04.07.2006, 18:16
Danke an die Kommischreiber. Ich hoffe euch gefällt dieser Teil ebenfalls, auch wenn er etwas kürzer ist und ihr bis übernächsten Dienstag auf den nächsten Teil warten müsst, da ich erst mal mit ein paar Freunden in den Urlaub fahre, nach dem ganzen Abistress. Ich hoffe diese, wenn auch nur kleine Teil entschädigt euch etwas.
Teil 26:
Freitagabende â Part 2
Lorelai springt kreischen auf und führt einen kleinen Tanz auf. Luke schüttelt belustigt seinen Kopf. âKönnen wir jetzt weiter spielen oder willst du dich noch etwas über deine guten Karten freuen, Schatz?â, verlangt er belustigt von seiner Freundin zu wissen, die sich breit grinsend wieder auf ihren Platz, ihm gegenüber nieder lässt.
Sie kann ja einiges gut, aber Pokern gehört mit absoluter Sicherheit nicht zu Lorelai Victoria Gilmores stärken! âAlles klar wir können weiter spielen. Du hast so was von verloren, mein Freund.â, teilt sie ihm wieder breit grinsend mit. Abermals schüttelt Luke belustigt seinen Kopf. âWeiÃt du was das wichtigste am Pokern ist, Lore?â, erkundigt er sich grinsend. Ãberrascht sieht Lorelai auf. âNein. Was denn?â, fragt sie dann nach als Luke nicht weiter spricht. âDem anderen nie zu zeigen was für ein Blatt man hat.â, teilt er ihr grinsend mit.
âAber wo ist dann der SpaÃ?â; verlangt sie von ihm mit zu einem Schmollmund gezogenen Lippen zu wissen. Luke kann nur ein weiteres mal seinen Kopf schütteln. Diese Frau ist einfach verrückt!
*******
âUnd die Schule Jess?â, bohrt Emily weiter. Rory rahmt wütend ihre Gabel in das Stück Fleisch vor sich und wünscht sich es wäre der Arm ihrer GroÃmutter. Das erste mal mag Rory ihre Grandma wirklich nicht sonderlich gerne. Wie kann sie ihren Freund nur so sehr löchern? âLäuft gut. Ich bin nicht so gut wie Rory aber wer ist das schon?â, antwortet Jess immer noch in seiner unüblichen höflichen Art. âJa da hast du wohl Recht. Rory ist wirklich mehr als nur gut in der Schule. Aber wenn du nicht so gut bist könntest sie dir ja etwas Nachhilfe geben.â, schlägt Emily leicht lächelnd vor. Rory funkelt sie kurz böse an.
âDas ist nicht nötig, Grandma. Jess schafft die Schule ohne Probleme. Er hat sogar neulich eine bessere Note als ich geschrieben.â, lehnt Rory bestimmt aber höflich diesen Vorschlag ab. âWirklich? Der wievielte in der Klassenliste sind sie?â, hakt Emily sofort nach und Rory würde ihren Kopf am liebsten stöhnend in ihren Händen vergraben. Allerdings besinnt sie sich, lächelt Jess entschuldigend an, der ihr mit einem deutlichen Blick sagt, das sie ihm eine menge schuldet, bevor er sich wieder Emily zu wendet.
âSo genau weià ich das nicht. In unserer Schule gibt es keine Listen die uns zeigen wer der Klassenbeste im Moment ist. Immerhin gehe ich nicht auf so eine Schule wie die Chilton eine ist.â, meint er dann und zwingt sich höflich zu sein. Er weià nicht mal wieso er dieser Frau nicht einfach irgendeine Beleidigung entgegen wirft die sie sofort verstummen lässt. Aber wahrscheinlich da Rory ihn immer wieder ein so entschuldigendes Lächeln schickt und ihre Augen ihm förmlich anflehen nett zu dieser alten verbohrten Ziege zu sein. Und so kämpft sich Jess durch. Auch wenn er eher das Bedürfnis hat sich von dem Dach dieser Villa zu stürzen!
