Moments of Life
#51

hey rose
ich habe jetzt angefangen deine ff zu lesen
ist einfach genial geschrieben...dein schreibstil ist einfach perfekt
und dann auch noch die storyline
ich finde das voll traurig mit sarah und ihrer mutter...ne freundin von mir hat auch ihre mutter verloren...
aber david is total süß und lieb zu ihr
freu mich schon auf einen neuen teil
mfg lava Cool

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Perfect love is rare indeed - for to be a lover will require that you continually have the subtlety of the very wise, the sensitivity of the artist, the acceptance of the saint. [Leo Buscaglia]
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#52

Sorry, dass ich erst jetzt weiterschreibe, aber bei uns hats am Freitag Morgen tierisch gewittert und fast das gesamte Dorf hatte hinterher kein Telefon mehr. Bei uns war dann auch noch der Verteilerkasten für den ISDN-Anschluss im Eimer und der Techniker hatte erst heute das Ersatzteil.
:dance: Somit juhu, ich kann endlich wieder ins Internet. Gleich mit dem neuen Teil im Gepäck. Diesmal Lava gewidmet, die ich hier ganz lieb begrüßen darf und mich über ihr FB sehr gefreut habe.

LG Emerson Rose

PS: Ich weiß zwar nicht, ob ne Taschentuchwarnung angebracht ist, aber ich war nach dem Schreiben ziemlich deprimiert.:heul:

Teil 13

Flashback

03. Mai 1983. Trotz der Jahreszeit ist es ein kalter, regnerischer Tag. Als wüsste die Sonne ganz genau, was geschehen ist, versteckt sie sich hinter dicken Wolken.

Anthony ist schon früh auf den Beinen. Seit dem Unfall seiner Frau fünf Tage zuvor, hat er keine Nacht mehr durchgeschlafen. Tagsüber funktioniert er wie ein Roboter, bringt die Kinder zur Schule, kümmert sich um die Vorbereitungen für das Begräbnis und tut alles, um sich abzulenken.

Die Nächte sind das Schlimmste. Stundenlang geht er durch die stillen Räume, sobald Nicholas und die Zwillinge schlafen. Wenn sie denn schlafen. Denn auch an den Kindern ist der Tod von Jillien nicht spurlos vorüber gegangen.
Anthony zermartert sich das Hirn. Die Vergangenheit lässt ihn nicht los, obwohl sie aus jetziger Sicht besonders schmerzhaft ist. Gleichzeitig hat er Angst vor der Zukunft als allein erziehender Vater, die ihm fast die Kehle zuschnürt. Das für ihn so leere Haus, ist auf einmal fremd, dass es für ihn unmöglich ist, länger hier zu wohnen.

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°

An diesem Morgen vor der Beerdigung ist alles geregelt. Bis auf weiteres hat Anthony unbezahlten Urlaub genommen, die Kinder in der Schule für den Rest des Sommerhalbjahres entschuldigt und Koffer für die Reise nach England gepackt. Die Tickets für den Flug nach Bath legt er auf die kleine Kommode in der Mansarde ab, ehe er Nick, Alyson und Sarah weckt.
Den Mädchen ist anzusehen, dass sie geweint haben, während Nick nur einsilbig, fast verstockt auf die Fragen seines Vaters reagiert. Wenn er überhaupt antwortet.

Das fängt bei einfachen Dingen, wie dem Aussuchen des Frühstücks an und hört bei der Aufforderung, sich für den Tag an zuziehen, noch lange nicht auf. Zu allen Dingen hat Nick eine andere oder gar keine Meinung. Eine zermürbende Zeit für Vater und Sohn und ein Grund mehr für Anthony, das Land für eine bestimmte Zeit zu verlassen.
Jetzt wo Jillien nicht mehr da ist, verflucht er sich selbst, in den vergangenen Jahren nicht genug für seine Kinder da gewesen zu sein.

„Würdet ihr euch bitte umziehen?“ Das Frühstück ist beendet, obwohl jeder nur eine Kleinigkeit runtergewürgt hat. Hunger hat derzeit niemand.

Sarah und Alyson gehen sogleich nach oben in ihr Zimmer, wo die Anziehsachen für die bevorstehende Beerdigung bereit liegen. Nick derweil drückt sich immer noch in der Küche herum. Er spielt mit einem Löffel auf der Arbeitsplatte Schlagzeug und verliert sich beim Blick aus dem Fenster.

Während Anthony abwäscht, ignoriert er die Tatsache, dass sein Sohn nicht das tut, was er sollte. Als er sich jedoch eine viertel Stunde später immer noch nicht vom Fleck bewegt hat, fasst er seinen Sohn sanft bei den Schultern und will ihn Richtung Treppe dirigieren. Doch Nick reißt sich los. Seine Augen blitzen vor Zorn und seine Unterlippe bebt.
„Warum hast du Mom sterben lassen. Wieso konntest du ihr nicht helfen. Weshalb musste sie gehen?“ Wie Gewehrkugeln fliegen die Fragen um Tonys Ohren, während er versucht Nick fest zuhalten, der jetzt um sich schlägt. Bis er schließlich weinend in den Armen seines Vaters zusammenbricht.

