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Kapitel 23:
„Geh nicht“ jammerte Rory und drückte sich noch enger an Jess.
Ihr Freund lachte. „Ich muss aber… wer hat mir erzählt, dass er noch sooo viel erledigen muss?“ Er strich ihr sacht die Haare hinter ihr Ohr.
Rory zog einen Schmollmund. „Jaja“ seufzte sie.
Die beiden standen im Wohnraum von Rory, Paris, Janis und Tiara. Janis und Tiara waren noch bei ihren Familien und Paris war unauffindbar.
„Okay, ich bleibe noch kurz“ Jess gab Rory einen Kuss.
Ihre blauen Augen strahlten erfreut.
„Du Jess?“ Sie blickte ihn fragend an.
„Ohje, was kommt jetzt?“ Er kratzte sich hinter dem Ohr und grinste schief.
„Wegen meinen Semesterferien….“ fing sie an.
Jess unterbrach sie. „Alles geregelt. Konnte mir zwei Wochen frei nehmen.“
„Juhu!“ rief seine Freundin und warf sich in seine Arme. Er warf den Kopf zurück, lachte und wirbelte sie durch die Gegend.
Lachend und keuchend setzten sie sich auf das Sofa.
„Und wohin fahren wir?“ fragte Rory erwartungsvoll.
„Hmm, wie wärs mit Florida? Wäre cool.“ meinte Jess. „Deacon und Alayna würden vielleicht auch mitfahren.“
„Ohh Jess, das wäre einfach traumhaft! Dann könnte ich ja auch noch Lane und Zach fragen!“ Rory hüpfte auf dem Sofa herum.
„Zach? Der aus der Band?“ fragte Jess ungläubig.
„Ja, genau der.“
„Damals war sie doch noch mit Dave zusammen…und jetzt mit Zach… na das ist ja mal ne Gradwanderung“ lachte er.
Rory lachte ebenfalls. „Ja, aber er ist echt in Ordnung! Etwas schwierig… aber die beiden sind süà zusammen.“
„Okay, dann frag sie. Ich erkundig mich dann die Woche wegen Flügen, Unterkunft etc., ja? Werden sicher noch Last Minute etwas finden. Sag du mir dann Bescheid mit Lane und Zach, okay? Dann regel ich alles. Und wenn wir Glück haben, geht’s übernächste Woche los!“ Er erhob sich.
„Das wäre einfach traumhaft, Jess!“ Sie erhob sich ebenfalls.
„Okay… ich mach mich dann mal auf den Weg, SüÃe!“ Er kramte die Autoschlüssel aus seiner Hosentasche hervor.
Rory seufzte. Sie umarmte ihn und grub ihren Kopf in seinen Hals. Sie atmete tief ein. Diesen Geruch würde sie die Woche über sicher sehr vermissen.
Jess drückte sie fest an sich. In solchen Momenten wurde ihm bewusst, wie viel ihm Rory bedeutete.
„Denk an mich… ich liebe dich!“ flüsterte ihm Rory ins Ohr.
„An wen soll ich sonst denken?“ grinste er, „ich liebe dich auch, Ror!“
Ein letzter Kuss und er verschwand durch die Tür.
Rory stand still auf derselben Stelle. Sie vermisste ihn jetzt schon.
Hinter schlug eine Tür zu. Paris betrat den Wohnraum.
„Nicht heulen Gilmore, das Leben geht weiter!“ munterte sie Rory auf ihre ganz persönliche Art und Weise auf.
„Paris! Du bist ja doch da! Wieso bist du nicht aus deinem Zimmer gekommen?“ fragte Rory.
„Um euch beim Knutschen zuzusehen? Nein danke, so viel Würde hab ich dann doch noch.“ Paris machte sich am Teekocher zu schaffen.
„Was machst du eigentlich über die Semesterferien?“ fragte sie Rory.
