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78. Teil: Zurück am Strand
"Geht's wieder?", fragte Milo und sah Alexis an. Ihre Tränen waren getrocknet und sie nickte schwach. "Ja es geht wieder.", antwortete sie mit einen schwachen Lächeln. "Danke.", sagte sie und blickte ihn an. "Jeder Zeit wieder.", erklärte er und lächelte zurück. "Ich sollte dann gehen.", erklärte sie. "Ja.", stimmte Milo zu und machte den Weg zur Tür frei. Alexis fasste die Klinke an, doch sah noch einmal zu Milo zurück. "Ich weiÃ, dass klingt jetzt verrückt und vielleicht stimmst du mir ja auch nicht zu, aber könnten wir nicht einfach Freunde sein?", fragte sie. Milo grinste: "Hatten wir diesen Satz nicht schon mal?" Alexis nickte: "JA schon, aber ich habe das Gefühl, dass das nicht so gut geklappt hatte." Milo nickte: "Wohl war." "Also? Versuchen wir es noch mal?", fragte Alexis und Milo nickte. "Wir versuchen's."
Es war der nächste Tag, als Alexis zielstrebig zum Telefon wanderte. Es war ihr Geburtstag und sie wusste genau, dass die Leute vom Set eine Party für sie schmeiÃen würde. Doch sie wollte nicht feiern, zu sehr beschäftigte sie etwas anderes. Sie wählte eine Nummer und setzte sich in ihren hellblauen Bademantel aufs Sofa.
"JA?", sagte der Regisseur am anderen Ende des Telefons.
"Hey. Ich bin's Kim. Du es geht mir heute nicht so gut. Ich glaube eine Erkältung barnt sich an. Ich bleibe heute lieber Zuhause und erhole mich, damit ich morgen wieder startklar bin.", erklärte Alexis und versuchte kränklich zu klingen.
"Aber heute ist dein Geburtstag.", warf der Regisseur ein.
"JA, ja. Ich weiÃ. Ihr könnt den Kuchen ruhig essen. Bis morgen dann.", sagte Alexis und legte auf bevor noch jemand ein Wort sagen konnte.
"Leute ihr könnt die Dekoration wieder abnehmen.", rief der Regisseur in den groÃen Raum, wo jedes Crewmitglied gerade half die Party vor zu bereiten. "Was?", rief Scott ein. "Kim kommt heute nicht.", erklärte der Regisseur und steckte sein Handy wieder ein. Da wurde Milo hellhörig. "Sie kommt nicht? Warum?", fragte er und ging zum Regisseur. "Sie hat sich erkältet.", erklärte er und zuckte dabei die Schultern. "Kann ich kurz mit ihnen reden? Unter vier Augen?", flüsterte Milo ihm zu. "JA, aber warum?", fragte der Regisseur und ging mit Milo raus. "Es geht um Kim.", erklärte er nur kurz.
"Hey Meg, könntest du bitte schnell her kommen?", fragte Alexis, die bereits fertig angezogen in ihrem Wohnzimmer stand.
"Du Kim, das ist momentan ganz schlecht. Ich muss arbeiten und kann heute wirklich nicht blau machen.", erklärte Meg traurig am anderen Ende.
"Oh? NA dann. Bis dann.", Alexis legte schnell auf. Sie wollte mit jemand reden, der sie verstehen konnte. Aber sie wollte kein Mitleid bekommen und so weniger davon wussten, um so besser. Und auÃer Meg, Milo und Haydn wusste es nur Joanne. Mit Milo konnte sie nicht reden, nicht schon wieder. Sie wollten zwar Freunde sein, doch er würde arbeiten und sie durfte auf gar keinen Fall wieder eine solche enge Beziehung zu ihm aufbauen. Meg hatte keine Zeit und mit Haydn wollte sie nicht reden. Sie konnte sich nicht vorstellen, obwohl er es immer wieder beteuerte, dass es ihm nichts aus macht, wenn sie von sich und Milo redete und dieses Baby war sie und Milo. Also blieb nur Joanne mit der sie reden konnte. Doch das letzte Mal war sie ziemlich sauer auf sie gewesen, also konnte sie sich nicht vorstellen, dass es diesmal anders laufen würde, obwohl sie... Sie schüttelte den Kopf. Nicht schon wieder wollte sie daran denken. Sie schnappte sich ihre Autoschlüssel und fuhr los.
