Heute mal kurz und bündig: Viel SpaÃ!
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6.3
"Hey Mary!" Tristan lieà sich neben Rorys Spinnt mit seiner Schulter an die Wand fallen. Ohne auf ihn zu achten wühlte sie weiter nach ihren Büchern. Ein wenig Kälte dürfte bei diesem Typen ja nicht schaden. Er hatte es verdient, wie er sich die letzte Zeit aufgeführt hatte. Sie durfte nun auch mal die Böse spielen.
"Du willst, dass wir so tun, als ob es niemals passiert wäre, nicht wahr?"
Warum war sie nur so schlecht in ihren schauspielerischen Fähigkeiten? Zum Glück musste sie für Harvard nicht auch noch eine Theater-AG auf ihrer Bewerbung vermerkt haben.
"Nein." Sie schloss ihren Spinnt mit einem lauten Knall, als sie endlich all ihre Bücher gefunden hatte, die sie für die nächsten zwei Stunden brauchte.
"Ja, natürlich willst du das!"
"Nein. Gott, nein. Kapierst du es nicht?"
"Na dann können wir uns ja nach der Schule treffen! Bis gleich!" Er drehte sich um, setzte zum Gehen an, als er eine Hand auf seiner Schulter spürte, die ihn zurück zog.
"Hey, ho, Cowboy! So einfach geht das alles nicht. Spielst hier zuerst den Unnahbaren, dann plötzlich bist du wieder das kleine Sensibelchen und jetzt ziehst du wieder die ganze Macho-Masche ab? Bitte, so etwas hätte ich noch nicht einmal von dir erwartet!"
"Was willst du, Jessica?"
"Frag freundlicher.", grinste sie ihn an. "Und vergleich mich nicht noch einmal mit dieser dummen Blondine! Kein wunder, dass die Welt denkt, Blonde wären dumm."
"Sind wir heute ein wenig gereizt?" Er schaute sie an, wie sie ihm einen schrecklichen Blick zuwarf. "Okay, ist ja gut! Rory Gilmore, treffen wir uns nach der Schule?"
Sie lächelte ihn an und drehte sich um. "Nein! Bye Tristan!"
Lorelai stürmte durch die Tür, drehte sich auf ihrem Weg zum Tresen nicht einmal um, als Miss Patty ihr aufgeregt zuwinkte und machte ihren Weg vorbei an Ceasar in die Küche. "Wir gehen einkaufen!", waren die einzigen Worte von ihr, als sie ihren besten Freund am Kragen seines Hemdes packte und ihn durch das Diner zog. Sie öffnete zügig die Tür, schubste ihn nach drauÃen und drehte sich zu Miss Patty um, die vor Entzückung, dass Lorelai doch noch eines Tages die Zügel ihrer schon längst von Gefühlen verkorksten Freundschaft zu Luke in die Hand nahm, auf ihrem Stuhl herum hüpfte und ihr Handy heraus zog, um Babette zu benachrichtigen, dass Luke und Lorelai wohl die nächsten Wochen nicht mehr zu erwarten wären, da sie sicher gerade durchbrennen würden, so rasch und aufgewühlt Lorelai sich gerade verhalten hatte.
"Morgen Patty. Du kannst sofort wieder dein Handy einstecken. Es ist nichts passiert und es wird nichts passieren, also würdest du bitte so freundlich sein und erst gar nicht daran denken, Babette mit irgendwelchen ausgedachten Geschichten zu belästigen, die sie vielleicht gerne hören würde, ihr diese aber nicht viel bringen, da sie nicht war sind? Wiedersehen und noch einen schönen Tag!"
Sie drehte sich um, schnappte sich die Jacke von Luke und sprang nach draussen in ihr Auto.
"Okay Burger Boy!" Sie warf ihm seine Jacke entgegen und startete den Motor in einer flieÃenden Bewegung. "Wir gehen jetzt einkaufen. Du willst mir keinen Kaffee geben, weil du keine Kanne mehr hast, weil ich die wiederum zerbrochen habe? Fein, okay damit kann ich leben. Weil ich dann halt mit dir einkaufen fahr. Du machst es ja nicht. Also fahr ich." Sie drehte auf offener StraÃe an einer Ampel, um die nächste Einfahrt für den Highway nicht zu verpassen.
"Spinnst du?"
"Was willst du? Ich habe nur gedreht. Sonst hätten wir noch länger fahren müssen als geplant. Ich hab immerhin einen Job und muss pünktlich zu spät kommen."
"Und mein Job zählt nicht? Ceasar ist gerade mit Jess alleine. Die beiden schaffen das alles auch nicht einfach so."
