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Registriert seit: 28.08.2005
Danke für das Fb (auch wenn es verspätet war) von Speedy, ~Loorie~ und VENTI_LOVE
und natürlich halte ich mein versprechen udn hier kommt der neue Stoff
Den Teil widme ich VENTI_LOVE, wegen der Sahne in meinem Gesicht
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32. Kapitel: Houston
âWas ist passiert?â, fragten Luke und Jess stürmisch, als sie bei Lorelai angekommen waren, die nervös im Flur hin und her gegangen war.
âGott sei dank seid ihr hier.â, meinte sie nur und umarmte Luke kurz.
âWas ist passiert Lorelai.â, meinte Luke.
Sie sah ihn traurig an. âSie...sie haben Rory ihr Essen gebracht und wenige Minuten später kam eine Schwester rein um nach ihr zu sehen. Sie hat sich versucht mit dem Besteck um zubringen.â, erklärte Lorelai.
âWas?â, fragte Jess schockiert nach.
âDie Ãrzte sind jetzt bei ihr drin.â, meinte Lorelai.
Luke sah sie traurig an, sah dann zu Jess und erkannte, dass weder sie noch er wirklich hier waren. Als wären ihre Körper hier, aber ihre Geister bereits hinter der Tür verschwunden. Stehend neben ihren Bett und weinend vor Schmerz.
âFrau Gilmore?â, fragte der Arzt, als er aus dem Zimmer von Rory kam.
âWie geht es ihr?â, fragte Lorelai hastig.
âDem Umständen entsprechend gut. Allerdings...meine Kollegen und ich haben über diesen Fall gesprochen und wir sind alle der Meinung wir sollten ihre Tochter in eine Spezialklinik überliefern lassen.â, erklärte er.
Die drei sahen ihn irritiert an. âWas für eine Spezialklinik?â, fragte Lorelai.
âEine Klinik für Selbstmordgefährdeten.â, antwortete er.
âAber das war ein Einzelfall. Rory würde so etwas nie tun.â, erklärte Luke.
Der Arzt schüttelte den Kopf. âEs tut mir Leid sie da zu enttäuschen. Doch ich habe Erfahrungen mit solchen Fällen. Oft ist das Opfer nach der Tat ein vollkommen anderer Mensch als davor. Sie können nicht damit rechnen, dass ihre Tochter jemals wieder so wird wie früher. Es ist sehr unwahrscheinlich das sie immer noch die selben Interessen und Ziele wie früher besitzt. Das da drinnen ist ein neuer Mensch und zwar ein Mensch, der nicht mehr Leben will. Wir haben hier nicht das richtige Personal dafür. Sie sollten sie unbedingt in eine Spezialklinik bringen.â, erklärte der Arzt.
Lorelai sah zögernd zu Luke. âWo wäre denn die nächst liegende Klinik? New York?â, fragte sie nach.
âNein nicht in New York, aber in Houston. Houston hat eine herausragende Klinik. Wir haben bereits gute Erfahrung mit der Klinik in Houston gemacht.â, erzählte der Arzt.
âHouston? Etwa das Houston in Texas?â, fragte Jess nach.
Der Arzt nickte. âIch glaube nicht, dass es noch ein anders Houston gibt.â, meinte er. Da kam ebenfalls eine Schwester aus Rorys Zimmer.
âSie ist nun wach.â, erklärte sie und blickte zum Arzt.
âSie können gerne zu ihr rein, aber denken sie über meinen Vorschlag nach.â, erklärte er.
Rory, Luke und Jess betraten Rorys Zimmer.
Sie lag in ihrem Bett. Die Augen auf aber immer noch zum Fenster gerichtet. Man hielt es nicht für möglich, doch ihre Augen schienen noch leerer als beim letzten Mal. Lorelai nahm wieder auf dem Stuhl neben ihr Platz, während Luke und Jess sich hinter ihr platzierten. âHey SüÃe.â, begrüÃte Lorelai sie. Sie wollte ihre Hand nehmen, doch zu groà war die Angst, dass sie wieder auf Ablehnung treffen würde. Rory reagierte nicht, sah nicht einmal zu ihnen rüber. âWas machst du denn für Sachen?â, fragte Lorelai nach, so als hätte Rory ihr geantwortet mit ihrem natürlichen fröhlichem Ton. Wieder keine Reaktion. Lorelai blickte sich um zu Luke. Sah zu Jess.
Dieser nickte, ging um ihr Bett herum und stand nun genau in ihrem Blick. Doch ihr Blick änderte nicht die Richtung, gerade so als würde sie durch ihn hindurch blicken. Er schluckte tief, schluckte tief, als würde er ihr im nächsten Moment ein Stein in die Brust schlagen. âDa du nun in dir eine banale Wahrheit trägst, ganz banal Begierde genannt. Istâs unnötig sie aufzutakeln als Schönheit, unnötig das nicht normale zu verfälschen umâs verständlich zu machen. Fass dich an deine Nase, Augen, Ohren, Zunge, Geschlecht und Gehirn...â
âJess was soll das?â, warf Luke ein, der den Sinn nicht verstand. Doch Lorelai sah es, sah wie langsam Leben in ihre Augen auftauchte. Rorys Blickt ging nicht mehr durch ihn hindurch, sie sah ihn an.
