A daughter's Mistake (Lit.+JJ) - 3.Thread
#11

Teil 17

"Miss Gilmore, es tut mir Leid aber gleich kommt die Visite."
"Oh, danke."
Die Krankenschwester sah auf den Boden, wo das Klappbett war, worauf Jess immer noch schlief.
"Ich wecke ihn schon."
Die Krankenschwester nickte und verließ das Zimmer. Jamie wachte auch auf. Rory fühlte ihre Stirn und lächelte.
"Hey, Babe. Ich glaube, Mommy darf dich heute mit nach Hause nehmen. Jetzt muss ich aber zuerst deinen Daddy wecken."
Sie stand auf und beugte sich über ihn.
"Jess! Jess wach auch."
"Noch fünf Minuten."
"Nein, wach jetzt auf."
"Lass mich in Ruhe, Bella!"
Rory wurde wütend.
"Jess, verdammt steh auf!", rief sie wütend aus und rüttelte ihn.
"Hey, was soll das?!"
"Steh auf, wasch dir dein Gesicht und räum das Bett auf!"
"Bist du morgens immer so dominant?"
"Nein, ich bin immer dominant, wenn man mir blöd kommt! Und jetzt steh sofort auf oder ich schmeiß dich aus dem Bett oder noch besser ich klapp das Bett mit dir darin zusammen!"
"Ist ja schon gut, du Domina für Arme!"
Rory sah ihn wütend an und ging die, Tür laut zu schlagend, ins Bad.
"Wow, so kannte ich deine Mutter gar nicht. Bitte versprich mir, nicht sowie sie zu werden!"
Er stand auf und klappte das Bett sauer zusammen. Sie kam raus und beide sahen sich giftig an. Er stellte das Bett an die Seite und ging in das Bad. Sie ging zu ihrer Tochter.
"Sie sehen ja furchtbar aus, Miss Gilmore! Wie wäre es mit einem neuen Image? Sie wollen doch bestimmt gut für die Ärzte aussehen oder?"
Die Kleine ließ einen Lacher aus, so als hätte sie ihre Mutter verstanden. Rory griff lächelnd in ihre Tasche und zog einen Kamm und Haargummis raus. Sie hatte es sich angewöhnt nicht mehr ohne das Haus zu verlassen. Sie setzte sich hinter ihre Tochter und begann die schwarze Mähne zu kämmen. Jedes mal wenn sie die Haare ihrer Tochter machte oder sie sogar nur berührte, hatte sie das Gefühl, die Haare von Jess zu berühren. Sie kämmte das Haar hoch und Band es nach oben.
"Du siehst toll aus! Wie deine Mom!"
"Sie sieht besser aus."
Jess war heraus gekommen.
"Wir sind ja sehr freundlich heute morgen."
"Hey, du hast damit angefangen."
Rory wollte ihm gerade antworten, als die Tür aufging und ein Arzt mit einer Krankenschwester reinkam.
"Guten Morgen, Miss Gilmore. Ähem Mister..?"
"Mariano. Ich bin der Vater."
Rory sah ihn verwundert an, da sie das Gefühl hatte in seiner Stimme eine Art stolz raus zu hören.
"Okay. Also Miss Gilmore, Mister Mariano. Ich mache jetzt eine letzte Routine Untersuchung, dann dürfen sie Heim gehen."
"Woher wissen sie, dass sie gesund ist ohne sie zu kontrollieren?"

"Nun, Mr. Danes, die Patientin war gestern Nacht in ständiger Kontrolle von den Schwestern. Es wurde nichts anormales gefunden. Ich glaube auch nicht, dass ich bei der Untersuchung jetzt etwas finden werde."
Der Arzt begann das Kind zu untersuchen, während die Eltern im zusahen. Nach einer Weile beendete der Arzt seine Untersuchung und lächelte.
"Wir können sie entlassen. Ihrer Tochter geht es relativ gut. Natürlich müsste sie noch eine Woche Antibiotika nehmen."
Die Eltern nickten und der Arzt verließ den Raum.
"So, und was jetzt?"
"Ich habe keine Ahnung was sie so vorhaben Mr. Mariano, aber mein Mädchen und ich gehen jetzt nach Hause."
"Komm schon, Rory! Wie lange willst du mich noch anzicken?"
"Ich denke, wenn es anfängt langweilig zu werden, höre ich schon auf."
"Würdest du mir dann wenigstens sagen, weshalb du heute morgen so übel gelaunt bist."
"Schlecht geschlafen."
"Und deswegen gibst du mir die Schuld?"
"Es war deine Schuld!"
"Wie habe ich dich daran gehindert, dich hinzulegen und zu schlafen?"
Rory biss sich auf die Lippe. Sie konnte ja wohl schlecht sagen, dass es an dieser Bella lag. Er konnte nicht sehen wie sie sich auf die Lippe biss und fieberhaft nachdachte. Sie stand mit dem Rücken zu ihm und kümmerte sich um Jamie.
"Nunjaaa ... Du hast geschnarcht!"
"Was? Ich habe geschnarcht?"
"Ja, so sehr, dass man das Gefühl hatte, du würdest einen Baum fällen."
"Ach, komm schon, Rory!"
"Jess, wir, also unser Baby und ich, sind fertig und würden endlich gerne nach Hause gehen."
"Aber..."
"Komm, Schätzchen! Lassen wir deinen Daddy hier rum schmollen und rufen deinen Onkel Dean an. Er soll uns abholen."
"Onkel Dean?! Nein, nicht nötig, ich fahr euch schon."
"Wer hat Aaaaangst vom Onkel Deeeaaaaannnn?!", scherzte Rory.
"Hey!", rief Jess verärgert aus.
"Rede nicht, geh los."
Kopfschüttelnd ging Jess los und Rory folgte ihm grinsend mit Jamie im Arm hinterher.
Eine Weile hörte man im Wagen nur Jamies gebrabbel und gequietsche. Jess warf immer wieder einen Seitenblick zu der Mutter seiner Tochter. Er hatte am meisten Rorys Gespräche vermisst und hasste es jetzt neben ihr zu sitzen aber nicht mir ihr zu reden. Er räusperte sich und dann fragte er etwas, was ihn schon die ganze Zeit beschäftigt hatte.
"Also, Dean weiß Bescheid, dass du hier bist?"
"Ja. Ich habe es ihm gestern Nacht gesagt."
"Ich hätte gedacht, er würde sofort her fahren."
"Das wollte er auch aber ich habe es ihm ausgeredet."
"Wow! Du hast es geschafft Dean auszureden sofort her zu kommen, obwohl ich auch hier bin."
Nun räusperte Rory sich.
"Nun, er weiß nicht, dass du hier bist."
"Du hast deinem Freund verheimlicht, dass dein Ex-Freund bei dir ist?"
"Hey, du warst schließlich nicht als mein Ex da, sondern als der Vater meiner Tochter."
Er grinste. Rory druckste herum als ihr was einfiel und dann sprach sie es aus.
"Was machst du an Weihnachten?"
"Ich spiele den Weihnachtsmann und verteile den armen Kinderchen in Stars Hollow Geschenke. Was soll ich den machen? Gar nichts. Wieso?"
"Nun, in zwei Wochen ist ja Heiligabend."
"Ja, und?"
"Gleichzeitig ist es auch Jamies erster Geburtstag?"
"Wow! Ich habe ein heiliges Kind."
"Nein, du hast ein Kind, dass zufälligerweise an Heiligabend das Licht der Welt erblickte."
"Okay, kommen wir zu deiner Frage zurück."
"Also, Mom und ich hatten natürlich Heiligabend ganz anders geplant. Aber nun bist du hier und ich denke mal, dass du am Geburtstag deiner Tochter dabei sein willst."
"Gut gedacht."
"Jess, dass heißt aber auch, dass du den ganzen Abend nicht meckern wirst. Du wirst die ganzen Familienangelegenheiten still und schweigend ertragen. Du wirst bei allem mitmachen, was wir machen, wenn es auch so peinlich ist!"
"Okay."
"Okay?"
"Okay, aber unter einer Bedingung."
"Wusste ich es doch, dass es einen Hacken gibt."
"Wir spielen kein Reise nach Jerusalem!"
"Was?"
"Du kennst doch diese bescheuerte Spiel, wo man Stühle in einen Kreis stellt und immer wenn die Musik ausgeht muss man sich setzten. Wer keinen Platz findet, fliegt raus."
"Okay und was ist damit?"
"Dieses Spiel ist die größte Zeitverschwendung. Ich meine die ganze Zeit im Kreis zu gehen reicht ja nicht. Nein! Man muss sogar tanzen!! Und ich meine egal wie lang man geht oder tanzt, man kommt einfach nicht in Jerusalem an. Wieso heißt das Spiel dann so? Ich meine genau so gut könnte es ja auch Reise nach New York heißen oder Reise ins Nichts oder ..."
"Halt die Klappe, Jess."
"Ja, oder Halt die Klappe, Jess. Alle diese Namen sind gleich nichts bedeutend."
"Okay, wir spielen es nicht."
"Danke."



Teil 18


"Oh, mist!"
"Was ist?"
"Dean poliert gerade mein Auto."
"Ja, und?"
"Er weiß doch nicht, dass du dabei warst."
"Tja, jede Lüge kommt irgendwann mal raus."
Rory sah ihn finster an und murmelte:
"Was du nicht sagst!"
Jess sah sie verständnislos an und Rory stieg mit Jamie aus. Dean sah sie und grinste, sie grinste zurück. Sie ging zu ihm und gab ihm einen Kuss. Er grinste sie an, legte seine Hände an ihre Hüften und gab Jamie einen Kuss auf die Wange.

Jess sah sich das ganze vom Auto aus an. Er wurde sauer. Gott, wie er Dean hasste. Alles an ihm war schrecklich. Was fand Rory denn an dem? Diese Klette. Dieser Schleimer. Er schwor sich selbst seine Tochter so weit wie möglich von ihm fern zu halten.
Und wie er Rory an den Hüften berührte. Er wunderte sich, dass sie sich nicht ekelte. Er wurde von seinen Gedanken gestört als er ein klingeln wahr nahm. Er runzelte die Stirn und griff in seine Jackentasche. Er hatte sich immer noch nicht an dieses furchtbare Handy gewöhnt. Was fanden die alle an diesem Gerät. Er hätte sich dieses Teil nie besorgt, wenn Bella nicht darauf bestanden hätte. Er musste lächeln, als er an sie dachte. Sie war schon toll. Mit allem eine Traumfrau. Er musste noch mehr lächeln, als er sah wer ihn anrief.
„Hey, Baby."
"Hey, Schatz. Bist du tatsächlich in Stars Hollow?"
"Yeah, woher weiß du das?"
"Wenigstens sagt mir Liz wo du bist. Was machst du da?"
"Ach, komm schon, Bella. Ich weiß doch wie gesprächig sie ist."
"Eine Eigenschaft, die du bestimmt nicht von ihr hast. Da kann ich dich beruhigen."
"Du hast meinen Tag gerettet."
"Ich schätze mich glücklich. Sag mal, ist sie auch da?"
"Wer?"
"Komm schon, Jess! Du weiß ganz genau, wen ich meine."
"Ja, ist sie."
"Und hast du sie schon gesehen? Habt ihr euch unterhalten?"
Jess sah aus dem Wagen und sah wie Dean Jamie im Arm hielt und sich total auf Rorys Lippen konzentrierte. Er ballte seine freie Hand zu einer Faust.
"Jess, ich habe dich was gefragt. Hast du deine Ex-Freundin gesehen?"
"Nein! Nein, ich habe sie weder gesehen noch mit ihr geredet."
Jess hörte wie im Hintergrund was gebrüllt wurde.
"Ich muss los, Baby. Wann kommst du zurück nach New York?"
"Das weiß ich noch nicht."
"Bye, Schatz."
"Bye, Babe."
Mit einem schlechten Gewissen legte Jess auf. Er hasste es sie anzulügen aber er hatte nicht den Mut ihr zu sagen, dass er wahrscheinlich gar nicht mehr zurück ging. Er sah ein letztes mal aus dem Fenster und bemerkte gerade noch wie die Drei das Haus betraten. Wütend gab er Gas.


- - - - - - - -

"Wieso hast du mir nicht Bescheid gesagt und bist mit ihm hergefahren. Ich hätte dich doch abgeholt."
"Also ... ähem ich habe Luke angerufen, weil er hat gestern gemeint wer hätte heute irgendwas in Hartford
zu tun. Er hat am Telefon gesagt, Jess würde das für ihn die Sache in Hartford erledigen und bevor ich ihn
aufhalten konnte hat Luke aufgelegt um Jess zu sagen, dass er uns abholen soll."
"Du hättest dich weigern sollen bei ihm einzusteigen. Es wäre ja nicht der erste Unfall."
"Dean, bitte!"
"Okay, tut mir Leid."
Er lächelte sie total süß an.
"Ich habe dich vermisst."
Rory lächelte zurück.
"Ich dich auch."
Er nahm ihren Kopf in seine Hände und küsste sie ganz langsam und zärtlich.
"Dies ist einer der Momente, die sehr, sehr, sehr selten der Fall ist, aber ich wünschte mir Jamie wäre jetzt nicht hier."
Rory musste über Deans Aussage lächeln. Er küsste sie wieder als die Haustür aufging.
"Da sind ja meine Babys wieder."
Lorelai umarmte zuerst Rory, dann Jamie, dann Dean und dann alle zusammen.
"Rory, ich würde gerne Jamie mit zu Luke nehmen. Er hat sie auch schon total vermisst. Danach nehme ich sie mit ins Inn. Ich muss doch auch einmal mein Enkeltöchterchen herumzeigen und auf stolze Oma machen."
"Aber, Mom ..."
"Ich pass schon auf, dass sie sich nicht erkältet. Keine Angst."
Bevor Rory noch etwas sagen konnte, schnappte sich Lorelai Jamie, ihre beiden Jacken und raste raus.
"Und jetzt wünsch ich mir eine Million Dollar."
Grinsend und küssend gingen die beiden in Rorys Zimmer.

- - - - - - - -

Eineinhalb Wochen später saßen Lorelai und Rory an der Theke im Luke's. Luke und Jess machten hinter der Theke die Theke sauber. Das Diner war ganz leer. Es war schon Abends und sie hatten geschlossen.
"Nein!"
"Aber, Rory ..."
"Nein!"
"Rory, lass mich aussprechen."
"Keine lächerlichen Partymützen."
"Aber, dass ist eine Party! Und das gehört dazu."
"Nein! Das ist mein letztes Wort."
"Ja, Lorelai. Rory hat recht. Die Mützen sind scheußlich."
"Ha. Luke, du willst wohl auf dem Sofa schlafen?"
"Rory, deine Mom hat recht. Mützen gehören einfach dazu."
"Verräter!"
"Tut mir Leid aber hast du schon einmal auf diesem grässlichen Sofa geschlafen?"
Lorelai riss gespielt die Augen auf und öffnete empört den Mund.
"Ich will ja nichts sagen, Luke Danes aber dieses Sofa lebt schon länger mit uns als du!"
"Langsam nervt es. Seit über einer Woche streitet ihr über diese Party."
"Wir streiten nicht! Wir diskutieren! Außerdem geht das schon seit 4 Wochen."
Jess sah Lorelai geschockt an.
"Mom, du meinst wohl 4 Monate."
Jetzt sah Jess Rory geschockt hat.
"Wenn ich mich nicht irre, hat sie ja schon fünf Minuten nach Jamies Geburt mit Sookie diskutiert wie der Geburtstagskuchen sein wird."
"Okay, ich muss diesen ganzen Gilmore Slang erst lernen."
Die beiden Girls mussten lachen.

"Daran gewöhnst du dich schon. Ich habe auch nicht lange gebraucht."
"Hauptsache ihr gewöhnt das Jamie nicht an."
"Dann müsstest du sie uns entziehen und den Wölfen geben."
Jess wollte ihr gerade antworten, als es an der Tür des Diner's klopfte. Alle Köpfe drehten sich zur Tür. Beim Anblick der Person an der Tür, erstarrten zwei Personen im Raum.

[Bild: mavicinar.jpg]

[SIZE=1]Liebe ... Liebe ist an mich gestoßen ... Liebe ist an sie gestoßen ... Wir sind an einander gestoßen ...



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#12

Teil 19

~~~FLASHBACK~~~
3 Wochen waren vergangen seit Lorelai von Rorys Schwangerschaft erfahren hatte. Sie saß im Diner und trank einen Kaffee. Es war schon spät. Rory war in Yale und sie wollte nicht allein im Haus sitzen, wo sie von ihren eigenen Gedanken gequält wurde. Luke hatte für alle anderen schon geschlossen. 'Er ist so lieb', dachte sie und eine angenehme Wärme bereitete sich in ihr aus. Luke kam runter aus seinem Appartement, nahm sich einen Tee und setzte sich zu Lorelai.
"Ich sehe immer noch schwarze Wolken über deinem Kopf kreisen."
"Ist das ein Wunder? Mein Baby bekommt ein Baby."
"Lorelai, es wundert mich, dass dich das so mitnimmt. Immerhin warst du auch eine Teenie-Mom."
"Eben, dass ist es ja. Luke, mein Leben war damals ganz und gar nicht Friede-Freude-Eierkuchen. Ich möchte das ja gerade Rory ersparen."
"Aber das war was anderes. Du warst alleine, auf dich selbst gestellt. Gerade mal 16 Jahre alt. Blutjung, aber schon mit einem Kind auf sich selbst gestellt."
"Rory ist auch Blutjung. Außerdem wird sie es auch schwer haben, wenn ich bei ihr bin. Das ist eine so große Herausforderung."
"Rory ist dieser Herausforderung gewachsen. Das weißt du genauso wie ich."
"Ich weiß nicht, an was ich noch glauben soll. Das Essen bei meinen Eltern war eine Katastrophe. Sie haben sogar schlimmer reagiert wie bei mir damals. Ich hätte nicht einmal gedacht, dass das gehen würde."
"Sie sind halt sehr enttäuscht."
"Ja, das sind sie. Aber sie hätten trotzdem nicht gleich solche Sachen sagen müssen."
"Nein, das hätten sie nicht tun sollen."
Lorelai lächelte und sah Luke tief in die Augen, in die Augen des Menschen, der ihr in den letzten 3 Wochen fast keinen Moment von der Seite gewichen war. Sie hatte sich endgültig in ihn verliebt. Das machte alles um soviel schwerer. Immer in seiner Nähe zu sein, ihn aber trotzdem nicht berühren zu können, küssen zu können. Sie nahm all ihren Mut zusammen und legte ihre Hand auf seine. Er wandte den Blick keinen Moment von ihren Augen. Von diesen unglaublichen blauen Augen in die er schon seit so vielen Jahren verliebt war.
"Danke, Luke."
"Ich habe doch gesagt, dass ich immer bei euch bleiben werde, euch immer beistehen werde. Ich liebe euch, Lorelai. Ich liebe Rory, wie als wäre sie mein eigenes Kind und ich liebe dich (Luke nahm all seinen Mut zusammen und atmete tief durch. Er konnte es nicht länger aushalten) wie ein Mann eine Frau nur lieben kann."
Lorelai sah ihn mit großen Augen an. Hatte er das wirklich gesagt? Noch wichtiger, hatte sie es richtig verstanden? Hatte er es so gemeint, wie sie es verstanden hatte? Ja, sie hatte es richtig verstanden, dass merkte sie als sich seine Lippen ihren näherten und endlich der ersehnte Kuss kam. Er berührte ihre Lippen nur kurz und trotzdem wusste sie, dass sie das Gefühl nie wieder vergessen würde. Es war wunderschön und einmalig. Es war ein Gefühl, dass ihren ganzen Körper wärmte. Er lächelte sie an und als er sah wie sie lächelte beugte er sich wieder zu ihr. Diesmal zu einem langen Zungenkuss. Vor ihren Augen verschwand alles, es gab nur noch den anderen. Sie waren allein. Allein im ganzen Universum. Sie lebten nur für den
Anderen, für diesen Augenblick. Schwer riss sich Luke von Lorelai los, stand schon auf und reichte ihr fast schon schüchtern die Hand. Lorelai lächelte, nahm seine Hand und stand auf. Er führte sie hoch in sein Appartement. In ihr Liebesnest.

Verbrenn mich, verbrenn dich,
verbrenn alles.

Ein Funke reicht, schau ich bin bereit.
Wenn du willst, küss und streichle mich.

Wenn du willst, töte mich.
Liebe ist erst die Liebe, wenn man bereit ist für sie zu sterben.
Liebe ist erst die Liebe, wenn man bereit ist für sie zu sterben .
Ich habe dich mit einem Atemzug in mich gezogen.
Meine Seele ist eingesperrt, mein Herz in einem Käfig .
Wir werden beide in diesem Feuer verbrennen.
Ein Funke reicht, schau ich bin bereit.
Liebe ist erst die Liebe, wenn man bereit ist für sie zu sterben..
Mein Gott, mein Gott ich laufe auf das Feuer zu.
Mein Gott, ich wachse mit diesem Schmerz, mit dieser Liebe.
Quäl mich mit deiner Ferne, mit deiner Liebe.
Lieblosigkeit und Trennung ist schwerer.
Tu mir weh, soviel du willst.
Mein Gott, mein Gott ich laufe auf das Feuer zu.
Mein Gott, ich wachse mit diesem Schmerz, mit dieser Liebe.
Verbrenn mich, verbrenn dich,

verbrenn alles.
Ein Funke reicht, schau ich bin bereit.
Wenn du willst, küss und streichle mich.

Wenn du willst, töte mich.
Liebe ist erst die Liebe, wenn man bereit ist für sie zu sterben.
Liebe ist erst die Liebe, wenn man bereit ist für sie zu sterben .
Ich habe dich mit einem Atemzug in mich gezogen.
Meine Seele ist eingesperrt, mein Herz in einem Käfig .
Wir werden beide in diesem Feuer verbrennen.
Ein Funke reicht, schau ich bin bereit.
Liebe ist erst die Liebe, wenn man bereit ist für sie zu sterben .


