Tod eines Bruders
#31

OMG tut mir leid, tut mir leid, tut mir leid... ich habe sooooo viele Teile verpasstSad:o und kein fb gegebn

Sie sind sooo traurig und gefühlvoll, dass ich echt hier sitz un Tränen in den Augen hab *schluchz*. Du schreibst echt wunderschön!

Ich kann jetzt leider nicht mehr schreiben, muss Bewerbungen fertig machen. Bekommst den Rest des FB's späterWink

GLG Anni

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And I felt Hope {Twilight|Alice&Jasper}
[♥]ava&sig by Avi[XxPruexX][♥]
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#32

Ohje, ich hab auch den letztenj und vorletzten Teil verpasst... tut mir leid... dafür gibt's jetzt FB Wink

die Teile sind sooo schön, man kann sich richtig in die personen hineinversetzen... Sad
Du schreibst echt toll und ich würde mich riesig freuen, wenn du noch weitere Teile posten würdest Smile
GLG,
Niis
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#33

heyy Mel..

also ich find dein Banner ganz kuhl. Schlicht, aber kuhl :laugh:
Sind die Bilder vom "Original-Schauplatz"?

Jetzt zum neuen Kapitel..

Zitat:nur noch einmal von ihm verprügelt werden, auch wenn es ein wenig schmerzte.
Heart

Zitat:Ihr Puls raste und ihr Herz schien einen Ausbruch, aus dem Gefängnis aus Rippen, zu planen, so heftig schlug es, als er ihr eine Strähne ihres roten Haares aus dem Gesicht strich und ihr über die Wange streichelte.
wow.. das ist wirklich toll geschrieben! Wub

Zitat: Irgendwo in ihrem Unterbewusstsein schrie etwas auf und brüllte sie an, dass sie das lassen sollte, als sie mit dem gesamten Körper auf ihm lag und erneut mit ihm schlief.
Eek das klingt so dramatisch :herz:

Zitat:Du siehst so verloren aus, als wärst du gerade vorm Ertrinken gerettet worden.“
:laugh: Tolle Idee ^^

Zitat:Sie stellte den Teller in der Küche ab und übergab sich dann im Waschbecken. Er war nicht da! Ohne ihn lief hier alles aus dem Ruder! Sie hatte keine Ahnung, was das alles sollte, aber doch fühlte sie, wie die Veränderungen an ihn nagten wie ein Marder am Zündkabel.
iiiihhh... aber SUUPER! Außerdem liebe ich deine Metapher Heart

Ein wirklich toller [und langer] Teil.
Ich find [wie schon gesagt] sein Metapher klasse und generell wie du schreibst..
aber das solltest du ja schon wissen xD

Ich warte auf den nächsten Teil und will uuuunbedingt wissen, wies mit denen weiter geht. Ich bin voll verliebt in die Geschichte mit den zweien :unsure2:

Heart Tami
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#34

Wieder mal ein toller Teil xD.. deinen Schreibstil liebe ich immer noch Smile.

Was wird wohl aus Chris u. Melody? Bahnt sich da was an.. xD naa ich werd das sicher irgendwan erfahren in deinen Teile xD allerdings tut mir die Freundin von Chris Leid.. 2 Jahre sind echt eine lange Zeit.. und jetzt hat er sie betrügt.
Es ist hart zu lesen, dass alle so niedergeschlagen sind.. die Mutter, Melody.. sogar Michael fällt es auf, das Phil nicht mehr hier ist.. aber wahrscheinlich ist er in einem Alter, in dem man nicht versteht, was tot sein heisst.

hdl

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#35

uiii wieder ein sooo schön gefühlvoller, aber trauriger teil!
ich bin gespannt wies weitergeht vor allem, ob chris sich von seiner freundin trennt oder nicht. aber 2 jahre sind echt schon eine lange zeit, da tut einem seine freundin doch irgendwie leid, wie books-4ever ja auch schon gesagt hat.Smile

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#36

*heult* leute ihr seid echt der wahnsinn, vielen vielen dank ich fühle mich euch echt verbunden und anscheinend hilft sone kleine durchsage ja auch irgendwie...

@ miniqueen: ja das sind Bilder vom "original Schauplatz" ^^
@Books und cola: ich habe ehrlich gesagt noch keine ahnung, wies mit den beiden weitergehen soll... muss erst mal Chris selbst fragen ^^

soooooooooooo und weil ich mich gaaaaaaaaaanz herzlich bei euch bedanken will für die lieben netten kommis kommt hier Teil acht!!!!!!!!

