Kapitel 35: Happy Birthday
Zwei Wochen später waren Lorelai und die Babys wieder daheim in Stars Hollow und gleich in der ersten Woche hatte jeder Einwohner der Stadt mindestens ein Mal vorbeigeschaut um die jüngsten Bewohner der Stadt kennen zu lernen. Eine Woche hatten sie noch in der Klinik bleiben müssen, da sie noch so klein waren und die Ãrzte Lailas Atmung noch überwachen wollten, bevor sie hatten heimgehen dürfen.
Rory half Lorelai während Luke im Diner war und William begleitete seinen Vater an den meisten Tagen.
Aber an diesem Tag hatte sich Luke frei genommen. Es war der sechste Juli, Williams erster Geburtstag.
Lorelai hatte darauf bestanden, trotz der beiden Neugeborenen, eine Party zu veranstalten. Luke war von der Idee alles andere als begeistert und hatte erst zugestimmt, als Lorelai ihm versichert hatte, dass Sookie das Essen machen würde und er einfach nur anwesend sein musste.
“Guten Morgen Geburtstagskind”, sagte Lorelai als sie William an jenem Morgen aus seinem Bettchen nahm. Sie küsste ihn und strich ihm über den Rücken, während er sich noch ganz verschlafen an seine Mutter kuschelte und seinen Kopf auf ihre Schulter legte. Sie legte ihn dann auf den Wickeltisch, zog ihn aus und wechselte seine Windel.
“WeiÃt du, dass du heute Geburtstag hast? Und um halb sechs werden alle deine Gäste da sein, komische Hüte tragen, für dich singen und dir gaaaanz viele Geschenke mitbringen. Wie klingt das?” fragte sie ihn, während sie seine Arme eincremte. William gähnte nur.
“Ha, du gähnst, wenn ich von einer Party rede, du bist genau wie dein Vater”, sagte sie bevor sie Küsse auf seinen Bauch drückte, was kitzelte und er anfing zu lachen.
“Die Reaktion ist schon viel besser”. Sie nahm ihn wieder hoch und trug ihn, immer noch nur mit der Windel bekleidet, ins Schlafzimmer, wo sich Luke gerade anzog.
“Mmmh, Ehemann mit nacktem Oberkörper” grinste sie und fing an zu pfeifen.
“Hör auf damit, es sind Kinder im Zimmer!” befahl er grinsend. Als er sich umdrehte und seinen Sohn sah, wurde sein Lächeln noch breiter.
“Alles Gute zum Geburtstag, mein Kleiner”, sagte er und drückte einen Kuss auf Williams Stirn. William lächelte nur verschlafen. Lorelai setzte sich auf das Bett, lehnte sich gegen die Kissen und legte William auf sich. Sie sang “Happy Birthday” während Luke sich fertig anzog und sich dann zu ihnen auf das Bett legte. Wie immer, legte sie ihren Kopf auf seine Brust und seine Hand fand ihren Weg in ihre Haare, während die andere über Williams Rücken strich.
“Ich kann nicht glauben, dass er schon ein Jahr alt ist”, sagte Luke.
“Die Zeit fliegt nur so dahin. Bald wird er seine erste Freundin mitbringen bevor er aufs College geht” merkte Lorelai an und drückte William noch fester an sich.
“Ich würde mir wünschen, dass ich mehr Zeit für ihn habe. Er ist zwar oft mit mir im Diner, aber dann ist er in seinem Laufstall oder Hochstuhl, während ich koche und die Gäste bediene.”
“Frag mich mal! Seit unsere Prinzessinnen da sind sehe ich ihn kaum noch. Und wenn du abends heim kommst bin ich zu erschöpft um mich noch mit ihm zu beschäftigen. Die Zwei laugen mich völlig aus. Rory hilft mir zwar viel und ich wüsste nicht was ich ohne sie machen würde, aber sie kann sie nicht füttern. Ich hatte ja gehofft dass sie, weil es Mädchen sind, nicht ganz so gierig sein würden, aber die sind noch viel schlimmer als er, Laila insbesondere. Mein Busen wird immer gröÃer und gröÃer. Ich sehe aus wie Anna Nicole Smith in ihren schlimmsten Tagen” beschwerte sie sich.
