Hier ist der nächste Teil....Hope you enjoy 
Part 27
„Oh mein Gott, Lorelai, du siehst ja grässlich aus!“
„Danke, Sookie“, erwiderte Lorelai trocken und wischte sich schnell über die Augen. „Kann ich reinkommen?“
„Klar doch“, öffnete Sookie die Tür noch ein Stück mehr und musterte erschrocken ihre beste Freundin. „SüÃe, was ist los? Ist irgendwas mit Rory?“
„Nein, mit Rory ist alles okay.“
„Deine Eltern? Ist mit denen was nicht in Ordnung?“
„Die benehmen sich grausam wie immer.“
„Ach verdammt, ich hasse Ratespiele...“ Sookie zog Lorelai in die Küche und setzte sie auf den nächstbesten Stuhl. „Willst du Tee? Ach was rede ich denn da, natürlich willst du Kaffee...Warte, ich tu noch nen Schuss Sahne rein, der Unterschied ist klein aber fein...“
„Sookie!“ unterbrach Lorelai die Köchin verzweifelt, „Luke hat mit mir Schluss gemacht weil ich gestern Abend Jason geküsst habe!“
„Autsch.“ Betreten senkte Sookie den Blick und stellte die Sahne zurück in den Kühlschrank. „Oh, SüÃe, das tut mir leid...ich wusste ja nicht...“
„Du brauchst dich nicht zu entschuldigen...Ich...fände es einfach nur gut, mit jemandem darüber reden zu können.“
„Klar doch“, reichte Sookie ihr schnell einen Kaffee, doch Lorelai schüttelte nur den Kopf. „Ich will keinen...“
Ihre Freundin riss die Augen auf. „Du willst keinen Kaffee? Lorelai, bist du krank?“
„Nein, nur traurig.“
„Aber...Lorelai Gilmore will keinen Kaffee...Wow...ich wusste ja nicht, dass es so schlimm ist...“
„Davon hatte ich auch keine Ahnung.“ In Lorelais Augen bildeten sich wieder Tränen, und sie machte sich nicht mehr die Mühe sie zurück zu halten. „Es tut einfach nur so unglaublich weh, Sookie, ich kann es kaum noch aushalten. Und ich...ich hab auch keine Ahnung was ich jetzt tun soll, ich will ihn nicht verlieren, niemals...Er ist doch mein Luke...“
„...Ihr könntet Freunde sein...“
„Nie wieder!“ rief Lorelai heftig, „das wäre fast noch schlimmer. Ihn jeden Tag sehen zu müssen, ohne ihn küssen oder umarmen zu dürfen...Wir sind doch erst seit ein paar Tagen zusammen gewesen...“
„Taschentuch“, wedelte Sookie mit selbigem vor Lorelais Gesicht herum und konnte ihren mitleidigen Gesichtsausdruck überhaupt nicht mehr absetzen. Es war wirklich keine Freude, die sonst immer strahlende Lorelai weinen zu sehen.
„Danke“, schniefte Lorelai, während Sookie sich auf ein Drei-Stunden-Gespräch vorbereitete – sowohl seelisch als auch essenstechnisch...
Drei Tage später hatte sich die Situation nicht wirklich gebessert: Erst hatte Lorelai noch versucht, mit Luke zu reden – doch er glaubte ihr kein Wort und blockte jeden Versuch von ihrer Seite ab. Wortkarg und ohne sie auch nur einmal anzusehen.
Und nun saà Lorelai in ihrem Wohnzimmer, verbrachte wieder einen Nachmittag alleine und wimmelte jeden ab, der etwas mit ihr unternehmen wollte.
„Mom!“
Sie schreckte auf. Sie hatte vollkommen vergessen, dass Rory heute kommen würde.
„Ich bin hier, Schätzchen!“
Ihre Tochter kam ins Wohnzimmer gestolpert, beladen mit einigen Wäscheladungen. „Du könntest mir auch mal helfen, ich schlepp mich hier gerade zu Tode während du es dir da bequem machst...“
„Tschuldige,“ murmelte Lorelai, sprang auf und nahm Rory einen Teil der Wäsche ab – und sah nun auch endlich ihr Gesicht. „Hey. Na, wie geht’s dir so?“
Rory setzte schon zu einer Antwort an, doch sie stutzte als sie in Lorelais Augen blickte.
