27.02.2006, 18:27
- bei Jess -
Jess war endlich an seinem Ziel angekommen. Er hielt an und machte den Motor aus. Er stieg aus, holte seine Sachen aus dem Auto und stieg die Treppen des Hauses nach oben. Jess atmete noch einmal tief ein und aus, bis er die Klingel drückte. Keine Minute später machte jemand die Tür auf und streckte den Kopf heraus.
âHey Jessâ sagte er und machte die Tür ganz auf. Er schlug Jess in die Hand und umarmte ihn kurz.
âHi Dennyâ gab er zurück und trat ein. Denny war etwas gröÃer als Jess und hatte dunkelbraune kurze Haare. Er hatte braune Augen und eine etwas muskulöse Figur.
âDu hast das gleiche Zimmer wie letztes Malâ¦ist das ok?
âJa klar, ich bin froh, dass du mich überhaupt aufnimmstâ
âWie schon gesagt, das ist kein Problemâ
Die beiden gingen den Flur entlang zu einem Zimmer. Jess und Denny traten ein. Jess legte seine Tasche auf das groÃe Bett, das in der Mitte des Zimmers stand.
âWillst du vielleicht später auspacken und erstmal was trinken?â
âJa ich glaube das wäre das Besteâ
Sie gingen in die Küche. Denny ging an den Kühlschrank und holte zwei Bier heraus. Die beiden setzten sich an den Tisch und tranken einen Schluck.
âSo jetzt erzähl mir doch mal warum du abgehauen bistâ
âNun ja das ist eine ziemlich lange Geschichteâ
âWir haben Zeitâ¦also sag schonâ
âAlso gut. Es war soâ¦â Jess begann ihm die ganze Geschichte mit Luke, seiner Mum, der Scheidung und seinem Dad zu erzählen. Dann kam er endlich zu dem Streit mit Rory.
âDu hast dich so schlimm mit deiner Freundin gestritten?â fragte Denny nach einer Weile. Jess saà nur still da und nickte.
âDir ging es doch noch nie so nah, wenn es um Frauen geht. Du hattest doch immer eine nach der andern und dich lies alles kaltâ
âDas war früherâ¦vor Rory. Sie hat mich total verändert. Ich hätte niemals gedacht, dass ich mal für jemanden solche Gefühle entwickeln könnteâ
âDas muss ja eine auÃergewöhnliche Frau sein, wenn sie das schafftâ
âJa das ist sieâ¦und ich habe sie aufgegeben und verlorenâ
âOh Alter das tut mir so Leid für dich. Es war sicher nicht leicht lebe wohl zu sagenâ
âNein war es echt nicht. Ich hatte mit ihr die beste Zeit meines Lebensâ¦es wird nichts mehr so sein wie zuvorâ¦ohne sieâ
Denny sah Jess genauer an und ihm fiel auf, wie schlecht es ihm ging. Er konnte noch nie gut Gefühle zeigen, doch diesmal sah man, dass er litt. Seine Augen waren traurig und matt. Er sah krank aus.
âWirst du zurückgehen?â
âDieses mal nichtâ sagte Jess und schluckte. Er war bisher immer wieder zurückgekehrt, wenn er abgehauen war. Doch dieses Mal war es anders. Was sollte er zu Hause? Ihn hielt nichts dort. Seine Mutter konnte ihm gestohlen bleiben, mit Amy würde er Kontakt halten und sie konnte ihn ja auch besuchen. Luke würde er vermissen, aber es ist besser so. Die einzigste Person, die er über alles in der Welt vermissen wird, ist Rory. Doch es ist vorbei. Er selbst hatte alles zerstörtâ¦seine Liebe und sein Glück.
