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So ich poste jetzt gleich noch den neuen Teil...bin ziemlich unzufrieden, hoffe trotzdem auf ein paar Antworten :biggrin:
Kapitel 17
Er hatte es erst nicht begriffen. Hatte er da gerade richtig gesehen? War es wirklich seine Rory, die da gerade jemandem um den Hals hing? Ach, sie war ja gar nicht seine Rory. Und trotzdem tat es ihm weh. Er konnte seine Augen, fassungslos wie er war, einfach nicht von ihnen reiÃen. Der Dolch in seiner Brust war schon so tief, nun hatte sie es genüsslich umgedreht. Zittrig schloss er seine Augen, nahm tief Luft und drehte sich um. Wie er mit ihr später umgehen würde, darüber würde er sich später den Kopf zerbrechen.
Mit einem Auge sah sie Jess an. Das andere hatte sie krampfhaft geschlossen, ihre Lippen waren fest zusammen und doch berührten sie Adams. Er hatte sofort seine Hände zu ihren Wangen gebracht, um sie noch näher zu bringen, doch genau in dem Augenblick, als Jess mehr gesehen hatte, als er eigentlich wollte und sich deswegen angeschlagen umdrehte, stieà Rory ihn mit aller Kraft weg.
âAdam!â keifte sie ihn an. âWas sollte denn das?!â sie strich sich mit dem Handrücken angewidert über den Mund.
âEhm, aber ich dachteâ¦â ihm waren die Wörter ausgegangen. Rory wusste doch, dass er nicht besonders intelligent war.
âDas ging mir viel zu schnell. Ich küsse doch keine Typen direkt nach dem ersten Date!â sagte sie und runzelte die Stirn. Ja, vielleicht war sie gemein und Adam verdiente es nicht, aber das einzige was sie ihm Kopf hatte, war Jess und sein enttäuschtes und trauriges Gesicht.
âOh, na gut. Sehen wir uns dann morgen wieder?â fragte er sie.
âNein, das tut mir Leid. Morgen bin ich mit meiner Freundin Lane verabredet.â Das stimmte nicht ganz, sie musste Lane nur noch überreden etwas mit ihr zu unternehmen.
âNa schön, dann sehen wir uns irgendwann.â Adam lächelte sie halbherzig an, klopfte ihr kurz gegen die Schulter, bevor er wieder verschwand.
Einen Moment lang, sah ihm Rory hinterher und dann machte sie sich auf und suchte Jess.
Jess verstand sie nicht mehr. Als sie hierher kamen, war sie noch das schüchterne und gebildete Mädchen aus Stars Hollow, gerade noch von Dean getrennt und jetzt? Jetzt, warf sie sich betrunken erst an seinen Hals und dann an jemanden Fremden. So kannte er sie nicht. Und er wünschte sich seine Freundin zurück mit der er noch über Bücher und Musik reden konnte, welche ihn immer um Kaffee anbetteln würde und er, obwohl er so tat als ob er es hasste, ihr immer welchen mitbrachte. Doch nun redeten sie seit Tagen nicht mehr miteinander. Er gab zu, vielleicht war es ja auch seine Schuld, vielleicht hätte er sie irgendwie ansprechen sollen. Aber wie, wenn sie sich immer vor ihm versteckte, ihm aus dem Weg ging.
Jess lief wütend am Strand entlang, es war schon dunkel und windig und dann, plötzlich, blieb er stehen und warf zornig einen kleinen dicken Stein, so weit es ging, ins Meer. Er hatte groÃe Lust zu schreien, aber das tat er dann doch nicht.
Wie sollte es jetzt weitergehen? War sie etwa mit dem Typen zusammen? Er bezweifelte dies stark. Er konnte von diesem Kerl zwar nicht viel erkennen und trotzdem hasste er ihn schon. Dieser eingebildete Sunnyboy, was dachte er sich eigentlich dabei, seine Rory anzufassen? Da warâs schon wieder. Er sollte sich das mal abgewöhnen. Rory war nie, ist nicht und würde wohl auch nie seine werden. Jess seufzte. Aber er würde doch so gerne sie seine Rory nennen.