âUmâs den Leuten zu zeigen Versuch dein Glück mit deiner Genauigkeit. Hör auf dich selbst, sprich mit dir selbst...â
Eine Träne floss über Rorys Wange. âUnd andere werden auch freudig erlöst von der Last- ihrer eigenen Gedanken und Leiden. Was als Begierde begann wird weiser enden.â, beendete Rory ihn. âIn meinen Traum geschrieben von W.C. Williamsâ von Allen Ginsberg. Sie erinnerte sich. Wie sie einst diese Zeilen halbherzig las und nie den Sinn ihrer wahren Worte verstand.
âRory.â; meinte Lorelai erleichtert, als sie endlich ihre Tochter wieder sprechen hörte.
Jess lächelte sie leicht an.
Lorelai ergriff hastig gleich Rorys Hand, die sie ihr sofort wieder entriss und stattdessen ihr einen ängstlichen und geschockten Blick zu warf.
âRory.â, meinte Lorelai nun fiel bedrückter.
Luke legte seine Hand auf seine Schulter.
Jess kniete sich runter zu ihr. Legte seine Arme auf seinem Bett.
Sie sah ihn wieder ängstlich an.
Er senkte den Kopf. Versuchte seine Trauer zu verbergen. Sah dann hinauf zu Lorelai. âIch denke, Houston wäre die richtige Wahl.â
Sie saà vor ihrem Fernseher. Es lief irgendetwas. Zwei Mädchen. Nein, zwei Jungs. Es lief irgendetwas, was sie nicht im geringsten interessierte. Zusammengekuschelt saà sie auf dem Sofa. Das Gesicht vergraben in einem Kissen. Sie dachte über Jess Worte nach. Konnte sie Rory einfach so nach Houston schicken? Sie würde sie dort kaum besuchen können und könnte auch nicht zu ihr ziehen wegen dem Hotel. Doch Rory brauchte Hilfe. Hilfe, die weder sie noch irgendjemand aus Stars Hollow ihr geben konnte. Sie stand auf und ging zum Telefon. Es war eine Entscheidung, die sie nicht allein treffen konnte. âChris?â, fragte sie.
âHi Mom.â, meinte sie bedrückt, als Emily ihr die Tür öffnete.
âLorelai. Christopher ist bereits da.â, meinte sie und lies ihre Tochter herein, die währenddessen sich ihre Jacke auszog.
âGut.â, meinte sie nur schwach und die Hausmädchen nahm ihr die Jacke ab.
âEinen Drink?â, fragte Emily, als sie mit Lorelai in den Salon ging.
âNein danke.â, meinte sie.
âLore.â; meinte Chris halbfröhlich als er sie eintraten sah. Er stand auf und umarmte sie kurz.
âHi, schön das du so schnell kommen konntest.â, erklärte sie und setzte sich.
âUnd Lorelai wie geht es Rory?â, fragte Richard leicht zurückhaltend.
âNicht so gut. Allerdings hat sie heute das erste Mal wieder etwas gesagt.â, meinte sie.
Emily lächelte. âAber das ist doch gut. Was hat sie denn gesagt?â
Lorelai sah betrübt runter. âSie hat ein Gedicht beendet, was Jess aufgesagt hatte. Aber kommen wir gleich zum Punkt, warum wir alle hier sind.â, meinte sie und versuchte sicher zu wirken, wobei sie am liebsten einfach weg gerannt wäre. Sich in irgendeiner Ecke versteckt hätte und erst wieder rausgekrochen gekommen wäre, wenn der Sommer begonnen hätte.
âJa. Also...â, begann Richard.
âDer Arzt meinte, ich sollte Rory in eine Spezialklinik schicken...â
âSpezialklinik?â, fragte Emily verwundert nach.
Lorelai nickte. âJa, für Leute die...â, sie konnte es nicht aussprechen.
âIch versteh schon.â, meinte Emily und Lorelai die Last ab zunehmen.
âUnd wo wäre eine solche Klinik? In New York?â, fragte Christopher.
Lorelai schüttelte den Kopf. âDie nächst liegende Klinik wäre in Houston.â
âHouston? Das Houston in Texas?â, fragte Richard nach.
Sie nickte. âJa und genau deswegen bin ich mir nicht sicher. Wir könnten sie da nur selten besuchen und ich denke sie braucht uns. Aber sie braucht Hilfe, die wir ihr nicht geben können. Jemand müsste den ganzen Tag auf sie aufpassen, das sie sich nicht wieder versucht...â, Lorelai stoppte. Es war als würde sie von jemand anderes reden und nicht von ihrer Tochter.
âWas nicht wieder versuchen?â, fragte Richard.
Lorelai stützte ihren Kopf in ihre Hände und Tränen rannen ihr übers Gesicht. âSich um zu bringen.â, sagte sie mit Tränen im Gesicht.
Ein betrügendes Schweigen trat auf. Christopher nahm sie wieder in die Arme. âWann?â
âHeute erst.â
Emily sah zu Richard, der zu stimmend nickte. âIch wäre für Houston.â, erklärte Emily.
Lorelai sah sie geschockt an. Selbst ihre Mutter war dafür, die Person, die immer der festen Meinung war, dass sich nicht andere um die eigenen Probleme kümmern sollten.
âHouston.â, gab Richard ebenfalls dazu.
Sie blickte zu Christopher, der sie nur traurig anblickte. âUnd du? Bist du auch für Houston?â, fragte sie zögernd.
Christopher blickte sie an, dachte kurz nach. âHouston.â, gab er nur von sich und damit war sie überstimmt. Die Entscheidung war getroffen.
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Ava & Sig by Falling~Star