Wo war das Glitzern, dieser strahlende Funke? Dieses Blitzen das man nur in ihren Augen finden konnte?
„Mom...was ist hier losgewesen?“
„Was meinst du, SüÃe?“ Lorelai blickte zu Boden, tat so als hätte sie keine Ahnung wovon ihre Tochter da sprach.
„Du bist nicht glücklich“, stellte Rory nüchtern fest. „Du bist unglücklich. Furchtbar unglücklich.“
„Nein, das stimmt doch gar nicht“, erwiderte Lorelai schwach. „Hey, willst du nen Tee?“
„Tee?“ riss Rory entsetzt die Augen auf, „Tee? Du meinst doch sicher Kaffee, oder?“
„Nein, Tee“, antwortete Lorelai, bemüht zu lächeln. „Vorgestern bin ich auf Tee umgestiegen...der ist doch klasse...du weiÃt schon, viel gesünder und so...“
„Aber...oh...“ So langsam ging Rory ein Licht auf, auch wenn sie noch immer nicht verstand was hier los war, „irgendwas ist mit Luke, oder? Habt ihr euch gestritten?“
„Hm, kann man so sagen“, sagte Lorelai, noch immer lächelnd, „er hat gesehen wie Jason mich geküsst hat. Und dann hat er Schluss gemacht. Jetzt redet er nicht mehr mit mir. Und ich hab seitdem keinen Kaffee mehr getrunken. WeiÃt du, er erinnert mich an Luke. AuÃerdem schmeckt er auch gar nicht mehr so gut. Tee ist doch viel gesünder, findest du nicht? Schon allein diese ganzen...“
„Mom“, unterbrach Rory den Redeschwall ihrer Mutter und zwang sich, cool zu bleiben. „Sag mir was passiert ist – und bitte, lass den Tee-Teil weg...“
„Wenn du meinst...obwohl Tee ja eigentlich...“
„Kein Tee!“
„Ja, ja...also...als du von den GroÃeltern weggefahren bist...“
Lorelai hatte ihrer Tochter endlich, trotz einiger mittelschwerer Weinkrämpfe, die ganze Geschichte erzählt. Rory hatte sie, ohne irgendeine Widerrede zu dulden, ins Bett verfrachtet, denn Lorelai war vollkommen erschöpft, und ihre Stimme schwankte bei jedem Satz ein wenig mehr. Rory wusste, ihre Mutter war nicht krank, doch Schlafen schien ihr in diesem Moment das einzig vernünftige zu sein.
Dann setzte sie sich an ihren Schreibtisch, holte sich Zettel und Stift und erstellte eine Pro- und Contraliste.
Zwei Stunden später war diese dann auch fertig, und Rory legte ihrer Mutter einen Zettel auf dem Küchentisch: ‚Komme bald wieder, rühr dich nicht vom Fleck! In der Thermoskanne ist Kaffee, trink ihn! Finger weg vom Tee, der schadet dir nur! Ich hab dich lieb!’.
„Rory“, nickte Luke der jüngeren Gilmore zu, als diese das Diner betrat und ohne Umschweife hinter den Tresen kam um sich Luke in den Weg zu stellen.
„Luke, hör mir zu, okay?“
„Tut mir ja leid, aber ich muss arbeiten“, brummte Luke nur und wollte an ihr vorbeigehen, aber das lieà Rory nicht zu. Sie tat das hier für ihre Mutter, die, wenn es so weiterging, wohl kaum die nächste Woche überstehen würde...
Nervös kramte sie einen Zettel aus ihrer Jackentasche hervor, entknitterte ihn ein wenig und baute sich, ihr gesamtes Selbstbewusstsein zusammenkratzend, vor ihm auf, um überzeugend zu wirken.