âUnd was willst du jetzt machen?â
âIch denke ich werde mir einen Job suchen müssen und wenn es geht eine Weile bei dir wohnenâ
âDu kannst so lange bleiben wie du willst. Wenn du willst könntest du mit in meinen Club einsteigenâ
âWas? Du hast einen Club?â
âJa seit circa einem Jahrâ
âWow hier hat sich wohl einiges geändertâ
âJa stimmtâ¦so ziemlich vielâ
âKlar würde ich gerneâ
âGutâ¦wir gehen gleich morgen früh hin und ich zeige dir alles.Einverstanden?â
âSicherâ
âDann würde ich sagen, dass wir besser schlafen gehenâ
âIst gutâ
Die beide standen auf und jeder von ihnen ging in sein Zimmer. Jess räumte die Tasche vom Bett und hängte seine Jacke über den Stuhl. Da fiel etwas aus seiner rechten Jackentasche. Jess hob sein Portmonee auf und klappte es auf. Es strahlten ihm zwei wunderschöne blauen Augen an. Die Augen von Rorys Bild. Sie strahlte und lachte. Wie er das liebte. Jess strich mit dem Finger über ihr Gesicht und musste grinsen. Er liebte diese Augen und dieses Lachen. Doch was er nicht wusste, war, dass dieses Lachen und diese Augen nicht mehr existierten. Rorys Augen hatten ihren Glanz verloren und wirkten nicht mehr so blauâ¦nein viel mehr grau. Auch das Lächeln würde vorerst nicht mehr zum Vorschein kommen. Nicht nach allem was passiert war. Aber all die Dinge wird Jess wohl niemals erfahrenâ¦
Er klappte es wieder zu und legte es auf den Tisch. Er machte sich fertig und legte sich ins Bett. Doch er konnte nicht einschlafen. Jedes Mal, wenn er die Augen schloss sah er ihr Gesicht. Die traurigen Augen, die ihn anstarrten. Es war wie damals, als er sie so verletzt hatte. Nur dieses Mal würde nicht mehr alles gut werden. Er musste sich damit abfindenâ¦Einige Stunden später war er schlieÃlich doch eingeschlafen. Die Müdigkeit hatte wohl die Oberhand gewonnen. Er hatte ja den Vortag auch kein Auge zu getan. Doch jetzt, da er endlich schlief, träumte er wirres Zeug.
âHey SüÃeâ sagte Jess zu Rory, die ihm gegenüber stand. Sie guckte ihn aber nur an und sagte kein Wort.
âRory was ist denn los mit dir?â Er wollte sie umarmen, doch sie stieà ihn weg. Rory begann zu weinen.
âWeist du wie weh du mir wieder getan hast, als du abgehauen bist? Hast du überhaupt daran gedacht, was du alles kaputt machst und verlierst? Du bist die Liebe meines Lebens und du lässt mich einfach im Stich. Jess Mariano das werde ich dir niemals verzeihen. Du hast mein Herz gebrochenâ¦â sagte Rory immer und immer wieder.
âDas tut mir so Leid. Ich wollte das doch auch nicht. Bitte versuch mir zu verzeihenâ¦ich liebe dich dochâ wimmerte Jess und wollte Rory anfassen. Doch die entfernte sich.
âDu hast mir mein Herz gebrochenâ¦â ertönte ihre Stimmer und sie verblasste immer mehr, bis sie ganz verschwand. Jess stand nun alleine da.
âRORY VERLASS MICH NICHTâ schrie Jess, doch es war zu spät. Sie war weg. Verschwunden.
âLass mich nicht alleinâ sagte er immer wieder, bis ihn jemand rüttelte.
âJess! Hey Jess! Wach auf!â sagte Denny und schüttelte ihn.
âWas? Wo bin ich? Rory?â sagte Jess verwirrt, als er endlich aufgewacht war. Er atmete sehr schnell und war Schweià gebadet.
âOh mein Gott Jessâ¦was war das denn?â
âEin Traumâ stellte er fest und versuchte sich zu beruhigen âWarum hast du mich geweckt?â
âWarum ich dich geweckt habe? Weil du geschrien hast. Du hast immer und immer wieder geschrien Rory verlass mich nichtâ
âOhâ¦â
âAm besten du beruhigst dich erstmal, gehst in ruhe duschen und anziehen, Wir müssen dann losâ sagte Denny und verlies das Zimmer. Er wusste, dass Jess jetzt seine Ruhe wollte und brauchte. Jess stand unterdessen auf und ging ins Badezimmer duschen. Er drehte den Hahn auf und lies das warme Wasser über seinen Körper laufen.