8
Am Silvestermorgen schlug sie die Augen auf und seufzte tief.
Das Jahr würde in vierzehn Stunden vorbei sein und bisher hatte es nur Kummer und Tränen gegeben. Melody hatte es satt ein weiteres Jahr damit verbringen zu müssen und somit auch keine Lust aufzustehen.
Sie wartete einfach, dass ein neues Jahr begann und beschloss dann, auch dieses durchzuschlafen, aber ihre sorgfältig ausgedachten Pläne wurden von ihrer Mom gekreuzt, die beschloss sie zu wecken und eine halbe Stunde später in ihrem Zimmer auftauchte.
Kathrin wünschte ihr einen guten Morgen und wollte eben das Rollo hochziehen, als sie bemerkte, dass ihre Tochter längst wach war. „Willst du nicht aufstehen, Schatz?“, fragte Melodys Mutter, die dunkle Ringe unter den Augen hatte.
Melody hatte einen Kloß im Hals. Ihre Mom hatte mal wieder nicht geschlafen und die ganze Nacht in seinem Zimmer gesessen. Sie hatte sie nebenan leise weinen gehört, denn sie hatte vermutlich gedacht, dass niemand mehr wach war.
Aber dem war nicht so. Melody hatte ihr Ohr an die Wand gepresst und leise geschluchzt, während sie sich ihre Mutter vorstellte, wie sie dort drüben saß und Tränen über ihre Wange hinabrollten, die dann auf die graue Plüschmaus tropften.
Sie wäre gern hinüber gegangen und hätte sie in den Arm genommen, aber sie wusste, dass ihre Mutter Zeit brauchte. Sehr viel Zeit. Viel mehr, als sie alle anderen. Sie hatte ihren Sohn verloren und so einen wie ihn würde es nie wieder in ihrer Welt geben.
Melody schluckte die Tränen hinunter und schüttelte den Kopf. „Ich hatte eigentlich vor den Tag durchzuschlafen und erst nächstes Jahr wieder aufzuwachen.“, sagte sie ernst und streckte ihre, mittlerweile stockartigen, Arme nach Kathrin aus, als wäre sie ein kleines Kind, das nicht in den Kindergarten wollte, sondern lieber bei ihrer Mutter blieb. Momentan fühlte sie sich auch so.
„Dadurch wird es auch nicht leichter.“, meinte Kathrin traurig und leise und zog sie in ihre Arme. Dort verweilten sie lange Zeit, bis auch über Melodys Wangen die Tränen in Bächen flossen. Es tat ihr so leid, dass ihre Mutter das mitmachen musste.
Sie sah viel älter aus als normalerweise und das schmerzte noch mehr, denn Melody wusste, dass Kathrin eine hübsche Frau war mit ihren dunkelblonden, gelockten Haaren und den Kastanienbraunen Augen. Die wenigen Krähenfüße, die ihr Gesicht schmückten, hatten ihr vor seinem Tod einen intelligenten Glanz verliehen, doch jetzt waren sie noch tiefer und länger und verteilten sich langsam über ihrem Gesicht.
Ihre Lippen hatten das Lächeln verlernt und ihre Augen strahlten nicht mehr so wie früher, als sie noch klein war. Ihre Mutter sah grausam aus und Melody hatte das Gefühl, dass es ihre Schuld war.
„Es tut mir so leid.“, sagte sie leise schluchzend, doch Kathrin schüttelte nur den Kopf, während Melody sich an sie krallte. Sie wollte nicht mehr loslassen, weil sie angst hatte sie ebenfalls zu verlieren. Denn dann wäre sie verloren und würde nie wieder nach Hause zurückkehren wollen. „Ich will dich nie verlieren, hörst du? Geh niemals weg!“, bat Kathrin weinend und Melody nickte heftig schluchzend.
So krallten sie sich noch eine Weile aneinander und versuchte den Schmerz zu vergessen, der über sie beide wachte wie der Engel des Todes, der darauf wartete ein weiteres Mal zuschlagen zu können.
Nachdem Kathrin ihr Zimmer verlassen hatte, um sich im Badezimmer einzuschließen und sich mit kaltem Wasser zu waschen, quälte Melody sich ebenfalls aus dem Bett und sah in den Spiegel.
Nach einem kurzen Blick aus dem Fenster, waren ihre Mundwinkel noch eine Etage tiefer gesunken. Es regnete draußen und das trübte ihre Laune noch mehr, obwohl sie den Regen liebte. Er war seit drei Wochen nicht mehr ihr bester Freund, wenn es ums Wetter ging.
Jetzt haste sie ihn mehr als alles andere. Sie war mit zwei Schritten beim Fenster und zog das Rollo ruckartig wieder hinunter. Dann ging sie zurück zu ihrer Anlage und schaltete ihren CD-Player ein, um die prasselnden Regentropfen zu übertönen.
Doch dann klingelte plötzlich das Telefon und Melody musste leise machen, um dann abzunehmen. „Hey Mel. Ich bin’s“, meldete sich Katie, – ihre beste Freundin, die sechs Kilometer weiter wohnte – die Melody seit der Beerdigung ihres Bruders nicht mehr gesehen hatte.
Katie war lange Zeit die Einzige in Melodys Leben gewesen, die über alles, was sie betraf, bescheid wusste. Sie hatte immer zu ihr gehalten und war immer für sie da gewesen, wenn sie etwas brauchte. Nun aber war Melody drei Wochen nicht in der Schule gewesen und Katie rief sie nur noch an, da sie Angst hatte ihre Elter zu überlasten.
Melody war froh darüber, dass sie wenigstens mit einem aus ihrer Klasse reden konnte, denn der Rest wusste noch nichts von Phils Ermordung.
Sie wusste noch nicht, dass Mike Hitchens ihren Bruder erschossen hatte, woraufhin man ihn dank ihr hatte verfolgen können, um ihn jetzt sicher hinter Gitter zu bringen und dort fünfundzwanzig Jahre versauern zu lassen.
Ihr war das zu wenig. Er hatte es nicht verdient lediglich neuntausendeinhundertfünfundzwanzig Tage dort zu verbringen. Das war viel zu wenig und Melody wünschte sich er würde von irgendeinen Knastbruder mit der Gabel gefoltert werden. Vielleicht versuchte er auch auszubrechen und wurde von einem Polizisten in den linken Lungenflügel getroffen, so wie sein Opfer, dessen Lungenflügel zerfetzt wurde wie eine Zeichnung, die alles andere als schön war.