"Also was ist los Milo?", fragte der Regisseur neugierig und setzte sich auf seinen Stuhl. Die beiden waren schnell in sein Büro gegangen. Milo nahm Platz auf den Stuhl auf der anderen Seite des Schreibtisches. "Es geht um Kim. Sie ist nicht erkältete.", erklärte er etwas zögernd. Der Regisseur hob die Augenbraun. "Das hatte ich mir schon gedacht. Milo hör zu, eure Beziehung oder eure nicht mehr vorhandene Beziehung darf den Dreh nicht noch mehr verzögern. Bitter versucht endlich mit einander klar zu kommen. Das sie heute nicht kommt, nehme ich ja noch hin, aber ansonsten...", doch da unterbrach Milo ihn: "Sie hat das Baby verloren." Der Regisseur sah ihn mit offenen Mund an. Milo's Gesichtsausdruck hatte sich innerhalb von wenigen Sekunden um 180° gedreht. "Was?", fragte der Regisseur nach. "Sie hat es mir gestern erzählt. Ich denke das ist der Grund warum sie nicht kommt. Sie hat es noch nicht verkraftet.", erklärte er. Der Regisseur schloss seinen Mund. "Das tut mir Leid, das ist sicher schwer für euch.", erklärte er. EUCH. Es gab wieder ein euch. Milo hörte den Regisseur nicht mehr, sondern nur dieses Wort euch. Es existierte wieder ein euch. Keine sie und du. Kein Kim und Milo. Sondern ein euch. Und erst jetzt viel ihm etwas auf, was er die ganzen letzten Tage vergaÃ. Das Baby war der letzte Teil vom euch gewesen. Sie waren zwar getrennt, doch das Baby hätte sie ewig vereinigt, hätte ewig das euch erhalten. Doch jetzt war es... es war nicht mehr da und erst jetzt waren sie wirklich getrennt. Vielleicht war das der Grund warum sie nicht kam. Sicher das Baby hatte bestimmt auch seinen Teil daran, aber was war, wenn es nicht nur das Baby war, was Alexis solche Sorgen bereitete? Was war wenn es das zerstörte euch war? Vielleicht fühlte sie ja doch noch etwas? Vielleicht war das, was sie im Krankenhaus gesagt hatte, alles nur gelogen? Aber was würde das ändern? Die Situation war immer noch die selber. Sarah war nicht verschwunden und es schien auch nicht, als würde sie es in nächster Zeit tun. Es schmerzte der Gedanke, dass zwei Menschen die sich über alles lieben, nicht zusammen sein können. Und zum ersten mal fühlte er Schmerz. Die ganzen letzten Tage war er voller Zorn auf Alexis gewesen, wegen dem was sie im Krankenhaus gesagt hatte und erst jetzt viel es ihm auf. Er dachte die ganze Zeit das er das Opfer war, doch was hatte sie durch gemacht? Sie hatte den Zorn aller bekommen, sogar den seinen. Sie war nicht der Mensch dem so was nichts aus machte. Vielleicht hatte sie es genau deswegen getan. Damit Milo sie hassen konnte und nicht vor Trauer in seinem Bett verwesen würde. Vielleicht war das alles ein Teil eines Planes es ihm leichter zu machen und dabei hatte sie selber so viel durch machen müssen.
"MILO!", rief der Regisseur zum hundertsten Mal. Milo sah ihn fragwürdig mit seinen braunen Augen an. "Ja?", fragte er verwirrt. "Hörst du mir überhaupt noch zu?", fragte der Regisseur etwas wütend. Hatte er ihr zugehört? Er musste zu ihr. Musste erfahren, ob das was er dachte war sein könnte. "Nein.", sagte er, sprang auf und rannte hinaus.
Tag und Nacht hör ich dein Schreien.
Tag und Nacht seh ich dich weinen.
Tag und Nacht siehst du mich an,
siehst mich an, wie keiner es kann.
[I]Mit diesem Feuer in deinem Augen.
Mit der Flamme aus Schmerz.
Mit dem Funkeln im Gesicht,
durchs Feuer seh ich deine Seele nicht.
[/I]
Du willst mir was sagen,
hältst mich fest und siehst mich an.
Willst mir was sagen
Und keiner hindert dich dran,
[I]auÃer deinen Lippen.
Sie wollen es mir nicht sagen,
denn sie wissen,
es würde mich genauso plagen.
[/I]
Frisst den Schmerz allein,
dabei bräuchtest du dringend Hilfe.
Doch ich darf dir nicht helfen,
ich soll glücklich bleib'n
[I]Du rettest mich
Und gehst selber verloren.
Ich kann dir nicht helfen,
denn deine Stimme ist erfroren.
Du rettest mich
Und opferst dich.
Du rettest mich
Und dafür liebe ich dich.[/I]
Alexis saà auf ihrer Jacke an einem verlassenen Strand. Sie war lange nicht mehr hier gewesen. An dem Ort der ihr sooft Trost spendete. Hier hatte Milo ihr gesagt das er mit ihr zusammen sein will. Hier hatte er sich einige Mal mit ihr vertragen. Hier hatte Rick ihn geküsst. Hier hatte sie Haydn kennen gelernt. So vieles. Und manchmal wünschte sie sich diese Zeit zurück. Denn immer wenn sie ihr war, kam Milo und zog sie aus dem dunklen Loch. Doch nun steckte auch er fest und konnte sie nicht mehr retten, aber von jemand anderen wollte sie nicht gerettet werden. "Kim?", hörte sie Milo's Stimme rufen. Jetzt war es so weit, sie hörte bereits seine Stimme, so sehr vermisste sie ihn. "Kim?", rief die Stimme nun lauter. Alexis fing fast an zu weinen, seine Stimme schmerzte sie zu sehr. "Kim?", nun standen zwei Beine vor ihr, die erneut ihren Namen riefen. Sie blickte hoch und sah seine braunen Augen. "Milo?", fragte sie erschrocken. Er nickte und reichte ihr die Hand.
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Ava & Sig by Falling~Star