„Warum, warum.“ Unentwegt wiederholt Nick diese Frage, während heiße Tränen seine Wangen benetzen und salzige Spuren hinterlassen.

Anthony versucht stark zu sein, obwohl ihn die Trauer fast zerreißt.
„Das weiß Gott allein.“ Versucht er Nick zu beruhigen, wohl wissend dass es kein Trost für den Neunjährigen ist. In diesem Moment sind sich Vater und Sohn nah wie selten zuvor. Durch seine Doktorantenzeit kamen die Kinder oft zu kurz und jetzt heißt es plötzlich, mit Dad klar kommen. Es gibt einfach keine andere Möglichkeit.

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°

Später gehen Anthony und Nick nach oben. Sarah und Alyson sind schon umgezogen und stehen jetzt erwartungsvoll vor ihrem Dad. Zwei französische Zöpfe müssen geflochten werden. Eine Herausforderung um die Anthony vorläufig drum rum kommt. Michael Bishop und seine Frau Janine betreten in diesem Moment das Haus. Die junge Frau nimmt sich den Zwillingen an, während Michael und Tony letzte Vorbereitungen für die Andacht besprechen.

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°

Dann wird es Zeit für den wohl schwersten Gang. Michael fährt Anthony und die Kinder zum Westfieldfriedhof. Dort wartet bereits der Pfarrer der Kirchengemeinde auf sie. Nach und nach treffen Freunde, Bekannte und Arbeitskollegen ein. Menschen die Jillien gekannt und gemocht haben und ihr jetzt die letzte Ehre erweisen.

Da es immer noch regnet hat Pfarrer Jensen in der Kapelle alles vorbereitet und hält dort seine Rede.

Anthony sitzt in der ersten Reihe. Nick neben sich, die Zwillinge auf dem Schoss. Seine Gedanken sind während der Zeremonie ganz weit weg in der Vergangenheit. Zurück zu der Zeit, als Jillien und er sich in England kennen lernten und ineinander verliebten. Damals glaubten sie, die ganze Welt würde ihnen offen stehen. Alles wäre machbar. Und jetzt, nur zwölf Jahre später, steht er vor dem Grab seiner Frau und damit vor dem Ende seiner Ehe.

Während der Sarg langsam in die dunkle Erde hinab gelassen wird und der Regen sich in Anthonys Gesicht mit den Tränen vermischt, gehen ihm die absurdesten Überlegungen durch den Kopf. Jillien war ein Sonnenmensch. Sie hasste die Dunkelheit. Und doch wird sie jetzt in der dunklen Erde verscharrt. Was für eine Ironie des Schicksals.

Zu gern würde er ihr das Licht wiederschenken, sehen wie sie den Frühling und Sommer in New England liebt. Aber es gibt kein Zurück. Die dunkle Holztruhe ist endgültig verschwunden und wird jetzt mit Erde bedeckt. Das klatschende Geräusch durchbricht die Stille.

Am liebsten würde Anthony schreien, dass sie das doch nicht so einfach tun können, seine Jillien Licht und Luft zum leben braucht. Doch es dringt kein Ton an die Öffentlichkeit. Menschen, wahrscheinlich Kollegen von Jillien, treten an ihn heran, sprechen ihm sein Beileid aus. Für ihn ist es nur eine unwirkliche Masse von Leuten, die er kaum kennt und ihm kein Trost ist.

Zwei kleine Hände, die sich links und rechts in seine schieben, bringen Anthony zurück in die Gegenwart. Aus großen, ängstlichen Augen schauen Alyson und Sarah zu ihrem Daddy hoch. Begreifen selbst kaum, was in den vergangenen Minuten geschehen ist, und suchen jetzt Sicherheit bei ihrem Vater. Nick steht daneben und versucht tapfer zu sein. Ohne Erfolg. Dicke Tränen laufen ihm übers Gesicht, die er trotzig mit dem Handrücken weg wischt.

Janine Bishop bringt die Kinder schließlich schon mal zum Auto, während Tony allein zurück bleibt. Er kann und will sich einfach nicht trennen von Jillien. Denn wenn er jetzt geht, wird es für eine sehr lange Zeit sein. Eine Zeit, vor der er sich mehr alles andere fürchtet.

Seine Seele schreit lauthals nein, er kann seine geliebte Frau nicht hier zurück lassen, aber sein Körper gehorcht einem anderen Instinkt und verlässt langsam die Grabstätte unter der großen alten Eiche.

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°

Die anschließende Andacht haben Marcus Parker und Michael Bishop organisiert. Es ist das mindeste, was sie für ihre beste Freundin noch tun können. Von der Clique um Jillien, Michael und Alexandra ist nur noch Mike übrig geblieben.

