Gut, ich glaube, wir waren hier stehengeblieben.
Ãhm... Hallo erstmal. :biggrin:
Also das Essen bei den GroÃeltern Gilmore wurde mehr oder weniger heil überstanden. Jetzt gehts auf in die nächste Woche - Lorelai fliegt mit Sookie nach Virginia, Luke plant einen Ausflug mit Rory.
And los gehts. :biggrin:
Viel SpaÃ!
Ach ja, dieses Kapitel enthält eine meiner Ansicht nach schreckliche Erkenntnis. Aber das werdet ihr selbst lesen.
7. Kapitel â Ein verhängnisvoller Brief
âRuf an, wenn du angekommen bistâ, befahl er ihr und zog sie noch ein Stück näher zu sich heran.
âNatürlich, das Erste was ich machen werde. Aber vorher packe ich meine Sachen aus, erkunde die Umgebung, trinke einen Kaffee, bringe die Angestellten zur Verzweiflung und dann irgendwann.... werde ich sicher anrufen.â
âDu rufst an, wenn du angekommen bist!â
Lautes Getöse, aus den Lautsprechern klangen plärrende Worte und Menschen liefen quer durch den Flughafen, vor sich vollgepackte Wagen herschiebend und ihre kleinen Kinder an der Hand.
Luke küsste seine Freundin noch einmal lange und lieà sie schlieÃlich aus seinen Armen gleiten.
âCiao mein Schatzâ, verabschiedete sich Lorelai von Rory und umarmte sie.
âMach viele Fotos okay? Und pass auf Sookie aufâ, fügte sie hinzu und sah zu der kleinen, pummeligen Freundin ihrer Mutter hinüber, die sich gerade von Jackson verabschiedete.
Lorelai beugte sich das letzte Stück zu ihrer Tochter hinunter und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Wenig später lieà sie Rory los.
âNur noch ein letzter Kussâ, bettelte sie ihren Luke an, der sich das nicht zweimal sagen lieÃ.
âWir sehen uns nächsten Samstag wieder. Ich schreibe euch eine Karte!â
âRuf an, wenn du da bist!â, rief Luke ihr hinterher.
Lorelai drehte sich nochmals kurz um, winkte ihm und verschwand dann mit Sookie und ihren schweren Koffern hinter dem Gate.
Einige Sekunden starrten sie auf den Durchgang, durch den die beiden gerade gegangen waren. Dann wippte Rory leicht auf den FuÃballen.
âWeg sind sieâ, stellte sie fest.
âJap, weg sind sieâ, bestätigte Luke und sah zu ihr herunter. Langsam musste sie lächeln.
âMerkwürdig ist es doch schon irgendwie, oder?â
âUnd ich dachte schon, es geht nur mir soâ, meinte Luke. âWas hältst du davon, wenn wir uns jetzt auf den Weg nach Hause machen und unsere Sachen holen?â
âGute Idee. Bekomme ich vorher noch einen Kaffee? Bitte Luke! Es ist 7.00Uhr am Morgen. An einem Samstag!â Luke schaute genervt weg, ja nicht in das bettelnde Gesicht seiner Tochter.
âJackson, sollen wir dich mitnehmen?â, fragte er in Jacksons Richtung, der hartnäckig mit Davie zu tun hatte.
âIch bin mit meinem eigenen Auto gekommen. Aber danke für das Angebot.â
âDu willst vom Thema ablenkenâ, stellte Rory fest.
âKlar will ich das. Na los kommâ, lenkte er ein und ging mit Rory auf den Ausgang zu. Kurz bevor sie hinter der Drehtür verschwanden, legte Luke einen Arm um ihre Schultern und zog sie ein Stück näher zu sich heran.
âHa, ich bekomme also doch noch einen Kaffeeâ, rief sie triumphierend.
âDu bist deiner Mutter viel zu ähnlichâ, sagte er und schüttelte den Kopf.
âKann ich Ihnen noch etwas zu Trinken bringen?â
âOh erm... nein danke.â
Die blonde kleine Frau schob ihren Wagen den Gang weiter entlang und fragte die Personen hinter Lorelais und Sookies Plätzen, ob sie ihnen etwas anbieten könne.
âNetter Serviceâ, stellte Sookie fest und schlürfte an ihrem Orangensaft.