âWas hab ich nur getan? Ich habe die falsche Entscheidung getroffen. Rory leidet sicher sehrâ¦und das alles nur wegen mir. Warum habe ich sie nur im Stich gelassen? Warum habe ich nicht eher darüber nachgedachtâ¦â sagte er, während er mit der Faust gegen die Wand schlug âjetzt ist es zu spät. Ich muss versuchen sie zu vergessen, besser gesagt zu verdrängen, denn vergessen werde ich sie wohl mein Leben lang nicht mehr. Ich habe sie verletzt und verloren. Für immerâ hallte es in seinem Kopf, bis er aus der Dusche stieg und wieder in sein Zimmer ging. Er kramte in seiner Tasche nach Kleidern, zog sich an, frisierte seine Haare und ging schlieÃlich in die Küche. Auf dem Tisch stand bereits Kaffee und Frühstück.
âSetz dich und iss wasâ¦vorher gehen wir nichtâ sagte Denny streng und deutete auf den Stuhl. Jess setzt sich und fing an zu essen, obwohl er eigentlich keinen Hunger hatte. Nachdem er fertig war, machten sich die beiden auf den Weg.
Sie fuhren in Dennys Wagen in Richtung Clubâ¦
Nach einer Weile und ein paar StraÃen weiter waren die beiden am Ziel. Denny hielt vor einem gröÃeren Gebäude, ja eher einer Halle mit der Aufschrift âDenny´sâ. Jess und Denny stiegen aus und gingen rein.
âWowâ¦das ist dein Club?â fragte Jess erstaunt
âJapp, aber wenn es gut läuft, hoffe ich doch, dass du mit einsteigstâ
âWas? Ich? Ich soll mit einsteigen?â
âKlar. Es geht sowieso leichter mit einem Geschäftpartnerâ
âDasâ¦ja klar mach ich dasâ
âGut dann ist das ja abgemachtâ
âIch zeige dir erstmal alles und stell dir jeden vorâ
Denny führte Jess im gesamten Club herum und stellte ihm jeden Mitarbeiter vor.
âWir selbst stehen fast nur hinter der Theke und machen den Papierkram. Alles andere machen die anderenâ
Okâ¦und was mach wir jetzt?â
âNunja ich arbeite dich ein wenig ein und dann sehen wir weiterâ
âSchön fangen wir anâ Jess hoffte, dass er durch die Arbeit die Gedanken an Rory verdängen zu können. Er fing an und stürzte sich in Arbeitâ¦
- bei Rory -
Rory war immer noch in ihrem Zimmer. Sie hatte bisher nichts gegessen. Das sah man ihr auch deutlich an. Rory wirkte blass und krank. Sie war ziemlich eingefallen.
âEr wird nicht zurückkommen. Ich muss mich damit abfindenâ¦er ist aus meinem Leben verschwunden. Aber bevor ich damit abschlieÃe muss ich ihn noch mal hörenâ¦oder sprechenâ
Sie holte ihr Handy vom Tisch und wählte eine Nummer. Die Nummer von Jess.
âHallo?â
Rory stockte der Atem. Ihr Herz beschleunigte sich und sie fing leicht an zu zittern. Da war die Stimme. Die Stimme, die sie seit Tagen so vermisst hat.
âHallo?â hallte es nochmals vom anderen Ende
Rory musste etwas sagen. Sie musste wenigstens ein Wort raus bringenâ¦
âHeyâ flüsterte sie leise, denn sie konnte nicht lauter reden.
âRoâ¦Rory?â fragte Jess geschockt und verwundert. Doch er bekam keine Antwort mehr.
âRory falls du es bist dannâ¦dann muss ich dir sage, dass es mit so unendlich Leid tut. Du weist ja, wie ich bin. Ich muss erst mal selbst damit klar kommen und will oder wollte dich nicht auch noch damit belastenâ¦â während Jess sprach, bemerkte Rory wieder diese Wut in sich aufsteigen. Wie konnte er das alles nur so gelassen sagen? Leidetete er etwa nicht unter der Trennung? Die Gefühle kochten über und sie fand ihre Stimme wieder
âJetzt hör mir mal zu. Du hast mich verlassen und mir das Herz gebrochen. Wie konntest du mir das nur antun? Weist du wie ich gelitten habe? Du hättest mit mir reden könnenâ¦aber nein du musst ja deine ich-muss-das-alleine-schaffen Tour durchziehen. Damit hast du aber keinem geholfenâ¦erst recht nicht mirâ Rory bemerkte den Klos in ihrem Hals. Die warmen Tränen und auch das sie in ihr Handy schrie. Ihr war das jetzt egal.