Marcus weiß dadurch nur zu genau wie Tony sich jetzt fühlt. Nach dem Tod von Alexandra zwei Jahre zuvor lebt er mit seiner Tochter Anny zurückgezogen an der Ausfallstrasse, die zum Haus der Hemmingwells hinauf führt.

Anthony geht gedankenverloren durch die Zimmer, die so viele Jahre ihr gemeinsames Zuhause waren und jetzt so unwirklich erscheinen. Langsam verschwindet die Erinnerung an Jillien aus diesen Räumen. Der Duft nach Rosen und ihrem Lieblingsparfum verblasst und macht Platz für eine Einsamkeit, die Anthony erschaudern lässt. Sein Herz zerspringt in diesem Augenblick in tausend Teile und lässt einen gebrochenen Mann zurück.

Freunde und Bekannte stehen in Grüppchen beieinander, essen eine Kleinigkeit und unterhalten sich leise.
Hier und da nimmt er Beileidsbekundungen entgegen und ist mit seinen Gedanken doch nicht bei der Sache. Irgendwann hat er das große Terrassenfenster erreicht und schaut in den Regen raus, der schon den ganzen Tag andauert.
Warum weint der Himmel? denkt Tony und blickt hoch zu den Wolken. Er hat doch einen seiner geliebten Engel wieder. Darüber sollte er nicht weinen, sondern fröhlich sein. Aber das Wetter spiegelt seine derzeitige Stimmung wieder. Kalt, leer und unglücklich.

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°

Später an diesem Abend wundert sich Anthony, dass er auch diesen Tag überstanden hat. Genau wie die vergangenen Tage seit dem Unfall.
Nick und die Zwillinge schlafen inzwischen und er hat sich ins Wohnzimmer gesetzt und lässt seinen Blick schweifen.

Die Straßenlaterne wirft ein diffuses Licht auf die Möbel im Raum. Alles wirkt unrealistisch. Ab und zu knarrt eine Diele während im Kamin die letzten Holzscheite verglühen. Sie spiegeln sich im fast leeren Wiskeyglas wider, das auf dem Wohnzimmertisch steht.

Lange hat er keinen Alkohol mehr angerührt, aber derzeit betäubt es, zumindest zeitweise, den Schmerz, der ihn bald aufzufressen droht. Dabei sollte er stark sein. Stark für seine Kinder. Aber die Angst wird mit jeder Minute größer und beherrscht langsam seine Gedanken. Wie viel Schmerz kann ein Mensch ertragen, bevor es zum äußersten kommt. Wann ist kein Ausweg mehr in Sicht.

Mit diesen Überlegungen fällt er in einen erschöpften und unruhigen Schlaf.

Flashback Ende
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#53

Oh das war ein guter Teil.
Ich hatte echt Tränen in den Augen als ich das gelesen hab. Wub
Zitat:Jillien war ein Sonnenmensch. Sie hasste die Dunkelheit. Und doch wird sie jetzt in der dunklen Erde verscharrt. Was für eine Ironie des Schicksals.
Wow. Einfach nur wow.
Mit sowas kriegt man mich sofort zum heulen. :heul:
Zitat:Irgendwann hat er das große Terrassenfenster erreicht und schaut in den Regen raus, der schon den ganzen Tag andauert.
Warum weint der Himmel? denkt Tony und blickt hoch zu den Wolken. Er hat doch einen seiner geliebten Engel wieder. Darüber sollte er nicht weinen, sondern fröhlich sein. Aber das Wetter spiegelt seine derzeitige Stimmung wieder. Kalt, leer und unglücklich.
Solche Sätze sind einfach nur hammer.
Ich finde solche Assoziationen einfach nur krass.
Die spiegeln Gefühle tausendmal besser wider als irgendwelche Adjektive. Top
Zitat:Wie viel Schmerz kann ein Mensch ertragen, bevor es zum äußersten kommt. Wann ist kein Ausweg mehr in Sicht.
Bei dem Satz bin ich mir nicht sicher, ob ich ihn nicht irgendwann für meine FF klaue^^
Der passt so gut in meine spätere Storyline^^
Also ganz großes Lob an dich!
Das war einfach nur umwerfend!

Top Top Top

Ganz liebe Grüße, Isabell

Wenn mich jeder mögen würde, dann wäre ich Käsekuchen!
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#54

Hey Rose
danke für die widmung
deine ff ist echt klasse....ich hatte schon mal angefangen gehabt, habe dann aber aufgehört
und jetzt hatte ich mich durchgerungen...und ich muss sagen, dass es sich gelohnt hat
der teil war so traurig...ich weiß wie sich anthony fühlt...hatte dieses jahr auch so ein erlebnis hinter mir
man kann echt nur heulen und nicht begreifen, warum dieser mensch jetzt weg ist
dein schreibstil ist echt klasse...die gefühle,situation und atmosphäre beschreibst du echt megaklasse
freu mich schon auf einen neuen teil
mfg lava Cool

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Perfect love is rare indeed - for to be a lover will require that you continually have the subtlety of the very wise, the sensitivity of the artist, the acceptance of the saint. [Leo Buscaglia]
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#55

heyy

das war ein schöner trauriger teil!