~~~FLASHBACKENDE~~~

"Wer ist das?"
"Keine Ahnung. Hey, wir haben geschlossen."
"Lass schon, Onkel Luke. Es ist für mich."
Überrascht aber von einem Ohre zum anderen lächelnd, ging Jess die Tür öffnen. Rory wurde es

unangenehm warm. Sie wollte wegsehen, konnte es aber nicht. Jess öffnete die Tür und die Person an der Tür rief:
"Überraschung!"
und fiel ihm um den Hals.
"Was machst du denn hier?"
"Hey, bist du etwa nicht erfreut deine Freundin zu sehen?"
"Natürlich bin ich das."
"Okay, dann küss mich."
Das ließ sich Jess nicht zweimal sagen und küsste seine Freundin. Rory wandte den Blick endlich ab, da es richtig weh tat. Luke räusperte sich, was dazu führte, dass das Paar sich trennte. Rory sah wieder auf und sah in zwei Smaragd-grüne Augen. Sie versuchte zu lächeln, denn das Mädchen lächelte sie an.
"Also, ähem ... das ist Isabella, Bella, meine Freundin. Bella, das ist mein Onkel Luke. Seine Ehefrau und meine Tante (er musste sich ein grinsen verkneifen) Lorelai und das ist ... ähem *räusper* Lorelai, also Rory."
Bella lächelte alle an und sah immer wieder glücklich zu Jess. Aber, als sie den Namen Rory hörte versteinerte ihr lächeln, wortwörtlich. Das glückliche glitzern in ihren Augen entwich und überließ einem wütenden glitzern den Platz. Plötzlich fing Jamie an zu weinen. Rory war das erste mal in ihrem Leben glücklich ihr Kind weinend zu sehen.
"Es ist schon spät. Schlafenszeit. Mom, wir sehen und zu Hause. Freut mich dich kennen zu lernen, Isabella."
"Gleichfalls."
"Ciao."
Rory nahm Jamie und ging raus. Bella sah Jess wütend an.
"Ähem ... Onkel Luke, Bella und ich gehen nach oben."
Luke nickte nur und die beiden stiegen die Treppe rauf. Lorelai wartete bis sie hörte wie oben die Tür zu geschlagen wurde. Dann stand sie auf, rannte zur Treppe und schaute hoch. Als sie sich ganz sicher war, dass sie nichts hören konnten zischte sie zu Luke.
"Was war denn das?!"
"Keine Ahnung."
"Wusstest du davon?"
"Nein!"
"Bellaaaaaa! *brrrrrr* Da kriegt man ja eine Gänsehaut."
"Mir macht eher Rorys Reaktion eine Gänsehaut."
"Ja, sie hat sich echt eigenartig benommen."


- - - - - - - - - - - -

Rory lag auf ihrem Bett und weinte. Sie wusste selber nicht mal weswegen sie weinte. Weinte sie wegen Jess? Weil er eine andere Freundin hatte? War es Eifersucht? Ja, sie war eifersüchtig. Eifersüchtig darauf, dass er eine Freundin hatte die er zu lieben scheint. Er hatte sie vergessen. Liebte eine Andere. Das war etwas, was sie immer versuchte aber nie schaffte. Sie hatte das Gefühl, nach seinem Fortgang nie wieder so lieben zu können. Sie hatte es wirklich versucht. Mit Dean. Aber sie hatte es nicht geschafft ihn so zu lieben, wie sie ihn einmal liebte. Ihn so zu lieben, wie sie Jess geliebt hatte. Sie fühlte eine unglaublich Leere in ihr.

Fern von dir, fehlt immer etwas

Glaub mir, ich habe nicht mal mehr die Kraft für einen Atemzug.
Nicht eine Tröstung, nicht eine Hoffnung.
Was hast du mir getan?
Was soll diese Stille?



Teil 20


"Jess, sie lügt dich an! Da bin ich mir sicher."
"Wie kannst du dir da so sicher sein?"
"Wie kannst du dir so sich sein, dass das Kind dir gehört?!"
"Ich weiß es eben. Glaub mir, Bella. Jamie ist meine Tochter."
"Bitte, Jess. Ich flehe dich an! Bitte, bitte, lass einen Vaterschaftstest machen."
"NEIN!"
"Aber warum nicht? Was hast du schon zu verlieren?!"
"Was sehr wichtiges. Die Liebe meiner Tochter."
"Ach komm schon! Sie ist ein Baby! Sie hat von so etwas keine Ahnung."
"Jetzt nicht! Aber was soll ich ihr eines Tages sagen, wenn sie es erfährt? Was soll ich sagen, wenn sie zu mir kommt und mich fragt, wie ich nur daran zweifeln konnte, dass sie meine Tochter ist?! Wie soll ich es ihr erklären?"
"Du meinst, bevor du deiner 'vielleicht' Tochter später einmal Rede und Antwort stehen willst, würdest du lieber von einem Kuckuckskind die Vaterrolle übernehmen."
"Nein, Bella! Du verstehst das nicht. Wenn ich auch nur den kleinsten Funken Zweifel daran hätte, dass Jamie mein Kind ist, dann würde ich diesen Test machen. Aber sie ist meine Tochter, aus und vorbei."
Bella biss sich auf die Unterlippe. Sie wusste, dass sie ihn nicht mehr überreden konnte.
"Ich bin gekommen um dich abzuholen und mit dir nach New York zu fahren."
"Bella ..."
"NEIN! NEIN, JESS!!! Du kommst mit. Du bleibst nicht hier!"
"Bella, bitte ..."
Bella bekam Tränen in die Augen.
"Nein, Jess, bitte. Bitte, komm mit. Bitte, tu mir das nicht an." flüsterte Bella.
Sie ging zu ihm und nahm seine Hände in ihre und küsste ihn, während ihr Tränen über die Wangen liefen.
"Bitte, Jess ..."


- - - - - - - - - - - - - - - -

"Und sie bleibt hier?", fragte Rory.
"Ja, vorerst. Luke hat gemeint, sie wollte, dass er mitkommt aber er wollte wegen Jamie nicht und sie will ihn nicht verlassen..", erklärte Lorelai.
"Wie lang bleibt sie?", fragte Rory weiter.
"Keine Ahnung. Ich glaube sie hat angst du könntest ihr Jess weg nehmen.", lachte Lorelai
"Wer will den schon!", antwortete Rory trotzig
"Das ist mein Mädchen.", sagte Lorelai voller stolz.
In dem Moment bekam Rory eine SMS. Sie las es sich durch und antwortete.
"Wer wars denn?", fragte dieses mal Lorelai.
"Dean. Er fragt, ob er heute Abend was mitbringen soll.", antwortete Rory.
"Oh, man. Es ist schon ein Jahr her, seit unser Baby bei uns ist.", lächelte Lorelai.
"Wow, wenn ich so zurück denke, war das echt ein Jahr mit vielen Höhen und Tiefen.", murmelte Rory nachdenklich.
"So soll's auch sein. Ich meine, wenn es nie tiefen in unserem Leben geben würde, würden wir doch die Höhen nicht zu schätzen wissen."
"Vielleicht hast du Recht."
Diesesmal klingelte das Telefon. Rory sprang vom Sofa auf und nahm ab.
"Hallo?"
"Hi, Schatz!"
"DAD! Wie geht es dir?"
"Super, Schatz! Wie geht es dir?"
"Toll. Dad, seid ihr schon auf dem Weg hierher?"
"Nein, Schatz. Deswegen ruf ich an. Es tut mir schrecklich Leid aber mir ist was im Job dazwischen gekommen. Es tut mir wirklich Leid."
Rory war sehr enttäuscht aber sie wusste, dass ihr Dad nichts dafür konnte.
"Ist schon gut, Dad."
"Wirklich?"
"Ja, ist schon okay."
"Toll, danke Liebling. Frohe Weihnachten und küss deine Mom und das Geburtstagskind von mir."
"Ja, die auch frohe Weihnachten. Grüß Sherry."
Sie legte auf und sah ihre Mutter traurig an.
"Er kommt nicht. Nicht wahr?"
Sie biss sich auf die Unterlippe und schüttelte den Kopf.
"Tja, dann gibt's mehr für uns."
Rory wollte ihr antworten, als das Telefon wieder klingelte.
"Hey, wir sind ja heut richtig beliebt."
Rory nahm ab.
"Hallo?"
"Hey, Rory ich bin's Jess."
"Oh, hi Jess."
"Ich wollte dich was fragen."
"Frag."
"Also, macht es dir was aus wenn Bella mitkommt?"
"Was?"
"Das ist unser erstes Weihnachten zusammen und sie will ihn mit mir verbringen. Ich weigre mich, nicht mit meiner Tochter zu feiern also wollte ich fragen ob sie mit kann."
"Ähem ... ja, ja natürlich. Hauptsache du kommst."
"Toll, danke. Bis heute Abend dann."
"Ja, bis heute Abend."
"Was sagt unser Playboy?"
"Nichts, er fragt nur, ob er seine Hündin mitnehmen darf?"
"Bella?"
"Wuf!"
"Hättest du ihm doch gesagt, dass ich eine Allergie gegen solche Art von Lebewesen habe."
"Ich bin eine schlechte Lügnerin."
"Ja, aber das wäre doch keine Lüge. Immer wenn ich Kate Moss im Fernsehen sehe, juckt mein Ohr."
"Ich könnte ihn jetzt anrufen und sie wieder entladen oder ..."
"Oder?"
"Oder sie kommt und wir machen uns den ganzen Abend über sie lustig."
"Unter einer Bedingung."
"Und die wäre?"
"Ich darf immer wenn ich sie sehe 'Who let the dogs out' singen."
"Okay, aber nicht immer wenn du sie siehst. Ab und zu."
"Darf ich auch 'Who let the Bella out' singen?"
"Nein, ich glaube, dass würde sie dann doch blicken."
"Bist du dir sicher? Da hätte ich meine Zweifel dran."
"Ja, aber sicher ist sicher."
"Okay, dann bell ich paar mal."
Rory nahm eine hebte eine rote Kugel vom Boden auf und hängte ihn an den Baum.
"Wieso bleiben die nicht hängen?"
"Die Kugeln führen ein Eigenleben. Der Kugelerfinder Bubble Ku...Kuu...Kuugelo hat besitzt an unseren Weihnachtskugeln ergriffen."
"Rory, pfeif deine Mom zurück."
"Mom, setzt dich."
"Okay, dann rede ich halt mit jemandem der mich ernst nimmt. Jamie Baby, komm her, komm zur Oma."
Jamie schrie auf und krabbelte mit einem Stoffhäschen im Mund, anstatt zu Oma hin weg von ihr.
"Pah. Verräterin!"
"Gib's auf, Mom. Nicht mal die Windelträger nehmen dich ernst."
"Tja, dann muss ich mich halt mit Hündchen vergnügen."
Luke runzelte die Stirn.
"Was für ein Hündchen?"
"Das verstehst du nicht, mein lieber Gatte. Das ist so eine Frauen Sache."
"Ihr meint wohl eher eine Gilmore Sache."
"Wuf!" bellten beide Girls gleichzeitig und mussten lachen als es an der Tür klopfte.
"Wer kommt den so früh?" fragte Lorelai und ging an die Tür.
"Es ist nicht zu früh. Es ist genau sieben. Wir haben doch gesagt um sieben, oder Rory?"
"Ja, Luke, aber wenn wir sieben sagen meinen wir halb acht, acht."
"Wieso sagt ihr dann nicht halb acht, acht?"

[Bild: mavicinar.jpg]

[SIZE=1]Liebe ... Liebe ist an mich gestoßen ... Liebe ist an sie gestoßen ... Wir sind an einander gestoßen ...



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#13

Teil 21

"Dann würden wir neun, halb neun meinen. Keine Angst, dass kapierst du schon noch. Jamie nimm den Hasen aus dem Mund."
Sie beugte sich runter und zerrte vorsichtig an dem Plüschhasen im Mund ihrer Tochter, die aber hatte nicht vor den Hasen kampflos zu überlassen und biss ihn so fest sie konnte mit ihren 4 Zähnchen. Als Rory so mit ihrer Tochter beschäftigt war, hörte sie nur mit einem Ohr, wie ihre Mom die Gäste empfing und sie ins Wohnzimmer kamen.
"Who let the dogs out? Who? Who?"
Rory schellte mit dem schwer ergatterten Hasen in der Hand hoch und sah ganz rot im Gesicht aus.
"Hi, Jess. Hi, Isabella."
"Hi, Rory."
Jess grüßte sie wie immer, doch Isabella sah alles andere als erfreut aus und sagte nur ein einfaches 'Hallo' aber mit einem Unterton, der einem das Blut in den Adern gefrieren lassen könnte.

Als Jamie die Stimme ihres Vaters hörte schrie sie wieder auf und krabbelte in Rekordgeschwindigkeit zu ihm. Etwas rührte sich in Jess als er sein Kind so sah.
Sie lachte ihr 4-Zähne lächeln, als sie auf ihn zu krabbelte und Speichel rann ihr über das Kinn. Aber sie sah so schön aus. Er bückte sich und nahm sie in dir Arme. Niemand konnte in dem Moment ahnen, was sich in Isabella tat.
Auch sie hatte gesehen wie Jamie ausgesehen hatte, als sie auf ihren Vater zu gekrabbelt war. Wie ein Sonnenschein, wie ein Engel, hatte sie gewirkt.
Isabella war jetzt seit 3 Tagen hier, aber sah das Kind das erste mal so nah. Sie hatte gedacht, sie müsste sie hassen aber das tat sie nicht. Ganz im Gegenteil. Die Kleine gewann sofort ihr Herz und sie hätte alles dafür gegeben es einmal halten zu dürfen.

Als sie ihren Freund mit seinem Kind im Arm sah, wusste sie auf einmal, was Jess meinte. Jetzt war sie sich auch sicher, dass Jamie Jess' Tochter war und sie musste zugeben, dass ihm die Vaterrolle wirklich sehr gut stand.
"Setzt euch doch.", sagte Rory.
Erst als sie sprach fiel sie Isabella wieder ein. Das war der einzige Fehler an diesem Engel, ihre Mutter. Als sie sich hinsetzten musste Isabella zugeben, dass sie wirklich sehr hübsch war. Sie hatte was engelhaftes an sich, wie ihre Tochter.

Es war eigenartig, denn Isabella wollte Rory hassen doch irgendwie konnte sie nicht. Nein, sie fand sie fast sogar schon sympatisch und das erschreckte sie.
Sie konnte doch nicht die Ex-Freundin ihres Freundes sympatisch finden. Da klingelte es wieder an der Tür und Rory rannte hin, machte auf und fiel ihrem Freund der an der Tür war um den Hals und küsste ihn.
"Wow, womit habe ich das den verdient?", fragte dieser überrascht.
"Ich habe dich vermisst.", antwortete sie mit leuchtenden Augen.
"Ich dich auch.", flüsterte er.
Wieder küssten die beiden sich. Diesesmal lang und innig. Sie küssten sich eine Weile, bis sie von einem räuspern hinter sich gestört wurden. Mit von Lippenstift verschmierten roten Lippen drehten sich die beiden um und sahen Lorelai, die sie anlächelte.
"Hallo, Dean. Kommt doch rein. Drinnen ist es wärmer. Außerdem wollen wir jetzt essen. Keine Angst! Luke hat gekocht."
"Dann komm ich natürlich gerne rein. Wo ist mein Engel?", fragte Dean lächelnd.
"Bei ihrem Vater.", antwortete Rory unruhig.
"Jess ist auch da?", fragte er aggressiv.
"Habe ich doch erzählt.", murmelte sie.
"Ja, aber ich dachte er würde sich davor drücken."
"Dean, ich habe dir doch mehrmals erzählt, dass er ganz anders ist, wenn es um Jamie geht."
"Kaum zu glauben."
"Aber wahr."
Lächelnd und Händchen haltend gingen die beiden rein.
"Hi, Dean."
"Hey, Luke. Hey, Jess ähem ... wir kennen uns glaube ich nicht."
Isabella stand lächelnd vom Sofa auf und reichte Dean ihre Hand.
"Nein, mein Name ist Isabella. Ich bin Jess Freundin."
"Freut mich, Isabella. Ich bin Dean, Rorys Freund."
"Ja, freut mich auch."
"Toll, wenn jeder sich kennen gelernt hat, können wir dann essen?"
Alle stimmten ihr zu und sie gingen in die Küche. Während alle vorgingen, ging Lorelai zu Rory und musterte Bella eindringlich von hinten. Dann beugte sie sich zu ihrer Tochter runter und machte:
"Wuf!"
Rory lachte und Dean sah sie verwundert an. Das Essen verlief ohne Komplikationen und dank Lorelais Gerede entstand auch kein unangenehmes Schweigen.