"Apropos beide. Gib mir mal meine Tasche." Luke reichte ihr die kleine Kunstledertasche, die sie darauf schon nach ihrem Handy durchsuchte. Sie öffnete die kleine Klappe, wählte die Nummer des Inns, während sie einem Auto auswich, das sie gerade überholen wollte. "Mädchen du fährst wie eine Geisteskranke."
"Oh, herzlichen Dank!" Sie schaute ihn grinsend an. Ohne lange über die Geste zu achten, drehte er ihren Kopf mit einer Hand an ihrem Kinn wieder zurück, sodass sie auf die Fahrbahn achten musste. "Oh, hey Sookie!"
Ein Auto hinter Lorelai hupte nun schon zum zweiten Mal und sie wechselte endlich die Spur, als Luke ihr das Lenkrad ein Stück zur Seite zog.
"Laà das, oder willst du das etwas schief geht?"
"Hey Schatz. Gott, wo bist du? Im Zirkus? Das hört sich ja schrecklich an." Sookie musste leicht gegen den Lärm anschreien, der auf der anderen Seite der Leitung herrschte.
"Ja klar. Und das eben war Bobo der Clown... Sook, ich wollte nur bescheid sagen, dass ich heute ein wenig später komme als sonst. Ich hatte keine Zeit dir eher bescheid zu sagen." Sie drehte sich kurz zu Luke um und legte eine Hand über die Sprechmuschel. "Hey..." Er schaute sie fragend an, als sie ihm mit einer Handbewegung zu verstehen gab, dass sie nicht angeschnallt war.
"Immer noch nicht?", stöhnte er auf.
"Tschuldige..."
"Das wirst du noch früh genug bereuen..."
"Okay, komm her. Machst du?" Er lehnte sich leicht vor, streckte seinen Arm vorbei an ihrem Bauch und zog den Gurt aus der Haltung.
Sookie, die immer noch am Telefon war, hörte sich das Schauspiel gespannt an. Sie wunderte sich langsam nicht mehr warum Lorelai sich verspäten würde. Es passte alles perfekt zusammen. Die Aussage, dass sie vorher keine Zeit gehabt hätte, um sie anzurufen, ihr ganzes Gespräch vor wenigen Tagen. Und dieses Geflüster hörte sich auch nicht so an, als ob sich Lorelai damit gegen aufkommende Spekulationen wehren könnte.
"Arm hoch...", flüsterte Luke leise und führte den Gurt um ihren Bauch.
Sie lachte plötzlich auf. "Gott, nein, das kitzelt!"
"Du weiÃt auch nicht, wie du es nun haben willst...", schüttelte er seinen Kopf und zog ein letztes Mal ein wenig strammer.
"Ein bisschen fester kannst du heute schon anfassen..." Lorelai hielt sich das Handy wieder an ihr Ohr. "Sookie? Ich..." Sie lachte kurz auf. "Ich muss wieder Schluss machen."
Sookie legte den Hörer auf und starrte einige Zeit auf den Empfangstresen vor ihr. Wenn sich gerade wirklich das abgespielt hatte, was sie dachte, hätte Lorelai nachher ein groÃes Stück Arbeit vor sich, um sich aus dieser Sache wieder raus reden zu können...
Lorelai kramte ihre Tasche von den Rücksitzen hervor und zog sich ihre Jacke über. "Und Mister, wo sollen wir zuerst hingehen?"
"Du meintest doch eine neue Kaffeekanne kaufen zu müssen, also denke ich mal den nächsten Haushaltsladen?"
"Okay, dann komm." Wenig später waren sie auch schon auf dem Weg zu einem der Haushaltsläden in der Mall von Hartford, als Lorelai plötzlich stehen blieb. Sie fasste Lukes Hand und zog ihn zu sich zurück, während sie weiter gespannt in eines der Schaufenster starrte.
"Was ist?"
"Ist das nicht wunderschön?" Sie zeigte auf eines der Hochzeitskleider in dem zufälligerweise einzigsten Brautmodengeschäft, was es in Hartford gab und direkt vor ihrer Nase war.
"Ja..." Luke stellte sich Lorelai in diesem Kleid vor und lächelte leicht. "Willst du es anprobieren?"
"Oh, wirklich?" Man konnte sehen, dass sie beinahe vor Begeisterung hüpfte und rannte sofort mit ihm an der Hand in den Laden. Zaghaft schaute sie sich das Kleid vom Weiten an, fuhr sanft ihre Hand über den weichen, weiÃen Stoff.
"Kann ich ihnen weiter helfen?" Ein kleiner, alter Mann, vermutlich Anfang 70 blickte Lorelai fragend an und holte ihr das Kleid von der Stange. Er erfasste es mit einer Hand, die andere auf der Rückseite der Kleidung, den Stoff präsentierend. "Es ist ein bezauberndes Kleid. Handbestickt." Er verwies auf die zahlreichen kleinen Pailletten, Steinchen und anderen Verzierungen von denen Lorelai nicht einmal die Existenz kannte. "Dies hier ist sogar ein kleiner, echter Diamant..."