Emily lächelt wieder ihr seltsames lächeln was sie heute schon die ganze Zeit zum besten gibt. Rory rahmt ihre Gabel ein weiters mal in das Fleischstück. âDann bist du heute alleine, wenn Lorelai in New York ist, Rory?â, bricht Emily ein weiteres mal die Stille. Rory sieht überrascht auf. Das erste mal heute Abend das ihre Grandma direkt sie anspricht. âÃhm nein. Nicht eigentlich nicht. Jess schläft bei uns im Haus. Und noch ein andere Freund und eine Freundin.â, lehnt Rory schnell ab da sie sehr wohl ahnt das ihre GroÃmutter sie sonst hier behält. âNoch zwei andere Freunde?â, hakt sie auch schon nach. âJa. Zwei ältere Freunde von Jess, die mit ihm her gekommen sind.â, erklärt Rory weiter und schiebt sich dann um das Thema abzuschlieÃen, ihre Gabel in den Mund.
âAlso schläfst du heute mit Jess und zwei dir völlig fremden Personen in eurem Haus?â, fasst Emily mit skeptisch hoch gezogener Augenbraue zusammen. Rory seufzt leise und schluckt ihr Essen hinunter. âNein. Sie sind mir nicht völlig fremd. Und auÃerdem sind es Jessâ Freunde und er kennt sie von früher, also werden sie wohl kaum warten bis ich schlafen, unser Haus leer räumen und dann wieder zurück kommen und mich ermorden. Wo sagtest du ist Grandpa?â, versucht Rory das Thema auf etwas angenehmeres zu lenken.
âIch sagte er ist in Europa, Kind. Aber du kennst diese Freunde nicht?â, geht Emily nicht darauf ein, was Rory seufzen lässt. âNein. Nein ich kenne diese Freunde nicht. Wieso Grandma?â, verlangt Rory zu wissen und bereut es jetzt schon ihr davon erzählt zu haben. âNun ja⦠weil ich dir anbieten würde hier zu schlafen. Immerhin wird Jess sicherlich auch dort schlafen können wo er sonst gewohnt hat, als er noch in Stars Hollow gewohnt hat, oder nicht? Und du würdest dann hier schlafen. Ich würde mich besser fühlen wenn ich wüsste das du nicht alleine zu Hause bist über das Wochenende.â, spricht Emily Rorys Vermutung laut aus.
Rory holt einmal tief Luft und tauscht mit Jess einen Blick. Der schüttelt leicht seinen Kopf. âIch denke das wäre eine gute Idee.â, meint er dann Laut und hält Augenkontakt mit Rory, die ihn fassungslos und etwas wütend ansieht. Emilys Gesicht fängt an zu strahlen. Vielleicht ist dieser Jess wirklich nicht so übel. âNicht war? Ich werde in die Küche gehen und nachsehen wo der Nachtisch bleibt.â; meint sie dann lächelnd, erhebt sich und verlässt den Raum. Sobald sie so weit weg ist das sie Rory nicht mehr hören kann, meint diese wütend: âWas bitte soll das? Ich will nicht hier bleiben Jess! Ich habe keine Lust das Wochenende, was ich mit dir verbringen kann, bei meiner Grandma zu verbringen!â
Ihre Stimme sagt ihm das sie wütend ist. Ihre Augen unterstreichen das ganze, da sie ihn wütend anfunkelt, das sie fast schon Funken sprühen. âAber vielleicht ist es wirklich keine so üble Idee wenn du hier schläfst. Dann ist deine Grandma beruhigt, deine Mom auch und Luke wird mich nicht umbringen. Und auÃerdem haben wir auch noch zwei andere Tage.â, erinnert Jess seine Freundin die ihn nur noch etwas wütender ansieht. Ihre Lippen ziehen sich zu einem schmalen Strich zusammen, ehe sie aufsteht und den Raum ebenfalls verlässt.
Jess seufzt leise und lehnt sich in den Unbequemen Stuhl zurück während er sich mit einer Hand durch seine Haare fährt. So wie er Rory kommt taucht sie gleich noch mal auf. Und er behält Recht. âIch finde das dumm Jess! Mehr als das! Erst tauchst du mit einem fasst blauen Gesicht auf, verrätst mir aber nicht genau woher du es her hast, dann bist du nicht alleine hier sondern mit zwei Freunden von dir. Gut. Das kann ich ja alles noch verkraften! Aber wieso bitte bist du jetzt auch noch dafür das wir nicht zusammen in einem Haus schlafen sondern mehr 40 km voneinander weg?â; beschwert sich Rory zischen, da sie nicht so laut sprechen will das ihre Grandma sie hört.