Lauter kleine Fetzen, die sich im Organismus verbreiteten und dich langsam ersticken ließen. Das Herz schlug immer langsamer und hörte schließlich ganz auf und man erstickte langsam, weil man den natürlichen Vorgang der Atmung nicht mehr vollführen konnte.
Gott, wie sehr sie sich wünschte, er würde einen grausamen Tod sterben, so wie ihr Bruder es hatte tun müssen.
Katie war die Einzige, die alles, wirklich alles wusste und sie würde es auch bleiben, denn sie erzählte nicht alles weiter, schon allein deswegen nicht, weil Melody jedes Mal einen Wutausbruch bekam und Handgreiflich wurde, wenn jemand etwas über sie verbreitete, dass nicht stimmte oder niemanden zu interessieren hatte.
„Hey Katie, was gibt’s?“, fragte sie schließlich und sah dann durch die Ritzen ihres Rollos aus dem Fenster. Katie seufzte am anderen Ende der Leitung und Melody hob eine Augenbraue.
„Es gehen Gerüchte um, dass du nicht mehr in die Schule kommen willst.“, sagte ihre beste Freundin schließlich und Melody sah finster drein. Sie hatte mit ihren Klassenkameraden zwar noch Kontakt, allerdings vermuteten diese, dass sie Keuchhusten hatte und deswegen seit drei Wochen zu Hause war.
Gerade als Melody anfangen wollte etwas einzuwerfen, fiel ihr Katie wieder ins Wort und fügte noch etwas hinzu: „Und man erzählt herum, dass du einen neuen Freund hast, der noch ein Mädchen an der Angel hat.“
Eine lange Pause entstand. Wer sagte so etwas? Wer verbreitete so etwas in der Welt und woher wussten er es? Tausende von Fragen schwirrten in ihrem Kopf herum und Melody hielt die Luft an, um sich wieder zu beruhigen.
Irgendwann musste sie es Katie sagen und sie wollte auf keinen Fall, dass sie es von jemandem erfuhr, der überhaupt nichts mit ihr zu tun hatte. Sie wollte aber auch nicht, dass sie sauer auf sie war, auch wenn sie es immer gewusst hatte.
Von vornherein hatte sie vorausgesagt, dass es mal so weit kommen würde und sie hatte immer wieder gepredigt, dass damit noch lange nicht alles vorbei war. Und damit hatte sie offensichtlich recht.
„Melody?“
„Tut mir leid, ich habe nachgedacht. Katie, du weißt, dass ich wieder zurückkomme und daran wird sich nichts ändern, es sei denn ich werde wirklich krank. Es heißt nicht, dass ich mein Leben ebenfalls beenden muss, weil Phil seins nicht mehr leben kann.“, sagte sie bestimmt, doch innerlich wünschte sie sich immer noch, irgendjemand würde ihr Leben doch beenden, egal wie, Hauptsache sie musste dieses Leid nicht mehr ertragen, aber das sagte sie nie laut. Auch Katie nicht.
„Ich weiß… natürlich weiß ich das, aber es geht mir eigentlich eher um die andere Sache. Du hast lange nichts mehr von dir und Chris erzählt.“, stellte Katie plötzlich fest und Melody atmete tief durch.
Draußen schlugen die Regentropfen gegen die Scheibe und ließen Melody in sich gehen. Doch dann wurde sie wieder aus ihren Träumen gerissen, als Katie laut aufstöhnte. „Oh Sorry, dich habe ich vollkommen vergessen!“, gab Melody ehrlich und etwas zerknirscht zu und dann stellte sie sich wieder vor ihren Spiegel.
Irgendwie sah sie anders aus. Vollkommen anders. Das war nicht mehr sie, die da vor ihr stand. „Also, was ist an dem Gerücht dran?“, fragte Katie, während Melody sich weiterbetrachtete und plötzlich eiskalt wurde.
„Ich habe mit Chris geschlafen“, schoss es aus ihr heraus und es wurde totenstill am Ende der Leitung.
Dann ein entsetzter Aufschrei, als hätte Katie erst jetzt begriffen. „DU HAST WAS??? Du verarscht mich doch oder? Melody komm schon, das ist nicht dein ernst.“, fragte sie und Melody verdrehte die Augen. Sie hatte gewusst, warum sie es ihr nicht hatte erzählen wollen.
Erschrocken über sich selbst versuchte sie Katie plötzlich abzuwimmeln. „Ich habe mit ihm geschlafen – na und?“, fragte sie und runzelte über sich selbst die Stirn. Das war nicht mehr sie. So etwas würde sie nie sagen, aber ihrem Selbstbewusstsein schien das offensichtlich zu gefallen.
„Und jetzt? Wann habt ihr denn? Was ist mit Rachel? Wie geht’s weiter? MELODY!!!“
„Mach mal ganz ruhig! Wir haben zu Weihnachten miteinander geschlafen, was weiß ich denn, was aus Rachel wird, dass ist ganz allein sein Dreck. Woher soll ich wissen, wies weitergeht? Es ist passiert, mein Gott… du wirst auch irgendwann mal entjungfert.“, zischte Melody und schluckte plötzlich.
Das hatte sie nicht sagen wollen. Niemals hätte sie gedacht, dass sie so verletzend werden könnte. Aber anscheinend konnte sie es doch.
Was Melody nicht sehen konnte war, dass Katie den Hörer von sich hielt und ihn ansah, als würde sie Melody dadurch sehen können. Warum war sie plötzlich so? Warum klang sie so, als hätte man ihr das Herz herausgerissen?
„Hör zu, ich hab gerade keine Zeit und keinen Bock darüber zu reden, deswegen werde ich jetzt auflegen, ich wünsch dir nen guten Rutsch ins neue Jahr“ Tut – Tut – Tut. Melody warf das Telefon auf ihr Bett und stellte zufrieden fest, dass es ihr schon sehr viel besser ging.
Sie drehte ihre Anlage wieder voll auf und band ihre Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen, während sie sich unverwandt im Spiegel anstarrte, bis ihr die Tränen über die Wangen liefen und sie wütend wegsah.
Das am Telefon war nicht sie gewesen. Sie hatte Katie verletzt und sie wollte es wieder gut machen, aber das würde wohl nichts mehr werden. Melody hatte es sich gründlich versaut. Und das nur, weil sie einfach in Ruhe gelassen werden wollte.
Sie wischte die Tränen weg und warf sich wieder aufs Bett, um dort still in ihre Kissen zu weinen.