Sie schaute hinter sich, wo Luke stand. "Es ist doch wunder schön, oder?"
Er nickte lächelnd und wandte sich wieder dem Verkäufer zu. "Wie teuer ist so ein Kleid?" Es war reinste Neugier, die ihn zu dieser Frage trieb.
"Müsst ihr Männer immer direkt an Geld denken..." Lorelai knuffte ihn in die Seite. "Kann ich es vielleicht anprobieren?", fragte sie den kleinen Mann, der ihr darauf die Kabine zeigte. Er stellte sich wieder zu Luke, der sich gegen einen Holztisch gelehnt hatte, auf dem Kleider und Anzüge umgenäht wurden. "Knapp 4,000 Dollar. Es ist nicht sehr teuer, obwohl es Handarbeit ist. Das darf man nicht vergessen.", flüsterte der Verkäufer ihm zu. Die beiden Männer grinsten sich an.
"Schatz, haben wir Kunden?" Eine kleine pummelige Frau, trat aus dem Hinterzimmer in das Geschäft und lächelte ihren Mann an. Sie blickte zu Luke, der neben ihm stand. "Hallo, ich bin Emma. Warten Sie auf ihre Verlobte?"
Bevor er etwas erwidern konnte, sprang der kleine Mann ein. "Sie ist sich umziehen. Vielleicht könntest du so lieb sein und ihr beim schlieÃen des Kleides helfen?"
Emma hüpfte sofort auf die Umkleide zu und verschwand hinter dem Vorhang. Der kleine Mann drehte sich wieder zu Luke um. "Sie können froh sein, dass Sie Ihre Verlobte schon vor der Hochzeit sehen können. Meine Frau meinte, dass es Unglück bringe, wenn ich sie vor unserer Feier sähe."
"Sie sind schon lange verheiratet?", fragte Luke, ohne auf die erste Aussage einzugehen.
"Mehr als 45 Jahre. Ich hätte nie gedacht, dass ich heute so sentimental über all die Zeit zurück blicke. Aber schauen Sie mich an..." Er lachte kurz auf. "Sie war früher so glücklich. Die ganze Zeit vor der Hochzeit machte sie sich verrückt."
"Und?" Lorelai trat aus der Umkleide auf Luke zu. Sie strahlte über beide Ohren, als ob sie wirklich das passende Kleid für ihre Hochzeit gefunden hätte.
"Wie gefalle ich dir?" Sie drehte sich leicht im Kreis, lachte auf.
"Du..." Luke schaute sie erstarrt an. Sie sah aus wie ein Engel. Das Kleid passte ihr perfekt. Als ob es für sie bestimmt war. Ihre Locken umspielten leicht ihre Schultern, fielen über die dünnen Träger des Kleides, das oben herum eng saÃ. Der Rock war weit ausgeschnitten, fiel zart in vielen Bahnen schimmernden Stoffs, der lose über ein wenig Tüll lag.
"Wow..."
Lorelai schaute in sein Gesicht. Er war plötzlich so bleich geworden...
"Ach komm, so gut sieht es doch auch wieder nicht aus!"
Er trat ein Stück auf sie zu. Der kleine Diamant warf Strahlen vom Licht, das sich in ihm spiegelte. Ohne lange zu überlegen, nahm er ihre Hände. Sie drehte sich noch einmal, liebte es wie schön das Kleid dabei um ihre Beine schwang. Zum Glück war es kein Reifrock. So etwas konnte sie noch nie ausstehen, doch dieser Stoff war einfach bezaubernd. Plötzlich bemerkte Lorelai, wie nah sie an ihm stand. Sie suchte nach seinen Augen, hob ihren Kopf ein Stück an.
"Doch?"
"Noch viel schöner." Sie merkte die Hitze, die durch ihre Wangen schoÃ, schaute wieder weg. In ihrem Bauch kribbelte es. Warum konnte ihr noch immer niemand sagen, warum sie sich so aufführte...
"Du glaubst ja gar nicht, was ich wieder für einen Tag in der Schule hatte!" Rory ging auf den Tresen zu und setzte sich.
"Was hast du denn?", fragte Jess, stellte noch einen Teller vor einen Kunden und machte sich sofort wieder auf seinen Weg hinter den Tresen.
"Ich hasse Tristan! Er ist solch ein Vollidiot!"
"Kaffe?"
"Ja, bitte."