âJess verdammt noch mal. Warum hast du denn nicht darüber nachgedacht? Jetzt ist es zu spät. Ich fange jetzt wieder ein neues Leben an. Ein Leben OHNE dich. Vielleicht finde ich irgendwann mal einen Mann, der mich nicht verletzt. Ich hatte mir eine Zukunft mit dir vorgestellt und du hast alles zerstört. Ich werde nun keine Träne mehr wegen dir vergieÃenâ¦ist das klar? Nicht mehr. Du hättest mich mal erleben sollen, nachdem du mir diesen Brief geschrieben hast. So schlecht ging es mir noch niemals. Du bist meine groÃe Liebe und wirst es wahrscheinlich auch bleiben aber im Laufe der Zeit werden auch diese Wunden verheilen. Hast du das verstanden?â Nachdem Rory den Satz beendet hatte, fühlte sie sich besser und befreit. Alles was sich in ihr angestaut hatte, hat sie rausgelassen. Sie atmete tief durch und wartete auf eine Antwort. Es blieb eine Weile still, bis Jess sich zu Wort meldete
âJaâ¦ich habe es verstanden. Ich hoffe, du wirst wieder glücklichâ¦ich liebe dich und es tut mir Leid. Leb wohlâ¦â sagte er, schluckte und legte schweren Herzens auf.
Rory flüsterte âLeb wohlâ, doch Jess konnte diese zwei kleinen aber wirkungsvollen Worte nicht mehr hören. Nun war es offiziell. Sie waren getrennt und gingen andere Wege. Das Leben musste weiter gehen, auch ohne die groÃe Liebe des anderenâ¦
I used to be lunatic from the gracious days
I used to be woebegone and so restless nights
My aching heart would bleed for you to see
Oh but now...
(I don't find myself bouncing round whistling
and fortunes to make em cry)
No more "I love you's"
The language is leaving me
No more "I love you's"
Changes are shifting outside the word
(The lover speaks about the monsters)
I used to have demons in my room at night
Desire,despair,desire,so many monsters
Oh but now...
(I don't find myself bouncing round whistling
and fortunes to make me cry)
No more "I love you's"
The language is leaving me
No more "I love you's"
The language is leaving me in silence
No more "I love you's"
Changes are shifting outside the word
They were being really crazy
They were on the come.
And you know what mammy?
Everybody was being really crazy.
Uh huh.
The monsters are crazy.
There are monsters outsides.
No more "I love you's"
The language is leaving me
No more "I love you's"
The language is leaving me in silence
No more "I love you's"
Changes are shifting outside the word
Outside the word
Rory ging ins Diner, wo Lorelai saÃ. Ihr ging es in den letzten Tagen auch nicht besonders gut, doch sie hatte Luke. Er hat ihr bisher in jeder schweren Zeit beigestanden. Selbst, als sie noch kein Paar waren. Er war immer für sie da, wie jetzt auch. Er versuchte sie mit allem möglichen aufzuheitern und sie nicht mehr traurig zu sehen.
âHey Mumâ¦Lukeâ sagte Rory leise, als sie sich neben ihre Mutter an den Tresen setzte.
âSchätzchen, wie gehtâs dir denn?â fragte Lorelai vorsichtig, da sie bemerkt hatte, dass wieder etwas vorgefallen sein musste.
âNun ja wie soll es mir schon gehen, nachdem mich die Liebe meines Lebens verlassen hat?â versuchte sie ironisch zu sagen, doch es gelang ihr nicht recht.
âIch habe eben mit ihm telefoniertâ
âMit Jess?â kam es gleichzeitig von Lorelai und Luke
âJaâ¦ich hab ihn angerufen, um abschlieÃen zu könnenâ
âDas kann ich gut verstehenâ
âNa jedenfalls ist es jetzt offiziell aus. Ich habe ihm alles gesagt, was mich die letzten Tage fast aufgefressen hätte und jetztâ¦ist es endgültig vorbei. Er wird nicht mehr kommen und ich werde ohne ihn wieder anfangenâ Diese Worte zu sagen kostete Rory sehr viel Ãberwindung, doch sie wollte und musste weiter machen.
