Wie immer, ich such mein Thema und finde es auf Seite 3 *schnell mal vorkramen geh* So bin da und habe vor der Arbeit noch etwas Zeit. Also hier Teil 6 und da der ziemlich kurz ist auf gleich Teil 7. Das Date geht in die nächste Runde.:biggrin:
Diesmal gewidmet an Chery.
Teil 6
âEr mag dich sehr gernâ, stellt David leise fest und setzt sich neben Sarah.
âJa, ich ihn auchâ, antwortet Sarah und schaut David ins Gesicht, eine Regung in seinen Zügen erwartend.
David versucht sich nichts anmerken zu lassen, aber die Tatsache, dass Sarah in ihm vielleicht nur einen guten Freund sehen könnte, wurmt ihn gewaltig.
âKeine Angst.â Sarah legt ihre Hand auf Davids Schulter. âIch liebe Josh wie einen Bruder. Er hat zwar eine Schwäche für Blondinen, aber ansonsten nur Augen für das junge Mädchen im blauen T-Shirt hinter dem Tresen. Das ist Melissa, seine Freundin. Die beiden gelten schon als altes Ehepaar in unserer Clique. Bis auf das Theater spielen, machen sie alles gemeinsam.â
âEs war töricht von mir zu glauben, dass so ein hübsches und nettes Mädchen wie du keinen Freund hat.â
âSo ist es aber. Den ganzen Sommer war ich genau zweimal weg. AuÃerdem bin ich was Jungs betrifft ziemlich eigen. Du bist der erste seit langer Zeit, der bei meinem Anblick kein O Gott armes Mädchen Gesicht aufsetzt und mich behandelt, als wäre ich geistig nicht zurechnungsfähig. An solchen Freundschaften bin ich nicht interessiert und habe ich auch nicht. Josh zum Beispiel hat ein seht feines Gespür, wenn ich ernsthafte Probleme habe, oder den Hustenanfall meinetwegen selbst in die Reihe kriege. Er hat mich letztes Jahr ins Krankenhaus gebracht, als meine Lungen bluteten. Nur er und meine Familie wuÃten damals, dass ich hätte sterben können. Dem Rest der Clique war bis dahin nur das Nötigste bekannt, also wo sie meinen Nothilfeausweis im Fall der Fälle finden können, und die Nummer vom Piper meines Dads. Er hasst das Ding zwar wie die Pest, kommt aber ohne ihn auch nicht mehr aus. Oh Mann ich rede schon wieder zuviel.â
âDas macht nichts. Ich höre gern zu. AuÃerdem habe ich nicht halb so viele Freunde wie du.â
âDas hat sich alles mit den Jahren ergeben. Josh und Anny sind die beiden einzigen meiner Freunde, die ich aus Kindertagen kenne. Zu Josh kam in der High School Melissa dazu und zu Anny Ben. Bei Geburtstagsfeiern sind wir ca. zwanzig Leute aber ansonsten fehlt bei unseren Treffen fast immer jemand. Die Meisten von uns haben Nebenjobs um sich ihr Taschengeld aufzubessern oder das Studium zu finanzieren. Ich habe es auch mal versucht und einen Job in einem kleinen Kino als Kartenverkäuferin angenommen. Aber nach dem ersten Klinikaufenthalt letzten September hat sich der Besitzer jemand anderes gesucht.â
âSo ähnlich ging es mir auch. Ziemlich viele Versuche, aber alle körperlich zu anstrengend, bis ich bei meiner Mom in der Galerie anfing und jetzt arbeite ich in der Uni-Bibliothek an drei Tagen pro Woche. Das geht ganz gut, auch wenn es manchmal ziemlich anstrengend ist. Ich habe zwar ein Stipendium und Vergünstigungen, aber alles andere lastet auf meiner Mom und das will ich nicht. Besonders wenn Julie ab nächstem Jahr auch studieren wird.â
âSo, da bin ich wieder.â Josh unterbricht David und Sarah in ihrer Unterhaltung.
âEure heiÃe Schokolade und die Decke. Ist zwar nicht die neueste aber sauber.â
âMmm riecht das gut.â Sarah zieht genüsslich den Duft durch die Nase ein.