Hast es toll geschrieben und es gut rüber gebracht!
Es ist nicht einfach, wenn man einn geliebten Menschen verliert! Ich kann es nachempfinden!

Freu mich auf den nächsten Teil!

Liebe Grüße
Chery
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#56

Wie immer danke für euer FB. Heute wird es passend zum Wetter etwas freundlicher bzw. lustiger.

Also los gehts.

LG Emerson Rose



Teil 14

„Hey ihr beiden Turteltauben, wir sind da.“ Tony stellt den Motor ab und steigt aus.

Die Gegenwart hat ihn wieder und steht in Form von Jennifer an der Garageneinfahrt. In Momenten wie diesen ist Tony froh, den letzten Schritt nicht gegangen zu sein. Was hätte er alles verpasst. Seine Kinder sind inzwischen fast erwachsen. Das Leben hat, bis auf wenige Augenblicke, wieder einen Sinn bekommen. Bietet jeden Tag neue Möglichkeiten, wenn man es nur zulässt.

„Danke fürs fahren Dad“, reißt ihn Sarah aus seinen Tagträumereien. Sie geht mit David Richtung Eingangstür, in jeder Hand eine Tasche.

„Keine Ursache. Wollt ihr mit uns zusammen nachher zu Abend essen?“

„Ja, ich habe Hunger wie ein Bär.“ Grinst Sarah noch und verschwindet im Haus.

„Ist gut, dann erwarte ich euch in einer halben Stunde im Esszimmer.“ Ruft Tony seiner Tochter noch hinterher, bevor er das restliche Gepäck aus dem Wagen holt und das Auto abschließt. Ob Sarah den letzten Satz gehört hat bleibt abzuwarten.

„Na hat man dich wieder mal zum Kofferträger abkommandiert?“ begrüßt Jenny ihren Freund und will mit einer letzten Reisetasche den jungen Leuten folgen. Doch Tony hält sie zurück, lässt das Gepäck fallen und schlingt die Arme um Jennys Taille.
„Weißt du, dass ich unheimlich froh bin, dich zu haben“, flüstert er und schaut ihr dabei tief in die Augen.

„Ja das habe ich schon mal gehört. Nicht dass ich das ungern gesagt bekomme. Eine Frau hört so was immer gern. Aber irgendwas hast du? Wenn ich raten sollte, ihr ward in Westfield?“

Tony seufzt tief und nickt dann.

„Sarah wollte dorthin und ich habe mal wieder, wie so oft in letzter Zeit, an den Tag von Jilliens Beerdigung gedacht. Du weißt ja, dass ich damals vorhatte, meinem Leben ein Ende zu setzen. Und hätte ich es getan, wäre mir verborgen geblieben, wie wunderbar und schön das Leben sein kann.“

„Was definitiv ein Verlust an der Menschheit gewesen wäre“, grinst Jenny.

„Du machst dich lustig über mich, Kann das sein?“

„Nur ein ganz kleines bisschen.“ Jenny lächelt noch immer, wird dann jedoch wieder ernst.
„Ich kann und will mir mein Leben ohne dich auch nicht mehr vorstellen. Dafür liebe ich dich viel zu sehr und bin froh, dass du damals den richtigen Weg gewählt hast. Auch wenn es nicht immer ganz einfach war.“

Der letzte Satz ist in dem leidenschaftlichen Kuss von Tony fast untergegangen. Jenny erwidert ihn nur allzu gern und verknotet ihre Finger hinter seinen Nacken.
Als die Liebesbekundungen jedoch stürmischer werden und Jenny zwei warme Hände unter ihrem Shirt fühlt, schiebt sie ihren Freund leicht aber bestimmt von sich. Um Atem ringend und mit geröteten Wangen grinst sie Tony verführerisch an.
„Wenn du nicht willst, dass wir zum öffentlichen Ärgernis werden und Zuschauer anziehen, sollten wir unser Tun lieber nach drinnen verlegen.“

Die Worte haben gesessen. Tony wird rot wie eine Tomate, schnappt sich die Reisetaschen und flieht ins Haus. Es ist ihm sichtlich peinlich.

Jenny bleibt allein zurück, schließt das Garagentor und folgt dann, immer noch grinsend, Tony nach drinnen.
Das verspricht ein aufregender Abend zu werden…


°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°


Drei Monate später, kurz vor Weihnachten

„Noch 20 Minuten bis zur Vorstellung.“
Miss Morningside läuft in der Maske von einem ihrer Schützlinge zum nächsten. Es ist ein Gewusel wie im Bienenstock. Und wahrscheinlich genauso laut.

„Oh Mann, ich bin so aufgeregt.“ Hibbelig wie selten, rutscht Tara auf ihrem Stuhl hin und her. Leise geht sie immer wieder ihren Text durch und stöhnt frustriert auf, wenn sie an einer Stelle hakt.