Es war dreiundzwanzig Uhr dreißig, als sie aus Rogers Haustür traten und sich auf dem Weg zur Feuerwehr machten. Laila, Roger und sie hatten bei ihm im Zimmer gesessen und Ferngesehen, während sie Wein tranken und sich über das bevorstehende Jahr unterhielten. Vermutlich war es besser, wenn sie nicht über das bald abgeschlossene Jahr redeten, denn das würde lediglich Tränen und viel zu viele Erinnerungen wachrufen und das wollte Melody heute auf keinen Fall.
Sie fühlte sich gut in ihrer neuen Rolle als seelenlose Mel, doch das verflüchtigte sich schnell, als sie Chris zum ersten Mal nach sechs Tagen wieder sah. Die seelenlose Fassade verflüchtigte sich sofort wieder, als Rachel auf sie zu rannte und sie fröhlich, aber mitleidig dreinschauend, begrüßte.
Melody lächelte schwach und dankte ihr für ihr Beileid, um sich dann wieder mit Laila zu unterhalten. Im Moment hatte sie keinen Nerv für Rachel oder Chris, deswegen blieb sie bei ihr, da sie nur selten in dem winzigen Dorf war, in dem Melody mit den Jungs wohnte.
Ron war im Nachbardorf, um zu feiern, weil er es zu Hause einfach zu langweilig fand und so waren sie zu fünft und versuchten auch so irgendwie Stimmung zu machen. Roger holte den Kasten Bier, den er besorgt hatte aus seinem Gemeinschaftsraum und der Rest bereitete sich langsam darauf vor nach Hause zu gehen, um mit der Familie anzustoßen und ein wenig das neue Jahr zu feiern.
Chris und Rachel wollten auf das Zeug aufpassen, da ihre Eltern nicht da waren und sie nirgends hinzugehen hatten und so trennten sich ihrer aller Wege bald wieder. Melody ignorierte Chris’ Anwesenheit völlig, als sie nach Hause ging und setzte sich dort mit ihrer Grandma und ihrem Grandpa ins Wohnzimmer. Nadja war schon kurz vorm Schlafen und quengelte immer wieder, sie wolle noch wach bleiben.
Kurz darauf waren es nur noch fünf Minuten vor Zwölf.
Melody wurde schlecht bei dem Gedanken auf das neue Jahr anstoßen zu müssen. Darauf hatte sie weniger Lust, als auf alles andere. Das nächste Jahr würde auch nicht besser werden als das, das gerade vorbeigegangen war, da war sie sich sicher.
Vielleicht würde es sogar noch schlimmer. Vielleicht brachen im nächsten Jahr im Nachbarort irgendwelche Kriege aus und sie allesamt gingen mit der Welt unter, oder irgendjemand wählte Paris Hilton zur Präsidentin.
Melody dachte über die Ironie ihrer Gedanken nach und stieß mit ihren Großeltern an, um das neue Jahr doch zu feiern. Irgendwie konnte es nicht schlimmer werden, dachte sie und lächelte ein wenig.
Als sie eine Viertelstunde später zurück an die Feuerwehr ging und Rachel ein gesundes neues Jahr wünschte, wurde sie beinahe erdrückt und fühlte sich um Tonnen schwerer. Sie sah zu Chris hinüber und unterdrückte den dicken Kloß in ihrem Hals.
Er lächelte ihr aufmunternd zu und Melody drückte ihn fest an sich. Dieses Jahr würde nicht schlimmer werden als das vorhergehende, dachte sie bei sich, es würde katastrophal werden.