Dann hatte sie ihn entdeckt. Jess war nicht weit gegangen, sie war seinen FuÃspuren im Sand gefolgt und hatte ihn nun, bei den Hängematten an den Palmen, entdeckt. Jetzt aber, wusste sie gar nicht was sie denn zu ihm sagen sollte. Sollte sie überhaupt mit ihm reden? Auf einmal, wurde ihr ganz schwitzig, ihr Herz fing an zu klopfen und sie bedauerte ihre Entscheidung, ihm gefolgt zu sein. Aber sie wollte ihn doch so gern sehen. Ihr wurde klar, was sie gerade angerichtet hatte, sie hatte es womöglich noch schlimmer gemacht, als es um die beiden sowieso schon stand. Was hatte sie nur getan? Dabei wollte sie ihm doch nur eine Lektion erteilen, ihm zeigen dass sie nicht auf ihn warten würde und nun, obwohl es erst gerade passiert war, war alles aus dem Ruder gelaufen.
Rory spürte wieder Tränen aufwallen, sie fühlte sich schlecht und drehte sich um, damit sie wieder zurücklaufen konnte, hörte dann aber noch Jess ihren Namen rufen. Anscheinend hatte er sie doch erkannt.
Sie blieb stehen, drehte sich aber nicht um. Rory senkte den Blick, nahm tief Luft und hörte seinen Schritten zu, wie sie sich im Sand vergruben und ihr langsam näherten. Dann wurde es wieder still, nur das Meer rauschte, die Wellen bewegten sich sanft an der Küste.
Sie hörte ihn einatmen und die Luft einhalten, sie wusste er wollte, dass sie anfing. Rory drehte sich langsam um.
Seine verletzten Augen huschten ihr übers Gesicht, bevor sich seine Miene veränderte und kalt und unlesbar wurde.
âHiâ, so versuchte sie es und wolle sich im nächsten Moment dafür schlagen. Hi? Auf so etwas konnte auch nur sie kommen.
Er erwiderte nichts, blickte starr auf einen Punkt hinter ihr.
âIch schätze, du hast es gesehenâ, sagte sie leise und hoffte er würde nichts sagen. Sie hoffte zudem, sie könnte sich auf der Stelle aus dem Staub machen.
Wieder entgegnete er nichts, nickte aber.
âWann ist denn die Hochzeit mit dem Ich-hab-mein-Gehirn-auf-dem-Surfbrett-vergessen Typen?â fragte er kalt. Sarkasmus war schon immer seine Waffe gewesen. Sie blickte ihn verstört an, bekam kein Wort raus.
âIch hoffe du versendest die Einladungen noch, aber ein schicker Obstkorb oder Rauchzeichen würden es auch tunâ Er war nicht zu stoppen und wenn sie nicht bald etwas sagte, würde er noch was sagen, was er später garantiert bereuen würde.
âIchâ¦â doch weiter kam sie nicht. Sie wusste absolut nicht wie sie sich rechtfertigen sollte.
âWenn dir noch etwas dazu einfällt, kannst du es mir ja, wie eben, ins Gesicht reiben.â Jess sah sie einen Moment lang an, bevor er an ihr vorbei, zum Hotel, zurückging.
âLane!â Es konnte doch nicht sein, dass sie schon schlief. âLane, bitte mach die Tür auf!â rief Rory und hämmerte wie eine Wilde gegen die Tür.
Verschlafen, griff Lane nach ihrer Brille auf dem Nachttischchen und mit schief liegenden Haaren und einem Gähnen kam Lane zur Tür.
âJa, ist ja schon gut, bin schon daâ¦â murmelte sie. Als sie die Tür öffnete und Rory erkannte, wurde sie schlagartig wach. Rorys Augen waren rot und wässrig, sie hatte noch ihre Klamotten vom Date an und nun sah sie Lane Hilfe suchend an.
âKannâ¦kann ich heute hier übernachten?â
So as wars fürs erste :o Bin auf die antworten gespannt^^
lg stella