“Ich beschwere mich bestimmt nicht”, lachte Luke und küsste sie.
“Also findest du es besser wenn mein Busen gröÃer ist, so wie jetzt. Findest du, dass er vorher zu klein war?” fragte sie und schaute an sich runter.
“Ich mochte sie damals und ich mag sie jetzt”
“Mögen nicht lieben?”
“Lorelai, können wir die Diskussion auf später verschieben, wenn wir alleine sind? Mir ist nicht ganz wohl dabei, wenn William das Wort “Busen” dauernd hört. Ich will nicht, dass das das nächste Wort ist das er lernt”
“Obwohl ich finde,dass es interessant wäre die Reaktion meiner Eltern darauf zu sehen, denke ich, dass du Recht hast,” stimmte sie zu und hörte kurz darauf Schreie aus dem Babyphon.
“Raa” rief William und setzte sich auf.
“Du kennst deine Schwestern schon, was Will? Ich glaube Sara hat Hunger. Soll Mommy sie holen?” fragte Lorelai ihn. Er überlegte für einige Sekunden und deutete dann auf Luke.
“Daddy!” sagte er.
“Daddy soll sie holen?” fragte Luke. William lächelte und legte sich wieder auf seine Mutter.
“Das glaube ich doch jetzt wohl nicht, dass mir mein einjähriger Sohn sagt, was ich zu tun habe” murmelte Luke, aber streichelte William noch über den Kopf, bevor er aus dem Zimmer ging.
“Du hast heute Geburtstag, da darfst du ruhig Befehle geben, Baby” sagte Lorelai und schloss noch einmal die Augen bis Luke mit Sara und Laila zurück kam.
“Beide?” fragte Lorelai.
“Laila war auch wach, also habe ich sie mitgebracht. Aber ich muss sie erst noch wickeln.”
Lorelai legte William aufs Lukes Bettseite und knöpfte ihren Schlafanzug auf.
“Komm zu Mommy, meine Halbverhungerte”. Sie nahm Sara, die sofort zu trinken begann und aufhörte zu weinen. William beugte sich vor und kniff ihr mit einer hand in die andere Brust.
“Au, William! Nicht schon wieder dieses Spielchen. Es ist nicht lustig wenn jedes mal alles nass wird. Wenn du damit nicht aufhörst muss ich dich halt jedes Mal rauswerfen, wenn ich deine Schwestern stille.” sagte Lorelai genervt und schaute zu Luke, der nur mit Mühe sein Lachen verbarg.
“Komm William, wir gehen Laila wickeln, ziehen dich dann an und putzen deine Zähne”, sagte Luke, hob ihn vom Bett und nahm seine kleine Hand in seine groÃe, bevor sie gemeinsam aus dem Zimmer liefen.
Luke lief mit seinen beiden Kindern in das Zimmer der Zwillinge. Die Tapete zierten kleine rosa Blüten und die Möbel waren in weiÃ-Tönen gehalten. Sogar die Krippen die Luke gemacht hatte, waren weiÃ, die Namen seiner Töchter in die Seiten geschnitzt.
Die Krippen standen in der Mitte des Zimmers, der Wickeltisch links, ein Kleiderschrank und eine Kommode rechts an der Wand, alles weiÃ. Ein Schaukelstuhl stand vor den groÃen Fenstern und eine Krabbeldecke lag daneben auf dem Boden.
Die ersten Fotos der Zwillinge waren an eine, mit rosa Stoff überzogene, Pinnwand geheftet, gemeinsam mit den Ultraschallbildern und Bildern aus der Schwangerschaft. Auf einem arbeitete Luke an den Krippen, auf einem anderen sah man Rory mit William und auf einem weiteren sah man William auf Lorelais riesigem schwangeren Bauch schlafen.
Luke legte seine Tochter auf den Wickeltisch und setzte William daneben. William schaute interessiert zu und Luke lieà ihn helfen, indem er auf die Dinge deutete, die William ihm geben sollte. Als er fertig war gingen sie alle in Williams Zimmer. Er legte Laila in Williams Bett, doch das Baby fing sofort an zu weinen. Also nahm er sie wieder raus und legte sie auf den Wickeltisch, nachdem er die Kleider geholt hatte, die Lorelai für William bereit gelegt hatte.