Freundschaft flieߟt aus vielen Quellen, am reinsten aus dem Respekt
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#37

oh gott... der Teil ist echt schön, aber auch furchtbar traurig!! Sad
Melodys Mutter tut mir so leid, und ihre komplette Familie... das ist alles so schlimm. Dass ihr Bruder auch so prutal umgebracht werden musste, ist echt schlimm Sad Und dann kommt auch noch das mit ihrem besten Freund dazu, man könnte wirklich meinen, dass es nicht mehr schlimmer werden kann.
Ich bin gespannt was du dir noch dramatisches einfallen lässt Smile
Lg,
Niis Heart
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#38

Thx niis das is total süß von dir und ich meine die story is ja ne drama story... ich weiß ja nich obs da irgendwann mal einen teil geben wird, bei dem man richtig lachen kann =/ - ich werde den neuen Teil so bald er fertig ist on stellen - es handelt sich nur noch um tage...

Freundschaft flieߟt aus vielen Quellen, am reinsten aus dem Respekt
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#39

omg ich dachte bisher, phil wäre bei einem unfall gestorben oder so, aber ermordet??? wieso hat der typ das getan? da fehlen mir echt die worte!
melody und ihre familie tun mir echt so leid! als ich den teil gelesen habe, habe ich dabei "all out of love" von air supply gehört, was deine story noch trauriger hat wirken lassen. in dem lied geht es zwar (soweit ich den text verstehe) nicht darum, dass jemand gestorben ist aber ich finde das lied passt. hier mal der refrain:
I 'm all out of love, I'm so lost without you
I know you were right believing for so long
I 'm all out of love, what am I without you
I can't be too late to say that I was so wrong

achja,sry, dass mein fb erst so spät kam!

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#40

sry Girls, ich habe euch nicht vergessen, aber ich war erst mal mit meiner HP beschäftigt und mit dem Buch bin ich bereits bei Chap elf, also seid mir nich böse ich danke euch ganz herzlich für das FB und eve der songtext is schön aber ich kenn air supply nich OO
Ich hoffe ihr verzeiht mir nochmal - ich hab euch ganz dolle lüb
hier is ChaP:

9
Sie fühlte sich grausam. Es war Neujahr und die Familie stand wieder vor der Tür, ihre Eltern liefen mit einem aufgesetzten Lächeln durchs Haus und ihre Schwester spielte aufgeweckt mit ihrem Cousin, während Melody sich leise davonschlich.
Ihr Kopf fühlte sich nicht an, als würde er gleich platzen, ihre Beine knickten nicht bei jedem Schritt um und denken konnte sie auch noch klar und deutlich. Das war anscheinend ihrer Grandma Hannah zu verdanken, die sie ziemlich früh nach Hause zitierte, weil sie sich Sorgen um sie gemacht hatte und da Melody das nicht wollte, war sie eigenwillig gegangen.
Aus Frust hatte sie sich mit Laila eine Weißweinflasche geteilt und vier Flaschen Bier getrunken, sowie drei Becher Glühwein und einen Schluck Wodkacola. Sie war am Ende ihrer Meinung nach nicht einmal angeheitert gewesen.
Böse Zungen behaupteten was anderes.
~*~
„Du hast dich gestern ganz schön an ihn rangeschmissen“
„An wen?“ Melody war gerade erst aufgestanden, als auch schon ihr Telefon klingelte. Laila, die normalerweise etwas länger schlief als der Rest der Welt, hatte es tatsächlich gewagt sie am Neujahrsmittag um halb eins zu kontaktieren.
„Na an wen wohl? Der einzige Typ, der hier ne Freundin hat!“ Melody sah sich erst missmutig im Spiegel an und blickte dann aus dem Fenster, so wie sie es jedes Mal tat, wenn sie aufstand. Und zu ihrer großen Freude schneite es in Massen. Der Schnee war das einzige Mittel gegen ihren Hass auf die Menschheit, denn den Schnee hasste sie noch mehr.
„Chris? Sorry, aber daran würde ich mich wohl erinnern.“, entgegnete Melody fest und zog sich nebenbei um. Laila schnaufte am Telefon und schien mit irgendwem zu reden, denn für einen kurzen Moment war ihre Stimme ganz leise und weit weg.
Dann war sie wieder dran und seufzte tief. „Rachel ist gestern schon eher nach Hause gegangen, weißt du nicht mehr?“
„Nein, woher auch.“
„Sie hat sich darüber aufgeregt, dass Chris mit dir in den Wald gegangen ist und sie einfach stehen lassen hat.“ Melody runzelte die Stirn. Die Gesprächsentwicklung gefiel ihr überhaupt nicht. „Ich habe nichts gemacht, Laila! Daran würde ich mich erinnern. Kommst du in einer halben Stunde raus?“, fragte sie, noch bevor ihre Freundin irgendetwas erwidern konnte.
„Ja okay… wir reden dann weiter.“ Melody verabschiedete sich und legte nachdenklich auf.
~*~
Es war nun also halb Zwei, als sie unten am See ankam und sich auf den Stein setzte, um dann die Augen schließen. Ehe Laila kam wollte sie noch ein wenig über ihr verkorkstes Leben nachdenken und sich somit die Zeit vertreiben.
Allerdings sah sie vor ihren geschlossenen Augen nur Schwärze und auch als sie sie wieder aufschlug verschwand diese nicht. Ruckartig hob sie den Kopf und sah Chris direkt in die Augen. „Hey!“ Er grinste und erwiderte ihren Gruß mit einem einfachen „Hi“
Melody versuchte tief durchzuatmen und zitterte leicht. Er sah sie besorgt an und hob eine Augenbraue. „Alles okay?“, fragte er sie interessiert, während Melody die Augen verdrehte.
Trotzig blickte sie ihm entgegen und antwortete: „Ja alles bestens“ Nicht eben überzeugt wandte er sich ab und trat aufs Eis. Der Schnee fiel unablässig weiter und färbte sein braunes Haar, welches er erst vor kurzem geschnitten hatte, weißlich. „Kommt Roger oder Laila oder so noch?“, fragte er weiter und Melody fühlte sich plötzlich wie ausgekotzt. Als hätte es ihn jemals interessiert, was sie fühlte. Ihm war das doch vollkommen egal.
„Ist doch egal, oder?“, zischte sie und er sah sie verwundert an. „Was is’n los?“, fragte er sie wieder, diesmal etwas hitziger. Langsam ging er wieder auf sie zu, während Melody sich eine Zigarette anzündete und ihn aus ihren schokobraunen Augen anblitzte.
„Was soll sein? Ist doch alles okay!“, keifte sie ihn an und wünschte er würde einfach verschwinden. Dieses Stirnrunzeln, das er immer aufsetzte, wenn er etwas nicht verstand, kotzte sie an und machte sie nervös, so dass sie aufstand. Allerdings versperrte er ihr den Weg, indem er sich vor sie stellte, was ihr gar nicht gefiel. „Lass mich durch!“, sagte sie leise und versuchte sich zu beruhigen. In ihr tobte regelrecht das Chaos.
Chris jedoch hob nur die Schultern, steckte die Hände in die Jackentaschen und sagte lediglich „Nö“
„Chris, das ist nicht lustig. Hau einfach ab!“, murmelte sie und griff sich an den plötzlich schmerzenden Kopf. Er schnaufte nur und schüttelte den Kopf. „Mit dir ist doch irgendwas. Und ich werde nicht gehen, bevor du mir nicht gesagt hast, was!“, stellte er seinen Standpunkt dar, doch Melody lachte nur verächtlich und stieß ihn von sich, was allerdings nichts brachte.
Trotzig sah er sie an und schubste sie mit einer kurzen Bewegung zurück auf den Steinstuhl. Melody hätte ihn dafür am liebsten geschlagen, aber das würde genauso wenig bringen wie der Versuch ihn wegzustoßen, das wusste sie jetzt schon.
Er hingegen startete einen weiteren Versuch ihr Chaos zur Ordnung zu bringen. „Sag mal, was ist!“ „Nein!“ Langsam die Luft ausstoßend setzte er sich auf den Stein neben sie und sah auf sie hinab.