âWeil es so das beste ist, Ror! Versteh doch⦠deine Grandma vertraut mir nicht. Deine Mutter vertraut mit nicht. Luke vertraut mit nicht. Das heiÃt wenn wir zusammen in diesem Haus schlafen dann bedeutet das für diese drei Personen das wir etwas getan haben was wir zwar schon getan haben, aber vielleicht nicht gerade heute.â, versucht Jess zu erklären. Obwohl für ihn das nicht der Grund ist. Er hat Rory nichts von seiner Rippe erzählt die sich heute zwar schon beruhigt hat, aber ein fast schwarzer Fleck zieht sich über seine Brust. Das will er sie lieber nicht sehen lassen.
Rory sieht ihn kurz an. Ihr Blick wandert über sein Gesicht. âOkay. Was ist los?â, fragt sie dann bestimmt nach und lässt sich wieder auf ihren Stuhl fallen. Jess hebt überraschte seine Augenbraue. âWas soll los sein?â, verlangt er etwas verwirrt zu wissen von dem plötzlichen Themawechsel. âWieso willst du nicht das wir zusammen in einem Haus schlafen. Das hat dich sonst auch nicht gestört. Also ist irgendetwas was du mir noch nicht gesagt hast, was ich aber besser nicht wissen wollte, da ich mich entweder darüber aufregen würde oder du denkst das ich sauer werden würde. Ich will wissen was es ist. Und streit es erst gar nicht ab, da ich weià das irgendetwas ist. Und am besten sagst du es mir schnell bevor meine Grandma wieder da ist.â, verlangt Rory bestimmt und lehnt sich etwas auf den Tisch so das sie ihn besser ansehen kann.
Jess verdreht leicht seine Augen. Rory kennt ihn einfach zu gut. âBei der Schlägerei hat mich einer an der Rippe erwischt. Das ist alles. Sie ist etwas angeschwollen und schimmert in einem wunderschönen dunkelblau was fast schwarz ist, aber das ist alles.â, erklärt Jess und Rory hebt ihre Augenbraue etwas in die Höhe.
âWirklich.â, hängt Jess noch dran als er in ihren Augen deutlich sieht das sie ihm nicht glaubt. âGut. Von mir aus. Ich schlafe heute Nacht hier. Aber dann musst du bei Luke schlafen, da Mom noch mehr ausrasten würde wenn du alleine bei uns im Haus bist.â, teilt Rory Jess bestimmt mit. Der nickt nur zustimmend, da Emily gerade wieder den Raum betritt. âIch hoffe ihr beide mögt Himbeertorte? Tut mir Leid, ich hatte vergessen zu fragen Jess.â, redet Emily gleich drauf los und scheint nicht zu bemerken das die beiden Teenager stumm noch ein paar Blicke tauschen, ehe Jess antwortet: âSicher mag ich Himbeeren.â
Emily lächelt ihn leicht an. Allerdings das erste mal an diesem Abend nicht das seltsame unehrliche gespielte lächeln, sondern ein ehrliches lächeln. âWas tust du denn wenn du nicht in der Schule bist, Jess?â, nimmt Emily ihre Fragerei wieder auf. Rory verdreht leicht ihre Augen und lächelt dann das Dienstmädchen, welches ihr gerade ein Stück Kuchen hinstellt, an. âMeistens lesen.â, meint Jess ehrlich. Rory hebt überrascht ihren Blick den sie stur auf den Kuchenteller geheftet hatte. Das erste mal das Jess auf diese Frage ehrlich antwortet.
âLesen? Wirklich? Was denn so?â, bohrt Emily weiter. Jess sieht Rory kurz an. âEigentlich so ziemlich alles. Im Moment gerade mal wieder *Anna Karenina*. Aber eigentlich lese ich so ziemlich jedes Buch was sich für mich interessant anhört.â, gibt Jess abermals eine Ehrliche Antwort. Und das scheint Emily zu beeindrucken.