Laila spielte und kaute auf ihren Fingern, während Luke William anzog. Am Ende wurde sie aber quängelig und fing schlieÃlich an zu weinen.
“Ich glaube deine Schwester ist eifersüchtig, hungrig, oder beides. Wir bringen sie zu Mommy und dann mache wir Frühstück”
Als Luke im Schlafzimmer ankam, stillte Lorelai ihr jüngstes Kind noch immer.
“Gib mir mein gieriges Monster, dass ich mich heute noch irgendwann mal anziehen kann! Ich hab Hunger!” jammerte sie und legte Laila an der freien Seite an.
“Wir machen jetzt Frühstück. Irgendwelche Wünsche?” fragte Luke.
“Nein, das Gleiche wie immer,” lächelte sie und konzentrierte sich dann auf die Babys.
Um sechs Uhr war das Haus voller Menschen. Sookie hatte Essen und eine riesige Geburtstagstorte gebracht und Jackson war kurz darauf mit den Kindern nachgekommen, zusammen mit allen anderen. Genau um 17.36h hatten alle für William gesungen und ihm seine Geschenke gegeben. Er hatte sie alle aufgerissen und sich dann zu seinem GroÃvater geflüchtet, als Miss Patt mit ihm spielen wollte. Emily unterhielt sich mit Rory und Logan und hatte Sara auf dem Arm, während Lorelai mit Sookie in der Küche saà und Laila knuddelte. Luke hielt die neugierigen Stadtbewohner davon ab im Haus herumzuschnüffeln und warf Taylor fast raus, als der sich über Williams Geschrei aufregte, als der Junge Panik bekam, weil er seine Eltern unter all den Leuten nicht finden konnte.
“Ist schon gut Will, ich bin ja da. Daddy ist da. Du musst nicht weinen” versuchte Luke ihn zu beruhigen,während William sich an seinem Hemd festkrallte und sein Gesicht an seiner Schulter versteckte.
“Wie niedlich, der immer schlecht gelaunte Diner Besitzer, bezeichnet sich selbst als Daddy!” sagte Taylor sarkastisch.
“Halt die Klappe Taylor!” sagte Luke und ging in die Küche zu Lorelai.
“Siehst du Will, da ist die Mommy!” sagte Luke.
“Was ist denn passiert?” fragte Lorelai, gab Laila an Luke und nahm William.
“Er hat mit Richard gespielt und konnte uns nicht mehr sehen, da hat er die Panik bekommen, fing an zu weinen und Richard konnte ihn nicht beruhigen. Als ich ihn “Mommy” und “Daddy” schreien hörte, wusste ich, dass was nicht stimmt.”
“Vielleicht sollten wir kurz mit ihm nach oben gehen, damit er sich beruhigt. Er hat heute Mittag nicht geschlafen, da wird er auch müde sein. AuÃerdem spüre ich, dass ich die anderen Zwei auch gleich füttern muss.”
“Ich hole Sara und wir treffen uns obern?” fragte Luke.
“Ja, okay. Sagst du Rory Bescheid ? Kuss!” sagte Lorelai und Luke verlieà den Raum erst, nachdem er sie ausgiebig geküsst hatte.
“Ooooh,so niedlich!” quietschte Sookie.
“Was?” fragte Lorelai irritiert.
“Dass ihr so verliebt seid und wie Luke die Kinder anschaut! Ich wusste, dass ihr perfekt füreinander seid, ich habe es dir immer gesagt!”
“Ich weiÃ, Sookie, ich weiÃ. Ich kann mir ein Leben ohne ihn und die Kinder gar nicht mehr vorstellen. Nach dem was vor Weihnachten passiert ist, hat sich unsere Beziehung nur noch vertieft, weil ich über alles mit ihm reden kann. Nicht, dass ich das nicht schon vorher gekonnt hätte, aber ich habe keine Angst vor seiner Reaktion mehr. Ich weiÃ, dass er mich nicht verlässt, egal was kommt. Wir streiten uns zwar manchmal, aber können nie lange zerstritten bleiben, weil wir uns viel zu sehr vermissen.” sagte Lorelai mit einem träumerischen Ausdruck und seufzte. Dann ging sie mit William, der immer noch an ihr hing, nach oben.
TBC