âOh SüÃe das tut mir so Leidâ
âJa mir auch. Er hat es ja selbst verbocktâ¦Luke?â
âJa?â
âBringst du mir bitte einen Kaffee und etwas zu essen?â
âJa klarâ
âMir auch?â
âAch Lorelai du isst wieder?â
âJappâ
Jess war endlich an seinem Ziel angekommen. Er hielt an und machte den Motor aus. Er stieg aus, holte seine Sachen aus dem Auto und stieg die Treppen des Hauses nach oben. Jess atmete noch einmal tief ein und aus, bis er die Klingel drückte. Keine Minute später machte jemand die Tür auf und streckte den Kopf heraus.
âHey Jessâ sagte er und machte die Tür ganz auf. Er schlug Jess in die Hand und umarmte ihn kurz.
âHi Dennyâ gab er zurück und trat ein. Denny war etwas gröÃer als Jess und hatte dunkelbraune kurze Haare. Er hatte braune Augen und eine etwas muskulöse Figur.
âDu hast das gleiche Zimmer wie letztes Malâ¦ist das ok?
âJa klar, ich bin froh, dass du mich überhaupt aufnimmstâ
âWie schon gesagt, das ist kein Problemâ
Die beiden gingen den Flur entlang zu einem Zimmer. Jess und Denny traten ein. Jess legte seine Tasche auf das groÃe Bett, das in der Mitte des Zimmers stand.
âWillst du vielleicht später auspacken und erstmal was trinken?â
âJa ich glaube das wäre das Besteâ
Sie gingen in die Küche. Denny ging an den Kühlschrank und holte zwei Bier heraus. Die beiden setzten sich an den Tisch und tranken einen Schluck.
âSo jetzt erzähl mir doch mal warum du abgehauen bistâ
âNun ja das ist eine ziemlich lange Geschichteâ
âWir haben Zeitâ¦also sag schonâ
âAlso gut. Es war soâ¦â Jess begann ihm die ganze Geschichte mit Luke, seiner Mum, der Scheidung und seinem Dad zu erzählen. Dann kam er endlich zu dem Streit mit Rory.
âDu hast dich so schlimm mit deiner Freundin gestritten?â fragte Denny nach einer Weile. Jess saà nur still da und nickte.
âDir ging es doch noch nie so nah, wenn es um Frauen geht. Du hattest doch immer eine nach der andern und dich lies alles kaltâ
âDas war früherâ¦vor Rory. Sie hat mich total verändert. Ich hätte niemals gedacht, dass ich mal für jemanden solche Gefühle entwickeln könnteâ
âDas muss ja eine auÃergewöhnliche Frau sein, wenn sie das schafftâ
âJa das ist sieâ¦und ich habe sie aufgegeben und verlorenâ
âOh Alter das tut mir so Leid für dich. Es war sicher nicht leicht lebe wohl zu sagenâ
âNein war es echt nicht. Ich hatte mit ihr die beste Zeit meines Lebensâ¦es wird nichts mehr so sein wie zuvorâ¦ohne sieâ
Denny sah Jess genauer an und ihm fiel auf, wie schlecht es ihm ging. Er konnte noch nie gut Gefühle zeigen, doch diesmal sah man, dass er litt. Seine Augen waren traurig und matt. Er sah krank aus.
âWirst du zurückgehen?â
âDieses mal nichtâ sagte Jess und schluckte. Er war bisher immer wieder zurückgekehrt, wenn er abgehauen war. Doch dieses Mal war es anders. Was sollte er zu Hause? Ihn hielt nichts dort. Seine Mutter konnte ihm gestohlen bleiben, mit Amy würde er Kontakt halten und sie konnte ihn ja auch besuchen. Luke würde er vermissen, aber es ist besser so. Die einzigste Person, die er über alles in der Welt vermissen wird, ist Rory. Doch es ist vorbei. Er selbst hatte alles zerstörtâ¦seine Liebe und sein Glück.