Warum sollte sie ihm auch nur ein Fünkchen davon preisgeben, welches Chaos in ihr wütete? Warum sollte sie ihm erzählen, dass sie Rachel nicht mehr ausstehen konnte? Warum sollte sie verlauten lassen, dass sich alles verändert hatte?
„Warum nicht“, fragte Chris unterdessen weiter und riss sie wieder aus ihren Gedanken.
Sie nahm einen tiefen, beruhigenden Zug von ihrer Kippe und blickte dann auf das schneebedeckte Wasser vor sich, während sie „Weil du nicht alles wissen musst!“, sagte. Ihre Augen brannten gefährlich und sie wäre gern gegangen, aber sie wollte auch nicht vor einer Konfrontation mit ihm weglaufen. Nicht schon wieder. Das hatte sie das letzte Mal getan, als sie bei und mit ihm geschlafen hatte. Sie war einfach gegangen.
Er war wieder eingeschlafen und sie war einfach aufgestanden und abgehauen wie ein kleines, scheues Kätzchen, weil sie es nicht ausgehalten hatte neben ihm zu liegen, während seine Freundin ständig anrief. Sie hätte schon viel früher gehen sollen, aber dafür war es zu spät.
„Sicher nicht, aber wenn du hier so rum sitzt und so aussiehst, als müsstest du gleich kotzen, würde ich schon gern wissen, warum!“ Er sah sie finster an und sie erwiderte seinen Blick, stand auf und ging vom Seeufer hinauf zur Holzbank, weit weg von ihm, aber wie erwartet folgte er ihr auf Schritt und Tritt. Er dachte vermutlich sonst was, fuhr es ihr durch den Kopf. Wahrscheinlich hatte er den Gedanken, sie würde von ihm ein Kind bekommen, bereits gefasst, als sie miteinander geschlafen hatten.
Melody war unglaublich sauer, wäre er einen Millimeter kleiner und kein siebzehnjähriger Typ, würde sie ihm wahrscheinlich eine klatschen, ohne dass er sie daran hinderte. Wann kam Laila endlich und erlöste sie von diesem Schwachsinn?
„Hast du Stress mit nem Kerl?“ Seine Standartfrage, auf die sie die ganze Zeit gewartet hatte und ausnahmsweise stimmte sogar, was er vermutete. „Ja! Ganz genau! Und zwar mit dir Merkst du eigentlich überhaupt was?“, schrie sie ihn an und wurde noch wütender, als er sie verdutzt ansah. „Hast du irgendeine Ahnung, was für ein Problem ich mit dir habe, Chris?“ Tränen bildeten sich in ihrem Augenwinkel und sie versuchte sie krampfhaft hinunterzuschlucken, aber es war zu spät. Der letzte Satz kam als ein großer Schluchzer heraus und tat ihr im Herzen weh.
Natürlich wusste er, was er angerichtet hatte, aber das war nichts im Vergleich zu dem, was er Rachel angetan hatte. Das wussten sie beide und Melody verspürte nicht die geringste Lust zwischen ihnen zu stehen. Deswegen wandte sie sich ab und ging Laila entgegen, die sie ebenso besorgt musterte, als sie ihre Tränen sah.
„Alles in Ordnung?“, fragte sie und versuchte mit ihr Schritt zu halten, während ihre Freundin die Hände in die Luft warf und plötzlich stehen blieb. „Warum sollte es mir schlecht gehen? Als würde ich heute die Sonne sein, um die sich alles dreht!“ Mal abgesehen davon, dass sich in ihr alles drehte und sie lieber eine andere Metapher gewählt hätte, kam es ihr wirklich so vor, als würde es nur um sie gehen und das machte sie wahnsinnig.
Sie hatte noch nie im Mittelpunkt stehen wollen und bis jetzt war ihr Wunsch auch erfolgreich aufgegangen.
Laila sah sie an, als wäre sie wahnsinnig geworden und Melody versuchte entschuldigend zu lächeln. „Gehen wir zu dir und…“, wollte sie gerade vorschlagen, als ihr jemand ins Wort fiel, was sie momentan gar nicht ausstehen konnte.
„Nein, ich will mit ihr reden!“ Melody verdrehte die Augen schon zum dritten Mal an diesem Tage und wandte sich an Chris, der plötzlich alles andere als ruhig und gelassen wirkte. „Ich will aber nicht mit dir reden!“, entgegnete sie knurrend leise und warf Laila einen Blick zu. Diese sah unterdessen zwischen den beiden hin und her und zog sich langsam zurück. Weder Chris noch Melody interessierte das, denn sie waren viel zu sehr damit beschäftigt sich anzukeifen, während die Spannung zwischen ihnen wuchs. Laila hatten sie dabei völlig vergessen.
„Ich habe nicht darüber nachgedacht, als es passierte!“, fing er entschuldigend an und Laila gab ihm innerlich einen Minuspunkt. „Du hast nicht drüber nachgedacht, als es passierte? Das würde dann heißen, dass du ganze drei Mal nicht drüber nachgedacht hast, was passiert ist!“
„Vier mal“, warf Laila ein und die Zwei Streithähne blickten sie mit großen Augen an. „Leute, ich bitte euch! Ihr seid gestern Nacht im Wald verschwunden und habt euch eine Stunde nicht blicken lassen!“, sagte sie und schon ging der Streit weiter.
„VIER MAL!!!“, brüllte Melody ihn an und ging näher an ihn heran. „Macht es dir spaß mich zu verwirren, deine Freundin so zu hintergehen und es so offensichtlich zu tun, dass es selbst schon Leute mitkriegen, die damit überhaupt nichts zu tun haben?“ Laila seufzte und ließ sich auf die unterste Treppenstufe zu ihrem Ferienhaus sinken. Von dort war sie eben noch heruntergekommen und jetzt hatte sie das Gefühl gleich wieder hinaufgehen zu müssen.
Sie wollte auf keinen Fall Zeuge einer Schlägerei werden.