Nach dem Essen saßen sie alle im Wohnzimmer und spielten Tabu, wobei Luke und Lorelai gewannen. Zwischen Dean und Jess war eine unangenehme und fast schon greifbare Rivalität.
Dean berührte Rory immer irgendwie.
Ob er ihr Wange betätschelte, ihr mit seiner Hand über den Rücken strich, ihre Hüften berührte, ihre Haare zurückstrich oder sie küsste, er berührte sie die ganze Zeit. Jess kochte fast schon vor Wut aber trotzdem hielt er sich die ganze Zeit zurück. Auch Jamie war das Opfer ihrer Rivalität, da sie entweder von Dean gehalten wurde oder von Jess. Das ging dann schon so weit, dass Lorelai das Kind den 'Vätern' entriss und den Rest des Abends selber hielt oder Rory gab.
Sogar Isabella hielt Jamie zweimal und Rory musste zugeben, dass sie sich sehr gut anstellte dabei. Im laufe des Abends fielen ihr immer positivere Sachen an Bella auf, was sie aber eigentlich gar nicht wollte. Sie war ganz sicher nicht das hübsche Dümmchen wie es Shane war.
Sie studierte sogar in Princeton und hatte blendende Noten. Sich mit ihr zu unterhalten war auch sehr angenehm und unterhaltend. Wenn sie doch nur nicht Jess' Freundin wäre. Rory nahm später am Abend ihre Tochter auf den Schoß und setzte sich in die Mitte des Sofas.
Jess saß recht von ihr und Dean links. Isabella saß auf einem Polster auf dem Boden und Luke filmte alles mit seiner neuen Videokamera. Lorelai kam mit einem Kuchen aus der Küche, den Sookie gebacken hatte. Auf dem Kuchen war eine Kerze und eine Wunderkerze.
Alle sangen "Happy Birthday" und Rory blies die Kerze für ihre Tochter aus. Nach dem Kuchenessen wurden die Geschenke überreicht, die Rory mit Jamie zusammen öffnete. Jamie schrie bei jedem Geschenk entzückt auf und lächelte zuckersüß was dazu führte, dass auch alle anderen lachten. Auch die Weihnachtsgeschenke wurden überreicht und es gab sehr viele Ahs und Ohs.
Am meisten rührte Rory das Geschenk von Dean. Es war ein silbernes Armbändchen auf dem 'I Love You. Dean' in kursiver Schrift stand. Neben dem war ein klitzekleines Herz in das mit einem weißen Steinchen glitzerte.
Auch Jamie bekam von Dean ein ähnliches Geschenk aber auf dem stand 'You are my Angel'. Von Jess bekam Rory ein Tagebuch ähnliches Buch, in dass sie ihre Gedanken reinschreiben sollte. Auf dem Buch stand in goldenen, kursiven Lettern das Wort 'Literati'.
Es wurde spät als Jess und Isabella sich entschieden Heim zugehen. Jamie war noch wach und Rory nahm sie mit an die Tür, als sie sie verabschiedeten. Auf einmal passierte es. Jamie beugte sich im Arm ihrer Mutter rüber zu ihrem Vater und berührte seinen Arm.
"Dadaaaa."



Teil 22


"AH!!!", schrie Rory auf und küsste ihr Kind. Auch Jess schrie und lachte und tänzelte um seine Ex herum um auch mal das Kind küssen zu können.
Von hinten hörten sie das Geschrei von Lorelai und Gelächter. Erst eine halbe Stunde später gingen die beiden endlich Heim. Rory war überglücklich. Dean war auch glücklich, obwohl es ihn traurig machte, dass Jamie einem Mann den sie gerade mal seit 2 Wochen kannte 'Dada' nannte.
Es war schon spät, als Rory ihre Mutter fragte, ob Dean heute Nacht hier bleiben könnte. Lorelai sagte vor Glück zu und sie und Luke gingen nach oben. Rory, Dean und Jamie gingen in Rorys Schlafzimmer. Während Rory in Babysprache ihre Tochter aufs Höchste lobte und ihr einen Schlafanzug anzog, dachte Dean wie schön es wäre so zu leben.
Als Jamies Vater mit Rory zusammen. Ein glückliches Familienleben. Mutter, Vater und Kind. Eine glückliche Bilderbuchfamilie ohne Jess. Rory legte ihr Kind in das Gitterbettchen und sah es lange an. Ihr Mädchen war jetzt ein Jahr alt und konnte ihr erstes Wort sagen.
Ihr Herz war ganz warm, voll mit Liebe und Stolz. Jamie schlief gleich ein und Rory legte sich zu Dean ins Bett, der sie glücklich empfing und mit ihr schlafen wollte. Rory lehnte ab, da Jamie im selben Zimmer war. Dean verstand sie und schlief sie ganz fest umarmend ein.
Rory konnte nicht schlafen, da sie Durst bekam und ging zum Kühlschrank in die Küche. Nach dem sie was getrunken hatte ging sie wieder ins Zimmer und noch einmal wieder zu ihrer Tochter. Wie jeden Abend kontrollierte sie das Brustkörbchen und war unendlich glücklich. Sie hatte eine schönes warmes Heim, eine Mutter die immer bei ihr war, einen Stiefvater, der ein besserer Vater war als ihr leiblicher und einen Freund, der sie vom ganzen Herzen liebte. Aber das wichtigste von allem war, sie hatte einen Engel, den sie immer lieben würde und auf den sie immer stolz sein würde.


Ich weiß, du bist ein Engel, wurdest geschickt um mir zu helfen.
Ich weiß, du bist ein Engel, bist in meinen schweren Tagen aufgetaucht.
Du hast mein Gesicht zum lachen gebracht, mir meinen Kopf verdreht, meinen Schmerz gelindert, mich aus meiner Bahn geworfen, mir Spaß gebracht, mich beruhigt, mich gesund gemacht und noch vieles mehr.
Bist du meine Seele? Bist du mein? Bist du mein ein und alles? Willkommen Engel. Du hast und Glück mit gebracht.
Und wenn du nicht gekommen wärst? Wenn du es nicht mehr geschafft hättest? Wenn du mich nicht gefunden hättest? Was hätte ich dann getan? Ich wäre nur halb so glücklich, Engel!
Ich weiß, du bist ein Engel, wurdest geschickt, damit ich dich lieben kann.
Ich weiß, du bist ein Engel, bist an meinen traurigsten Tagen aufgetaucht.
Du hast mein Gesicht zum lachen gebracht, mir meinen Kopf verdreht, meinen Schmerz gelindert, mich aus meiner Bahn geworfen, mir Spaß gebracht, mich beruhigt, mich gesund gemacht und noch vieles mehr.
Bist du meine Seele? Bist du mein? Bist du mein ein und alles? Willkommen Engel. Du hast und Glück mit gebracht.
Und wenn du nicht gekommen wärst? Wenn du es nicht mehr geschafft hättest? Wenn du mich nicht gefunden hättest? Was hätte ich dann getan? Ich wäre nur halb so glücklich, Engel!
Und wenn du nicht gekommen wärst? Wenn du es nicht mehr geschafft hättest? Wenn du mich nicht gefunden hättest? Was hätte ich dann getan? Ich würde alles falsch machen, Engel!

2 Wochen später saß Rory mit Lorelai und Jami im Diner. Sie aßen Pancakes und unterhielten sich.
"Ja, ich schwöre dir das hat sie gesagt.", beteuerte Lorelai und fuchtelte dabei wie verrückt mit ihrer Gabel vor Rory Nase herum.
"Das kauf ich dir nicht ab.", antwortete Rory wenig überzeugt und mampfte gemütlich weiter. Lorelai starrte Rory empört und mit weit aufgerissenem Mund an.
"Also, hör mal junges Fräulein. Ich bin deine Mutter. Du bist verpflichtet mir zu glauben! Du musst mir glauben."
"Mom, ich muss gar nichts. Wir leben in einem freien Land."
"Seit wann bist du so patriotisch?", fragte Lorelai sarkastisch als schon Luke mit Kaffee und Orangensaft an ihrem Tisch stand.
"Über was streitet ihr?" fragte er, während er den beiden Älteren Kaffe einschenckte und der Kleinen den O-Saft.
"Mom behauptet steif und fest Jamie hätte heute morgen Grandma gesagt."
"Also, Lorelai das ist sogar für dich zu viel Fantasie.", grinste Luke seine Frau an.
"Ich fass es nicht! Sie hat es gesagt! Wieso glaubt ihr mir denn nicht?", fragte Lorelai und fuchtelte wütend mit den Armen herum.
"Mom, also erstens hat Jamie seit ihrem Geburtstag nicht mehr gesprochen und zweitens ist da ja wohl ein großer Unterschied zwischen Dada und Grandma."
"Rory, wieso glaubst du mir nicht? Habe ich irgendeine Ähnlichkeit mit Georg W. Bush?" fragte Lorelai und ging ganz nah an das Gesicht ihrer Tochter.
"Naja, wenn man ganz genau hinschaut gibt es schon eine gewissen Ähnlichkeit.", antwortete diese ernst.
"Ph.", schrie Lorelai auf und konzentrierte sich auf ihre Pancakes.
Luke ging kopfschüttelnd zu den anderen Gästen und Rory fütterte ihr Baby mit Pancakes. Kurz darauf betraten 3 Männer in blauen Latzhosen das Diner und gingen geradewegs zu Luke. Sie sagten etwas worauf Luke sauer wurde. Lorelai und Rory sahen interessiert zu, wie die 4 sich anfingen zu streiten. Rory sah ihre Mutter fragend an, die jedoch zuckte nur unwissend die Schultern. Luke kratzte sich den Kopf und zeigte mit dem Daumen nach oben. Die 3 Männer nickten und gingen raus. Luke ging zum Appartement tür und rief hoch:
"Jess, die Möbelpacker sind da."
Kaum sagte er das raste auch schon Isabella runter. Ihr Haar war ganz zerzaust, sie hatte ein schlabbriges XXL T-Shirt an und drunter eine Jeans. Ihr Gesicht war ganz rot und sie sah gar nicht aus wie ein Model. Jess kam gleich nach ihr runter. Er hatte ein Metallica T-Shirt an und Jeans. Auch er war ganz rot im Gesicht und Rory brauchte nicht gerade viel Fantasie um sich vorzustellen, was die beiden da oben gerade getan hatten. Sauer wandte sie den Blick ab und fuhr ihrer Tochter durch das Haar. Isabella ging raus und sprach mit den Männern. Dabei sprang sie von einem Fuß auf den anderen und verschränkte die Arme vor der Brust. Jess kam an den Tisch der Gilmores angeschlendert und gab seiner Tochter einen Kuss.
"Guten morgen. Liebste Tante, liebste Kusine.", sagte Jess grinsend.
"JESS!" brüllten beide Frauen auf einmal. Dieser grinste, nahm Jamie aus ihrem Stuhl setzte sich statt dessen darauf und nahm Jamie auf seinen Schoß.
"Was sind das für Möbel, Jess?", fragte Rory scheinbar nebensächlich und desinteressiert.
"Das sind nur Bellas Möbel. Sie hat sie sich von ihrer Freundin aus ihrem Studentenwohnheim aus Princeton schicken lassen."
"Gibt sie ihr Studium auf um bei ihrer großen Liebe zu bleiben?", fragte Lorelai spöttisch.
"Nein, Tante Lorelai. Sie hat ihr Studium in Princeton abgebrochen um es hier in der Nähe fortzusetzen."
"Hör gefälligst auf mich Tante zu nennen!"
"Wie soll ich dich dann nennen? Onkel?"
"In welches College wird sie gehen?", bohrte Rory weiter.
"Keine Ahnung. Sie hat einige Bewerbungen abgeschickt aber es wird noch einpaar Wochen dauern bis sie die Antworten bekommt.", antwortete Jess und spielte dabei mit den Locken seiner Tochter. Da kamen die drei Männer mit großen Kisten rein und Bella folgte ihnen.
"Vorsicht! Es könnte was zerbrechliches da drin sein. Gehen sie hoch. Jess, kommst du bitte?!", wandte sie sich an ihren Freund. Dieser seufzte und sah seine Tochter auf seinem Schoß an.
"Geh ruhig. Wir müssen sowieso gehen.", sagte Rory und nahm Jamie auf ihren Schoß. Er seuftzte wieder stand aber endlich auf, gab seiner Tochter einen Kuss auf den Kopf und folgte den anderen nach oben.
"Oh, Wuf wechselt die Hundeschule.", scherzte Lorelai mit einem breiten Grinsen.
"Mom!"
"Was?!"

[Bild: mavicinar.jpg]

[SIZE=1]Liebe ... Liebe ist an mich gestoßen ... Liebe ist an sie gestoßen ... Wir sind an einander gestoßen ...



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#14

Teil 23
"Ach, nichts. Wir gehen jetzt. Wir treffen uns mit Dean.", sagte Rory und trank dabei ihren Kaffee aus. Nach dem letzten Schluck, setzte sie Jamie in den Kinderwagen und beugte sich zu ihrer Mutter um ihr einen Kuss auf die Wange zu drücken. Als sie wieder aufsah, sah sie Jess wie er an die Treppe lehnte und sie beobachtete. Sie sah ihn an und sah etwas in seinen Augen, was etwas in ihr rührte.

Eine wohlige Wärme machte sich in ihr breit. Ein aufregendes Kribbeln fühlte ihren Bauch aus. Sie hätte niemals ahnen können, dass Jess genau das selbe wohlig warme Gefühl hatte.
Er konnte den Blick nicht von diesen Himmelblauen Augen, die er so liebte abwenden. Er hatte das Gefühl das die Wärme entweichen würde, doch das geschah dank Bellas Stimme die ihn in die Realität zurück brachte.
"Jess, können wir kurz deine Stereo-Anlage verschieben?", brüllte sie von oben runter.
Er sah noch ein letztes mal in die Atemberaubenden blauen Augen, seufzte, steckte die Hände tief in die Taschen und ging sauer hoch. Rory war wie versteinert.

Dieser Augenblick, dieser unglaubliche Augenblick der nicht einmal 10 Sekunden gedauert hatte, hatte sie total verwirrt. Hatte sie tatsächlich ein Glitzern in seinen Augen gesehen?
Wenn ja, was hatte dieses Glitzen zu bedeuten? Wieso fühlte sie sich so eigenartig? So zittrig?
"Erde an Rory.", sagte Lorelai und bewegte ihre Hand vor den Augen ihrer Tochter auf und ab. Rory schüttelte stirnrunzelnd den Kopf.
"Geht's die gut, Baby?", fragte Lorelai besorgt und sah in die Augen ihrer Tochter.
"Ja. Ja, ähem ... wir kommen zu spät.", murmelte Rory verwirrt und fuhr den Kinderwagen ihrer Tochter los. Auf dem Weg fühlte sie sich immer noch sehr eigenartig. Verdammt, wieso musste er sie so ansehen? Wieso musste er sie immer in ein solches Gefühlschaos bringen? Gott, dafür hasste sie ihn. Zumindest probierte sie es. Aber es funktionierte nicht. Sie konnte ihn nicht hassen. Sie konnte ihn nie hassen. Nicht mal als er sie einfach verlassen hatte. Ganz in ihren Gedanken versunken merkte Rory nicht, dass sie beobachtet wurde bis sich der Beobachter direkt vor sie aufstellte. Rory erschrak fürchterlich und blieb aprubt stehen um nicht mit dem Kinderwagen an die Person zu stoßen.
"Guten Tag, Ehebrecherin."
"Nenn mich nicht so, Lindsay!", rief Rory wütend aus.
"Oh, tut es unserer kleinen Ehebrecherin weh die Wahrheit zu hören?", fragte Lindsay sarkastisch und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Lindsay, bitte. Es reicht! Es war nicht nur meine Schuld."
"Ach, willst du jetzt Dean die Schuld an eurer Affäre geben?"
"Nein, natürlich nicht. Aber es war zweiseitig.", versuchte sich Rory zu rechtfertigen.
"Du Schlange hast meinem Ehemann den Kopf verdreht. Ich weiß nicht, wie du es angestellt hast aber du hast irgendwas gemacht. Dean würde das sonst nie tun.", brüllte Lindsay sauer. Rory war das unglaublich peinlich. Das erste Mal mit Dean war schon einige Monate her aber Lindsay war gleich zu ihrer Tante nach Washington gefahren, als sie es erfahren hatte und war seit dem auch nicht mehr aufgetaucht. Bis jetzt.
"Lindsay, das ist jetzt so lange her. Bitte lass es auf sich beruhen.", murmelte Rory verlegen und sah auf den Boden.
"Auf sich beruhen lassen? AUF SICH BERUHEN LASSEN?! Ich werde es ganz sicher nicht auf sich beruhen lassen Lorelai Gilmore. DU WIRST MIR DAS RÄCHEN RORY! GLAUB MIR.", Lindsay drehte sich um und ging wutentbrannt weg. Dann drehte sie sich noch einmal um und sah in den Kinderwagen.
"Deine Tochter ist sehr hübsch. So garnicht wie die Mutter. Ich würde sehr gut auf sie aufpassen, wenn ich du wäre.", sagte sie und verschwand in der nächsten Ecke. Sie hinterließ eine zu tode erschrockene Rory.
Rory beeilte sich nach Hause zu kommen. Zu Hause rief sie gleich Dean an und sagte ab, danach rief sie ihre Mom an, um ihr Bescheid zu sagen, dass sie doch zu Hause blieb. Zuerst ließ er sich nicht so leicht abschütteln aber dann musste er es doch einsehen. Rory nahm Jamie aus dem Wagen, setzte sie auf den Boden und gab ihr ihre Spielsachen. Während Jamie quietschend spielte, verlierte Rory sie keinen Moment aus den Augen. Sie wusste, dass das bescheuert war aber der Gedanke diese Bestie könnte sich auch nur an einer unbeachteten Sekunde an ihr Kind nähern, brachte sie schier um vor Angst. Ohne sie eine Sekunde aus den Augen zu lassen, ging Rory an die Fenster um zu kontrollieren, ob sie auch alle wirklich geschlossen waren. Nachdem sie an jedem Fenster geruckelt hatte, schloss sie jede Tür ab. Etwas hibbelig setzte sie sich runter auf den Boden zu ihrer Tochter und spielte mit ihr so gut sie konnte. Nach einer Weile hatte die Aufregung nachgelassen und Rory konnte unbeschwert mit Jamie spielen als auf es auf einmal klingelte. Sie erstarrte. Ihr Mutterinstinkt befahl ihr, sich das Kind zu schnappen und sich zu verstecken.
Komm schon Rory. Regt dich ab. Niemand der Jamie was böses antun will, würde an der Tür klingeln.
Rory versuchte sich mit dem Gedanken zu beruhigen, was aber nicht so recht klappen wollte. Ängstlich nahm sie Jamie in den Arm und ging zur Tür. Sie wollte Jamie eigentlich nicht mit zur Tür nehmen aber noch weniger wollte sie sie unbeaufsichtigt lassen. Sie zitterte am ganzen Körper vor Angst und atmete tief durch. Die Person an der Tür wurde langsam ungeduldig und Rory zwang sich endlich durch das Kuckloch zu sehen. Eine Welle der Erleichterung übermannte sie und sie riss regelrecht die Tür auf. Ohne einen Moment nach zu denken fiel sie der Person an der Tür um den Hals. Jess blieb versteinert stehen, als sich ihm Rory mit Jamie im Arm stürmisch umarmte. In ihm regte sich ein behagliches, warmes Gefühl und ohne dessen wirklich bewusst zu sein schloss er die Augen und umarmte sie vorsichtig. Wie vom Blitz getroffen, riss sich Rory von Jess weg, als ihr auffiel was sie da gerade machte. Jess räusperte sich. Rory fuhr sich mit der freien Hand durch das Haar und sah auf den Boden.
Gott, wie bescheuert bin ich eigentlich?! Er muss ja denken, dass ich eine Nymphomanin bin. Zuerst das im Krankenhaus und dann das hier.
"Ähem ... deine Mom hat mich geschickt. Du hast deine Tasche im Diner vergessen und ich hatte in der Gegen noch was zu tun.", versuchte er zu erklären und reichte ihr ihre Tasche.
"Ähem ... danke.", verlegen schnappte sich Rory ihre Handtasche.
"Okay, ich geh dann mal.", sagte Jess, fuhr seiner Tochter über durch die Haare und ging los. Rory biss sich auf die Unterlippe. Zwar war das gerade das absolut peinlichste was passieren konnte, jedoch wusste sie das wenn nichts passieren konnte wenn Jess in der Nähe war. Zumindest fühlte sie sich sicher.
"Jess!", rief sie ohne noch weiter drüber nachzudenken.
Er drehte sich um und als sie in seine Augen sah kribbelte es fürchterlich in ihrem Bauch; ihr Herz fing an wie verrückt zu schlagen.
"Okay.", sagte er ohne einen Augenblick nach zu denken. Aber kaum hatte er das gesagt fiel ihm Bella ein. Er musste ihr helfen. Aber er konnte doch wohl noch ei nbisschen Zeit mit seiner Tochter verbringen. Das ist ja wohl noch gestattet, dachte er sich aber trotzdem hatte er ein schlechtes Gewissen als er Rory und Jamie ins Haus folgte. Kaum betraten sie das Haus wurde Jamie unruhig in den Armen ihrer Mutter, quengelte und streckte die Arme nach Jess aus. Jess nahm sie lächelnd in seine Arme und sofort beruhigte sich das Baby wieder.
"Willst du was trinken?", fragt Rory ganz verlegen und fuhr sich immer wieder durch die Haare.
"Ähem ... Klar.", antwortete er nicht minder verlegen. Rory nickte und ging zur Küche. Jess setzte sich mit Jamie auf den Schoß auf das Sofa.
"Hey, Windelpupser. Erzähl mal was.", scherzte er und kitzelte sie am Bauch.
"Hey, das habe ich gehört. Jess, was willst du trinken? Kaffee? Bitte, trink Kaffee. Was anderes haben wir nicht da.", rief Rory aus der Küche
"Solange du nicht reinspuckst ist Kaffee in Ordnung.", rief Jess zurück aber er verzog dabei das Gesicht. Er mochte Kaffee eigentlich gar nicht aber er wollte nicht aufstehen und gehen. Aber wenn er nichts trank hätte er keinen Grund gehabt hier zu bleiben, bei seiner Tochter. Ja, nur bei seiner Tochter. Mit Rory hatte das Ganze nichts zu tun. Gar nichts. Jamie fing wieder an zu quengeln und riss sich los. Sie setzte sich auf den Boden und nahm die Fernbedienung. Sie reichte sie Jess und brabbelte. Er runzelte die Stirn.
"Rory, Jamie ich glaub die Kleine will fernsehen.", rief er.
"Mach 12 an.", rief sie zurück.