âDas ist sehr lobenswert. Es gibt wenig junge Leute die freiwillig lesen. Wann haben sie damit angefangen?â, meint Emily neugierig. Jess runzelt kurz, während er überlegt seine Stirn. âIch denke seit ich acht bin ungefähr.â, meint er dann abermals ehrlich. Emily ist immer beeindruckter von Jess. Er ist anscheinend nicht so ein Kerl wie sie ihn sich vorgestellt hat. Langsam sieht sie das Rory an ihm findet.
Auch wenn sie lieber nicht genau wissen will woher er dieses unschöne blaue Auge und diesen enormen Abdruck auf seiner Wange hat. Natürlich will sie es wissen. Aber sie fragt lieber nicht, da Rory sie dann sicherlich umbringen würde wenn Emily den Blick ihrer Enkelin richtig deutet. Ihr scheint es nicht sonderlich gut zu gefallen das ihr Freund all diese Fragen beantworten muss.
Also beschlieÃt Emily erst mal genug nach Gebohrt zu haben. âRichard wird es sicher freuen zu hören das du liest Jess. Er hält sehr viel von jungen Leuten die lesen. Oder sich überhaupt für etwas anders als diesen ganzen Neumodischen kram interessieren. Wirklich toll.â, meint Emily während sie Jess leicht anlächelt. Rory sieht überrascht zwischen ihrem Freund und ihrer Grandma hin und her.
Was genau passiert hier gerade? Seit wann ist ihre Grandma so nett zu einem Mann den Rory oder Lorelai mit herbringen? Und seit wann lächelt Emily Jess so an wie Emily normalerweise nur sie anlächelt? Sehr seltsam. Seltsamer als seltsam! Fast schon unheimlich. Und Emily dann auch noch anfängt Jess von einem Buch zu erzählen was sie erst neulich gelesen hat, ist es Rory schon fast unheimlich wie sich ihre Grandma benimmt. Vor allem das sie so plötzlich so nett zu Jess ist findet Rory wirklich mehr als nur seltsam.
**********
Müde kuschelt Lorelai sich in Lukes Arme. âLuke?â, flüstert sie leise, da sie nicht weià ob ihr Freund schon schläft oder noch war ist. âMhm.â, brummt er leise und anscheinend schon kurz vorm einschlafen. âDanke das du mich mit genommen hast.â, flüstert Lorelai leise. Ein müdes lächeln legt sich auf Lukes Lippen, allerdings sagt er nichts mehr, zieht Lorelai nur etwas dichter zu sich und drückt ihr einen kleinen Kuss auf ihre Haare, ehe er vollends in das Land der Träume schwindet.
Lorelai dagegen liegt noch länger wach. Sie hofft so sehr das ihre Mutter nicht zu schrecklich zu Rory und Jess war! Obwohl sie es sich eigentlich denken kann, das sie es war, einfach weil es Emily ist von der hier gesprochen wird. Andererseits ist es aber Rory die ihren Freund mit gebracht hat und nicht sie, die böse ungehorsame Tochter. Lorelai entweicht ein kleiner Seufzer. AuÃerdem stört sie der Gedanke das Jess mit Rory in ihrem Haus schläft, da sie weià das die beiden sicherlich nicht in Getrennten Räumen schlafen werden.
Sie sollte aufhören darüber nach zu denken, was gerade in Stars Hollow passiert, da sie sich dann nur unwohl fühlt das sie in New York ist und nicht bei ihrer Tochter geblieben ist. Lorelai schlieÃt ihre Augen und kuschelt sich noch etwas dichter an Luke um ebenfalls endlich zu schlafen.
*********
Jess fährt sich müde durch seine Haare, während er alleine zurück nach Stars Hollow fährt. Er hätte Rory gerne dabei gehabt. Natürlich. Aber er weià das alles dagegen spricht zu sagen das er es gerne hat. So wie meistens. Nur das es Jess meistens nicht interessiert was wo gegen spricht. Wie Rory ihn doch verändert hat.