„Süße du schaffst das und wirst grandios sein. Wie jedes Jahr.“ Sarah schaut ihre Freundin von der Seite an, bevor sie sich wieder dem Spiegel zuwendet.

James steht hinter ihr und dreht gerade große Locken in ihre blonde Mähne. Er hat sich trotz der wenigen Zeit, die ihm zur Verfügung steht, bereit erklärt, heute Abend auszuhelfen. Sowohl maskentechnisch, als auch seelisch und moralisch.

„Genau, und da wir alle hier wissen, dass du den Text im Schlaf kannst, leg das Script beiseite und entspann dich noch etwas.“ James entwendet Tara das Heft und überhört beflissen ihren Protest.

„Bitte Tara, du machst dich nur selbst verrückt. Schließ deine Augen, atme tief ein und aus, und denke einige Minuten an gar nichts. Oder von mir aus auch an Marc“, fügt er grinsend hinzu. Das selige Lächeln um Taras Mundwinkel ist James nicht entgangen.
„Nur nicht an deine Rolle. Dann kann gar nichts schief gehen. Und wird auch nicht?“ fügt er hinzu, als ihn der entsetzte Blick von Tara trifft.

„Und woher weißt du, dass das hilft?“

„Weil die Schauspieler sich bei uns im Theater kurz vorher auch so entspannen. Denn Lampenfieber haben die meisten von ihnen. Egal wie lange sie schon auf der Bühne stehen. Es darf nie Routine aufkommen und deshalb sind die Leute immer nervös. Sowohl vor als auch hinter der Bühne.“ Erklärt James, während er Sarah die inzwischen ausgedrehten Locken zu einer kunstvollen Frisur hochsteckt.

„Dein Wort in Gottes Ohr. Dabei sollte ich mich doch wenigstens etwas daran gewöhnt haben. Nach vier Jahren.“

„Vertrau mir einfach“, und dann an Sarah gerichtet; „So Sweetheart fertig.“

„Danke dir, bist ein Schatz.“ Spricht diese und verschwindet zur Garderobe, um sich mit letzten Kleinigkeiten für die nächsten eineinhalb Stunden in Julias Mutter zu verwandeln.
Dafür ist jetzt Julia-Darstellerin Tara mit der Frisur dran. Ihr Kostüm hat sie schon vorher angezogen.

Noch 15 Minuten bis zur Vorstellung.

Vor der Bühne steigt währenddessen die Spannung mit dem Geräuschpegel. Alyson kämpft verbissen um jeden freien Platz. Gar nicht so einfach, wenn die halbe Familie an diesem Spektakel teilnehmen möchte und dann nicht pünktlich ist. Nick und Christin haben sich von vornherein ausgeklinkt und packen gerade die Taschen für den bevorstehenden Flug nach England.

„Und jemand zu sehen?“ Alyson blickt fragend zu David hoch, der seinen Beobachtungsposten an der Aulatür kurz verlassen hat, um Bericht zu erstatten.

„Nichts. Langsam wird es knapp. Wo ist dein Vater überhaupt?“

„Jenny und er wollten das Gepäck aus ihrer Wohnung holen und dann Dawn bei ihrem Vater einsacken. Ich frag mich nur, wieso sie unbedingt gemeinsam fahren mussten und warum das so lange dauert. Wird wirklich langsam Zeit, dass das mit dem doppelten Haushalt ein Ende hat.“

„Haben sie sich endlich geeinigt?“

„Ja, in den Sommerferien findet jetzt der Umzug statt. Dawn hätte ohnehin die Schule wechseln müssen. Also ist der Zeitpunkt ideal. Obwohl Jenny lieber heute als morgen ihre Sachen packen würde. Den größten Teil der Woche ist sie ja jetzt schon bei uns.“

„Na redet ihr von mir?“ Jenny und Dawn stehen plötzlich grinsend hinter David.
„Ja und scheinbar hat’s geholfen. Man kann Leute heranreden. Wo ward ihr solange und wo ist Dad?“ fragt Alyson und rutscht zur Seite, damit die beiden sich setzen können.

„Der Verkehr ist einfach mörderisch. Dann war unsere liebe Dawn hier, noch bei einer Freundin. Was also einen extra Umweg bedeutete und jetzt hat Tony verzweifelt einen Parkplatz gesucht. Er sucht übrigens immer noch, hat uns aber nach drei Runden ums Schulgebäude am Haupteingang raus gelassen.“


„Na dann, ein par Minuten hat er noch. Mich müsst ihr jetzt allerdings entschuldigen. Ich bin heute für den Ton bei Oz Videofilm zuständig.“ Alyson verschwindet nach vorn in die erste Reihe, während David, mit einem Stuhl Abstand neben Jenny, hinsetzt.

Noch 5 Minuten bis zur Vorstellung

Sarah steht inzwischen mit ihren Freunden aus der Theatergruppe um Miss Morningside herum und lauscht den letzten Instruktionen der jungen Lehrerin. Es ist die erste Vorstellung unter ihrer Leitung und die Nervosität merkt man auch ihr langsam an.