Teil 24

Er machte es und die Kleine wurde sofort ruhig. Rory kam mit zwei Tassen an, stellte sie auf den Tisch und setzte sich zu ihm. Sie nahmen ihre Tassen und sahen verlegen zum Fernseher, wo gerade 'Spongebob Schwammkopf' lief. Schweigend tranken sie ihren Kaffee und überlegten krampfhaft, über was sie reden könnten. Endlich sprach Rory. Sie musste ihm das mit Lindsay erzählen. Wenn er es wusste, würde er gut auf sie aufpassen. Aber sie hatte Angst davor. Sie musste ihm dann ja schließlich auch erzählen, dass sie eine Ehebrecherin war.
"Jess, ich muss dir was erzählen."

- - - - - - - - - - -

Eine halbe Stunde später war Rory fertig und sah Jess von der Seite an. Sein unglaublich gut aussehendes Profil war wie versteinert. Sie Hände hielten die, inzwischen kalte, Tasse krampfhaft fest. Er wandte den Blick nicht vom Fernseher ab. Sie räusperte sich.
"Ähem ... Jess? Willst du nicht was sagen?", fragte sie ängstlich.
"Was soll ich den sagen? Was erwartest du eigentlich von mir? Dass ich aufstehe und vor Freude einen Lambada tanze oder dass ich mich hinsetzte und eine Runde weine?", er wurde wütend und seine am Anfang zittrige Stimme wurde zum Ende hin richtig laut.
"Ne ... Nein, natürlich nicht aber schweige nicht ... bitte, sag was du denkst.", murmelte sie zittrig.
"Verdammt, Rory! Ich denke gar nichts, okay? Es ist dein Problem mit wem du was machst! Es ist mir scheiß egal ob du mit einem verheirateten Mann schläfst oder nicht! Gott, macht doch was du willst!", schrie er. Jamie erschrak fürchterlich, als sie ihren Vater schreien hörte und begann zu weinen. Jess nahm sie auf seine Arme, strich ihr über den Rücken und versuchte sie zu beruhigen. Er sah Rory total sauer und eiskalt an. Jamie beruhigte sich schnell und er setzte sie wieder dorthin wo sie gesessen war. Dann verschränkte er die Arme vor der Brust und sah Rory wieder eiskalt an. Seine Rory. Wie hatte sie das tun können? Sie war heilig. Sie war anders wie alle anderen. Das hatte er zumindest immer gedacht und jetzt hörte er so etwas. Niemandem, nicht einmal Luke, hätte er so eine Geschichte geglaubt. Seine heilige Rory schlief mit einem verheirateten Mann? Unmöglich! Aber sie hatte es ihm selbst gesagt. Es ihm gestanden. Er hatte das Gefühl, als hätte Rory irgend etwas verloren. Als hätte dieses Schimmern, dass sie immer hatte an Helligkeit verloren. Als wäre es ganz verschwunden. Alles wirkte jetzt so dunkel. An was sollte er den noch glauben, an was noch vertrauen wenn das, an was er immer geglaubt und vertraut hatte sich als Illusion entpuppte? Er hatte das Gefühl jemand hätte Rory ermordet. Jemand hätte das Bild in ihm von ihr, dass er immer vor jedem beschützt hatte gefunden und es in tausend Stücke zerreißt. Rory hatte Rory ermordet.
"Wieso hast du mir das erzählt? Doch nicht etwa, weil du so unglaublich ehrlich bist und allen in deiner Umgebung deine Sünden beichtest?", fragte er sauer.
"Jess, bitte hör auf so mit mir zu reden. Das habe ich schon alles sooft gehört und ich habe dir das bestimmt nicht erzählt um es noch einmal zu hören.", murmelte sie mit zitternder Stimme. Sie sah ihn nicht an. Sie konnte ihn nicht ansehen. Sie hatte gewusst, dass das so kommen musste. Sie hatte so viele Leute mit dieser Geschichte enttäuscht.
"Wieso hast du es mir dann erzählt, Rory?", fragte er immer noch total sauer.
"Weil die dumme Kuh unser Kind bedroht hat.", sagte Rory, wobei sie versuchte nicht zu schreien. Aber kaum sagte sie das, liefen schon die Tränen heiß über ihr Gesicht und sie zitterte am ganzen Körper. Die Bedeutung dieser Aussage wurde ihr erst jetzt, wo sie es ausgesprochen hatte richtig klar. Dieses Monster wollte ihrem Baby was antun. Ihrem Baby, die nie jemandem was getan hatte und eines der unschuldigsten Geschöpfe war, die es auf der Welt wohl gab. Lindsay wollte Rache an Rorys Fehler über Jamie ausüben. Und das schlimmste war, das Rory es ihr auch zutrauen würde. Sie sah jetzt schon den leblosen Körper ihres Babys. Dieser Gedanke war es auch, der sie total aus der Fassung brachte. Sie schluchzte und weinte jämmerlich und lies sich auf den Boden fallen. Jess starrte sie erschrocken an. Er hatte noch gar nicht richtig verstanden, was Rory mit drohen meinte. Wer wagte es seiner Tochter zu drohen? Er sah zu Jamie rüber die ahnungslos über die Gefahr die über ihr drohte war. Er beugte sich, griff nach dem Arm der weinenden Rory und zog sie einfach auf. Rory wehrte sich nicht, als Jess sie mit sich in ihr Zimmer zog und einfach aufs Bett setzte. Dann nahm er sich einen Stuhl und setzte sich so hin, dass er ihr direkt in die bauen Augen sehen konnte.
"Rory, erzähl mir genau was passiert ist. Hör auf zu weinen und erzähl!", sagte er bestimmt. Rory schluckte ein paarmal und begann zu erzählen. Schweigend hörte Jess ihr zu. Desto mehr sie sprach, desto wütender wurde er. Was bildete sich diese Lindsay eigentlich ein? Die ganze Wut die Jess eben noch für Rory empfunden hatte, empfing er jetzt für Lindsay. Rory beendete ihre Erzählung und begann wieder fürchterlich zu weinen. Als Jess sie so sah wurde er nur noch mehr wütender. Er stand auf und ging schnellen Schrittes und total sauer ins Wohnzimmer, wo er seine Lederjacke von dem sofa nahm, anzog und raus ging. Er konnte nur für diese Lindsay hoffen, dass jemand in ihrer nähe war, um sie vor ihm zu retten. Rory saß wie gelähmt auf dem Bett, als sie hörte wie die Tür zugeschlagen wurde. Das Geräusch der wütend zugeschlagenen Tür entlähmte sie und sie rannte ihm hinterher. Sie öffnete die Haustür und sah wie er schon relativ weit mit festen Schritten ging und sie schrie, sie schrie als würde sie sich die Seele aus dem Leib schreien:
"JESS! JESS, KOMM ZURÜCK! BITTE! BITTE, LASS MICH NICHT ALLEIN. (langsam ließ sie sich auf die Stufen der Veranda gleiten und murmelte) Bitte.", sie verdeckte ihr Gesicht mit ihren Händen und schluchzte. Sie fühlte sich so einsam, so alleine, so unendlich hilflos. Er war gegangen. Schon wieder. Hatte sie alleine gelassen. Schon wieder. Auf einmal spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter. Erschrocken sah sie hoch und blickte in die braunen Augen ihres Ex-Freundes. Er war zurück gekommen. Schon wiede. Sie sah ihm wie gebannt ins Gesicht, sie hatte das Gefühl, dass er wieder verschwinden würde, wenn sie wegsah. Er setzte sich langsam neben sie und sah ihr einfach nur in die geröteten Augen. Sie waren sich so nah in diesem Moment aber auch so unglaublich weit entfernt.
"Wieso?", fragte er sie ganz leise. Sie wusste was er meinte, kannte die Antwort.
"Ich war so allein. Du warst nicht da. Er war, er ist so lieb. Er hat mich geküsst und ich konnte nicht mehr denken. Es war so lange her, dass mich jemand so berührt hatte.", murmelte sie. Er konnte sie verstehen. Auch wenn es ihm schwer fiel, das zu zu geben, er verstand sie. Die ganzen Mädchen mit denen er in New York was gehabt hatte, waren nur billige Abklätsche Rorys gewesen. Er hatte sie nur benutzt. Ihre Körper geliebt und hatte sie dann einfach fallen lassen. Genau das hatte Rory auch getan, nur hatte sie ihn nicht fallen lassen. Dazu war Rory einfach zuviel Rory. Jess hielt es kaum noch aus, ihr so nahe zu sitzen aber sie doch nicht berühren zu können. Jess drehte sich zur Tür, die hinter den beiden war. Er sah zur Tür nur um Rory nicht mehr ansehen zu müssen. Seuftzend sah er wieder Rory an.
"Wir sollten wieder reingehen. Jamie ist schon viel zu lange allein.", murmelte er aber konnte nicht aufstehen, konnte sich nicht von diesem unglaublichen blau lösen. Rory nickte und stand schweren Herzens auf. Sie konnte ihr Kind einfach nicht noch mehr alleine lassen. Er stand auch langsam auf und folgte ihr in das Zimmer. Jamie saß immer noch vor dem Fernseher aber sie schrie wütend und schlug auf den Bildschirm ein.
"Was ist den mit ihr los?", fragte Jess erschrocken.
"Bestimmt hat sie nur irgend eine Zeichentrick Figur wieder aufgeregt.", murmelte Rory und ließ sich auf das Sofa fallen. Sie schloss die Augen und legte ihre Hände auf ihren Bauch. Rory konnte sich nicht erinnern jemals so viel geweint zu haben. Ihr Kopf tat weh und sie hatte Krämpfe in ihrem Bauch. Jess blieb lange stehen und sah sie an. Ihr braunes Haar fiel ihr ins Gesicht und auf die Schultern, ihre wunderschönen Augen, in die er sich als erstes verliebt hatte, waren geschlossen, ihr Gesicht blass. Langsam ging er zum Sofa und setzte sich neben sie. Er betrachtete lange ihr Gesicht. Es sah aus wie das eines Engels. So zart und rein. Er strich ihr sanft das Haar aus dem Gesicht. Sie war eingeschlafen und legte ihren Kopf auf seine Schulter. Er zitterte. Gott, wieso kribbelte es so fürchterlich? Wieso konnte er sich nicht an dieses Gefühl in seinem Bauch gewöhnen, dass ihn immer plagte, wenn er Rory nur sah. Sie sah friedlich aus und er konnte den Blick nicht von seinen Lippen lösen. Sie waren rot und schienen nur darauf zu warten von ihm geküsst zu werden.

[Bild: mavicinar.jpg]

[SIZE=1]Liebe ... Liebe ist an mich gestoßen ... Liebe ist an sie gestoßen ... Wir sind an einander gestoßen ...



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#15

Teil 25

~~~Flashback~~~

"Was hast du gesagt?", fragte Lorelai überrascht.
"Ich habe gefragt, ob du meine Frau werden willst.", sagte Luke ruhig.
"Willst du mich wieder ablenken?"
"Lorelai, ich liebe dich. Ich bin glücklich mit dir. Ich liebe dich seit 8 Jahren. Wow, seit 8 Jahren. Okay, wir sind vielleicht grade mal seit 2 Monaten zusammen aber wozu den noch Warten? Um uns besser kennen zu lernen? Ich kenne dich besser als jeden anderen Menschen auf dieser Welt. Ich weiß, dass ich glücklich mit dir werden kann. Nein, dass ich glücklich mit dir WERDE ... BIN! Es gibt keinen Grund noch länger zu warten. Ich will mit dir zusammen sein. Immer. Ich will jeden Tag, jede Sekunde so glücklich sein wie ich es in den letzten 2 Monaten war und ich will, dass es die ganze Welt mitbekommt. Ich liebe dich Lorelai Victoria Gilmore. Willst du mich heiraten?"
"Wow", hauchte Lorelai, "du kannst ja richtig romantisch sein, Lucas."
"Das ist keine Antwort, Victoria.", grinste Luke.
"Es ist wohl nicht der richtige Augenblick um zu scherzen, nicht wahr?", flüsterte Lorelai.
(Position: Lorelai und Luke sitzen sich an einem Tisch im geschlossenen Diner gegenüber. Es scheint ein blasses Mondlicht herein. Ihre Knie berühren sich. Luke hält Lorelais Hand.)
"Nein, du musst wohl das erste mal in deinem Leben ganz und gar ernst sein auch wenn es dir schwer fällt.", flüsterte Luke zurück.
"Tja, wenn das so ist, Lukas, ja, ich will dich heiraten.", grinste Lorelai und Luke beugte sich grinsend zu ihr

um sie zu küssen. Auf halbem Weg blieb er stehen.
"Ich heirate dich nur, wenn du mich nie wieder Lukas nennst.", flüsterte er lächelnd.
"Aber nur, wenn du mich nicht mehr Victoria nennst.", flüsterte sie, bewegte sich ohne ihn abzuwarten hoch und küsste ihn. Es war ein langer und wunderschöner Kuss als sich Luke langsam von ihr wegzog und in seine Jackentasche griff.
"Den hätte ich beinahe vergessen.", sagte er lächelnd und gab Lorelai eine kleine, schwarze Schatulle.
"Müsstest du dich nicht hinknien?"
"Müsstest du nicht endlich diese Schatulle aufmachen, mich küssen, mir sagen wie toll ich bin, wie schön der Ring ist und dann mit mir hoch gehen?", fragte Luke schmunzelnd. Lorelai lächelte ihrem Traummann an und öffnete die Schatulle die mit einem leisen klick aufging. Ein wunderschöner, silberner Ring mit 3 weißen Steinen.
"Der Juwelier hat gesagt, dass solche Ringe verliebte, junge Paare am meisten mögen, da er schlicht ist und eine Bedeutung hat. Wir sind zwar nicht die Jüngsten aber unglaublich verliebt Smile."
"Hey, Mr. Danes. Sprechen sie für sich. Ich bin immer noch ein junges Rehkitz. Was hat das den für eine Bedeutung?", fragte Lorelai und sah wieder auf den wunderschönen Ring.
"Der erste Stein steht für die Vergangenheit, der zweite für die Gegenwart und der dritte für die Zukunft. Solange keiner der Steine bricht, werden wir glücklich sein bis in die Ewigkeit." erzählte Luke seiner jetzt etwas verschreckt wirkenden Freundin.
"Keine Angst. Die Steine sind Diamanten. Sie werden weder rausfallen, noch brechen." erklärte er ihr grinsend.
"Dann können wir ja niemals unglücklich werden."
"Nein, das können wir nicht aber dafür brauchen wir keinen Ring.", flüsterte Luke und gab seiner Verlobten einen Kuss. Lorelai zog sich langsam wieder weg von ihm.
"Du bist einfach, unglaublich toll und der Ring ist wunderschön.", flüsterte sie mit einem grinsen und nahm dann Lukes Hand. Sie führte ihn lächelnd nach oben.


~~~Flashbackende~~~


Jess Augen schlossen sich automatisch. Nur noch wenige Millimeter trennten ihn von den heiß ersehnten Lippen seiner Ex-Freundin. Er wurde jedoch von dem klingeln seines Handys gestört und schreckte auf. Rory blinzelte und sah zu Jess der ganz dicht neben ihr saß. Jess nahm sein Handy ab.
"Ja?", fragte er und musste sich räuspern, da seine Stimme krächzig und zittrig war.
"Jess, wo zum Teufel steckst du?", kam Bellas Stimme laut aus dem Handy, sodass Jess das Handy von seinem Ohr weg hielt und Rory, die Jess misstrauisch ansah, schreckte auf.
"Wieso regst du dich so auf?", fragte Jess ohne auf ihre Frage zu antworten.
"Wieso ich mich so aufrege?! WIESO?! Jess, ich steh hier mitten in einem Raum mit zig Kartons und warte darauf, dass mein toller Freund sich herablässt mir zu helfen.", kam es wieder in der selben Lautstärke raus.
"Okay, ich komme.", murmelte Jess und legte auf bevor sie noch einmal fragen konnte, wo er steckte.
Jess sah nach rechts, wo Rory saß und wurde noch verlegener. Sie sah ihn immer noch misstrauisch an, dann wandte sie den Blick von ihm und sah auf den Boden, wo Jamie eingeschlafen war. Ohne noch einmal Jess anzusehen, stand sie auf und nahm ihr Mädchen langsam auf die Arme und ging auf ihr Zimmer zu. An der Türschwelle, blieb sie noch einmal kurz stehen und sah noch einmal zu ihm.