âDu weiÃt doch, niemand kocht so guten Kakao wie unser Boss.â
âHast du ihn schon nach Anny gefragt. Sie war die ganze Woche nicht in der Schule.â
âMelissa und ich waren gestern vor der Arbeit bei ihr. Sie hat sich eine schwere Magen-Darm-Grippe eingefangen und drei Tage im Krankenhaus verbracht. Gestern hat sie das erste Mal wieder feste Nahrung zu sich genommen und wollte heute vielleicht vorbei schauen. Kommt ganz drauf an, wie sie sich fühlt.â
âDann ist ja gut. Ich habe mir schon Gedanken gemacht, bin in den vergangenen Tagen nicht zum telefonieren gekommen.â
âKümmere dich erst mal um deine Gesundheit und dann um den Rest der Menschheit. Anny hat es dir bestimmt nicht übel genommen, dass du dich nicht gemeldet hast. Ihr seht euch ja spätestens übernächsten Montag wieder. Anny hat noch eine Woche Gnadenfrist, bevor sie wieder los darf. So und ich muss jetzt weiter arbeiten. Wir sehen uns.â
âJa bis dann.â
Sag mal warum versuchst du nicht bei deinem Vater nebenbei in der Bibliothek zu arbeitenâ, nimmt David das Thema wieder auf.
âIch glaube eher nicht. Mir reicht es schon, wenn sie mir Dawn aufs Auge drücken. Versteh mich nicht falsch, ich habe unser Küken sehr gern. Aber Babysitten ist nicht mein Ding. Ich bin froh, mit meinem eigenen Leben klar zu kommen.â
âDawn ist das junge Mädchen mit den langen Haaren.â
âRichtig.â
âDas musst du mir jetzt erklären. Ich denke dein Vater hat nur drei Kinder.â
âStimmt auch. Dawn heiÃt mit Nachnamen Calendar. Sie ist Jennifers Tochter. In den Sommerferien war sie bei ihrem Dad und ansonsten wohnen die beiden in ihrer eigenen Wohnung mitten in der Stadt. Spätestens nächsten Sommer wollen Jennifer und Dawn zu uns ziehen. Genug Platz haben wir ja.â
Wie ist es plötzlich wieder eine Mutter zu haben?â
âWir haben fast acht Jahre mit Dad allein gelebt. Nicholas war neun, Alyson und ich sieben als Mom starb. Jennifer wusste von Anfang an, dass sie uns die Mutter nicht ersetzen kann. Aber sie eine gute Freundin für uns alle. Jennifer kann unheimlich gut zuhören, auch wenn ich mal wieder nur um der äuÃeren Umständen willen rummeckere und Dampf ablasse.â
âSo was machst du?â David schmunzelt.
âUnd ob. Manchmal hadere ich mit mir selbst. Besonders in den vergangenen zwölf Monaten. Da stand Dad der Situation ab und zu ziemlich machtlos gegenüber. Wenn sie immer und immer wieder neue Therapien an mir ausprobierten, und ich vor lauter Schmerzen und Frust ihn anschrie, dem ganzen nicht nur stillschweigend zuzustimmen. Erst nach vielen Gesprächen mit Jennifer begriff ich, dass er einfach nur Angst hatte. Angst nicht genug für mich getan zu haben, Angst mich zu verlieren. Inzwischen können wir darüber in Ruhe reden. Auch wenn wir selten eine ungestörte Minute haben. Es ist immer was los bei uns. Heute Nachmittag z.B. hat Dad mir gesagt, dass ein Bett im Memorial Hospital für mich reserviert ist. Montagmorgen muss ich zurück auf die Station. Mal sehen was die Ãrzte noch so auf Lager haben, um der Lungenentzündung endlich Herr zu werden.â
âWenn du willst, besuche ich dich mal. Ich muss dort öfters zur Physiotherapie und habe danach immer noch etwas Zeit, ehe der nächste Bus fährt.â
âIch würde mich freuen. Dann besorge ich uns Salzbrezeln und Cola. Ich habe gute Kontakte zur Küche. Wenn ich auch sonst nicht viel esse, für Salzbrezeln bin ich immer zu haben.â
âJetzt auch? Mein Magen hängt mir fast in den Kniekehlen. Das Abendessen war etwas dürftig. AuÃerdem muss ich mir die Beine vertreten.â
âGeh nur. Ich schau der Band solange beim Aufbau zu.â
âBis gleich.â David lächelt noch mal und geht dann mit langsamen etwas steifen Schritten zur Theke.
