne lächelte ihn darauf freundlich an.
"Da hinten steht mein Auto.", erklärte Jay-Jay auf den Parkplatz des Krankenhauses und zeigte auf einen dunkel blauen BMW. "Joanne schlieà schon mal den Kofferraum auf.", sagte er und warf seiner Schwester die Autoschlüssel hin. Als sie am Auto standen und Joanne gerade den Kofferraum öffnete, erblickte Milo plötzlich Alexis. Sie war in Begleitung von Haydn der ihr die Autotür öffnete.
"Madame.", sagte Haydn, als er ihr die Tür öffnete. Alexis lächelte. "Womit habe ich denn das verdient", fragte sie. Haydn grinste sie an. "Das habe ich mich eben auch gefragt im Bezug auf dich.", erklärte er und küsste sie. "Steigen sie nun ein?", fragte Haydn. Alexis nickte und nahm Platz.
"Kommst du Milo?", fragte Jay-Jay, der gerade ins Auto einstieg. Milo sah zu, wie Haydn ums Auto ging und selber hinein stieg. "Was machen die beiden denn hier?", fragte Milo laut. Joanne blickte erschrocken zu Haydn und Alexis. Sie hatte gehofft, dass er sie nicht erblicken würde und damit Alexis alle Zeit der Welt geben würde, es ihm zu sagen. "Keine Ahnung.", sagte Joanne nur nervös und stieg ebenfalls ein. "Milo, komm schon. Steig jetzt ein.", forderte Jay-Jay auf und nach dem Haydn los fuhr, stieg Milo in den BMW ein.
Ich habe Angst vor Erwartungen,
denn die Enttäuschung folgt sofort.
Ich habe Angst vor Freude,
denn sie ist nie an meinen Ort.
Pläne machen schön und gut,
dafür brauche ich immer mehr Mut.
Denn zu oft werden meine Erwartungen betrogen
Und meine Hoffnungen angelogen.
Ich will mich ja freuen,
doch das kann ich nicht.
Denn ich muss gleich heulen.
Tränen auf meinen Gesicht.
Ich werde immer wieder enttäuscht
Und das ertrage ich nicht mehr.
Denn es ist purer Schmerz
Und tut weh, zu sehr.
Ich meide drum Erwartungen,
dann findet mich die Enttäuschung nicht.
Dann muss ich nicht weinen
Und es sind keine Tränen auf meinem Gesicht.
Am nächsten Tag gingen sowohl Alexis als auch Milo ganz normal zur Arbeit. Doch gar nichts war für die beiden noch normal. Sobald sie sich am Set sahen, war dieses Schweigen da. Keiner sagte etwas zum anderen. Die Spannung zwischen ihnen war sehr angespannt und jeder am Set bemerkte es. Die einzigen Worte, die sie miteinander sprachen, waren die Dialoge ihrer Rollen. Doch ansonsten herrschte absolute Funkstille zwischen ihn. Dieses Verhalten ging Tage lang so, bis einen Tag vor Alexis 20 Geburtstag.
"Milo?", rief sie, als er kurz davor war in sein Auto zu steigen. Er blickte verwirrt zu ihr rüber. Alexis kam im Eiltempo zu ihm hin gerannt. Doch verwirrt war er nur, weil sie überhaupt was zu ihm sagte. "JA?", fragte er und schloss die Autotür hinter sich. Alexis kam erschöpft bei ihm an und holte erst mal die tief Luft, bevor sie überhaupt ein Wort raus bekam. "Ich muss mit dir reden.", erklärte sie und war immer noch auÃer Atem. Milo sah sie fragend an. "Worüber denn? Wenn es wegen deinen Freund ist, davon will ich nichts weiter hören und...", doch bevor er weiter sprechen konnte unterbrach sie ihn. "Es ist wegen dem Baby.", ihr Gesicht erblasste automatisch. In den letzten Tagen, hatte sie jeden Gedanken daran vermieden, geschweige denn darüber gesprochen. Milo sah sie verwundert an. Bei all dem Chaos in letzter Zeit hatte er diese Sache fast ganz vergessen gehabt. "Oh. Aber doch nicht hier?", fragte er. Alexis schüttelte den Kopf. "Nein. Können wir zu dir?", fragte sie etwas ängstlich nach. Seit dem Tag an dem sie Joanne bat, es ihm nicht zu sagen, hatte sie Angst vor diesem Augenblick. "okay.", sagte Milo und stieg ins Auto.