Wortlos machte sie eine klitzekleine Kopfbewegung, die kaum zu erkennen war. Jess verstand. Er sollte gehen. Sie wollte ihn nicht sehen. Sie ging endgültig ins Zimmer, er stand auf, nahm seine Jacke, sah noch einmal zur Tür und ging dann raus.
Er ging schnell ins Diner und versuchte nicht daran zu denken, was eben fast passiert war. Er ging hoch in sein Appartement und sah da Bella zwischen einer Menge Kartons stehen. Obwohl es Winter war und draußen sehr kalt, hatte sie ein dünnes, schlabbriges T-Shirt an und hatte die Jeanshose, wie eine Caprihose aufgekrempelt.
Ihr langes Haar hatte sie hoch gesteckt und ihr Gesicht war ganz rot vor Anstrengung. Selbst in so einem Moment und in so einem Aufstand war sie die reinste Schönheit.


Teil 26


Als er sie so sah wurde es ihm ganz warm. Nach Rory hätte er nie gedacht jemals wieder so eine Person zu finden, die ihn auch nur halbwegs interessierte. Bella war unglaublich intelligent, was sein Interesse erweckt hatte. Sie hatte das, was man ein fotographisches Gedächtnis nannte. Sie konnte alles was sie einmal sah, las oder hörte merken und vergaß es nie. Sie wusste im Moment 132 Telefonnummern auswendig. Sie modelte nur zum Spaß und war hyperaktiv. Sie konnte kaum auf ihrem Platz sitzen bleiben. Deswegen hatte sie Glück, dass sie sich alles so leicht merken konnte. Sie hätte bestimmt früher sonst massive Probleme in der Schule gehabt. Erst jetzt erblickte sie ihn und ihre grünen Augen sprühten Funken. So hatte er sie am liebsten, fuchsteufelswild. Das war etwas, was man auf ihren Modell Fotos oder auf dem Catwalk niemals sehen würde. Etwas, was nur für ihn bestimmt war.
"Jess Mariano, wo warst du?!", brüllte sie ihn an.
Jess konnte nicht anders und ging zu ihr. Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und gab ihr einen zärtlichen Kuss. Sie schmolz dahin. Sie konnte einfach nie lange wütend auf ihn sein.

~~~Flashback~~~

"Verdammt, wo ist das Diadem?", rief Lorelai sauer und lief in ihrem Zimmer um her. In dem Moment kam Rory durch die Tür. Sie trug einen dicken Bauch mit sich. Immerhin war sie schon im 6. Monat und das Baby hörte immer noch nicht auf zu wachsen. Sie konnte schon seit ein paar Wochen ihre geschwollen Füße nicht mehr sehen. Und dabei hatte sie noch 3 Monate vor sich. Konnte es denn überhaupt noch schlimmer werden? Ja, eine gestresste und total aufgeregte Mutter konnte alles noch schlimmer machen.
"Mom, würdest du dich bitte endlich mal hinsetzten?", fragte Rory und drückte ihre Mutter an den Schulter auf einen Stuhl, der am Schminktisch war.
"Wo ist Sookie? Oder Lane? WO IST DAS VERDAMMTE DIADEM?!", schrie Lorelai hysterisch.
"Mom, jetzt beruhige dich endlich. Ich habe das Diadem. Sookie und Lane sind im Dragonfly. Sookie hilft Jackson beim Aufbau des Büfetts und Lane hilft den Jungs beim Aufbau der Bühne und der Instrumente.", erklärte Rory ganz ruhig.
"Ich dachte eigentlich Brautjungfern wären dafür da, um der Braut zu helfen.", murmelte Lorelai. Sie hatte sich beruhigt und die Augen geschlossen, da Rory anfing sie zu schminken.
"Ja, das sind sie aber sie müssen auch darauf aufpassen, dass nichts schief geht. Das ist ein wichtiger Job.", grinste Rory.
"Gott, ich fühle mich wie Julia Roberts in 'Die Braut die sich nicht traut'.", seufzte Lorelai.
"Mit dem Unterschied, dass du dich schon beim ersten mal heute trauen musst."
"Wieso muss ich das?", fragte Lorelai scheinheilig.
"Tja, es ist nicht so wie bei Mr. Medina, dass du ihn nicht wieder sehen wirst. Luke ist unser Ernährer und wenn du ihn heute nicht heiratest, werden wir wohl oder übel sterben müssen oder bei Al's Pancakes World essen müssen."
Bei diesem Gedanken verzogen die Gilmores das Gesicht und machte Bähhh.
"Ich glaube du hast Recht. Ich meine, ich muss an mein Kind und an mein Enkelkind denken. Ich kann nicht zulassen, dass sie verhungern. Apropos Enkelkind, Rory du solltest nicht soviel stehen.", sagte Lorelai besorgt.
"Ach, was. Mir geht es gut. Wo ist eigentlich der Lockenstab?", fragte Rory und sah sich suchend um.
"Unter dem Kleiderberg.", meinte Lorelai immer noch mit geschlossenen Augen und wedelte mit der Hand, das Bett zeigend rum.
"Ähem ... Mom. Du weißt das du und Luke heute Nacht dort eure Hochzeitsnacht haben werdet?", fragte Rory erschrocken.
"Jaaaaaa.", grinste Lorelai breit.
"Also, mich würde es nicht wundern, wenn Luke sich gleich wieder von dir scheiden lässt.", sagte Rory Augenrollend und griff zu ihrem Handy und wählte eine Nummer.
"Lane, schnapp dir Sookie und komm her. Wir haben roten Alarm.", sagte sie und legte auf. Dann griff sie in den Kleiderhaufen und wühlte herum.
"Gott, das ist ja wie bei einem Schlussverkauf. Ha, ich hab ihn.", sagte sie und wedelte mit dem Stab in der Luft herum. Mit dem Stab in der Hand ging sie zu ihrer Mutter und stöpselte ihn an.
"So, ich mach jetzt erst mal deine Augenbrauen. Danach machen wir deine Haar.", murmelte sie, nahm sich eine Pinzette und begann mit der Arbeit.
"Sag mal, Schatz. Wieso können Luke und ich unsere Hochzeitsnacht nicht im Hotel verbringen?"
"Mom, das habe ich dir doch schon tausend mal gesagt. Die ganzen Gäste werden im Hotel sein. Hier habt ihr es viel ruhiger.", sagte Rory und sah konzentriert auf die linke Augenbraue, die sie gerade bearbeitete.
"Schon, aber ... AU!!! Rory, du sollst die Härchen rausreißen, nicht die Haut darunter.", brüllte Lorelai auf vor Schmerz.
"Benimm dich nicht wie Jennifer Lopez und bleib still. Ist ja gleich vorbei. (in dem Moment klopft es an der Tür) Herein!"
"Hey, wir sind's. Was habt ihr für ein Problem?", fragte Lane und betrat mit Sookie das Zimmer. Rory antwortete nicht und deutete mit einer Kopfbewegung auf das Bett.
"Wow, Lorelai. Wie hast du das den geschafft?", fragte Lane überrascht.
"Jahrelange Übung, Lane."
"Könnt ihr mal schnell alles aufräumen. Ich mach Mom fertig."
Alle drei machten ihre Arbeit. Nach 10 Minuten war Rory mit den Augenbrauen fertig.
"So, jetzt geh dich anziehen.", sagte Rory und schubste ihre Mutter in das Badezimmer, wo schon das Brautkleid war.
"Wart ihr tatsächlich 8 Stunden unterwegs bis ihr Lorelais Kleid gefunden habt?", fragte Lane.
"Wir waren in jedem verdammten Brautmodengeschäft New Yorks aber sie hat sich in all den Kleidern nur in ein einziges verliebt. Es ist ja auch wirklich wunderschön, obwohl ich ja nie gedacht hätte das Mom das traditionelle weiß nimmt."
"Ich bin echt neugierig auf Lorelais Kleid. Ich habe gehört es soll ein Traum sein.", schwärmte Sookie.
"Ja, ist es. Ein Traum aus Weiß.", sagte sie und sie mussten alle grinsen.
"Hey, seid ihr bereit? Ich komme.", kam es aus dem Bad.
"Ja.", brüllten alle gemeinsam. Die Tür ging auf und Lorelai kam in einem wunderschönen, weißen Brautkleid. Sie starrten sie alle sprachlos an.
"Hat meine Schönheit euch die Sprache verschlagen?", fragte Lorelai grinsend.
"Du siehst toll aus, Mommy. Das Kleid ist ein Traum.", flüsterte Rory sprachlos.

[Bild: mavicinar.jpg]

[SIZE=1]Liebe ... Liebe ist an mich gestoßen ... Liebe ist an sie gestoßen ... Wir sind an einander gestoßen ...



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#16

Teil 27

"Ja, Lorelai. Es ist fantastisch.", rief Sookie aus und die drei Brautjungfern tänzelten um Lorelai herum. Auf einmal blieb Sookie stocksteif stehen.
"Oh ... oh ... oh, nein.", begann sie zu stottern.
"Sookie, was ist los? Du bist so blass.", fragte Rory und sah Sookie stirnrunzelnd an.
"Ich ... ich muss sofort zum Hotel. Ich habe den Kuchen mit rosa Rosen geschmückt. Ich muss ihn durch weiße Lilien ersetzten.", rief sie und rannte los.
"Ich muss auch noch einmal ins Hotel. Wir sind hier ja fertig.", sagte Lane und war auch schon weg.
"Seh ich wirklich gut aus?", fragte Lorelai ihre Tochter lächelnd.
"Du siehst tausend mal besser aus, wie Julia Roberts. Und jetzt setz dich hin, damit ich deine Haare machen kann.", sagte Rory und Lorelai setzte sich auf den Stuhl. Rory machte Musik an und 'All you need is Love' von den Beatles erklang. Lorelai ließ sich von Rory verwöhnen und schloss die Augen. Rory lockte Lorelais Naturlocken nach und steckte sie hoch. Dann steckte sie das Diadem ein und den Schleier hinter das Diadem. Als sie fertig war, ging sie einen Schritt zurück und sah sich ihr Werk an. Ihre Mom sah einfach traumhaft aus. Sie musste grinsen.
"Du bist fertig.", flüsterte sie und Lorelai öffnete die Augen und sah in den Spiegel. Einen Moment sah sie einfach nur so rein. Auf einmal bekam sie Tränen.
"Mom?", fragte Rory bestürzt.
"Bin ich das wirklich, Rory? Ist das tatsächlich Lorelai Gilmore?", flüsterte Lorelai.
"Ja, Mom. Das bist du."
"Ich bin so glücklich. So unglaublich glücklich. Ich hätte niemals gedacht, dass ich irgendwann einmal in meinem Leben so etwas traumhaftes anziehen würde, ich hätte niemals gedacht, dass ich das überhaupt wollte.", flüsterte sie und eine Träne lief über ihre Wange. Rory ging zum Schminktisch und nahm sich ein Taschentuch. Sie gab es ihrer Mutter und diese wischte sich vorsichtig die Träne weg.
"Gut, dass du Wasserfesten Mascara benutzt hast.", sagte sie lächelnd.
"Ich kenn doch meine Mom.", flüsterte Rory und umarmte ihre Mutter ganz fest. Einen Moment blieben die

beiden so stehen. Langsam ließ sie ihre Mom los.
"Ich muss mich auch anziehen, Mom.", sagte sie und ging raus. Lorelai setzte sich auf das Bett und nahm sich ein Foto von ihr und ihrer Tochter. Das Leben zu zweit war toll gewesen. Wieso änderte sie das jetzt? Es war doch toll und bald würden sie noch ein Gilmore girl in diesem Haus haben. Lorelai seufzte. Wenn Luke in ihrer nähe war, wusste sie das das was sie hier machte richtig war. Sie liebte ihn und er liebte sie. Aber wenn er nicht bei ihr war, nicht ihre Hand hielt, ihr nicht aufmunternde Worte in ihre Ohr flüsterte, hatte sie Zweifel daran, ob es richtig war ihr bisheriges, glückliches Leben einfach so umzukrempeln. Sie liebte ihn, ja und wie sehr sie ihn doch liebte. Sein purer Anblick brachte ihr Herz zum höherschlagen. Wenn sie neben ihm aufwachte, bekam sie manchmal kaum Luft, da sie es kaum fassen konnte das dieser Mann ihr gehörte. Als Lorelai so ihren Gedanken folgte, kam Rory wieder ins Zimmer. Sie hatte ein silbernes, trägerloses Kleid an. Ihre Haare waren glatt geföhnt. Sie hatte einen braunen Lippenstift aufgetragen und hatte eine silberne Kette an.
"Wow, du siehst toll aus. (mit einem Blick auf den Bauch) Ihr seht toll aus.", lächelte Lorelai.
"Dankeschön. Mommy.", flüsterte Rory und ging zu ihr. Sie nahm sie ganz fest in die Arme und die beiden blieben einen Moment so. Lorelai runzelte die Stirn als sie ein Geräusch hörte.
"Was war das? Waren da nicht gerade Glocken?", fragte sie.
"Ja. Komm mit.", sagte Rory und zerrte ihre Mom hoch. Sie zerrte sie mit sich zum Fenster und sie sahen raus. Lorelai öffnete erstaunt den Mund.
"Oh, mein Gott! Rory!"
"Gefällt es dir? Es ist so etwas wie ein Hochzeitsgeschenk von deinen Brautjungfern."
"Es ist wunderschön.", hauchte Lorelai und konnte den Blick nicht wegnehmen.
"Ich weiß doch wie sehr du Kutschenfahrten liebst.", sagte Rory mit einem lächeln.
"Komm, lass uns gehen.", rief Lorelai aufgeregt aus und nahm Rory Hand.
"Warte. Du hast die Handschuhe vergessen.", hielt Rory Lorelai auf. Lorelai nahm ihre weißen Handschuhe und zog sie an. Dann nahm sie wieder die Hand ihrer Tochter. Gerade als sie die Treppe runtersteigen wollte, hielt Rory sie wieder auf.
"Du musst das traditionelle Foto auf der Treppe machen.", sagte sie und raste, so gut es mit ihrem dicken Bauch ging, die Treppe herunter. Sie griff sich den Fotoapparat und Lorelai begab sich in Pose. Sie schoss mindestens die Hälfte des Films fertig als es an der Tür klingelte. Rory öffnete sie und Lane stand an der Tür.
"Beeilt euch. Sookie hat die Kutsche entdeckt und will jetzt die Lilien durch rote und weiße Rosen ersetzen.", sagte Lane gehetzt. Sie hatte das gleiche silberne Kleid an wie Rory.
"Ja, wir sind fertig. Komm schon, Mom.", sagte Rory und Lorelai schritt die Treppen herunter. Sie ging gleich zu der Kutsche die von 2 wunderschönen weißen Schimmeln getragen wurde. Der Wagen war auch weiß aber das innere war mit rotem Samt ausgepolstert. Auch der Fahrer war ganz in rot-weiß gekleidet. Überall am Wagen waren rote und weiße Rosen.
"Das ist wunderschön.", hauchte Lorelai.
"Wir haben versucht einen pinken Wagen zu finden. Aber das war nicht möglich. Paris Hilton hat den letzten gekriegt.", grinste Rory.
"Dieses Biest. Immer schnappt sie mir alles vor der Nase weg.", grinste Lorelai zurück.
"Tja, so ist halt die liebe Paris. Deshalb musst du dich mit einem stinknormalen rot-weißen begnügen."
"Ach, ein letztes mal noch.", sagte Lorelai und setzte sich rein. Rory schoss Fotos währen die Anderen sich auch reinsetzen. Als letztes stieg sie auch ein, wobei sie wegen ihrem Bauch Hilfe brauchte. Der Wagen fuhr los und Lorelai sah sich stirnrunzelnd um.
"Hey, von hier aus geht es doch gar nicht zum Dragonfly."
"Nein, Lorelai. Wir machen eine Ehrenrunde. Jeder soll dich begutachten achten.", erklärte Lane grinsend. Sookie war nervös und ganz hippelig.
"Könnten wir vielleicht zuerst zum Inn? Ich will den Kuchen ändern. Da müssen rote und weiße Rosen drauf. Genau wie die Kutsche.", sprach sie nervös und rieb sich die Hände.
"Sookie, der Kuchen ist bestimmt ganz toll. Jetzt sei mal ruhig und genieße diesen Augenblick.", sagte Lorelai grinsend zu ihrer Freundin. Während sie weiter auf Sookie einsprach, fragte Rory Lane aus.
"Ist alles bereit?"
"Ja, Rory. Das Altar ist vorbereitet. Der Pfarrer ist schon da. Alle sitzen schon auf ihren Plätzen. Alles ist bis auf die letzte Ecke festlich geschmückt, der Kuchen ist super, das Büfett ist voll und Luke sieht besser aus denn je."

"Also kann nichts mehr schief gehen?", fragte Rory zweifelnd.
"Nein, alles in bester Ordnung.", versicherte Lane.
Nach 20 Minuten Rumfahrt kamen sie dann beim Dragonfly Inn an. Die Kutsche blieb vor einem, mit Blumen verziertem Tor stehen. Am Tor stand Richard schon bereit. Rory stieg als erstes aus. Sookie und Lane folgten ihr. Rory würdigte ihrem Grandpa keines Blickes und nahm ihr Körbchen das schon an der Seite stand. Lane und Sookie machten es ihr nach. Richard ging zur Kutsche und half Lorelai raus. Er nahm ihren Arm und sie lächelte ihn an.
"Du siehst toll aus.", flüsterte er in Lorelais Ohr. Diese strahlte ihn mit diesem typischen Lorelai strahlen an. Die Band begann die ersten Takte zu Richard Marx Song 'Right here waiting for you' zu spielen.

Oceans apart day after day
and I slowly go insane
I hear your voice on the line
But it doesn't stop the pain
If I see you next to never,
then how can we say forever?

Die Brautjungfern, allen voran Rory, die stolz ihren Bauch zeigte, gingen langsam den kleinen Hügel zum Altar herunter. Alle Gäste beobachteten die Brautjungfern, die rote und weiße Rosenblätter verstreuten. Dann kamen Lorelai und Richard durch das Tor. Alle Personen waren fasziniert von ihrem Kleid, bis auf eine. Luke sah gar nichts außer Lorelai. Er stand weit entfernt von ihr am Altar und konnte den Blick nicht von ihr nehmen. Sein Herz schlug wie wild. Seine schöne, wundervolle Lorelai. Seine große Liebe. Auf diesen Tag hatte er seit 8 Jahren gewartet. Er hatte immer auf sie gewartet, egal was geschah, egal mit wem sie zusammen gewesen war.



Wherever you go,
Whatever you do,
I'll be right here waiting for you,
Whatever it takes,
or how my heart breaks,
I will be right here waiting for you


Und jetzt war es soweit. Sein Traum ging endlich in Erfüllung. Er hatte das Gefühl das sein Herzschlag bei jedem Schritt Lorelais höher schlug. Seine Hände schwitzten, seine Knie zitterten. Und sie kam immer näher.

I took for granted all the times
That I thought would last some how
I hear the laughter and I taste the tears
But I can't get near you now
Oh can you see it baby
You've got me goin crazy

Ein anderes Leuchten als Lorelais gewann seine Aufmerksamkeit. Ein anderer aber mindestens genauso schöner Stern. Rory und ihr ungeborenes Baby. Sie sah aus wie das Leben höchstpersönlich. Es schien als könnte sie, würde sie mit der Schönheit ihrer Umgebung, mit der Natur konkurieren. Sie würde eines Tages schöner sein als ihre Mutter und er hatte keinen Zweifel daran, dass das ungeborene Baby, wenn es einmal geboren war wohl schöner werden würde. Rory lächelte ihn an und es schien die Sonne aufzugehen. Ihn anlächelnd ging sie an die Seite und er sah wieder zu Lorelai.

I wonder how, how we can survive this romance
But in the end if i'm with you i'll take the chance


Ihre Schönheit, als sie ihn anlächelte traf ihn wie ein Blitzschlag. Wie hatte er nur solange ohne sie leben können? Wie hatte er solange auf sie warten können? Und doch wusste er zur selben Zeit, dass er weiter gewartet hätte, bis in die Ewigkeit.

Oh I love you,
Oh whatever it takes,
Whatever you do,
Wherever you go i'm never leavin you
I'll be right here waiting for you

Richard überließ Lorelai ihrem zukünftigen Gatten und ging zur Seite. Lorelai und Luke sahen sich einen Moment einfach nur an bis der Pfarrer zu sprechen begann.
"Wir haben uns heute hier versammelt um an Lorelai Victoria Gilmores und Lukas Danes glücklichsten Tag ihres Lebens teil zu haben. Vor der Liebe kann man nicht fliehen. Man kann sich nicht vor ihr verstecken. Man kann einen Menschen, den man liebt niemals vergessen. Wenn man liebt, dann muss man bereit sein für die Liebe alles zu tun. Für die Liebe Opfer zu bringen. Für sie zu sterben. Erst dann liebt man und erst dann sollte man den wichtigsten Schritt des Lebens wagen. Lorelai Gilmore, sind sie bereit diesen Schritt zu wagen? Wollen sie Lukas Danes zu ihrem rechtmäßigen Ehemann nehmen, ihn lieben und Ehren bis das der Tot euch scheidet? So antworten sie mit 'Ja, ich will.' "
Lorelai vom Pfarrer weg und sah Luke tief in die Augen. Wie hatte sie überhaupt nur zweifeln können? Mit einem lächeln antwortete sie laut und deutlich.
"Ja, ich will."
"Lukas Danes, wollen sie Lorelai Victoria Gilmore zu ihrer rechtmäßigen Ehefrau nehmen, sie lieben und ehren bis das der Tot euch scheidet? So antworten sie mit 'Ja, ich will.'."
Sein Herz schlug ihm bis zu Hals, seine Hände zitterten als er sprach.
"Ja, ich will."
"So ernenne ich sie zu Mann und Frau. Sie dürfen die Braut jetzt küssen."
Lukas und Lorelai Victoria Danes gaben sich an einem warmen Herbsttag den ersten Kuss als Mann und Frau.