âUnd was willst du jetzt machen?â
âIch denke ich werde mir einen Job suchen müssen und wenn es geht eine Weile bei dir wohnenâ
âDu kannst so lange bleiben wie du willst. Wenn du willst könntest du mit in meinen Club einsteigenâ
âWas? Du hast einen Club?â
âJa seit circa einem Jahrâ
âWow hier hat sich wohl einiges geändertâ
âJa stimmtâ¦so ziemlich vielâ
âKlar würde ich gerneâ
âGutâ¦wir gehen gleich morgen früh hin und ich zeige dir alles.Einverstanden?â
âSicherâ
âDann würde ich sagen, dass wir besser schlafen gehenâ
âIst gutâ
Die beide standen auf und jeder von ihnen ging in sein Zimmer. Jess räumte die Tasche vom Bett und hängte seine Jacke über den Stuhl. Da fiel etwas aus seiner rechten Jackentasche. Jess hob sein Portmonee auf und klappte es auf. Es strahlten ihm zwei wunderschöne blauen Augen an. Die Augen von Rorys Bild. Sie strahlte und lachte. Wie er das liebte. Jess strich mit dem Finger über ihr Gesicht und musste grinsen. Er liebte diese Augen und dieses Lachen. Doch was er nicht wusste, war, dass dieses Lachen und diese Augen nicht mehr existierten. Rorys Augen hatten ihren Glanz verloren und wirkten nicht mehr so blauâ¦nein viel mehr grau. Auch das Lächeln würde vorerst nicht mehr zum Vorschein kommen. Nicht nach allem was passiert war. Aber all die Dinge wird Jess wohl niemals erfahrenâ¦
Er klappte es wieder zu und legte es auf den Tisch. Er machte sich fertig und legte sich ins Bett. Doch er konnte nicht einschlafen. Jedes Mal, wenn er die Augen schloss sah er ihr Gesicht. Die traurigen Augen, die ihn anstarrten. Es war wie damals, als er sie so verletzt hatte. Nur dieses Mal würde nicht mehr alles gut werden. Er musste sich damit abfindenâ¦Einige Stunden später war er schlieÃlich doch eingeschlafen. Die Müdigkeit hatte wohl die Oberhand gewonnen. Er hatte ja den Vortag auch kein Auge zu getan. Doch jetzt, da er endlich schlief, träumte er wirres Zeug.
âHey SüÃeâ sagte Jess zu Rory, die ihm gegenüber stand. Sie guckte ihn aber nur an und sagte kein Wort.
âRory was ist denn los mit dir?â Er wollte sie umarmen, doch sie stieà ihn weg. Rory begann zu weinen.
âWeist du wie weh du mir wieder getan hast, als du abgehauen bist? Hast du überhaupt daran gedacht, was du alles kaputt machst und verlierst? Du bist die Liebe meines Lebens und du lässt mich einfach im Stich. Jess Mariano das werde ich dir niemals verzeihen. Du hast mein Herz gebrochenâ¦â sagte Rory immer und immer wieder.
âDas tut mir so Leid. Ich wollte das doch auch nicht. Bitte versuch mir zu verzeihenâ¦ich liebe dich dochâ wimmerte Jess und wollte Rory anfassen. Doch die entfernte sich.
âDu hast mir mein Herz gebrochenâ¦â ertönte ihre Stimmer und sie verblasste immer mehr, bis sie ganz verschwand. Jess stand nun alleine da.
âRORY VERLASS MICH NICHTâ schrie Jess, doch es war zu spät. Sie war weg. Verschwunden.
âLass mich nicht alleinâ sagte er immer wieder, bis ihn jemand rüttelte.
âJess! Hey Jess! Wach auf!â sagte Denny und schüttelte ihn.
âWas? Wo bin ich? Rory?â sagte Jess verwirrt, als er endlich aufgewacht war. Er atmete sehr schnell und war Schweià gebadet.
âOh mein Gott Jessâ¦was war das denn?â
âEin Traumâ stellte er fest und versuchte sich zu beruhigen âWarum hast du mich geweckt?â
âWarum ich dich geweckt habe? Weil du geschrien hast. Du hast immer und immer wieder geschrien Rory verlass mich nichtâ
âOhâ¦â
âAm besten du beruhigst dich erstmal, gehst in ruhe duschen und anziehen, Wir müssen dann losâ sagte Denny und verlies das Zimmer. Er wusste, dass Jess jetzt seine Ruhe wollte und brauchte. Jess stand unterdessen auf und ging ins Badezimmer duschen. Er drehte den Hahn auf und lies das warme Wasser über seinen Körper laufen.