"Soll ich einmal ein Wörtchen mit ihm reden?", fragte Jess sie grinsend und holte sich ein Handtuch hinter dem Tresen hervor.
"Nein..." Rory nahm einen kleinen Schluck, setzte die Tasse wieder ab. "Gott, das ist koffeinfreier Kaffee!" Sie fasste ihren Kopf mit beiden Händen und stützte sich ab.
"Dann ignoriere ihn einfach! Laà ihn kaltherzig fallen..."
Sie merkte den Sarkasmus in seiner Stimme und blickte für einen kurzen Moment auf. "Nein! Warum sollte ich das überhaupt tun?"
"Du magst ihn wirklich..."
Rorys Kopf schoss mit einen Mal nach Oben. "Oh mein Gott! Ich hab eine Idee! Du kommst morgen nach der Schule mich abholen."
"Was? Aber dann muss ich doch die letzte Stunde schwänzen. Bitte, was denkst du von mir?"
"Du willst deinen perfekten Anwesenheitsrekord nicht runter ziehen?"
"Ist ja schon okay, ich komme! Was willst du überhaupt mit mir?"
"Wirst du schon früh genug raus bekommen. Ich hab die Idee von meiner Mutter."
"Na toll! Inspiriert von deiner verrückten Mutter! Laà es. Ich mach das nicht mit."
"Och, bitte!" Sie begann langsam wieder mit ihrem alten Trick, den sie mit drei Jahren von ihrer Mutter gelernt hatte. Es musste einfach wirken. Er konnte sie doch jetzt nicht im Stich lassen. "Bitte, bitte, bitte!"
Er bemerkte, dass sie ihren Hundeblick aufsetzte. Wunderbar, der Gilmorerische Hundeblick. "Ist ja schon in Ordnung. Ich komme mit."
"Oh yay!" Sie klatschte in die Hände. "Wo ist meine Mum eigentlich?"
"Mit Luke einkaufen. Sie hat ihn heute früh vor den gierigen Augen Miss Pattys aus dem Diner gezogen."
"Na dann wird es wieder schönen Klatsch geben... Was denkst du eigentlich über die beiden?"
"Laà mich aus dieser Sache raus. Ich habe wirklich keine Lust zu einem Mitbürger Stars Hollows zu werden."
Später am Abend saÃen die beiden Gilmore Girls wieder im Wohnzimmer und schauten sich zum 20sten Mal Willy Wonka an. Rory hatte noch, bevor sie nach Hause ging bei All für ein Abendessen gesorgt und stocherte nun in den Frühlingsrollen herum.
Lorelai lehnte sich leicht auf ihren Ellbogen und schaute ihre Tochter an.
"Also hast du heute Tristan dazu gebracht zu betteln?"
"Yep!"
"Meine Tochter! Ich muss dir auch noch etwas erzählen. Pass auf. Also, erstens Luke hat wieder vernünftigen Kaffee." Rory nickte anerkennend und wandte sich wieder den Currynudeln zu. "Und zweitens: Ich hatte heute wieder ein Boosterclub Treffen. Okay, ich muss noch einmal zugeben ich hasse es, doch die Frauen hatten jetzt eine wirklich tolle Idee, um Geld zu sammeln."
"Was denn?"
"Mal wieder richtig begeistert, unsere Kleine, was?" Rory hob abwehrend die Hand und Lorelai fuhr fort. "Okay, jedenfalls: Wir lassen einen Ball stattfinden!"
"Und du bist glücklich!", starrte Rory ihre Mutter an.
"Du doch auch. Er ist auch für die Schüler!"
"Oh mein Gott!" Sie lieà ihren Kopf in die Kissen sinken und stöhnte noch einmal auf.
"Komm schon, das wird witzig!"
"Was hast du plötzlich? Sonst mochtest du doch auch nicht diese aufgeplusterten Weiber in ihren angeberischen Kleidern. Und das willst du jetzt auch haben? Und dann auch noch mit deinem unsichtbaren Partner tanzen?"
"Ach komm schon! Ich habe ja sowieso keine andere Chance, als dort hinzugehen. Hast du schon vergessen, dass ich in diesem dummen Club bin? Und alle Mütter darin müssen mithelfen beim Organisieren, Schmücken und allem anderen Dingen, die anfallen. Und ich werde es schon schaffen, dass sich alles für mich zum Guten wendet."
"Prinzesschen, ich denke nicht, dass sie extra für dich AC/DC als ersten Tanz spielen..."
"Sei mal nicht so pessimistisch bei der ganzen Sache!"
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.05.2011, 16:46 von
Lauren132.)
abber: Echt nicht schlecht!! Ich finde das immer so arg, dass Luke eigentlich so alt ist wie mein Vater...aber ich ihn trotzdem irrsinnig sexy finde! 
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