~~~Flashbackende~~~



Teil 28


Rory legte Jamie in das Bettchen, als sie hörte wie die Tür auf- und wieder zu ging. Er war also weg. Gut, sie wollte ihn eh nicht sehen. Seine bloße Anwesenheit verwirrte sie schon ungemein. Was war das nur gewesen was sie in seinen Augen gelesen hatte? War es tatsächlich ein schlechtes Gewissen gewesen? Aber warum? Hatte er tatsächlich das vorgehabt, was sie gerade dachte. Rory wurde durch ein Telefonklingeln aus ihren Gedanken gerissen. Sie ging aus dem Zimmer und nahm ab.
"Hallo?", fragte sie.
"Hallo, ich würde gern ... ähem ... Rory Gilmore sprechen.", kam eine männliche Stimme aus dem Telefon. Rory runzelte die Stirn. Die Stimme kam ihr so gar nicht bekannt vor. Aber er klang toll.
"Ich bin Rory Gilmore."
"Oh.", kam es aus dem Apparat und ein betretenes Schweigen folgte.
"Oh?"
"Tut mir Leid. Verstehen sie mich nicht falsch. Ich habe erwartet mit einem Jungen zu telefonieren."
"Wenn sie unbedingt mit einem Jungen sprechen wollen, kann ich ja einmal draußen nach sehen, ob ich jemanden finde.", grinste Rory ins Telefon. Sie hörte ein heißeres lachen und musste noch mehr grinsen.
"Nein, nein! So ist es viel besser.", flirtete der Unbekannte.
"So? Gut, und mit wem habe ich das Vergnügen?", fragte Rory lächelnd.
"Oh, tut mir Leid. Ich bin Logan Huntzberger. Ich rufe an wegen den Yale Daily News. Man hat mir gesagt, ich soll dich anrufen, wegen einem Artikel.", erklärte Logan.
Rory entfiel nicht, dass er sie anfing zu siezen. Sie lächelte und die beiden sprachen noch sehr lange mit einander. Als, sie dann auflegte konnte sie nur noch grinsen. Es war schön sich mit jemandem einfach nur so, freundschaftlich und ohne jegliche Hintergedanken. Sie hatte eigentlich gar keine wirklichen männlichen Freunde in ihrem Alter, mit denen sie sich so unterhalten konnte. Lächelnd setzte sie sich auf das Sofa, als die Tür aufgeschlossen wurde und Lorelai reinkam.
"Dich habe ich gesucht!", rief Lorelai aus als sie Rory auf dem Sofa sah.
"Wieso? Du wusstest doch, dass ich doch nicht mit Dean weggehe und zu Hause bleibe.", sagte Rory verwirrt.
"Du weißt, wie ich das meine. Schau mal, was ich hier habe!", grinste sie und fuchtelte mit einem Stück Papier vor Rorys Nase herum. Rory schnappte sich das Blattpapier und las es sich durch.
"Ist das ein Witz?", fragte sie überrascht.
"Nein, das ist kein Witz. Deine Liebe Mutter hat eine Reise für zwei Personen nach Italien gewonnen."
"Wow. Mom das ist toll! Das ist genau das richtige für dich und Luke.", rief Rory aus und lächelte. Lorelai wurde auf einmal ganz ernst.
"Das schon aber was ist mit dir?"
"Mit mir? Was soll schon mit mir sein?", fragte Rory.
"Na, du bist so selten zu Hause und kaum bist du da, verschwinde ich für eine Woche.", sagte sie und setzte sich neben Rory.
"Mom, ich bin es gewöhnt alleine zu leben. Außerdem ist es ja nur eine Woche, danach können wir die restliche Zeit der Ferien zusammen verbringen. Es wird mir auch sehr gut tun, eine Woche ganz alleine mit Jamie zu sein.", sagte Rory lächelnd. Seit ihrer Geburt, hatte sie Jamie noch nie für sich selbst gehabt. Es würde ihr tatsächlich gut tun mal eine Woche ganz alleine die Mutterrolle zu übernehmen. Lorelai sah sie einen Moment prüfend an und musste dann lächeln.
"Bella Italia, wir kommen.", rief sie glücklich und sprang die Treppen nach oben.
"Mom, weiß Luke schon Bescheid?", rief Rory ihr hinterher.
"Ja. Jess wird auf das Diner aufpassen", rief sie.


- - - - - - - - - - -


Ein paar Tage später in Jess' Appartement.
"Jetzt beruhige dich erst einmal, Bella.", sagte Jess seiner Freundin und folgte ihr auf Schritt und Tritt, da sie aufgeregt im Zimmer herumlief.
"Nein! Ich kann mich nicht beruhigen! Wo ist die verdammte Tasche?", sagte sie und lief hastig im Zimmer herum. Ihr langes Haar war total wirr. Sie hob Kleidungsstücke auf und sah darunter. Unter einer blauen Jacke fand sie eine schwarze Tasche. Jess war ihr durchs ganze Zimmer gefolgt und blieb jetzt neben ihr stehen, während Isabella die Tasche aufriss.
"Ich werde mit dir kommen. Ich lasse dich so nicht alleine fahren.", sagte er, während sie in der kleinen Tasche herum kramte, murmelte vor sich hin und schien Jess nicht einmal zu bemerken.
"Verdammt, wo sind nur diese Schlüssel.", murmelte sie.
Jess hielt Bellas Hände fest und sie sah auf.
"Ich werde mit dir kommen?", sagte er langsam und deutlich und sah dabei in ihre grünen Augen. Sie sah weg, griff nochmal in die Tasche und zog endlich die Schlüssel raus. Einen Moment blieb sie mit den Schlüsseln in der Hand stehen und sah ihm kurz wieder in die Augen.
"Nein, Jess! Ich werde alleine fahren. Dad will es bestimmt nicht, dass du mitkommst.", sagte sie leise aber bestimmt, griff sich die blaue Jacke und ging zur Tür. Dort blieb sie noch einmal stehen und sah zurück.
"Ich komme wieder. Bald. Es tut mir Leid.", flüsterte sie und verließ endgültig das Zimmer.
Jess sah sich mitten in den Kartons um. Er fühlt sich eigenartig. Hilflos. Die Tür ging wieder auf und diesesmal stand Luke da.
"Was ist denn mit ihr? Hattet ihr wieder Streit?"
"Ihre Mutter hat angerufen. Ihr Dad hatte einen Schlaganfall.", seufzte Jess.

"Oh, tut mir Leid. Du solltest ihr folgen. Sie sah sehr durcheinander aus. Wir können das mit dem Urlaub bestimmt verschieben.", sagte Luke.
"Nein, ist schon gut. Ihr Vater mag mich nicht besonders. Wieso seid ihr eigentlich noch da."
"Ich habe die Autoschlüssel vergessen. Ich fahre dann los. Pass gut auf mein Diner auf.", sagte Luke unsicher, nahm sich die Schlüssel und ging raus. Jess setzte sich auf sein Bett und fuhr sich durch seine Haare.

[Bild: mavicinar.jpg]

[SIZE=1]Liebe ... Liebe ist an mich gestoßen ... Liebe ist an sie gestoßen ... Wir sind an einander gestoßen ...



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#17

Teil 29

"Mom, beeil dich. Luke kommt bestimmt gleich.", rief Rory nach oben.
"Aus dem Weg!", kam von oben und kaum eine Sekunde später flog ein Rucksack neben sie auf den Boden.
"Mom! Du hättest mich beinahe erschlagen!", rief Rory empört und Lorelai rannte nach unten.
"Nein! Ich habe auf dich gezielt, dass heißt es war sicher, dass ich dich hundert pro verfehle. Ich hätte doch niemals mein einziges Töchterchen getötet. Wer würde denn sonst auf Jamie aufpassen?", grinste Lorelai und hebte den Rucksack vom Boden, den sie neben einem Koffer stellte. Dann drehte sie sich wieder zu ihrer Tochter.
"Ich habe ein schlechtes Gewissen dich hier alleine zu lassen. Nicht einmal Dean ist da. Perfektes Timing von deinem Freund, um nach Chicago zu fahren."
"Mom, er hat sich den Geburtstag seiner Oma ja nicht selbst ausgesucht. Außerdem brauchst du gar kein schlechtes Gewissen zu haben. Jamie und ich sind völlig zufrieden mit einer Mutter – Tochter Woche.", grinste Rory. In dem Moment ging die Tür auf und Luke kam rein.
"Bist du bereit? Können wir los?", fragte er.
Lorelai sah zu Rory und umarmte sie ganz fest.
"Mom, du erdrückst mich.", keuchte Rory und versuchte zu Atmen. Lorelai ließ sie los und krabbelte auf dem Boden zu Jamie. Sie knuddelte sie, während Rory sich von Luke verabschiedete. Lorelai kam mit Jamie am Arm wieder zurück und Luke knuddelte sie auch. Rory nahm Luke Jamie ab und lächelte.
"Hey, ihr Turteltauben! Es wird Zeit. Ihr kommt zu spät.", sagte sie und schob die beiden durch die Tür. Nach langem hin und her fuhren die Beiden endlich ab und Rory blieb allein mit Jamie am Arm zurück.
"So, was machen wir jetzt? Worauf hast du Lust?", fragte Rory ihre Tochter. Jamie streckte beide Arme zu beiden Seiten aus und zuckte mit den Schultern. Dabei sah sie so süß aus, dass Rory lachen musste.
"Okay, Süße. Dann lass uns erst einmal rein gehen.", sagte sie lächelnd und sie ging mit ihr im Arm rein.
Stunden später setzte sich Rory kaputt auf das Sofa. Sie hatte stundenlang mit Jamie gespielt und jetzt schlief die Kleine. Draußen tobte ein grässlicher Sturm und sie war nicht müde. Sie holte sich eine Decke und zappte sich durch alle Kanäle, nur um festzustellen, dass nichts gescheites lief. Müde stand sie auf und sah die Video Sammlung durch. Die meisten Filme kannte sie schon und griff daher zu einem Horrorfilm den sie seit längerem schon mit ihrer Mutter sehen wollte aber nie dazu kam. Sie legte das Video in den Player, setzte sich wieder auf den Sofa und drückte auf PLAY. Nach einer halben Stunde konnte sie sich nicht mehr bewegen vor Angst. Der Film war schrecklich und der Raum war total dunkel. Der Sturm draußen war noch schlimmer als vorher. Am liebsten würde sie den Film ausschalten, doch sie konnte sich keinen Millimeter bewegen. Der Film bewegte sich immer weiter dem Höhepunkt zu und Rory stockte der Atem vor Angst als auf einmal der Strom ausging. Rory schrie auf. Ihr Herz raste und sie atmete schnell. In der plötzlichen Stille und Finsternis hörte sich ihr Atem unnatürlich laut an. Langsam gewöhnten sich ihre Augen an die Dunkelheit.
Die Sicherung muss durchgeknallt sein.
Mit diesem Gedanken stand sie auf und ging vorsichtig zur Kellertür als sie auf einmal aufhorchte. Ihr Herz begann wieder zu rasen, ihr Atem ging schneller. Sie hatte etwas an der Tür gehört. Sie war sich sicher. Jemand stand vor der Tür. Die Angst fesselte sie einen Moment. Machte sie unbeweglich. Doch ein wichtigeres, ein stärkeres Gefühl löste die Fesseln wieder, ließ sie sich wieder bewegen. Mutterinstinkt. Die Angst, dass irgendjemand ihrer Tochter was tun könnte war schlimmer als alles andere. Sie würde Jamie beschützen egal was auch geschehen sollte. Langsam nahm sie sich einen Baseballschläger und berührte den Türgriff, um ihn zu öffnen. Ihr Herz raste vor Angst, als würde es zerspringen.
Langsam öffnete sie die Tür.
Sie hatte das Bild von einer Lindsay mit einer Kettensäge in der Hand vor ihrem inneren Auge. Doch als sie die Tür aufmachte, war niemand da. Sie sah sich verwirrt um. Sie war sich hundert prozentig sicher, dass sie jemanden gehört hatte. barfuß und den Baseballschläger fest mit beiden Händen haltend ging sie raus auf die Terrasse. Der Sturm war so laut, dass sie gar nicht hörte, wie die Tür zuschlug. Sie ging paar Schritte. Der Wind ihre Haare in ihr Gesicht. Es war ihr egal. Sie legte den Schläger keinen Moment weg, um sich die Haare aus dem Gesicht zu nehmen, sondern kneif die Augen zu schlitzen. Als sie nichts sah, drehte sie sich ruckartig um, um den Kettensägen-Killer zu ertappen. Doch was sie sah ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. Die Tür war zu. Sie ließ den Schläger fallen und rannte zur Tür. Sie rüttelte am Griff, doch die Tür öffnete sich nicht.


Teil 30


"Scheiße! Okay, Rory. Beruhige dich! Keine Panik! Denk erst einmal ruhig nach. Tür! Wie öffnet man noch einmal eine Tür? Schlüssel! Natürlich! Ich brauche nur den Reserveschlüssel, dann kann ich in das warme Haus zu Jamie. Wo war nochmal der Reserveschlüssel? Frosch? Nein ... Schildkröte! Ja, genau!", murmelte sie verwirrt und ängstlich vor sich hin und sah sich um. Es war stockdunkel und es regnete in Strömen. Es blitzte und die Terrasse wurde kurz erleuchtet. Rory sah die Umrisse der Schildkröte, ging zu ihr und hob sie auf. Zu gleich bemerkte sie, dass der Schlüssel nicht da war. Wieder stieg die Panik in ihr hoch. Sie war ganz durchgefroren, doch sie bemerkte es nicht einmal, denn Jamie war da drinnen. Jamie war alleine. Ohne noch einen Moment nachzudenken, rannte sie raus in den Regen. Schon Sekunden später war sie durchnässt. Sie rannte barfuß über den Garten zu Babettes und Moreys Haus. Wie eine wilde klopfte, klingelte und schrie sie. Doch niemand öffnete ihr. Zu spät bemerkte sie den Zettel an der Tür.
'Wir sind mit dem Katzenverein verreist. Kommen in 3 Tagen wieder.', las Rory.
Dieser Zettel brachte sie vollends aus der Fassung. Sie schrie 'NEIN!!!' und hämmerte wie eine Furie an die Tür. Doch der Sturm dämpfte ihre Schreie, sodass nur sie sie hören konnte. Sie schrie und hämmerte erfolglos bis sie erschöpft an der Tür hinab glitt. Sie saß mit dem Rücken an der Tür gelehnt auf dem Boden, die Beine an den Körper gepresst. Zitternd saß sie da, das weiße T-Shirt klebte ihr genau wie die Haare und die Jeans feucht am Körper und ließ sie noch mehr zittern. Sie sah hinüber zum Gilmore Haus, dass wie ein Berg in das stürmische Dunkel aufstieg. Es blitzte und das Haus sah aus, wie aus einem schlechten Horrofilm. Wieder stieg dieses ekelhafte Gefühl der Angst in ihr hoch. Sie sprang hoch und fühlte weder die Kälte noch die Hilflosigkeit. Das einzige Gefühl, dass sie fühlte, dass ihren ganzen erschöpften Körper in Gewalt nahm, war Angst. Nicht Angst um sich selbst. Nein! Angst um das ihr Baby, dass hilflos und allein im dunklen Haus schlief. Wieder rannte sie in den eiskalten Regen hinaus, rannte über den kalten Rasen, der ihre nackten Zehen täubte. Sie spürte es nicht einmal, da ihr Körper nicht in der Lage war, mehr zu fühlen als Angst. Über den kühlen Rasen schlitternd kam sie an der Hintertür an. Sie rannte die vier Treppen zur Hintertür hoch und war im Trockenen der Terrasse. Ängstlich streckte sie langsam den Arm aus und berührte die Türklinke. Sie drückte die Klinke aber die Tür blieb zu.
"Nein!", flüsterte sie.
"Nein! Nein! Nein! Nein!", flüsterte sie immer weiter und drückte die Klinke immer wieder herunter. Doch natürlich öffnete sie sich nicht. Rory versuchte nicht wieder in Panik zu geraten und sah sich nach Hilfe um. In keinem Haus brannte Licht. Das war Stars Hollow. Bestimmt schliefen alle längst und ihnen war nicht einmal aufgefallen, dass der Strom ausgefallen war. Rory stand mitten auf der Straße.