"Willst du was trinken?", fragte Milo, als die beiden in seiner Wohnung angekommen waren. "Nein, danke.", erklärte Alexis und hing aus alter Gewohnheit einfach ihre Jacke auf und setzte sich aufs Sofa. Milo schmunzelte leicht. Es war ein seltsames Gefühl, sie wieder in seiner Wohnung zu haben, fast wie früher. "Also...wie hast du dich entschieden?", fragte Milo und setzte sich mit etwas Abstand von Alexis aufs Sofa. Alexis sah kurz nach unten. Anfangs hatte sie sich versucht einzureden, dass es ihr nichts ausmachte, doch nach dem Gespräch mit Haydn war es anders. Sie wusste, das mit dem Baby, auch ein Teil von ihr gestorben war und so viel es ihr schwer darüber zu reden, besonders mit ihm. "Ich werde kein Baby bekommen.", erklärte sie und versuchte Milo nicht an zu sehen. "Okay.", versuchte Milo kühl zu sagen. Er hatte damals gesagt, dass es ihre Entscheidung war und wenn sie es nicht wollte, hatte er kein Recht darauf sie dazu zu zwingen, also wäre es das Beste, wenn sie gar nichts davon wüsste, wie sehr er sich das Baby wünschte. "Wenn du dich so entschieden hast.", führte er aus und stand auf. Entschieden?, dachte Alexis. Sie hatte sich nicht entschieden, die Entscheidung wurde ihr abgenommen und zum ersten Mal seit der Fehlgeburt kamen ihr die Tränen. Sie sah immer noch zu Boden, damit er ihre Tränen nicht sah. Vielleicht war es so besser, wenn er dachte, dass sie sich dagegen entschieden hätte. "Ich muss leider noch Sachen erledigen, also wenn es dir nichts ausmacht, würde ich jetzt gerne alleine sein.", versuchte Milo freundlich zu sagen. "Ja, natürlich.", sagte Alexis und stand auf und plötzlich sah Milo die Tränen. Viele winzig kleine Tränen rollten auf ihren Wangen. "Kim?", fragte er erschrocken. Alexis wischte sich schnell die Tränen weg. "Ich geh dann mal.", sagte sie und ging zu ihrer Jacke. "Was ist los?", fragte Milo und stellte sich vor sie, als sie die Wohnung verlassen wollte. "Nichts.", erklärte sie und zog ihre Jacke an. "Erzähl doch keinen Schwachsinn. Was ist los?", fragte Milo besorgt. Obwohl sie ihn verlassen hatte. Ihn so sehr verletzt hatte, hatte er nicht aufgehört sie zu lieben und so machte er sich Sorgen, beim Anblick ihrer Tränen. Denn er kannte sie und sie weinte nur, wenn sie etwas unheimlich bedrückte. "Es ist nichts.", versuchte Alexis überzeugend rüber zu bringen, doch sie war keine Lügnerin und da ihr immer noch Tränen über die Wangen liefen, würde ihre Glaubwürdigkeit nicht gerade unterstützt. "Kim, jetzt sag schon.", forderte Milo sie auf und legte seine Hand auf ihre Schulter. Alexis sah ihn in seine braunen Augen und biss sich auf die Lippen. Welche Augenfarbe wohl das Baby gehabt hätte? Blau und Braun? "Ich habe mich nicht gegen das Baby entschieden.", erklärte sie stotternd und blickte dann schnell nach unten, denn erneut brach die Flut in ihrem Gesicht aus. Milo blickte sie erschrocken an. "HeiÃt das du willst das Baby behalten?", fragte er nach. Alexis schniffte laut und schüttelte mit schweren Herzen den Kopf. Dann sie ihn an mit ihren verzweifelten blauen Augen und schloss sie kurz. Sie holte kurz Luft und sagte dann leiser Stimme, fast unhörbar: "Ich habe es verloren." Milo stand kurz der Mund hoffen. Verloren? Nicht lange dachte er darüber nach und nahm erst einmal Alexis in die Armen. Sie weinte, immer mehr und bei jeden Atemzug schniffte ihre Nase. "Ist ja gut.", sagte Milo mit sanfter Stimmte und streichelte ihre Haare. So nah, war er ihr schon lange nicht mehr. Zu lange. "Alles wird gut.", er wusste nicht wie, nicht wo, oder wann. Er wusste nur das. "Ich bin bei dir.", flüsterte er und hielt sie ganz fest.
Oft weine ich.
Oft fühl ich mich allein.
Du suchst nach einer starken Frau?
Diese werde ich niemals sein.
Ich bin nicht stark.
Du suchst nach einer starken Frau?
Dann suchst du nicht nach mir.
Und das weiÃt du ganz genau!
Denn ich bin keine starke Frau.