Ad Astra - Denn Blutrot scheint der Mond....

Emily Gilmore - University of Yale. New Haven, nachmittags

"Einen Anwalt nimmt man ernst. Man respektiert ihn für seine Arbeit", entgegnet sie und wendet sich wieder den Bildern zu. Ein seltsamer Mann. So wie dieser Tag. Seltsam und nett.

Jason Stiles - Gilmore Group, nachmittags

"Emily? Neeeein", erklärt er und legt seine Beine wieder auf den Schreibtisch. "Da sollten wir doch lieber nach Las Vegas durchbrennen. Wen hättest du lieber als Pastor? Elivs oder Captain Kirk?"

Simon McLain - University of Yale, nachmittags

"Auch nur beschränkt. Denn wie Sie sicherlich wissen, sind Anwälte sehr gefühlskalte Menschen, man vermutet, dass sie Kinder fressen. Außerdem sind sie langweilig und steif in ihrem Denken. Sehr trockene Menschen, übergenau. Genau die Art von Mensch, mit der man nichts zu tun haben möchte."
Jahre lang konnte er sich diese Vorurteile schon anhören. Wenn er gesagt hat, dass er Rechtswissenschaften studieren will, bekam er stets zu hören, wie trocken und langweilig das Studium doch sei. Später wurde er dann zu seinem trockenen Menschen erklärt, zu einem Langweiler, einem Spießer und Paragraphenreiter. Tja, das war sein Schicksal.

Emily Gilmore - University of Yale. New Haven, nachmittags

"Nun", entgegnet sie, ein Seitenblick. Seltsam für einen Mann sich über so etwas zu beklagen. "Der Ruf von Anwälten ist nciht ganz so schlecht wie der von Versicherungsleuten. Und der Ruf stellt sich bei den meisten früher oder später als Schall und Rauch heraus."

Lorelai Gilmore - Independence Inn, nachmittags

"Also wenn ich mich zwischen den beiden entscheiden müsste, dann Elvis. Aber so läuft das nicht mein Lieber. Ich heirate doch nicht in Las Vegas. So ein paar kleine Ansprüche habe ich schon" setzt sie lächelnd hinzu.

Jason Stiles - Gilmore Group, nachmittags

"Die darf eine so wundervolle Frau, wie du auch haben", entgegnet er beschwingt, sie scheint endlich angebissen zu haben! "Magst du Pferde? Ich könnte dich in einer weißen Kutsche vor den Petersdom fahren lassen, gezogen von 10 weißen Pferden, während 100 weiße Kinder 1000 weiße Blumenblüten streuen und 1000 weiße Tauben aufsteigen und 10000 Liter weiße Taubenscheiße auf mich herabregnen."

Simon McLain - University of Yale, nachmittags

"Stimmt, Versicherungsleute haben gar keinen Humor und sind nur hinter Geld her.", meint er lachend. "Da bin ich ja als Anwalt noch relativ gut dran.", fügt er mit einem Zwinkern hinzu.
"Doch genug von den beruflichen Vorurteilen. Was machen Sie sonst noch so? In Ihrer Freizeit? Theater? Oper? ein Club?"

Lorelai Gilmore - Independence Inn, nachmittags

"Na, solang die Taubenscheiße nur auf dich herrab regnet, ist alles in Ordnung", entgegnet Lorelai und zwinkert dabei. Zu wem, oder warum weiß sie selbst nicht. Sie sieht nur, dass Sookie es wohl bemerkt hat. Diese war eben an der Tür vorbei gelaufen und hat nun einen Schritt zurück gemacht. Lorelai winkt ihr leicht zu und Sookie geht mit einem Mißtrauischem blick weiter.
"Uhm, darf ich die Kutsche fahren?" redet sie weiter. "Ich wollte schon immer mal eine Kutsche fahren. Und, eine Frage. Was ist, wenn ich gar kein weiß mag?"
Sie musste sich zusammenreißen, um nicht loszulachen.
Ja, Jason Stiles hatte etwas. Sie wusste noch nicht was, aber sie würde es heraus finden...

Emily Gilmore - University of Yale. New Haven, nachmittags

"Eine Ehefrau hat keine Freizeit", entgegnet sie mit spöttisch gehobenen Augenbrauen. "Aber ich mag die Oper sehr, ja. Vor allem die Italienischen, die neumodischen Stücke und modernen Inszenierungen sind nicht mein Fall. Aber Aida oder Tosca - wunderbare Stücke."

Simon McLain - University of Yale, nachmittags

"Aida ist eine wundervolle Oper.", meint er leise. "Haben Sie sie schon einmal in Verona gesehen? Ich hatte das Vergnügen eine Vorstellung in einer Augustnacht zu genießen - bei Vollmond."


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