Sarah setzt sich daraufhin tiefer in die Ecker der Couch und legt die Beine hoch. Trotz der Decke friert sie. Kein Wunder. Ihre FüÃe sind kalt wie Eisblöcke. Trotzdem kann es nicht allzu kalt sein. Das Cafe füllt sich langsam und die meisten tragen nur Shirt, Jeans und Turnschuhe. Die Musik wird den Raum und die Stimmung zusätzlich anheizen. Vier junge Mädchen bauen gerade Schlagzeug, Gitarre und Keyboard zusammen mit den Mikros auf und absolvieren leise eine Akustikprobe, ob auch alles funktioniert. Sarah kennt die Band schon von einem früheren Auftritt im Shadow und kann Anny im Stillen nur zu ihrem guten Geschmack gratulieren. Das Quartett hat einiges auf dem Kasten.
Gerade als die Leadsängerin der Gruppe ihren ersten Song ankündigt, ist David zurück. Er stellt einen Teller mit zwei Sandwichs und eine Schüssel mit Minibrezeln auf den Tisch.
âIch dachte du isst vielleicht etwas, wenn es nicht so groà ist.â
David zeigt auf das Knabbergebäck und will sich wieder setzen. Dazu muss Sarah allerdings ihre Beine runter nehmen. David nimmt Platz, legt wie selbstverständlich Sarahs FüÃe auf seinem Schoà und wickelt das Ende der Decke drum herum.
Anfangs ist Sarah irritiert und angespannt, aber schlieÃlich genieÃt sie Davids vorsichtige FuÃmassage. Die Musik tut ihr übriges, sodass sie bald einnickt.
Erst der leere Sauerstofftank bringt Sarah in die Wirklichkeit zurück. Nachdem sie David um die Ersatzpatrone bittet und diese umgestöpselt ist, kehrt langsam wieder eine gesunde Farbe in ihr Gesicht. Die Zyanose verschwindet.
Teil 7
Als die vier Mädchen der Band sich nach zwei Stunden und drei Zugaben von ihrem Publikum verabschieden, ist es fast Mitternacht.
âIch glaube, ich muss langsam nach Hauseâ; läutet Sarah das Ende des Abends ein.
Umständlich und leise vor sich hin hustend, streckt sie ihre Beine aus und sucht ihre Sachen zusammen. David hilft ihr in die Jacke und schnallt sich dann wieder die Sauerstofftasche um.
âSag mal stehst du auf einem der Schläuche.â Sarah bleibt unvermutet stehen und ringt verzweifelt nach Luft. Ihre Lippen verfärben sich langsam von hellrot zu blau und violett.
âNein, und es hat sich auch nichts gelöst.â David rüttelt an jeder Strippe kann aber kein Leck finden.
âWeiÃt du was, setz dich hier mal hin und stell den Regler etwas höher.â
Sarah nickt ängstlich und lässt sich zurück auf die Couch fallen. Den Kopf legt sie leicht nach hinten und wartet auf ein Wunder.
David hat eine Idee und sucht Josh. Dessen Schicht ist gerade um und er wartet nur noch bis Melissa ihren letzten Gast abgerechnet hat.
âIch brauche deine Hilfeâ, kommt er gleich auf den Punkt.
âKönntest du Sarah raus zum Auto bringen. Sie bekommt sehr schlecht Luft, obwohl der Regler bis zum Anschlag aufgedreht ist.â
âHört sich nicht gut an. Wenn Sarah keine Einwände hat, fahr sie ins Memorial. Die Ãrzte dort können ihr am ehesten helfen. Ich rufe ihren Dad an.â
âGut, ich frage sie.â
Sarah ist nicht begeistert von dem Vorschlag ins Krankenhaus zu müssen, hat aber nicht die Kraft, sich zu wehren. AuÃerdem läuft ihnen die Zeit davon. Der Sauerstofftank reicht nicht mehr lange.
âAlso, dann los. Sind sie bereit Madam. Ihr Privatträger steht ihnen jetzt zur Verfügung.â
Josh versucht locker zu bleiben. Zu dritt gehen sie zum Auto. Der Beifahrersitz wird ganz nach hinten gestellt und die Lehne leicht schräg, so dass Sarah im Auto halb liegt.