„Also immer auf den Einsatz eures Vorgängers achten. Dann kann gar nichts schief gehen. Und jetzt toi, toi, toi. Es geht los.“

Während hinter dem Vorhang die erste Szene vorbereitet wird, betritt der Direktor der High-School, Mr. Johnson, die Bühne. Das Licht wird gedämpft und nur ein Scheinwerfer beleuchtet den vorderen Teil der Aula.

„Sehr geehrte Gäste und Kollegen, liebe Schüler. Bevor ab morgen die Weihnachtsferien starten, wollen wir gemeinsam dieses Jahr mit einem Theaterstück abschließen. Unter der Leitung von Miss Morningside, die erst seit dem Sommer an unserer Schule unterrichtet, haben die Schüler der oberen Klassen ein Stück voller Liebe, Leidenschaft und Herzschmerz einstudiert. Also Vorhang auf für Romeo und Julia.“

In den Applaus hinein, öffnet sich die Tür zur Aula und Tony huscht in den Saal. Suchend blickt er sich im Halbdunkel eine Weile um, ehe er seine Familie auf der anderen Seite sieht.

„Na habe ich was verpasst.“ Fragt Tony, als er die Reihe und damit Jenny, Dawn und David erreicht hat.

„Nichts Wichtiges. Mr. Johnson hat sich kurz gefasst, was mich etwas gewundert hat. Jetzt sind die Kinder dran.“
Jenny rückt den Stuhl etwas näher an Tonys, schiebt ihre Hand in seine und lächelt ihn noch einmal glücklich an, bevor sie sich gespannt der Bühne zuwendet.
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#57

Du kannst doch nicht jetzt nen neuen Teil posten, wenn ich zum essen muss...
Ich les danach^^

So nun gibts FB!
Also ich fand Teil genial.
Freundlich und lustig trifft es auf den Punkt, wobei das Wetter hier leider nicht so aussieht.
Ich fand die Tony - Jenny - Szene ganz lustig und wie David arah da zurechtgemacht hat ist einfach nur süüüüüß!
Bin schon gespannt auf den nächsten Teil.

GLG, Isabell

Wenn mich jeder mögen würde, dann wäre ich Käsekuchen!
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#58

hey rose
der teil war einfach toll und lustig
ich freu mich schon auf die vorstellung
der tipp von james ist aber wirklich gut..hoffentlich hilft er
tony und jenny sind ja auch süß zusammen
und dann natürlich sarah und david
freu mich schon auf einen neuen teil
mfg lava Cool

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#59

heyyy,

schöner Teil!
Jenny und Tony sind toll zusammen!

Freu mich auf den nächsten Teil!


Liebe Grüße
Chery
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#60

So, da ich morgen und übermorgen nicht großartig Zeit habe, habe ich schon mal erwähnt, wie sehr ich Doppel-Geburtstage hasse, besonders wenn es Runde sindRolleyes . Gibt es heute schon die nächste Vorstellung. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes.

Also wie sagt man beim Theater: Vorhang auf für Kapitel 15

LG Emerson Rose

Teil 15

Knapp zwei Stunden lieben und leiden die Zuschauer mit dem jungen Paar im Stück, das erst nach dem Tod zueinander finden darf. Die Aufführung wird ein voller Erfolg. Auf der Bühne, vergisst Tara ihre Nervosität und die vielen Menschen in der Aula. Josh, als ihr Gegenpart, nimmt ihr die letzten Hemmungen, so dass es keine Pannen gibt. Zum Schluss werden alle mit großem Applaus verabschiedet. Denn nicht nur für Tara, Josh und Sarah, sondern auf für einige andere aus der Theater-AG war es der letzte Auftritt in der High-School. Die Abschlussprüfungen im nächsten Frühjahr rücken greifbar nah.

Oz hat das Theaterstück der drei Freunde für die Nachwelt auf Video gebannt und packt gemeinsam mit Alyson gerade zusammen, als Sarah dazu kommt. Bis auf die aufwendige Frisur hat sie wieder ihre Alltagsklamotten an. Jeans und Pulli. Die Daunenjacke über dem Arm gegen die Winterkälte.

„Hey.“ Neugierig schaut sie Oz beim einräumen der Kabel zu.

„Selber hey. Ihr ward klasse. Wenn ich mich ranhalte, können wir das fertig geschnittene Video morgen schon euren Großeltern zeigen. Ist Tara bald soweit. Dann können wir los.“

„Das ist die Sache, worüber ich mit dir reden möchte. Wir wollten unseren Abschlussauftritt in der Pizzeria hier um die Ecke noch etwas feiern. Nicht lang, nur ein oder zwei Stunden.“ Sarahs Gedanken purzeln schon wieder durcheinander.

„Und da kann mich mein Schwesterchen nicht selbst fragen?“ Oz versteht immer noch nicht ganz den Sinn der Sache. Schließlich wird Tara im Januar bereits 19 und ist somit alt genug, zu entscheiden wann sie nach Haus möchte.

