so, geschafft... hier der neue teil...
Für ein paar Minuten schwiegen alle, bis Lorelai das Diner betrat.
âGuten Morgen meine SüÃen, ich brauch nen Kaffee, sonst sterbe ich!â sagte sie fröhlich, während sie sich zu ihrer âFamilieâ an den Tisch setzte. In gleichen Moment fiel ihr Zoey auf.
âHi⦠wer bist du denn? Mein Gott, du bist ja niedlichâ¦â Lorelai war ganz begeistert.
âWer ist die Frau?â fragte Zoey an Jess gewandt.
âÃhm⦠das ist Lorelai, Onkel Lukes Freundin und Rorys Mom.â erklärte Jess. Luke konnte sich noch immer nicht bewegen, und so stand Jess auf, um Kaffee zu holen.
âDaddy, hast du Kekse?â
âJa Schatz, ich bring dir welche mit.â rief er Zoey zu.
Lorelai schaute von einem zum andern und fragte schlieÃlich das kleine Mädchen
âSchätzchen⦠Kleine.. was hast du gerade gesagt? â¦Daddy? Jess?â
âSoviel zum Thema Erklärungszwangâ¦â murmelte Rory in ihre leere Tasse.
âRory, Luke⦠hat dieses Kind gerade Jess so was wie einen Vater genannt? Und wenn ja, wieso tut sie⦠Oh Gott⦠nicht doch. Alsoâ¦â Lorelai stand auf, lief um Zoey herum und betrachtete sie gründlich von allen Seiten. âOkay⦠bitte sagt mir, warum dieses Mädchen Jess âDaddyâ nennt und ihm dazu auch noch so ähnlich sieht, ja? Nein, sagt es mir lieber doch nicht, wer weià was ihr mir erzählt, so von wegen, Ja Lorelai, dieses Kind gehört zu Jess. Ich kenn euch, ihr findet so was lustig und witzig und so, und⦠aberâ¦â
âMom, bitte setz dich wieder hin, du machst Zoey ja Angst!â lachte Rory.
âZoey? Aha⦠du bist also eine Zoey und allen Anschein nach ist dein Dad ein Jess. Zoey, Jess. Jess, Zoey⦠Jess und Zoeyâ¦â
Luke wurde es zuviel.
âSchatz, bitteâ¦â
Lorelai dachte gar nicht daran aufzuhören.
âAber, wenn du eine Zoey bist, und Jess ein Daddy, wer und wo um alles in der Welt ist dann eine Mummy? Und, wie sieht sie aus? Undâ¦â Sie brabbelte das alles vor sich hin und schaute dabei abwesend auf den Salzstreuer vor ihr.
âLorelai Gilmore, heute morgen wurde in Stars Hollow und allen Städten im Umkreis die Einfuhr von Kaffee verboten!â rief Luke nun.
Lorelai erwachte aus ihrer Trance.
âBitte? Nein, sag dass das nicht wahr ist!â flehte sie.
âNein, aber wenn du dich nicht so langsam mal wieder beruhigst, dann werde ich dem Präsidenten wohl einen Brief schreiben, in dem ich ihm das vorschlage.â brummte Luke.
Inzwischen war Jess zurück am Tisch, ohne Kaffee, denn er hatte so halb mitbekommen, dass einer der seltenen âGebt-Lorelai-keinen-Kaffee-sonst-wirdâs-noch-schlimmerâ - Momente gekommen war. Er sah, dass Zoey ziemlich verstört aussah⦠kein Wunder bei dem Trubel! Er setzte sich und zog seine Tochter zu sich auf den SchoÃ. Er hatte nun wirklich keine Ahnung von Kindern, und erst recht nicht von seinem eigenen, aber das war wohl die richtige Reaktion gewesen, denn Zoey schlang ihre kleinen Arme um ihn und hielt ihn ganz fest.
âSo Jess, und nun, wo Lorelai hier und einigermaÃen ansprechbar ist, erklär doch bitte malâ¦â sagte Luke mit einem leichten Zittern in der Stimme.
âÃhm⦠ja, aber ich finds vor der Kleinen nicht so passend⦠sie hat schon viel zu viel mitbekommen in den letzten zehn Minuten.â meinte Jess.
âWenn du magst, nehm ich sie mit nach oben, dann könnt ihr reden. Ich kenn die Geschichte ja schon.â bot Rory sich an.
Jess nickte ihr dankbar zu.
âSüÃe, gehst du mal rüber zu Rory, die spielt mit dir. Ich komm auch gleich, ja?â
Zoey krabbelte ohne zu Zögern von Jessâ Schoà und lieà sich von Rory zu Lukes Apartment bringen. âDie kleine Maus fasst aber ganz schön schnell Vertrauen!â rief sie Jess noch zu.