„Also...ich war gerade bei meiner Mutter, und sie ist total am Ende wegen eurem Streit! Und dass ich nicht von einer Trennung rede ist Absicht, nur so nebenbei.
Ich verstehe, dass du sauer auf sie bist. Du hast aber nur einen Ausschnitt gesehen, Jason wollte mit diesem Kuss Mom überreden, zu ihm zurück zu kehren. Er hat das getan, weil Mom ihm gesagt hat dass sie dich liebt, Luke. Nicht ihn.
Ich weià dass meine Mutter dich liebt, sie hat es mir zwar nicht direkt gesagt, aber seit eurem Streit ist sie vollkommen fertig! Frag Sookie, oder meinetwegen auch Kirk, jeder wird es dir bestätigen. Du hast es bestimmt selber gemerkt, und es ist – entschuldige – wirklich blöd von dir, sie so zu behandeln. Okay, Mom hat einen Fehler gemacht, aber es tut ihr leid und sie will nichts weiter als sich mit dir zu vertragen!“
Luke wagte es nicht, Rory anzusehen – warum waren es immer die Gilmores die ihn zum Weinen brachten?
„Hat sie dich geschickt, Rory? Sei ehrlich, hat sie dich geschickt damit du mir das alles erzählst?“, fragte er ernst.
„Nein“, antwortete Rory aufrichtig. „Sie wäre überhaupt nicht in der Lage dazu.“
„Hm.“ Luke begann allmählich, wieder Hoffnung zu schöpfen. Er wusste, Rory würde nie im Leben lügen. Sie war eigentlich sogar der aufrichtigste Mensch den er kannte. Doch er war noch immer misstrauisch. Was, wenn er sich wieder mit Lorelai vertragen würde? Konnte es nicht sein, dass das Spiel dann in zwei Wochen wieder von vorne losging?
„Sie trinkt keinen Kaffee mehr.“
„Was?“ Nun war er doch erstaunt, eigentlich eher schockiert, entsetzt und verwirrt.
„Sie ist auf Tee umgestiegen und hat ständig irgendwas vor sich hin gemurmelt, vonwegen der wäre ja tausendmal gesünder...“
Wow. Lorelai Gilmore trank keinen Kaffee mehr.
„Also ich persönlich vermute, dass das auch der Grund ist warum ihr Blick so stumpf ist.“
„Das Glitzern fehlt...“ entgegnete Luke in Gedanken versunken.
„Aber es liegt wohl gröÃtenteils daran, dass sie dich nicht um sich hatte...“ sagte Rory so sachlich wie möglich, was ihr schwerer fiel als jeder Test den sie je hatte schreiben müssen.
„Du belügst mich nicht, oder?“ Nun endlich schaute Luke Rory in die Augen, denn er wusste, dass er wenn überhaupt nur dort die Wahrheit erkennen konnte.
Sie wandte den Blick nicht eine Sekunde ab, ihr ehrlicher Blick schien ihn förmlich zu durchdringen.
Und als wären sie Vater und Tochter, war kein Wort mehr nötig. Ein stilles Abkommen war getroffen worden, Rory lächelte zaghaft, er erwiderte ihr Lächeln.
Dann verlieà sie das Diner mit dem guten Gefühl, die Welt ihrer Mutter wieder in Ordnung gebracht zu haben. Zumindest den Grundstein dafür hatte sie gesetzt, nun war Luke an der Reihe.
Dieser schaute ihr gerührt hinterher. Wie sie so dagestanden hatte, unabsichtlich ihre Pro- und Contraliste (er hatte sie über Kopf gelesen) zerknüllt hatte und nervös auf ihrer Unterlippe herumgekaut hatte...da hatte er für einen winzigen Augenblick wirklich das Gefühl gehabt, dass sie ihn als eine Art Vater ansah. Und da er wusste, dass sie alles für ihre Mutter tun würde, war ihm auch klar, wie ernst sie ihre Worte gemeint hatte.
Er sagte kurz Caesar Bescheid, schnappte sich seine Jacke und stürmte aus dem Diner...
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abber: 
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