âWas hab ich nur getan? Ich habe die falsche Entscheidung getroffen. Rory leidet sicher sehrâ¦und das alles nur wegen mir. Warum habe ich sie nur im Stich gelassen? Warum habe ich nicht eher darüber nachgedachtâ¦â sagte er, während er mit der Faust gegen die Wand schlug âjetzt ist es zu spät. Ich muss versuchen sie zu vergessen, besser gesagt zu verdrängen, denn vergessen werde ich sie wohl mein Leben lang nicht mehr. Ich habe sie verletzt und verloren. Für immerâ hallte es in seinem Kopf, bis er aus der Dusche stieg und wieder in sein Zimmer ging. Er kramte in seiner Tasche nach Kleidern, zog sich an, frisierte seine Haare und ging schlieÃlich in die Küche. Auf dem Tisch stand bereits Kaffee und Frühstück.
âSetz dich und iss wasâ¦vorher gehen wir nichtâ sagte Denny streng und deutete auf den Stuhl. Jess setzt sich und fing an zu essen, obwohl er eigentlich keinen Hunger hatte. Nachdem er fertig war, machten sich die beiden auf den Weg.
Sie fuhren in Dennys Wagen in Richtung Clubâ¦
Nach einer Weile und ein paar StraÃen weiter waren die beiden am Ziel. Denny hielt vor einem gröÃeren Gebäude, ja eher einer Halle mit der Aufschrift âDenny´sâ. Jess und Denny stiegen aus und gingen rein.
âWowâ¦das ist dein Club?â fragte Jess erstaunt
âJapp, aber wenn es gut läuft, hoffe ich doch, dass du mit einsteigstâ
âWas? Ich? Ich soll mit einsteigen?â
âKlar. Es geht sowieso leichter mit einem Geschäftpartnerâ
âDasâ¦ja klar mach ich dasâ
âGut dann ist das ja abgemachtâ
âIch zeige dir erstmal alles und stell dir jeden vorâ
Denny führte Jess im gesamten Club herum und stellte ihm jeden Mitarbeiter vor.
âWir selbst stehen fast nur hinter der Theke und machen den Papierkram. Alles andere machen die anderenâ
Okâ¦und was mach wir jetzt?â
âNunja ich arbeite dich ein wenig ein und dann sehen wir weiterâ
âSchön fangen wir anâ Jess hoffte, dass er durch die Arbeit die Gedanken an Rory verdängen zu können. Er fing an und stürzte sich in Arbeitâ¦
- bei Rory -
Rory war immer noch in ihrem Zimmer. Sie hatte bisher nichts gegessen. Das sah man ihr auch deutlich an. Rory wirkte blass und krank. Sie war ziemlich eingefallen.
âEr wird nicht zurückkommen. Ich muss mich damit abfindenâ¦er ist aus meinem Leben verschwunden. Aber bevor ich damit abschlieÃe muss ich ihn noch mal hörenâ¦oder sprechenâ
Sie holte ihr Handy vom Tisch und wählte eine Nummer. Die Nummer von Jess.
âHallo?â
Rory stockte der Atem. Ihr Herz beschleunigte sich und sie fing leicht an zu zittern. Da war die Stimme. Die Stimme, die sie seit Tagen so vermisst hat.
âHallo?â hallte es nochmals vom anderen Ende
Rory musste etwas sagen. Sie musste wenigstens ein Wort raus bringenâ¦
âHeyâ flüsterte sie leise, denn sie konnte nicht lauter reden.
âRoâ¦Rory?â fragte Jess geschockt und verwundert. Doch er bekam keine Antwort mehr.
âRory falls du es bist dannâ¦dann muss ich dir sage, dass es mit so unendlich Leid tut. Du weist ja, wie ich bin. Ich muss erst mal selbst damit klar kommen und will oder wollte dich nicht auch noch damit belastenâ¦â während Jess sprach, bemerkte Rory wieder diese Wut in sich aufsteigen. Wie konnte er das alles nur so gelassen sagen? Leidetete er etwa nicht unter der Trennung? Die Gefühle kochten über und sie fand ihre Stimme wieder
âJetzt hör mir mal zu. Du hast mich verlassen und mir das Herz gebrochen. Wie konntest du mir das nur antun? Weist du wie ich gelitten habe? Du hättest mit mir reden könnenâ¦aber nein du musst ja deine ich-muss-das-alleine-schaffen Tour durchziehen. Damit hast du aber keinem geholfenâ¦erst recht nicht mirâ Rory bemerkte den Klos in ihrem Hals. Die warmen Tränen und auch das sie in ihr Handy schrie. Ihr war das jetzt egal.