âTja, sie weià halt, was gut istâ¦â rief er augenzwinkernd zurück. Als âseineâ beiden Mädels auÃer Sichtweise waren, wandte er sich seinem Onkel und Lorelai zu.
âOkayâ¦â
Nach einer Viertelstunde hatte Jess es, nach unzähligen âsag das noch malâ - Unterbrechungen von Lorelai, geschafft, alles zu erzählen.
Luke hatte seine Sprache wieder gefunden.
âUnd wie läuft das jetzt? Ich meine, in Zukunft?â
Jess zuckte mit den Schultern.
âKeine Ahnung, Cassy und ich wollten darüber reden, wenn sie Zoey abholt.â
Luke nickte nur, dann stand er auf, weil die ersten Gäste kamen.
âJa, ich werd dann mal Rory âerlösenâ⦠sagte Jess und stand ebenfalls auf.
âOkay, ich⦠werd dann jetzt einen Kaffee trinken.â Lorelai war noch immer nicht so ganz in der Welt.
Als Jess das Apartment betrat, lag Zoey in Jessâ Bett und schlief. Rory saà auf einem Stuhl und war in ein Buch vertieft.
âHey⦠da war wohl jemand müde?!â grinste er.
Rory sah von ihrem Buch auf und lächelte.
âJa, ich musste ihr vorlesen und nach ein paar Minuten schlief sie auch schon. Ich glaube, es war nicht das richtige Buch⦠aber hier sind nicht gerade viele Kinderbücher, weiÃt du?â
âScherzkeksâ¦â lachte Jess und gab seiner Freundin einen Kuss.
Nach ihrem Kaffee schlich sich Lorelai ganz leise die Treppe hoch und steckte vorsichtig den Kopf durch die Apartmenttür. Da saÃen Rory und Jess auf dem Bett, aneinandergelehnt und schlafend, und neben ihnen lag Zoey, sie schlief ebenfalls.
Bei diesem Bild stiegen ihr Tränen in die Augen. Es war ein komisches Gefühl, aber sie war froh⦠froh, dass ihre Tochter anscheinend ihr groÃes Glück gefunden hatte⦠auch wenn sie nicht wusste, wie die beiden das mit Zoey auf lange Sicht durchstehen würden.
Leise schlich Lorelai wieder nach unten.
Dort war es mittlerweile ziemlich voll und eine wilde Diskussion war im Gange, angeführt von Miss Patty.
âSo etwas hatte ich schon geahnt, ich mochte diesen Jess noch nie besonders.â
âJa,â fiel Babette ein, âer ist irgendwie geschaffen für so was, findet ihr nicht auch? Seine schwangere Freundin sitzen zu lassen⦠Hauptsache er hat SpaÃ.â
âArme Rory, es muss ein Schock für sie sein!â ereiferte sich Taylor.
So ging es eine ganze Weile. Lorelai stellte sich zu Luke, der resigniert an der Wand neben dem Telefon lehnte.
âWoher wissen die das denn jetzt schon?â fragte sie ihn fassungslos.
Luke deutete auf Kirk, der schadenfroh grinsend mitten im Getümmel stand.
âSchätze, er hat irgendwie gelauscht.â
âUnd warum tust du nichts, sondern stehst hier nur rum? Das ist dein Laden, du kannst das unterbinden!â
âDas ist deine Tochter, die sie bemitleiden.â
âAch ja, und es ist dein Neffe, über den sie sich mal wieder das Maul zerreiÃen!â
Langsam wurde Lorelai wütend. Dann wandte sie sich der kleinen Menschenmenge zu.
âHört zu, dies ist ein Diner⦠man kommt hierher um zu essen. Um zu trinken. Um sich mit netten Leuten über nette Dinge zu unterhalten. Also, entweder ihr haltet euch daran, oder ihr verschwindet.â
âLorelai, seit wann bist du hier der Chef?â fragte Taylor provozierend.
âSeit der eigentliche Chef wie festgewachsen an dieser Wand steht und anscheinend zu faul, oder vielleicht auch zu feige ist um euch rauszuschmeiÃen!â
Luke verdrehte die Augen.
âOkay, ihr habtâs gehört⦠entweder es herrscht hier ab jetzt Ruhe oder ihr geht besser.â brummte er.
Einige Leute blieben und setzten sich, aber die meisten, so wie Patty, Babette und Taylor verlieÃen das Diner. Taylor vergaà nicht, Luke und Lorelai beim Hinausgehen einen vernichtenden Blick zuzuwerfen.
Naja, wenigstens würde in einiger Zeit das Thema Jess durchgekaut sein, und der Stars Hollow Klatsch-Club würde ein neues Thema anfangen⦠Luke lieà sich von Lorelai unterdrücken. Taylor freute sich schon tierisch darauf, als er die Tür hinter sich schloss.