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#18

Teil 31

Der Regen prasselte ihr schmerzhaft auf die Haut und sie versuchte krampfhaft nach zu denken. Dann begann sie zu rennen. Zu der einzigen Person die ihr einfiel. Sie rannte barfuß über die Straße. Die Stadt war stockdunkel. Nicht einmal die Straßenlaternen funktionierten. Ab und zu erhellte ein Blitz kurzzeitig Stars Hollow. Dann kam sie an. Sie stand vor dem Luke's und hoffte inständig, dass Jess ihr helfen konnte. Auch das Diner und das Appartement waren stockdunkel. Rory rannte zur Tür und klopfte wieder wie eine Furie daran.
"Jess! JESS! Öffne die Tür, Jess!", schrie sie doch durch den Regenprassel und Donner war es unmöglich für ihn sie zu hören. Sie gab auf und sah sich auf der Strasse um. Sie fand einen kleinen Stein und warf ihn an das Appartement Fenster. Sie traf aber es rührte sich nicht. Natürlich! Der Stein war winzig. Sie sah sich noch einmal um und fand diesesmal einen großen Stein. Sie warf den Stein voller Wucht gegen das Fenster und das Fenster zersprang aber zerbrach nicht. Eine Sekunde später wurde das Fenster von einem wütenden Jess aufgerissen.
"Was zum Teufel ... RORY?", brüllte er und sah sie erschrocken an.
Rory hatte keine Kraft mehr zu brüllen und machte daher Handbewegungen, damit er runter kam. Wenig später stand er schon vor ihr und sah sie immer noch erschrocken an.
"Was ist los? Rory?! Ist was passiert? Ist was mit Jamie?", fragte er.
"Licht aus ... Geräusch gehört ... raus ... geschaut ... Tür zu ... keine Schlüssel ... Jamie allein ... allein im Haus ... ich ... nicht rein.", murmelte sie und Jess musste sich schwer konzentrieren um was zu verstehen. Auch wenn er nicht alles verstand, verstand er die Notsituation.
"Okay, warte.", er rannte hoch und kam nach wenigen Sekunden wieder.
Er nahm Rorys Hand und zog sie mit sich. Sie rannten beide durch die ganze Stadt zu den Gilmores. Dort angekommen machte sich Jess mit irgendetwas, dass Rory nicht erkennen konnte an der Tür zu schaffen. Langsam setzte sie sich auf den Boden, fühlte erst jetzt die Erschöpfung, fühlte sich sicher und schloss gegen ihren Willen die Augen. Sie wachte auf, als sie spürte wie sie in weiche Laken gelegt wurde. Ein kleines Nachtlicht brannte und es war warm. Sie fror wie nie zu vor in ihrem Leben und ihr ganze Körper war ein einziger Schmerz. Langsam drehte sie den schmerzenden Kopf nach rechts und sah Jamies kleinen Körper im Gitterbettchen. Eine Woge der Erleichterung überkam sie doch die konnte sich nicht bewegen und zu ihrem Baby gehen. Sie hatte schreckliche Schmerzen, selbst das Atmen tat weh. Dann sah sie eine dunkle Gestalt, die sich zu ihr bückte. Die Gestalt berührte vorsichtig und zärtlich ihre Stirn.
"Du glühst regelrecht. Wir müssen dir was anderes anziehen und dann packen wir dich warm ein und du schläfst erst einmal.", flüsterte Jess noch immer mit der Hand an ihrer Stirn.
Ihre Augen füllten sich mit Tränen und ihre Brust zog sich zusammen. Sie wusste nicht woran es lag aber ihre Stimme zitterte als sie leise sprach:
"Nein, ich will schlafen. Ich kann mich nicht umziehen. Ich kann mich nicht bewegen."
Jess stand wortlos auf und ging zu ihrem Schrank. Er nahm einen sehr warm aussehenden Baumwollpyjama heraus und ging wieder zum Bett.
"So lass ich dich nicht schlafen! Willst du morgen aufstehen und bemerken das du tot bist? Komm ich helfe dir.", flüsterte er, umarmte Rory zaghaft und brachte sie zum Sitzen. Sie sah zum Pyjama und murmelte:
"Der ist peinlich."
"Ja, aber der ist warm. Das was du da geliefert hast, war schon halber Selbstmord.", flüsterte er tadelnd und griff zu ihrem T-Shirt um es ihr auszuziehen.
"Nein!", murmelte sie und versuchte seine Hände abzuwehren, was aber schmerzhaft war.
"Doch! Allein kommst du da ja nie heraus.", flüsterte er bestimmt und griff wieder an ihr T-Shirt.
"Mach wenigstens das Licht aus.", gab Rory auf, Jess stand seufzend auf und schaltete das Licht aus. Er hockte sich wieder vor sie, griff wieder zum T-Shirt und zog es endgültig aus. Rory sah verlegen auf den Boden. Er griff ihr an ihren Rücken, an ihren BH. Rory sah ihn erschrocken an und legte ihre Arme auf ihre Brust. Jess ignorierte sie, öffnete gekonnt den BH und ließ ihn auf den Boden fallen. Sie versperrte verlegen ihre Brüste vor seinen blicken, obwohl er keine Anstanden machte sie anzusehen. Er griff sich den Pyjama Oberteil und sah sie erwartungsvoll an. Sie sah ihn ängstlich an und hob dann aber doch die Arme. Er versuchte nicht auf ihren wunderschönen Busen zu starren, was ihm schwer fiel. Ihm wurde abwechselnd heiß und kalt aber er zog ihr das Oberteil an. Seine Hände zitterten, sein Herz klopfte wie wild als er an ihre Hose griff und den Knopf öffnete. Langsam öffnete er den Reißverschluss und ihm wurde ganz heiß. Rory bekam eine Gänsehaut, als er ihr langsam die nasse Jeans auszog. Er zog ihr als letztes die Hose an, legte sie wieder behutsam auf das Bett und deckte sie fest zu.
"Jess, legst du Jamie neben mich?", fragte sie ihn flüsternd. Er lächelte, nahm das kleine Wesen hoch und legte sie neben Rory. Er stand auf und wollte gerade gehen als sie murmelte:
"Jess, geh nicht. Leg dich zu uns. Bitte. Ich habe Angst."
Jess sah sie an und wusste wie schwer es ihr fiel das zu sagen. Langsam legte er sich neben Jamie und umarmte sie. Gerade zu der Zeit umarmte auch Rory Jamie. Beide wurden ganz verlegen, als sie sich praktisch umarmten aber sie zogen sich nicht weg. Jess schloss die Augen und musste daran denken wie schön dieses Gefühl war. Warm und behaglich. Es fühlte sich einfach richtig an. Wie eine richtige Familie, dachte er bevor er einschlief.



Teil 32

Sie öffnete die Augen, nur um sie sofort wieder zu schließen. Ein unglaublicher Schmerz durchzuckte ihren Kopf als sie sie öffnete. Sie startete einen zweiten Versuch, diesesmal war es nicht so schmerzhaft und sie ließ die Augen auf. Einen Augenblick verschwamm alles. Sie erkannte nicht wo sie war. Alles schien hinter einem dichten Nebel zu sein. Sie versuchte zu schlucken, was sehr schmerzhaft endete, worauf sie sich schwor das nie wieder zu tun. Langsam drehte sie ihren Kopf zur Seite aber fand nur ein leeres Bett vor. Sie runzelte die Stirn, als sie eine gedämpfte Stimme wahrnahm. Vorsichtig und mit viel Mühe stand sie auf. Langsam bewegte sie ihren schmerzenden Körper zur Tür. Als sie diese öffnete hörte sie die Stimme deutlicher. Es war Jess.
"Deine Mommy wird sich sehr drüber freuen, Honey.", sagte er zu Jamie und strich ihr über die dunklen Locken.
"Über was werde ich mich freuen?", fragte Rory flüsternd und Jess sah hoch.
"Du solltest nicht aufstehen. Du brauchst Bettruhe.", sagte er, stand vom Küchentisch auf, legte seine freie Hand an ihre Schulter und schubste sie rückwärts zurück ins Zimmer und auf das Bett.
"Über was werde ich mich freuen, Jess?", fragte sie wieder.
"Ich sag es dir, wenn du dich hinlegst und zudeckst.", sagte er und sie legte sich hin. Er deckte sie zu.
"Ich warte.", sagte sie schmollend. Er sah zu Jamie auf seinem Arm und lächelte sie an.
"Komm zeig es ihr Honey.", murmelte er und stubste ihre Nase mit seiner an.
Jamie hob die pummeligen Ärmchen und legte sie auf ihren Nacken.
"Ma-ma.", murmelte sie und sah verlegen drein.
"Oh mein Gott! Oh mein Gott!", schrie Rory auf, vergaß alle Schmerzen und sprang auf.
"Oh mein Schatz.", schrie sie, nahm Jamie Jess weg und drückte sie ganz fest an ihren Körper.
"Oh mein Liebling. Jess, hast du es gehört? Sie hat Mama gesagt. Mein Baby hat Mama gesagt!", rief sie und lachte Jess an. Dieser grinste und nickte.
"Natürlich habe ich es gehört. Das ist schon das 15 mal dass sie es seit heute morgen sagt.", grinste er stolz.
Rory sah ihn lachend an und hielt Jamie ganz fest. Sie war so glücklich, dass sie es nicht mehr aushalten konnte und ihm mit einem Arm um den Hals fiel. Jess überrumpelte diese umarm Aktion aber als er ihre Wärme an seiner Brust fühlte schloss er die Augen und umarmte die Beiden fest. Nach einem wunderschönen Augenblick der eigentlich viel zu kurz war zog sich Rory bisschen verlegen weg. Sie sah Jamie an um ihm nicht in die Augen sehen zu müssen. Jess räusperte sich und sprach dann um dieser peinlichen Stille zu entrinnen.
"Würdest du dich jetzt bitte wieder hinlegen? Du hast dir gestern fast den Tot geholt."
"Mir geht es schon viel besser. Wirklich. Jamie ist die beste Medizin.", sagte Rory lachend und war kein bisschen überrascht, dass es ihr tatsächlich viel besser ging. Ihr Körper schmerzte nicht mehr auch ihr Kopf nicht. Nur der Hals ein bisschen.
"Rory, verbringe bitte wenigstens den einen Tag im Bett. Luke wird mich killen, wenn er zurückkommt und du liegst im Koma. Apropos killen (er grinst), wie war den Chainsaw Massaker.", fragte er und begann zu lachen. Rory sah ihn ungläubig an. Es war das erste mal, dass sie ihn wirklich so lachen hörte. Einfach ausgelassen. Sie musste lächeln. Es war toll. Es passte zu ihm. Er hörte auf und sah sie Stirnrunzelnd an.
"Was ist los? Wieso schaust du so? Hängt mir da irgendwas zwischen den Zähnen?", fragt er verwirrt.
"Nein, nein. Du solltest öfter lachen, Jess. Es steht dir.", flüsterte sie verlegen.
Er sah sie erstaunt aber auch verlegen an.
"Hey, lenk nicht vom Thema ab. Ich habe das Video gesehen, dass du gestern angesehen hast. Kettensägen Massaker? Kein Wunder das du ausgeflippt bist.", flüsterte er leise.
"Ich schwöre hoch und heilig, dass ich nie wieder einen Horrorfilm anschauen würde.", sagte sie lächelnd.
"Schau nur an wenn du nicht alleine bist. Jemand muss dich auf dem Boden halten.", lächelte er zurück.
Sie sahen sich einen Moment einfach nur an. Die Zeit schien still zu stehen. Es gab in diesem Moment nicht für Jess, außer diese Augen. Diese unglaublichen blauen Augen. Am liebsten würde er in sie versinken, eintauchen und nie wieder rauskommen. Für Ewigkeiten in diesem Blau bleiben. Doch er wurde rüde aus seinem Tagtraum rausgerissen, als Jamie einen Schrei ausließ. Verwirrt schüttelten die Beiden ihre Köpfe und sahen zu Jamie, die immer noch in Rorys Armen war. Diese grinste ihr 4-Zähne lächeln und schrie:
"MAMA! DADA!"
Rory grinste und umarmte sie wieder. Dann fiel ihr was ein und sie runzelte die Stirn.
"Jess, solltest du nicht längst im Diner sein?", fragte sie.
"Lane und Ceaser übernehmen heute für mich. Ich habe gesagt, dass du krank bist und ich auf Jamie aufpassen muss. Lane wollte dich unbedingt besuchen aber ich hab sie überredet es sein zu lassen. Ich dachte, du willst bestimmt schlafen. Und jetzt, gib mir das Windelmonster und schlafe endlich.", sagte er bestimmt und nahm ihr Jamie weg.
"Hey! Nenn sie nicht so, Dodger.", lächelte sie und legte sich dann endlich hin.
Jess winkte ihr kurz, als er rausging und Jamie tat es ihm gleich. Rory lächelte noch einmal stolz, bevor die wohlige Wärme der Bettdecke sie in die Welt der Träume entführte.
Stunden später öffnete sie die Augen. Kein Schmerz durchzuckte sie, kein Nebel täubte ihr die Sinne, kein Schmerz setzte sich in ihren Knochen fest. Es war dunkel im Raum und Rory griff zu ihrem Handy um auf die Uhr zu sehen. Es war bereits 8 Uhr abends. Sie hatte fast den ganzen Tag verschlafen. Langsam stand sie auf. Sie war immer noch wackelig auf den Beinen aber es tat nicht mehr weh. Ihr Blick fiel auf das Gitterbettchen. Jamie schlief tief und fest. Sie ging zu ihr, legte die Hand auf das Brustkörpchen und fühlte den regelmäßigen Herzschlag. Lächelnd fuhr sie ihr über die Wange, deckte sie fester zu und verließ den Raum. Jess saß im Wohnzimmer auf dem Sofa und telefonierte.
"Geht's dir wirklich gut? ... Wie geht's den anderen? ... Weißt du wie lange du noch bleibst? ... Nein, ich langweile mich nicht. Ich habe gar keine Zeit mich zu langweilen. Das Diner ist so voll. Es gibt soviel Arbeit. ... Nein, ich habe sie letztens nur kurz gesehen, als sie Jamie brachte. ... Okay. ... Okay, bist dann.", sagte er und legte auf..

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#19

Teil 33

Rory hatte ihn mit verschränkten Armen, an die Wand gelehnt beobachtet. Jetzt legte er das Handy weg, machte den Fernseher lauter und trank einen Schluck von der Bierflasche, die er in der Hand hatte. Sie schüttelte den Kopf und setzte sich zu ihm. Er sah sie überrascht an.
"Seit wann bist du wach?", fragte er.
"Seit dem 'geht's dir wirklich gut?'", antwortete sie schnippisch und sah genervt in den Fernseher.
"Aha!", sagte er nur und trank noch einen Schluck.
"Aha?", äffte sie ihm nach und funkelte ihn dabei wütend an.
Er trank noch einen Schluck und wischte sich den feuchten Mund mit dem Handrücken ab bevor er antwortete.
"Rory, was willst du eigentlich von mir? Sie ist MEINE Freundin und das ist MEINE Beziehung. Wieso mischt du dich da überhaupt ein?", fragte er wütend.
Rory sah ihn überrascht an. Was hatte sie getan, dass er so mit ihr redete? Wieso war er so wütend auf sie? Er hatte doch gelogen!
"DEINE Beziehung geht mich nichts an. Aber ich war mal deine Freundin und die Tatsache, dass du mich auch so belogen hast und das du es wieder tust zeigt ja wie unreif du willst. Ich wollte dir nur helfen. Als eine Freundin!", zischte sie wütend.
"Hey! Ich habe dich nicht belogen. Ich habe dir was verheimlicht aber nicht belogen. Und wage es ja nicht noch einmal mich unreif zu nennen!", zischte er zurück.
"Achja, was willst du machen, wenn ich dich noch einmal unreif nenne? Schnappst du dir dann deine Jacke und dein Auto und verlässt Stars Hollow. Komm schon Jess. Tu dir keinen Zwang an. Hau ab. Das kannst du doch am besten. Lügen und verschwinden wenn es Probleme gibt.", zischte Rory zurück.
Jess öffnete wütend seinen Mund um zu antworten, als das Telefon klingelte.
"Das ist bestimmt Dean.", stöhnte er und trank einen Schluck.
"Woher willst du das wissen?!", fragte sie ihn erstaunt.
"Weil dieser Schleimer schon zum 350. mal anruft. Ungefähr so viele Nachrichten hast du auch auf deinem AB. Verdammter Schleimer.", sagte er zornig und Rory sah ihn verwirrt an.
Hörte sie da tatsächlich Eifersucht heraus. Sie war so erstaunt, dass sie das Telefon vollkommen vergaß. War er deswegen so sauer auf sie? Weil Dean die ganze Zeit anrief? Ließ er die Wut auf Dean an ihr aus. War es auch nicht so gewesen, dass sie eifersüchtig auf den Telefonanruf gewesen war? Hatte sie nicht deswegen so wütend, so zickig reagiert? Nein! Doch nicht auf ihn. Sie war schon längst durch mit ihm. Nur ab und zu spielte ihr Körper ihr einen Streich. Manchmal verbündete sich ihr Körper mit ihrem Herzen und dann spielten sie ihr zusammen einen Streich. Aber Eifersüchtig, nein, das war sie nicht. Jess sah sie wütend an.
"Willst du nicht dran gehen?", fragte er genervt.
Sie wollte eigentlich wirklich nicht dran gehen aber sowie sie Dean kannte, würde er anrufen bis sie irgendwann dran ging.
Sie ging dran, doch anstatt der Stimme ihres Freundes, war da eine andere, nicht sehr unbekannte, männliche Stimme.
"Hallo?", fragte sie.
"Hallo. Ich bin Logan. Spreche ich mit Rory Gilmore?", fragte Logan zurück.
Auf einmal wurde es Rory grundlos heiß. Sie begann aufgeregt hin – und her zu laufen und schnürte dabei das Kabel vom Telefon um ihren Finger.
"Oh. Hallo Logan. Ja, ich bin's." sagte sie und versuchte ihre Stimme in Kontrolle zu bekommen.
Als Jess den Namen Logan hörte drehte er sich um und was er da sah ließ ihn erstarren. Einen Moment schnürte etwas seine Kehle zu und er bekam kaum Luft. Sein Herz raste und das Blut rauschte ihm in den Ohren. Er sah eine Rory vor sich, die er nur einmal schöner gesehen hatte. Und das war jetzt schon fast zwei Jahre her. Bei ihrem ersten mal. Da war es dunkel gewesen und er hatte nicht dieser atemberaubende Schönheit voll und ganz begutachten können. Doch das Bild, dass ihm jetzt geboten wurde, entschädigte alles.