„Könnte sie, nur ist sie noch beim umziehen und hat außerdem kein Auto hier. Also ein Problem mit dem nach Hause kommen. Aber wenn ich es mir recht überlege, könnte David eigentlich fahren. Habt ihr ihn gesehen?“

„Nicht so wirklich. Er ist mit Dad und Jenny raus gegangen.“ Alyson zeigt in Richtung Parkplatz und wendet sich dann wieder ihrem Freund zu, während Sarahs Weg sie nach draußen in den kalten und sternenklaren Abend führt.

David ist in ein Gespräch mit Tony vertieft, als sie sich zu ihnen gesellt.
„Na hat’s euch gefallen.“ Sarah grinst bis über beide Ohren und wird ganz rot, als David sie auf die Frage hin leidenschaftlich küsst und leise Zärtlichkeiten zuflüstert. Schließlich steht ihr Dad daneben, ist allerdings so nett und entfernt sich unauffällig. Er ist unheimlich stolz auf seine Freundin.

„Wollen wir dann los?“ fragt David schließlich.

„Ich habe eine bessere Idee. Was hältst du von Pizza? Wir wollten noch etwas unseren Erfolg feiern. Gleich hier in der Nähe? Josh und Tara sind auch da. Du kennst also jemanden.“

David will gerade antworten, als es vom Schulgebäude her laut wird. „Hey Sweetheart, kommst du?“ ruft James über den Hof und nähert sich dem Paar.

„Willst du uns so begleiten?“ fragt er und dreht eine Locke aus Sarahs Frisur um seinen Finger.

„Ich finde sie sieht toll aus.“ Mischt sich nun David in das Geplänkel der Freunde ein und registriert mit Unmut, dass der junge Mann mit den blondierten Haaren, eine Hand um die Taille seiner Freundin legt.

„Sarah sieht immer super aus. Davon mal abgesehen, dass sie mir diese tollen Locken zu verdanken hat.“ Grinst James süffisant und zwirbelt weiterhin an den Haaren seiner besten Freundin.

Sarah dagegen merkt wohl, wie sich Davids Gesichtszüge verändern, seine Kiefermuskeln arbeiten und versucht zu vermitteln. „Ich glaube ihr kennt euch noch gar nicht. David das ist mein bester Freund James. Er hat uns heute in der Maske geholfen. James, das ist mein Freund David“, stellt sie die beiden einander vor und wartet was geschieht.

Entgegen ihrer Befürchtungen geben sich die beiden jungen Männer, zwar leicht distanziert, die Hand und ringen sich ein gemurmeltes „Nett dich kennen zu lernen“ ab.

„Super, nachdem das geklärt ist, lasst uns essen gehen. Ich habe einen Bärenhunger“ Sarah hakt sich bei ihren beiden Männern unter und ignoriert völlig die verdatterten Gesichter der Zwei.

°°°°°°°°°°°°°°°°°

Später im Restaurant bei einem Stück Pizza Hawaii wird die Stimmung zusehend entspannter und lockerer. James und David haben, von der Liebe zu Sarah einmal abgesehen, mehr gemeinsam, als sie sich vielleicht eingestehen wollen. Es ist nicht viel, worüber sie sich unterhalten, aber Feindseligkeit ist nicht zu spüren.

Warum auch, denkt Sarah. James liebe ich seit unserer ersten Begegnung wie einen Bruder. Er hört mir immer zu, vertraut mir selbst alles an, und das in allen Lebenslagen. Etwas Besseres kann es wohl nicht geben. Und David. In ihn verliebe ich mich jeden Tag etwas mehr. Er gibt mir die Kraft, mit manchen Widrigkeiten besser klar zu kommen und sie zu überwinden. Dieser Rückhalt tut unheimlich gut und bestärkt mich in meinen Gefühlen für ihn. Meine Liebe zu David kann ich kaum in Sätze fassen. Die Chemie stimmt einfach. Ob nur mit Blicken oder durch Worte. Wir gehören zusammen.

„Hey Sonnenschein, nicht träumen. Dein Essen wird kalt“, flüstert David Sarah zu.
„Vielleicht war es ja ein schöner Tagtraum“, entgegnet sie geheimnisvoll.
„Und von wem?“
„Was glaubst du wohl…. Es gibt schließlich nur einen Mann in meinem Leben, der mir wichtiger ist als jeder andere.“ Fügt sie hinzu, küsst David auf die Nasenspitze und wendet sich wieder ihrer Pizza zu.

Diese Liebeserklärung hat ihre Wirkung nicht verfehlt. David grinst plötzlich von einem Ohr zum anderen und sein Herz schlägt vor Freude Purzelbäume. Es wird ihm aber auch bewusst, wie kindisch er sich vorhin auf dem Schulhof verhalten hat, entschuldigt sich bei Sarah für einen Moment und bittet dann James, ihm nach draußen zu folgen.

Dieser nickt zustimmend, schnappt sich Jacke und Zigaretten, denn rauchen ist in dem Laden hier nicht gestattet, und geht hinter David her vor die Tür.