„Nein! Man verdammt! Es war ein Ausrutscher, okay?“
„Ein Ausrutscher, den du ganze vier Mal hattest, Chris! Findest du das nicht etwas merkwürdig?“ Er warf die Hände in die Luft, während Melody verzweifelt versuchte sich zu beruhigen. „Ich glaub das einfach nicht! Hast du bei diesen paar Mal auch nur einmal daran gedacht, dass es irgendwelche Folgen haben könnte? Dass es irgendjemand verletzen könnte?“, fragte sie leise und sah plötzlich vollkommen verloren aus.
„Natürlich habe ich daran gedacht, ich bin ja nicht doof! Ich meine, du hättest schwanger werden können und ich hätte mir vermutlich ein Leben lang Vorwürfe gemacht, weil du das Kind abtreiben wolltest und…“ Melody hörte gar nicht mehr zu. Auch wenn sie Kinder nicht unbedingt ausstehen konnte, war es nicht so, dass sie ihr eigenes abtreiben würde. Sie würde niemals zur Mörderin werden. Nie!
Mit großen Augen starrte sie ihn an und eine Millisekunde später landete ihre Hand auf seiner Wange und das mit einer solchen Wucht, dass jene danach rot glühte. Chris sah sie erschrocken an und auch Laila war aufgestanden.
„Sag das nie! Niemals wieder!“, zischte sie und ihre Augen funkelten vor Zorn. Chris’ Wut war plötzlich wie erstarrt. Er wusste nicht genau, was sie damit meinte, aber er wusste, dass nichts von dem, was passiert war, hätte passieren dürfen. Und es tat ihm leid.
Er hatte angefangen und sie dazu verleitet mitzumachen, hatte ihr wahrscheinlich Hoffnungen gemacht und jetzt stritt er sich mit seiner besten Freundin über so etwas banales, über was er sich früher nie mit ihr gestritten hätte.
„Es tut mir leid…“ Melody zog eine Augenbraue in die Höhe und unterdrückte einen Schluchzer. Findest du nicht auch, dass das ein wenig zu spät kommt?“, fragte sie zynisch und wandte sich ab.
Laila beobachtete sie und stützte ihre Ellenbogen auf die Knie, während ihr Kopf in ihren Händen lag. Chris sah sie Hilfe suchend an, doch sie hob nur die Schultern und ließ sie ruckartig wieder sinken. Woher sollte sie wissen, wie er es wieder gut machen konnte, was er angestellt hatte? Natürlich hatte Melody ebenso ihren Teil dazu beigesteuert, aber war er doch der Hauptleidende.
Melody klammerte ihre Finger in ihre dürren Arme und sah mit glänzenden Augen zu ihm hoch. „Es ist ne Menge passiert, was mir leid tut, Chris! Aber auch, wenn ich es gern gemacht habe, ist es nicht mit einem „Entschuldigung“ wegzuwischen, verstehst du? Denk an Rachel. Das mit euch beiden wird nie wieder so werden, wie es früher war! Nichts wird mehr so sein, wie es vorher war! Es hat sich eine Menge verändert. Innerlich wie äußerlich und ich kann und will einiges davon nicht mehr rückgängig machen.“, begann sie und lächelte gequält.
Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals und trieb ihr immer mehr Tränen aus den Augen über die Wangen hinunter zum Kinn, wo sie langsam nacheinander abtropften und im Schnee landeten. Chris’ Schuh fuhr durch den Schnee und hinterließen tiefe Spuren darin, während er ihr zuhörte und versuchte das zu verarbeiten, was sie sagte.
Sie war erst fünfzehn und machte ihm jetzt schon klar, dass sie recht hatte. Laila blickte Melody traurig an und wusste genau, was sie meinte. Und jetzt wünschte sie einfach nur noch, dass sie sich endlich wieder vertragen würden.
Melody streckte eine Hand aus und fuhr liebevoll damit durch sein Haar, woraufhin sie lächeln musste. Diese Geste hatte solch Ironie in sich, dass sie schon wieder fast traurig wirkte, aber Melody hatte nicht vor dort zu verweilen und glitt mit ihrer Hand weiter über seine Wange, die sich warm von der kalten Umgebung abhob. Dort ließ sie ihre Hand und streichelte mit dem Daumen über seine Schläfe.
„Ich habe dir so oft gesagt, dass es uns verändern würde und jetzt sieh dir an, was passiert ist! Ich will das nicht, Chris! Ich will, das alles wieder rückgängig machen und es nie geschehen lassen, aber ich kann nicht! Es ist zu spät und ich will einfach nur, dass wir versuchen es zu vergessen!“ Sie hielt in der Bewegung inne, zog ihre Hand plötzlich zurück und sah ihm direkt in die Augen.
Sein Blick war so verletzend, als würde er sie allein damit zur Strecke bringen können und es tat weh ihn so zu sehen, wie er sie so fassungslos anstarrte und nicht recht wusste, was er darauf antworten sollte.
Melody hielt den Atem an und wartete. Wartete endlos lange, gab es schließlich auf und verschwand mit Laila in ihrem Haus. Chris sah ihr nach und dachte nach.
Er wusste nicht, was er darauf hatte sagen sollen. Ein einfaches „Okay, wir kriegen das schon hin“ wäre vollkommen dumm gewesen. Natürlich hatte er es gewollt und er wusste auch, dass sie es gewollt hatte, aber es war offensichtlich zu spät, um es ihr zu sagen.
Als Laila Melody für kurze Zeit in der Ferienwohnung ihrer Grandma alleine ließ, brach diese in Tränen aus und versuchte erst gar nicht diese zurückzuhalten. Es war zu spät und es würde nie wieder so werden, wie es vorher mal gewesen war.

Freundschaft flieߟt aus vielen Quellen, am reinsten aus dem Respekt
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