Rory war leicht errötet. Sie hatte zwar diesen grässlichen Pyjama an, doch sogar der sah in diesem Moment unglaublich verführerisch aus. Das Oberteil ließ eine Schulter im freien, wo der schwarze Träger ihres BHs aufblitzte. Jess fragte sich, wann sie den wohl angezogen hatte.
Er hatte ihr ganz sicher keinen angezogen. Die Hose ihres Pyjamas war weit und ließ nur den Anblick ihrer nackten Zehen auf dem Dielenboden frei. Und das auch nur, weil sie auf den Zehen stand.
Sie hatte das Telefonkabel verführerisch um ihren linken Zeigefinger gewickelt und lächelte vor sich hin. Ihre blauen Augen glitzerten wie hunderte von Sternen.
Doch etwas störte das Bild von dieser vollkommenen, natürlichen Schönheit. Er kam zuerst nicht darauf, was es war. Er sah sie nur an. Atemlos und voller Bewunderung, dafür, dass ein Mensch so natürlich so unglaublich schön sein konnte. Und dann fiel es ihm auf.
Es störte ihn, dass er nicht der Grund war für ihr Glück. Dass er nicht der Grund war für diesen Blick, für diese Aufregung. Eine unglaubliche Wut packte seinen Körper und er stand auf. Rory sah verblüfft zu ihm rüber, während er in die Küche ging.
Er stellte seine Bierflasche an der Spüle ab und nahm sich ein weiteres aus dem Kühlschrank. Gut, dass er sich kurz Bier besorgt hatte, was würde er jetzt sonst tun? Mit der neuen Flasche in der Hand, ging er zurück und setzte sich auf das Sofa.
Rory kicherte im Hintergrund und vor Wut öffnete er seine Flasche krachend mit dem Feuerzeug. Er blickte kurz zurück und sah, dass sich Rory nicht ablenken ließ. Immer noch wütend, griff er zu seiner Zigarettenschachtel und zog sich eine heraus. Er zündete sich eine Kippe an und zog den Qualm tief ein. Wer, verdammt nochmal, war dieser Logan?!
Was bitte schön war das für ein Name? Ein Typ mit so einem Namen konnte doch nur ein Weichei sein. Standen den nur Weicheier, außer ihm, auf Rory? Konnte sie nicht auch mal einen Freund mit einem echt männlichen Namen haben, wie zum Beispiel: Rambo oder Hercules?
Er wusste, dass er sich nur über den Namen des Idioten ärgern konnte, da er sonst nichts über ihn wusste. Wer war dieser Idiot überhaupt? So in Gedanken versunken bekam Jess gar nicht mit, wie Rory auflegte, dann noch einmal mit Dean telefonierte und wieder auflegte.
Er bemerkte es erst, als Rory ihm wütend die Kippe wegriss und ausmachte.
"In diesem Haus wird nicht geraucht. Wenn du unbedingt, deine Gesundheit schädigen willst, dann tu das auf der Terrasse oder sonst wo außerhalb dieses Hauses, wo mein Baby aufwächst!", fauchte sie ihn an.
Dann setzte sie sich neben ihn, nahm sich einen Kissen, den sie sich an den Bauch drückte und sah stur auf den Fernseher. Jess knurrte was unverständliches vor sich hin und nahm wieder einen Schluck von seinem Bier. Ein unangenehmes Schweigen legte sich über die Beiden.
Rory hielt dieses Schweigen nicht aus, griff zur Fernbedienung und zappte los.
"Heeey, ich habe das angeschaut.", sagte er und sah sie schief an.
"Gibt es den nirgendwo Nachrichten?", fragte Rory genervt eher zu sich selbst als zu Jess.
"Was ist los? Reichen dir die Kleinstadt Kriminaltiäten hier nicht?", fragte er mit seinem typisch, spöttischem grinsen.
"Naja, da du zur Zeit eine Babypause in solchen Dingen einlegst, ist es hier schon ein bisschen ruhig geworden.", antwortete sie genauso spöttisch.
"Oho! Heißt das etwa, dass du mich vermisst hast?", fragte er diesesmal verführerisch.
"Nicht dich. Deine kriminelle Vergangenheit. Die war recht amüsant.", sagte Rory kühl und zappte weiter.
"Ohooo! Recht amüsant! Das war die Untertreibung des Jahres.", sagte Jess mit gespielter Empörung.
"Ach, komm schon. Was hast du schon gemacht? Mit Gartenzwergen und Schul Bällen klauen kommt man nicht weit.", murmelte Rory gereizt.



Teil 34

"Für Stars Hollow reicht's.", murmelte Jess und nahm einen Schluck. Rory sah ihn einen Augenblick vom Profil her an, dann fragte sie:
"Jess, meinst du das ernst? Macht dich das wirklich stolz, wenn wir über deine Kriminalitäten reden."
Jess erstarrte einen Moment mit der Flasche am Mund. Einen Moment blieb er so, dann schluckte er runter, wischte sich den Mund mit dem Handrücken ab und blieb einen Moment wieder so. Dann sprach er langsam.
"Ich bin nicht stolz, Rory. Ich bin alles andere als stolz. Das weißt du, oder?", fragte er leise.
"Wieso änderst du dann nichts daran? Wir haben ein Kind, Jess. Man kann kein Kind mit Luft und Liebe großziehen. Ich werde nicht mein Leben lang mit Luke und meiner Mom zusammen wohnen. Jess, ich will nur, dass Jamie eines Tages zu dir aufsieht. Ich will, dass sie voller stolz sagen kann: DAS ist mein Vater.
Wir wissen doch beide, wie schwer es ist so etwas nicht sagen zu können. Ich bin mir auch sicher, dass du ihr die Sachen kaufen möchtest, die sie haben will. Du bist so schlau, Jess. Du könntest es schaffen. Geh noch einmal zur High-School und dann aufs College. Später wirst du es nicht bereuen. Ganz im Gegenteil.",
sagte Rory eindringlich.
Jess nahm wieder einen Schluck und sah sie nicht an. Dann seufzte er auf und sprach:
"Rory, ich habe meinen Abschluss gemacht. Und, ich habe ... Isabella in Princeton kennen gelernt. Da, wo ich seit dem September Englische Literatur studiere."
Rory sah ihn mit riesengroßen Augen an. Sie war einfach nur sprachlos. Jess ging nach PRINCETON? Nein, falsche Betonung. JESS ging nach Princeton?! Jess ging nach Princeton und er hatte ihr nichts gesagt. Wieder einmal. Wütend stand auf. Sie sah ihn einen Moment einfach nur wütend an. Jess sah ihr vorsichtig in die Augen. Er bekam Angst von diesem Glitzern und sah beschämt wieder weg. Rory zitterte am ganzen Körper. Sie konnte sich nicht erinnern jemals in ihrem Leben so wütend gewesen zu sein. Nur damals, als er ihr verschwiegen hatte, dass er keinen Abschluss haben würde war sie halbwegs so sauer. Sie atmete tief durch um nicht los zu brüllen. Wenn Jamie nicht im Nebenzimmer geschlafen hätte, hätte sie es getan.
"Raus hier! Jess, verschwinde hier, bevor ich ausraste!", zischte sie.
Jess sah sie mit großen Augen erstaunt an. So hatte er sie noch nie gesehen. Er war regelrecht erstarrt und sah sie mit riesigen Augen einfach nur an. Rory zog ihn an seinem Hemd hoch und zischte:
"Verschwinde, Jess. Ich meine das ernst. Geh, bevor ich mich verliere."
Sie nahm Jess' Jacke und schob ihn zur Tür.
"Rory, ich wollte es dir sagen aber ...", versuchte er zu erklären, doch Rory unterbrach ihn.
"Jess, ich will nichts hören. Raus hier. Verschwinde nach Princeton oder was weiß ich wohin. Verschwinde einfach nur aus meinem Leben. Du bist ein Lügner, du warst schon immer ein Lügner und du wirst auch immer ein Lügner bleiben.", zischte sie und warf ihn raus.
Jess blieb erstarrt vor der geschlossenen Tür stehen und starrte sie an. Die Tür wurde wieder aufgerissen und Jess wollte schon erleichtert wieder eintreten, als seine Jacke an seinen Kopf geworfen wurde und die Tür wieder geschlossen wurde.
Er blieb einfach nur so vor der Tür stehen. Seufzend zog er dann seine Jacke an und machte sich auf den Weg zum Diner.

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#20

Teil 35
Rory ging wütend ins Bett. Sie konnte lange nicht schlafen vor Wut. Als sie endlich einnickte, zeigte der Wecker 5:48 Uhr. Sie wurde wach durch das Ohrenbetäubende brüllen und weinen ihrer Tochter.
Sie fühlte sich so, als hätte sie gerade mal eine viertel Stunde geschlafen. Ihr Blick fiel auf den Wecker. Es war 9:30 Uhr. Jamie hatte relativ lange geschlafen, da sie normalerweise schon um 6 oder 7 Uhr aufstand. Gar nicht wie eine Gilmore. Sie stand gähnend auf. Mit zittrigen Beinen ging sie an das Gitterbettchen. Kaum sah Jamie ihre Mutter, strahlte sie über das ganze Gesicht und streckte die Arme aus.
"Ma-ma.", brabbelte Jamie und Rory fühlte eine Wonne des Stolzes ihren Körper übernehmen.
Lächelnd nahm sie ihr Kind auf den Arm.
"Na, hast du Hunger? Sollen wir etwas essen?", fragte Rory und war schon in der Küche.
"Es-n.", brabbelte Jamie und bewirkte damit, dass Rory überrascht stehen blieb.
"Hast du wirklich das gesagt, was ich gehört habe?", fragte sie flüsternd.
"Es-n.", brabbelte Jamie noch einmal und schlug fuhr sich mit der Hand über den Bauch, als ob sie jeden Rest von Zweifel auslöschen wollte.
Rory lachte auf und gab ihrer Tochter einen Kuss auf die Wange.
"Gut, mein Schatz. Dann wollen wir es-n.", sagte sie grinsend, setzte Jamie auf auf ihren Kindersitz, bereitete ihr, ihr Babybrei zu, wollte ihn gerade vor Jamie stellen, als das Telefon klingelte.
Mit dem Babybrei in der Hand ging sie zum Telefon und hebte ab.
"Ja?", fragte sie und ging wieder in die Küche.
"Guten Morgen, Süße! Wie geht unseren Freiheitsliebenden Gilmore Girls?", kam eine vertraute Stimme durchs Telefon.
"Guten Morgen, Mom! Uns geht es gut. Wie geht es euch? Wie ist Italien so?", während Rory fragte, klemmte sie das Telefon zwischen Schulter und Kinn und begann Jamie zu füttern.
"Hier ist es toll. Wenn ich mit Luke nicht hier wäre, dann könnte ich echt schwach werden, bei diesen vielen gut aussehenden Männern.", schwärmte Lorelai.
"Ah! Und das von eine glücklich verheirateten Frau. Schäm dich, Lorelai Gilmore!", sagte sie grinsend.
"Das tu ich, Lorelai Gilmore. Also, erzähl. Wie ist es so in Stars Hollow?", fragte Lorelai.
"Wie soll es denn sein? Das selbe. Mom, Jamie kann schon Mama sagen und essen. Naja, es hört sich eher nach es-n an.", erklärte sie und gab ihrer Tochter einen weiteren Löffel Brei.
"OH MEIN GOTT!!! Oooooh mein Goooott! Luke, Luuuuuuuuuuuuukeeeeeeeeeee, LUKE! Ach, er hört mich nicht, ist in der Dusche. Ich erzähl es ihm später, Sweety. Weiß du, ich glaub jetzt geht alles schneller. Das ist oft so bei Babys. Bei dir war das auch so. Du hast auch 'ne Weile gebraucht aber kaum hast du die ersten paar Wörtchen gesagt ging alles wie am Schnürchen.", sagte Lorelai
"Ich hoffe, dass das bei Jamie auch so schnell gehen wird.", sagte Rory und gab Jamie noch einen Löffel.
"Ja das wird es bestimmt. Oh, Rory, bevor ich es vergesse. Luke erwartet einen wichtigen Brief der schon

angekommen sein müsste. Könntest du vielleicht ins Diner und mal nachsehen, ob er da ist. Und wenn ja, ihn uns zu faxen? Luke quengelt die ganze Zeit herum.", erklärte Lorelai mit einem seufzen.
Auch Rory seufzte. Aber nur innerlich. Ins Diner zu gehen bedeutete Jess wieder zu sehen und DAS wollte sie ganz sicher nicht. Aber wenn sie jetzt ihrer Mutter sagte, dass sie nicht ins Diner wollte, musste sie auch den Grund erzählen, wahrscheinlich würde ihre Mutter sie auch so lang ausquetschen, bis sie erfuhr was in den letzten 2 Tagen da passiert war. Rory wollte es ihrer Mutter nicht erzählen um ihr den wohl verdienten Urlaub nicht zu vermiesen.
"Klar, Mom. Kann ich machen.", sagte Rory und gab ihrer Tochter den letzten Rest des Breis.
"Seh gut. Faxe ihn dann ans Hotel, okay Liebes?"
Die beiden plauderten noch eine Weile, während Rory Jamies Brei aufräumte und dann ihr den Mund sauber machte. Nachdem sie aufgelegt hatten, nahm Rory Jamie aus dem Sitz.
"Da-da.", brabbelte das kleine, pummelige Mädchen.
"Och nein, Darling. Tu das nicht. Frag nicht nach ihm. Er wird dich nur enttäuschen, mein Schatz. Glaub

deiner mir. Ich habe das schon öfters miterlebt und kann dir nur sagen, dass das ein schreckliches Gefühl ist.", murmelte sie und streichelte Jamies Rücken.
"Da-da.", brabbelte Jamie wieder.
"Okay, wir gehen ja gleich zu deinem Daddy. Aber zuerst muss ich dir deine Windeln wechseln. Du stinkst wieder wie ein Haufen verfaulter Eier.", sagte Rory und gab ihrer Tochter einen Kuss auf die Stirn.
Eine viertel Stunde später verließ Rory mit einer sauberen, dick bepackten Jamie das Haus. 10 Minuten später kamen sie am Diner an.
"Da-da.", japste Jamie glücklich, klatsche ihre Hände und deutete dann auf die Tür.
"Ja, Dada.", sagte Rory mit einem Seufzer und öffnete die Tür.
Drinnen war es ungewöhnlich voll. Hinter der Theke arbeiteten Lane und Ceaser. Rory konnte Jess nirgendwo entdecken. Lächelnd ging sie zu Lane.
"Hey, Lane. Wie geht's?", fragte sie lächelnd und setzte Jamie auf die Theke zwischen einem Cheesburger Teller und einem Teller mit Pancakes. Jamie sah aus wie Maggie Simpson in ihrem orangenen, dicken Overall mit der Blumenmütze und dem Schal.
"Gut, es ist nur so stressig heute. Haben diese Menschen kein Leben? Keine Familie? Keinen Partner, der ihnen was kocht? Gott, ich habe das Gefühl, dass ganz Stars Hollow hier ist. Wie geht es euch?", fragte Lane gestresst und stöhnte auf, als die Tür ein weiteres mal auf ging und wieder eine Person das Diner betrat. Rory musste lächeln und zog Jamie aus.
"Ich helfe euch ein bisschen. Wohin soll ich dieses Zeug hinlegen?", fragte Rory Lane und zeigte auf den Overall, die Mütze und das Schal. Jamie saß in Jeans mit Blumen an der Seite und einem rosafarbenem Pullover auf der Theke und nuckelte an ihrem Daumen.
"Bring sie doch nach hinten ins Lager. Kirk! Verdammt das ist kein Selbstbedienungsschuppen. Wenn du nicht warten kannst, geh nach Hause und lass dich von deiner Mama bedienen.", brüllte Lane Kirk an und nahm ihm eine Kaffekanne aus der Hand.
Lachend nahm Rory Jamies Sachen und ging hinter die Theke.
"Lane, pass bitte auf Jamie auf.", sagte sie und sah wie Lane Jamie von Theke nahm und sie auf einen Stuhl hinter der Theke zu sich setzte. Rory betrat das Lager und stolperte gleich wieder erschrocken nach hinten als sie Jess sah, der in Kartons suchte. Auch er schreckte auf, als er sie sah. Einen Moment blieben sie so stehen. Rory mit Jamies Kleidern in der Hand und Jess mit aufgekrempelten Ärmeln bis in die Ellenbogen in einem Karton steckend. Sie sahen sich einfach nur an. Dann räusperte sich Rory und sagte:
"Ähem ... Mom hat heute morgen angerufen. Ich soll einen Brief für Luke abholen. Weiß du was davon?
Sie konnte ihm nicht in die Augen sehen und sah immer wieder auf den Boden.
"Brief? ... Brief. Oh ja. Da kam heute einer. Ist im Appartement. Auf dem Küchentisch. Sind das Jamies Sachen? Ist sie auch hier?", fragte er und ging endlich vom Karton weg.
"Ja, sie ist drinnen bei Lane. (Sie legte die Sachen auf einen Karton.) Ist das Appartement aufgeschlossen?", fragte sie.
"Ja, geh ruhig hoch. Ich geh gleich zu Jamie.", Rory nickte langsam und ging wieder raus, ohne ihn noch einmal anzuschauen.
Sie ging hoch ins Appartement.

Jess blieb mitten im Lager so stehen, als Rory wieder rausging. Auch er hatte die ganze Nacht kaum geschlafen. Sein ganzer Körper hatte sich nach etwas unbeschreiblichem gesehnt. Er kannte dieses Gefühl nur zu gut und er hasste es. Meistens trat es auf, wenn wieder einmal was schief ging. Der Gedanke, der seinen Körper ins Besitz nahm flüsterte ihm zu verschwinden. Sein Körper brannte darauf, sich die Tasche zu schnappen und abzuhauen. Er wusste nicht, wie lange er das noch aushalten würde. Das Gefühl machte sich schon seit längerem in ihm breit aber es hatte immer irgendetwas gegeben, was ihn zurück gehalten hatte, sodass das Gefühl gewachsen war. Sein Leben, wo wieder einmal alles schief ging, machte das ganze auch nicht gerade viel besser. Ganz im Gegenteil. Es ernährte das Gefühl, sodass es immer größer wurde und immer mehr von ihm Besitz nahm, ihn schier erdrückte. Er wäre schon längst weg, wenn es nicht Jamie gäbe. Die kleine Zwergin war das Einzige was ihn zurückhielt. Er war schon öfter zu ihr, um sie für eine längere Zeit ein letztes mal zu sehen aber dann strahlte sie ihn mit ihren 4 Zähnchen an und ihr ganzes Gesicht strahlte wie die Sonne. In diesen Momenten fragte er sich, was er eigentlich dabei dachte weg zu wollen. Aber kaum war sie nicht bei ihm begann alles wieder von vorn.
Jess schüttelte den Kopf und ging raus zur seiner Tochter.
Rory konnte natürlich nicht das geringste von Jess Gefühlschaos ahnen, als sie die Tür des Appartements öffnete. Sie ging gezielt zum Küchentisch der mitten im Raum stand. Darauf waren viele Briefe und Blätter. Ein großes Durcheinander. Sie stöhnte und begsann den Stapel zu durchsuchen. Sie nahm alles, was wichtig aussah und wo Luke Danes stand mit. Auch achtete sie darauf, dass die Briefe in den letzten 2 Tagen angekommen waren. Mitten im Stapel, erweckte etwas ihre Aufmerksamkeit. Sie runzelte die Stirn und griff nach einem großen Umschlag mit dem ihr so gut bekanntem Emblem. Sie starrte den großen weißen Umschlag in ihrer Hand an. Unten in einer Ecke stand Jess' Name. Aber nicht das war es was sie so irritierte, sondern das Emblem. Ganz oben auf dem Umschlag war das berühmte Yale Zeichen. Ihre Hände zitterten, als sie den Umschlag umdrehte und einen Brief rauszog. Sie las die ersten zwei Zeilen. Weiter kam sie nicht, da alles vor ihren Augen verschwamm.

Sehr geehrter Mister Mariano.

Wir freuen uns ihnen mitteilen zu können, dass ihr Antrag auf einen Studienplatz an unserer Universität bewilligt wurde. ...

[Bild: mavicinar.jpg]

[SIZE=1]Liebe ... Liebe ist an mich gestoßen ... Liebe ist an sie gestoßen ... Wir sind an einander gestoßen ...



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