„Also ich wollte… oh man ist das schwierig.“ David sucht nach den passenden Worten und schaut kurz in den sternenklaren Nachthimmel hinauf. „Ich war unmöglich vorhin. Sarah liebt mich, das weiß ich genau und trotzdem reagiere ich eifersüchtig, wenn sich ihr ein Anderer auf nen Meter nähert und auch noch mit Sweetheart anredet. Das war so dumm.“

„Jey Kumpel. Sarah ist das Beste, was dir passieren kann. Sie ist hübsch, witzig, intelligent, hat Stil und jeder der mit ihr befreundet ist, schätzt sich glücklich. Denn sie braucht nicht nur viel Liebe, sie ist auch bereit, sehr viel Liebe zurück zu geben. Und du bist der Glückspilz, dem sie nicht nur ihr Herz, sondern auch ihre Seele anvertraut. Also versau es nicht, Alter. Denn dann bekommst du es mit mir zu tun. Und wahrscheinlich nicht nur mit mir.“

„Soll das eine Drohung sein?“
„Wenn du es so sehen willst, ja. Vielleicht aber auch nur ein gut gemeinter Rat. Sarah hat es so schon nicht leicht im Leben. Ein Typ, der sie nur ausnutzt und ihr das Herz brechen will, das übersteht sie nicht. Und das meine ich verdammt ernst.“ James beendet seine kleine Ansprache und tritt seinen Zigarettenstummel mit dem Fuß aus.

„Du liebst sie?“ überrascht David ihn mit der Frage.

„Ja, mehr als mein Leben, aber wie eine Schwester. Und das ist der Unterschied zwischen uns beiden. Aus Freundschaft kann Liebe entstehen, muss aber nicht. Doch aus Liebe wird im seltensten Fall Freundschaft. Also triff eine Entscheidung und überleg es dir vorher ganz genau.“

„Das habe ich bereits. Glaub mir, das habe ich.“
„Dann kann ja gar nichts schief gehen.“ James will wieder reingehen.
„Danke für den Rat“, hält ihn David zurück.
„Kein Thema.“
„Darf ich dir auch nen Rat geben? Hör mit der Qualmerei auf.

James grinst gequält. „Du hast nicht zufällig mit meiner Freundin gesprochen. Eine zierliche Dunkelhaarige mit ner Energie, die für zwei reicht?“
„Sie heißt Eliza oder?“
„Jep Mann. Das Beste, was mir je passiert ist.“

„Nein das Vergnügen hatte ich noch nicht. Aber was nicht ist, kann ja noch werden“, pariert David und grinst seinen Gegenüber verschmitzt an.
„Touche. Dann sie wir ja jetzt quitt.“
„Sieht ganz so aus. Lass uns wieder rein gehen, nicht dass Sarah noch eine Vermisstenanzeige aufgibt.“
James ist einverstanden und geht gemeinsam mit David wieder rein.

Sarah schaut ihren Freund fragend entgegen, ist aber beruhigt, als David ihr zu lächelt, sie auf den Scheitel küsst und sich dann setzt.
„Ihr habt euch scheinbar gut unterhalten. Darf ich fragen worüber?“
„Ach nur Männerangelegenheiten“, antwortet James für David und zwinkert ihm verschwörerisch zu.
„Genau Männersachen“, steigt dieser darauf ein.

„Wie ihr wollt….“ Sarah spielt die Beleidigte und dann hinterlistig. „Ich kriegs schon noch raus. Und meine Rache wird fürchterlich sein.“
„Mein Beileid im Voraus Kumpel.“
James kann einen echt aufbauen, denkt David, lässt sich aber nichts anmerken, sondern genießt den Rest des Abends.

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°

Es ist fast Mitternacht, als sich die Freunde langsam auf den Heimweg begeben. Josh verspricht Tara sicher zu Hause abzuliefern, denn es hat zwischenzeitlich angefangen zu schneien. Passend zum nahenden Weihnachtsfest, ist alles in ein geheimnisvolles Weiß getaucht.

Auch Davids Auto, so dass er erstmal die Scheiben frei kratzen muss, bevor es losgehen kann.
„Also Sweetheart, grüß mir die Queen, fahr nicht zu weit links und sag Bescheid, wenn ihr wieder da seit.
Innig umarmt James seine beste Freundin und küsst sie zum Abschied auf die Wange.

„Und du pass gut auf Sarah auf“, wendet er sich an David, als das Paar bereits im Auto sitzt.
„Wird gemacht. Ich bring sie heil und gesund wieder.“
Mit diesen Worten verlässt der Jeep den Parkplatz. Sarah kuschelt sich während der Fahrt durchs verschneite Boston tief in den Sitz, zieht ihre Wattejacke bis unters Kinn und schaut eine Weile in die Dunkelheit, bis ihr vor Müdigkeit die Augen zufallen…..



PS: Kleine Vorschau. Das Rating geht hoch auf Ab 16. Lasst euch überraschen.:biggrin:
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