âJess verdammt noch mal. Warum hast du denn nicht darüber nachgedacht? Jetzt ist es zu spät. Ich fange jetzt wieder ein neues Leben an. Ein Leben OHNE dich. Vielleicht finde ich irgendwann mal einen Mann, der mich nicht verletzt. Ich hatte mir eine Zukunft mit dir vorgestellt und du hast alles zerstört. Ich werde nun keine Träne mehr wegen dir vergieÃenâ¦ist das klar? Nicht mehr. Du hättest mich mal erleben sollen, nachdem du mir diesen Brief geschrieben hast. So schlecht ging es mir noch niemals. Du bist meine groÃe Liebe und wirst es wahrscheinlich auch bleiben aber im Laufe der Zeit werden auch diese Wunden verheilen. Hast du das verstanden?â Nachdem Rory den Satz beendet hatte, fühlte sie sich besser und befreit. Alles was sich in ihr angestaut hatte, hat sie rausgelassen. Sie atmete tief durch und wartete auf eine Antwort. Es blieb eine Weile still, bis Jess sich zu Wort meldete
âJaâ¦ich habe es verstanden. Ich hoffe, du wirst wieder glücklichâ¦ich liebe dich und es tut mir Leid. Leb wohlâ¦â sagte er, schluckte und legte schweren Herzens auf.
Rory flüsterte âLeb wohlâ, doch Jess konnte diese zwei kleinen aber wirkungsvollen Worte nicht mehr hören. Nun war es offiziell. Sie waren getrennt und gingen andere Wege. Das Leben musste weiter gehen, auch ohne die groÃe Liebe des anderenâ¦
I used to be lunatic from the gracious days
I used to be woebegone and so restless nights
My aching heart would bleed for you to see
Oh but now...
(I don't find myself bouncing round whistling
and fortunes to make em cry)
No more "I love you's"
The language is leaving me
No more "I love you's"
Changes are shifting outside the word
(The lover speaks about the monsters)
I used to have demons in my room at night
Desire,despair,desire,so many monsters
Oh but now...
(I don't find myself bouncing round whistling
and fortunes to make me cry)
No more "I love you's"
The language is leaving me
No more "I love you's"
The language is leaving me in silence
No more "I love you's"
Changes are shifting outside the word
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And you know what mammy?
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Uh huh.
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The language is leaving me
No more "I love you's"
The language is leaving me in silence
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Changes are shifting outside the word
Outside the word
Rory ging ins Diner, wo Lorelai saÃ. Ihr ging es in den letzten Tagen auch nicht besonders gut, doch sie hatte Luke. Er hat ihr bisher in jeder schweren Zeit beigestanden. Selbst, als sie noch kein Paar waren. Er war immer für sie da, wie jetzt auch. Er versuchte sie mit allem möglichen aufzuheitern und sie nicht mehr traurig zu sehen.
âHey Mumâ¦Lukeâ sagte Rory leise, als sie sich neben ihre Mutter an den Tresen setzte.
âSchätzchen, wie gehtâs dir denn?â fragte Lorelai vorsichtig, da sie bemerkt hatte, dass wieder etwas vorgefallen sein musste.
âNun ja wie soll es mir schon gehen, nachdem mich die Liebe meines Lebens verlassen hat?â versuchte sie ironisch zu sagen, doch es gelang ihr nicht recht.
âIch habe eben mit ihm telefoniertâ
âMit Jess?â kam es gleichzeitig von Lorelai und Luke
âJaâ¦ich hab ihn angerufen, um abschlieÃen zu könnenâ
âDas kann ich gut verstehenâ
âNa jedenfalls ist es jetzt offiziell aus. Ich habe ihm alles gesagt, was mich die letzten Tage fast aufgefressen hätte und jetztâ¦ist es endgültig vorbei. Er wird nicht mehr kommen und ich werde ohne ihn wieder anfangenâ Diese Worte zu sagen kostete Rory sehr viel Ãberwindung, doch sie wollte und musste weiter machen.
âOh SüÃe das tut mir so Leidâ
âJa mir auch. Er hat es ja selbst verbocktâ¦Luke?â
âJa?â
âBringst du mir bitte einen Kaffee und etwas zu essen?â
âJa klarâ
âMir auch?â
âAch Lorelai du isst wieder?â
âJappâ