âKopf hoch. Das wird schon wiederâ, versucht Josh sie aufzumuntern, ehe er die Tür zuschlägt, damit David losfahren kann.
Unterwegs schaut David immer wieder zu Sarah rüber. Aber sie ist ganz in sich versunken. Einzig die Tränen, die unaufhörlich über Sarahs Wangen laufen, zeugen von einer Gefühlsregung.
Im Krankenhaus wird Sarah schon erwartet. Ein Pfleger steht mit Rollstuhl und einer vollen Sauerstoffflasche vor der Tür, bereit sie schnell und sicher in den Behandlungsraum der Notaufnahme zu bringen.
David stellt in der Zwischenzeit das Auto auf dem Parkplatz ab und nimmt dann im Warteraum Platz. Sarah wird drei Zimmer weiter untersucht. Soviel hat er an der Rezeption erfahren. Nähere Informationen dürfen ihm nichts mitgeteilt werden, da er kein Familienangehöriger ist. Also heiÃt es abwarten.
Irgendwann sucht sich David eine Telefonzelle um seine Mutter anzurufen. Joyce Hannigan befürchtet das Schlimmste, als ihr Sohn ihr berichtet, woher er anruft. David kann sie schnell vom Gegenteil überzeugen. Vor allem, dass das Auto noch in einem Stück ist.
Die restliche Zeit läuft er immer wieder den Flur rauf und runter.
Als Anthony mit Jennifer zusammen in der Notaufnahme ankommen, ist es inzwischen nach ein Uhr Nacht.
âHallo David. Gibt es schon was Neues?â
Anthony nestelt unruhig an seiner Brille rum.
âJosh hat sich am Telefon ziemlich aufgeregt angehört. Was ist überhaupt passiert?â
âIch weià auch nicht.â David ruft sich in Gedanken noch einmal den Abend auf und beginnt dann zu erzählen.
âWir haben die ganze Zeit zusammen gesessen, uns unterhalten und der Musik zugehört. Es lief alles gut. Erst vorhin, als wir los wollten, ist Sarah ganz blau angelaufen und hat nach Luft geschnappt. Das Sauerstoffgerät war in Ordnung und da ich nicht weiter wusste, habe ich sie hier her gefahren.â
âSchon gut David. Sie haben vollkommen richtig gehandelt.â Anthony versucht ihn zu beruhigen.
âWir sollten uns lieber ins Wartezimmer setzen. Hier auf dem Gang stehen wir ohnehin nur im Wegâ; mischt sich Jennifer in das Gespräch ein. âEs wird sich schon jemand melden, wenn es Neuigkeiten gibt.â
âJa du hast sicher Recht. Ich meine, sie können auch nach Hause fahren. Sarah ist hier in den besten Händen. Ich würde sie Morgen informieren.â
David schüttelt den Kopf. âIch könnte jetzt kein Auge zu tun. AuÃerdem habe ich zu Hause angerufen und Bescheid gesagt, dass es später wird.â
Die nächste halbe Stunde wird für Anthony, Jennifer und David fast zur Ewigkeit, ehe sie durch den diensthabenden Arzt von der Sorge und Ungewissheit erlöst werden.
âHallo Tony, Jennifer. So schnell sieht man sich wieder.â
Dr. Harold zieht sich nach der BegrüÃung einen Stuhl heran und setzt sich.
âSarah geht es den Umständen entsprechend gut. Sie schläft jetzt. Ãber den Berg ist sie trotzdem noch nicht. Es ist mir ziemlich unerklärlich, aber Sarah hatte heute Abend einen Asthma-Anfall. Bei der Spiegelung waren die Bronchien extrem verengt. Zusammen mit der Lungenentzündung hat das verheerende AusmaÃe angenommen. Hätte ihr Freund sie nicht so schnell hier her gebracht, wäre Sarah vermutlich erstickt.â
âUnd was wird jetzt?â Anthony hat schon wieder vor lauter Nervosität angefangen mit seiner Brille zu spielen.