âGrässlicher Orangensaftâ, fügte sie hinzu und verzog das Gesicht. âDas ist garantiert kein frischgepresster.â
âDas hätte ich dir auch schon vorher sagen könnenâ, murmelte Lorelai in den Kragen ihres Pullis hinein und zog den Kopf ein Stück tiefer.
âÃber was brütest du da?â, fragte Sookie und lehnte sich ein Stück hinüber.
âAch gar nichts. Ich komme schon klarâ, wehrte Lorelai ab und zog das Blatt aus Sookies Sichtweite.
âOh verstehe, geheime Postâ, sagte Sookie überschwänglich. Lorelai antwortete nicht, sondern konzentrierte sich wieder auf den Block vor ihr. Die Klimaanlage war recht kühl. Sie zog den ReiÃverschluss ihrer Jacke noch ein Stück höher. Dann las sie den Brief noch einmal von Anfang an durch.
Lieber Christopher,
wie geht es dir? Uns geht es gut. Ich sitze gerade im Flugzeug auf dem Weg nach Virginia. Sookie und ich schauen uns dort ein Hotel an, was unseren Vorstellungen für ein eigenes Inn entspricht.
Die letzte Woche, nein eigentlich die letzten zwei Wochen, musste ich ständig daran denken, wie ich es dir sagen soll. Ob durch einen Anruf, Besuch... oder per Post? Ich habe mich für die letzte Variante entschieden. In unserem Leben hat sich etwas geändert, und der Gedanke daran, dass ich dir davon persönlich berichten würde, lieà mir einen kalten Schauder über den Rücken laufen. Ich weiÃ, das ist nicht meine Art, doch einen anderen Weg sehe ich nicht. Es war mir auÃerdem wichtig, dass du es von mir selbst erfährst. Ich hoffe, das kannst du verstehen.
Du kennst Luke. Ihm gehört das Diner in der Stadt. Du bist ihm schon einige Male begegnet. Vor ungefähr 3 Wochen habe ich herausgefunden, dass er und ich uns schon einmal früher begegnet waren. Genauer gesagt vor 17 Jahren, an dem Tag in einer Kneipe, als wir beide Zoff hatten und kurz danach Rory gezeugt wurde.
Jetzt fragst du dich sicher, wieso ich dir das alles erzähle.
An dem Abend waren Luke und ich betrunken und haben miteinander geschlafen. Von alledem wissen wir beide nicht mehr allzu viel. Nur, dass die Verhütung ausblieb
und ......... Christopher......
Es überrannte mich alles. Plötzlich stieÃen mir tausend Gedanken durch den Kopf. Und meine Vermutung wurde bestätigt.
Ich habe einen Vaterschaftstest machen lassen. Luke ist zu 99,9% Rorys leiblicher Vater.
Ich schwöre dir, dass ich von alledem bis vor Kurzem nichts gewusst habe.
Es tut mir Leid, Christopher
Lorelai
Mit zittrigen Händen faltete sie das Blatt zusammen und zog einen Umschlag aus ihrer Tasche hervor. Sookie schaute zu ihr hinüber, als Lorelai den Stift wieder in der Tasche verschwinden lieÃ.
âEr ist an Christopherâ, gestand sie schlieÃlich ihrer Freundin.
âEr weià es noch immer nicht?â
âNein, wann hätte ich es ihm denn sagen sollen?â
Sookie zuckte leicht mit den Schultern und legte die Stirn in Falten.
âVersuchen wir von Alledem diese Woche ein wenig Abstand zu bekommen okay?â, schlug sie vor und Lorelai nickte. âJetzt brauche ich einen Kaffee.â
âWie wäre es mit Radio?â
âEs läuft nur Schrott im Radio.â
âGut, wie wäre es mit einer CD?â
âDann könnten wir auch gleich das Radio anmachen.â
âOK, dann machen wir das Radio an.â
Rory beugte sich vor uns betätigte den Knopf des Radios. Lukes Truck fuhr durch ein Schlagloch und Rory drückte es nach hinten.
âHey Vorsicht!â, mahnte sie ihn.
âTut mir Leid. Wir sind gleich da. Du wirst hier sowieso keinen Empfang haben.â
Ein weiteres Schlagloch folgte.