„Ich nehme mit Doyle an einem Wald- und Wiesenseminar teil. 2 Wochen Natur pur. Das wird uns sicher gut tun. Wir werden lernen, die wirklich wichtigen Dinge des Lebens zu schätzen.“ teilte ihr ihre Mitbewohnerin mit.
Rory verzog unauffällig das Gesicht.
„Was hast du vor? Flitterwochen auf den Bahamas?“ fragte Paris.
„Eventuell Florida. Jess erkundigt sich die Woche mal.“ antwortete sie.
„Fast dasselbe.“ Paris nahm sich ihre Tasse Tee und verschwand wieder in ihr Zimmer.
Währenddessen schnappte sich Rory ihr Handy um Lane anzurufen.
„Hallooo?“ erklang es von der anderen Seite, im Hintergrund hörte man laute Gitarrenmusik.
„Hey Lane, ich bin’s Rory! Stör ich gerade?“
„Nein nein, die Jungs drehen nur grade total durch, heute Mittag mussten sie sich brav und anständig benehmen, weil meine Ma auf Stippvisite da war.“
„Ach so, alles klar“ lachte Rory. „Du, weswegen ich anrufe…“
„Jess. Ich weià schon alles. Hab heute morgen deine Mum getroffen und sie meinte du hättest heute morgen sehr müde und erschöpft geklungen“ kicherte Lane.
Rory stöhnte. „Ach und hat dir meine glorreiche Erzeugerin auch erzählt um wie viel Uhr sie angerufen hat, was wiederum meine Müdigkeit erklären würde? Nein Lane, ich rufe nicht an um dir mein Wochenende detailliert zu schildern-“
„Schade!“ erklang es von Lane.
„- sondern ich wollte fragen was ihr in eurer Tourpause macht? Schon irgendwelche Ideen?“ fragte Rory.
„Hmm ich glaube mal nicht, wieso?“
„Naja, Jess und ich wollten wegfahren. Nach Florida. Vielleicht kommt noch ein befreundetes Pärchen mit. Naja und da wollten wir eben fragen ob du und Zach nicht auch mitwollen?“
„Hey, das hört sich echt super an! Ich wäre dabei… hör mal, ich klär das mit Zach und ruf dich wieder an, okay?“ Gitarren jaulten im Hintergrund auf.
„Okay, mach das. Bye Lane!“ verabschiedet sich Rory.
„Bye Rory!“ Lane legte auf.
Rory blickte auf ihr Handy. Ihre Mum wartete sicher auch noch auf einen Anruf.
Seufzend tippte sie ihre Nummer ein.
„Jaaaaaaa?“ erklang Lorelai’s wehleidige Stimme.
„Mum? Alles in Ordnung mit dir?“ fragte Rory.
„Ich bin schwanger“ jammerte ihre Mutter.
„Ach, auch schon bemerkt?“ fragte Rory sarkastisch und lachte.
„Ich sehe meine Beine nicht mehr, ich watschele wie eine Ente, die fetten Koch-Ladys sind nichts gegen mich.“
„Tja da muss man durch.“
„Warts ab, ich bin genauso mitfühlend wenn du einen Braten in der Röhre hast!“
„Mum!“ sagte Rory entsetzt. „Gibt es eine schlimmere Umschreibung für schwanger sein, als ‚einen Braten in der Röhre haben’?“
„Wenn dir was einfällt, teils mir mit!“ grinste Lore. „Also, du musst deine arme, alte, schwangere Mutter ablenken. Erzähl mir alles vom Wochenende… gibt es was Neues?
„Ja das gibt’s sogar... also, am Samstagmittag…“ fing Rory an und erzählte ihrer Mutter alles. Angefangen von ihrem Stadtbummel durch New York, der Party und von dem bevorstehenden gemeinsamen Urlaub.
Die beiden Gilmores quatschten den ganzen Abend. Rory war glücklich. Ihr Leben wendete sich anscheinend wieder zum Guten.
..not my circus not my monkeys..
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.06.2006, 23:27 von
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