âErst mal bleibt Sarah hier. Wir haben den Schleim aus den Lungen entfernt und mit einem Antibiotikum gespült. Für den Rest der Nacht bekommt sie einen Tropf mit Schmerz- und Fiebersenkenden Mitteln. Morgen früh wird die Bakterienkultur aus dem Labor dann Aufschluss geben, welche Antibiotika wir nehmen müssen. Und vielleicht erfahren wir auch, was den Asthma-Anfall ausgelöst hat. Ansonsten können wir nur abwarten.â
Aber wir dürfen doch jetzt zu ihr?â Anthony ist aufgestanden.
âJa, aber nur kurz. Und bitte nicht erschrecken. Wir haben Sarah für den Rest der Nacht intubiert. Morgen früh können wir den Schlauch wieder ziehen.â
Dr. Harold geht voran in den dritten Stock. Jennifer, Anthony und David folgen ihm.
David bleibt vor der groÃen Glasscheibe stehen, die in das Intensivzimmer eingelassen ist. Jennifer und Anthony lassen sich Kittel und Mundschutz geben, ehe sie den Raum betreten dürfen.
Sarah hat wieder eine gesündere Hautfarbe als im Cafe. Trotzdem muss David bei ihrem Anblick schlucken. Sein Magen krampft sich zusammen, wenn er Sarah so klein und hilflos in diesem Bett liegen sieht. Ãberall stehen Apparate mit denen sie durch Schläuche und Sonden verbunden ist. Eine Krankenschwester wacht die ganze Zeit über alle Regungen und Veränderungen, die im Zimmer vor sich gehen.
Nicht lange und Anthony und Jennifer müssen sich schweren Herzens von Sarah verabschieden. Sie nehmen David mit raus und begleiten ihn bis zum Auto, ehe sich ihre Wege trennen.
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Als David um kurz vor zwei Uhr morgens zu Haus ankommt, versucht er so leise wie möglich zu sein. Dabei ist das gar nicht nötig. Seine Schwester Julie sitzt in der Wohnstube und schaut sich einen alten Schwarz-Weià Film an.
âNa hast du den Heimweg gefunden?â Julie rückt ein Stück zur Seite, damit David sich setzen kann.
âHör bloà auf. Die vergangenen zwei Stunden habe ich im Krankenhaus verbracht. Aber der erste Teil des Abends war sehr schön. Danke der Nachfrage.â
âWieso, hast du Mom`s Wagen zu Schrott gefahren? Du siehst ziemlich unverletzt aus.â
âWarum denken alle in diesem Haus immer gleich an das schlimmste. Das Auto ist unversehrt. Aber mein Date von heute Abend ist ziemlich stur und wollte mit mir ausgehen, obwohl sie sehr krank ist.â
âUnd deine Verabredung war?â
âDas junge Mädchen, das ich gestern in der Highschool kennen gelernt habe. Sarah ist ihr Name.â
âIch denke ihr Vater ist dein Mentor?â Als David nickt. âNa du bist ja schräg drauf.â
âJulie, ich habe Sarah vorher nicht erst gefragt, wer ihre Familie ist. Ich habe sie gesehen und es hat mich voll erwischt.â
âDas glaube ich nicht. Mein Bruder ist verliebtâ, spottet Julie während dieser leicht beschämt grinst.
âJa, ja mach dich nur lustig über mich, dafür bekomme ich heute Nachmittag das Auto. Noch mal wollte ich Mom nicht um den Jeep bitten.â
âIch fahre dich hin. Ich habe ein Date mit Wesley am Strand. Also brauche ich das Auto.â
âSag nicht, Mom weià noch immer nichts von ihm?â
David verdreht die Augen.
âSie hätte bestimmt was dagegen, besonders da er schon 23 ist.â
âGerade deswegen will ich einen passenden Moment abwarten, ehe ich die beiden miteinander bekannt mache. Versprich mir, dass du nichts verrätst. Spätestens zum Abschlussball wird sie Wesley kennen lernen.â
âDu hast vielleicht Nerven. Aber ich halte dicht.â
âDanke du bist ein Schatz.â Julie umarmt ihren Bruder.
âGut, jetzt sollte ich aber schlafen gehen. So kaputt war ich schon lange nicht mehr.â Mit langsamen, bedächtigen Schritten, wie ein alter Mann, geht David in sein Zimmer hoch. Kaum hingelegt, fällt er dort in einen tiefen traumlosen Schlaf.