âJetzt ist aber gut hier.â
âLehn dich zurück, dann wirst du auch nicht so durch die Luft gewirbelt.â
Luke bog in eine SeitenstraÃe ein und der Wagen kam zum Stehen.
âWir sind daâ, kommentierte er und schnallte sich ab.
Er stieg aus und Rory tat es ihm leicht verwirrt gleich. Vor ihnen lag nichts als Wiese und Wald. Keine Menschenseele war zu sehen, kein Auto zu hören. Rory traute sich kaum zu fragen. Hatte Luke ihr nicht erzählt, dass sie nicht vorhatten, nachts im Zelt zu übernachten? Luke zog einen groÃen Rucksack von der Hinterbank hervor und schwang ihn sich auf den Rücken.
âWir müssen ein paar Minuten laufen. Dann sind wir da.â
Rory schaute ihn verdutzt an, folgte ihm langsam.
âErm Luke? Wo gehen wir hin?â, fragte sie schlieÃlich vorsichtig. Luke sah zu ihr hinter und lieà den Rucksack langsam von seiner Schulter gleiten.
âIch dachte.... hier hinten ist ein altes Ferienhaus. Es hat meinen Eltern früher gehört. Nun ja, jetzt gehört es mir. Ich war lange nicht mehr hier und ich dachte,... na ja, dass du vielleicht etwas über deine anderen GroÃeltern erfahren möchtest. In dem Haus sind viele alte Fotoalben und Erinnerungen. Vielleicht willst du dir die Sachen mal ansehen.â
Rory ging einige Schritte durch das hohe Gras auf ihren Vater zu und sah in die Richtung, in die sie laufen würden.
âDort ist auch ein See, wo mein Vater mir Fischen beigebracht hatte. Nicht, dass ich dir jetzt fischen beibringen will. Nein, sicher nicht. Es sei denn, du willst das. Dann würde ich es dir natürlich gern zeigen. Aber wenn du nicht willst, dann überlege ich mir etwas anderes.â
âNein, ich würde mir die Sachen gern anschauen. Sehr gern sogar.â
âO....okay, dann lass uns gehen.â
Luke ging weiter und Rory folgte ihm. Sie war plötzlich ruhig geworden. Die ganze Fahrt über hatte sie gequasselt wie ein Wasserfall und jetzt sagte sie kein Wort.
âAlles okay?â, vergewisserte sich Luke.
âJa klar. Bloà der Gedanke daran, dass deine Eltern meine GroÃeltern waren... daran habe ich noch gar nicht richtig gedacht. Ich hätte sie gern einmal kennen gelernt.â
Luke spürte deutlich diese emotionale Stimmung in der Luft. Auch wenn so etwas nichts für ihn war: im Moment tat es gut, darüber zu sprechen.
âDu hättest sie sicher gemochtâ, bestätigte er.
âIch könnte mir vorstellen, dass Grandma gut backen und kochen konnte.â
âDas konnte sie. Aber wie kommst du darauf?â, fragte er und musste ein wenig Lachen.
âKeine Ahnung. Du kannst Backen und Kochen. Also schätze ich mal, dass du das von ihr gelernt hast.â
âEiniges schon.â
Rory nickte.
âDeine Schwesterâ, fiel es ihr plötzlich ein.
âLizâ, half ihr Luke auf die Sprünge.
âDann ist sie....â Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. âDann ist sie meine Tante...... und Jess...... oh Gott, er ist mein Cousin!â Ganz blass um die Nase blieb sie stehen. Auch Luke weitete die Augen. Daran hatte er noch gar nicht gedacht.
âOh Gott, ich war mit meinem Cousin zusammen.â
âHey, halb so wild. Du wusstest es nicht und er war immerhin nicht dein Bruder oder so, sondern nur...â âSondern nur mein Cousin, der Sohn deiner Schwester. Okay... Kaffee.â âDa musst du warten, bis wir wieder zu Hause sind. Ich könnte dir Tee anbieten, oder Fisch.â
Rory schaute ihn mit einem undefinierbarem Blick an. Ganz langsam jedoch musste sie schmunzeln, bei dem Gedanken, dass Jess tatsächlich ihr Cousin war.
âNa los, lass uns weitergehen.â
Sie hatte nun so viele Fragen im Kopf, die sie unbedingt loswerden wollte. Und Luke kam mit den Antworten kaum hinterher.
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Bitte ganz viel FB!!
LGRG