Der restliche Abend mit Emily ist verhältnismäÃig ruhig abgelaufen. Er musste keine Fragen mehr beantworten, die wie ein Hagelschauer auf ihn nieder geprasselt sind. Trotzdem ist Jess mehr als froh das er das jetzt erst mal hinter sich hat und er sichtlich erst mal nicht wieder in die nähe dieses Hauses kommen werden wird, auÃer er muss Rory hin bringen oder abholen. Und selbst das ungern. Jess ist sich sicher, das Emily nicht mal halb so schlimm war wie sie sonst ist, wenn er Rorys verwirrte und überraschte Blicke richtig gedeutet hat in den ersten paar Minuten bis sie verstandne hat nach welcher Taktik ihre Grandma diesen Abend beginnt.
Gähnend parkt Jess das Auto neben dem Diner und betritt dieses. Er ist so froh das er diesen Abend überlebt hat!
**********
Am nächsten Morgen wird Rory später als gewöhnlich wach. Ihre müden Knochen in jede erdenkliche richtung streckend fällt ihr Blick auf das Telefon. Mit einem lächeln greift sie nach dem Hörer und wählt die Nummer von ihrer Mom. âWer stört?â, beschwert sich Lorelais Stimme die sich müde anhört. âSoll ich später noch mal anrufen?â, erkundigt sich Rory grinsend da sie genau weià das ihre Mutter das sicherlich nicht zu lassen wird.
Und Rory behält recht. âWag es ja nicht! Wie war der Abend? Wo bist du? Wie hat Jess sich benommen? War Emily nett? Oh wehe meiner Mutter wenn sie nicht nett war! Richard hat ihn doch wohl nicht umgebracht oder? Rede Rory!â, prasseln Unmengen von Fragen in enormer Geschwindigkeit auf Rory nieder. Grinsend schüttelt Rory kurz ihren Kopf ehe sie sich zurück ins Bett fallen lässt und anfängt zu reden.
âDer Abend war⦠anders. Grandma war eigentlich ganz nett zu Jess. Am Ende sogar richtig freundlich. Und Jess hat sich wirklich mühe gegeben, da er auf alle ihre Fragen nett geantwortet hat und sogar längere Antworten als mit zwei Worten gegeben hat. Grandpa war aber gar nicht hier, der musste ganz plötzlich nach Europa da er einen Kunden oder so besuchen musste. Weià nicht so genau. Ich glaube Grandma weià es auch nicht ganz genau. Und jetzt im Moment bin ich gerade bei Grandma.â; antwortet Rory auf alle Fragen die ihre Mutter ihr gestellt hat.
Sie hört fast schon wie ihre Mutter überrascht die Luft in ihre Lungen zieht. âMom hat dich gezwungen dazubleiben?â, kommt es dann empört von ihr. Rory lacht leise. âNein. Jess und sie waren sich einig das es wohl besser ist wenn ich hier bliebe.â, grummelt Rory dann leise. Das nächste was sie hört ist das lachen ihrer Mutter. âJess und Emily waren sich einig? Hab ich das gerade richtig verstanden? Wie können sich die beiden einig seien?â, bohrt Lorelai weiter nach.
âWeià nicht. Aber anscheinend mag Grandma Jess, oder aber sie hat nur so getan.â, versucht Rory zu erklären war sich gestern Abend vor ihren Augen abgespielt hat. Lorelai gibt ein überraschtes Keuchen von sich. âMeine Mutter soll einen Jungen mögen der mit dir zusammen ist? Das ist ja wohl nicht möglich! Bist du dir sicher das ihr im richtigen Haus wart?â, verlangt Lorelai geschockt zu wissen. Rory kichert leise, antwortet aber nicht da sich gerade vorsichtig die Zimmertür öffnet und Emily ihren Kopf rein steckt.
âIch dachte doch das ich dich reden gehört habe. Kaffee steht unten auf dem Esstisch. Extra etwas stärker für dich.â, teilt Emily ihrer Enkelin mit deren Gesicht aufstrahlt. âMom? Ich muss jetzt aufhören, da Grandma mir gerade mitgeteilt hat das ein Kaffee auf mich wartet. Und du kennst das dritte Gebot!â, wimmelt Rory ihre Mutter schnell ab und hängt extra noch den letzten Satz dran, damit Lorelai gar keine Chance hat zu widersprechen. Da die Kaffeegebote den beiden Lorelais nun mal heilig sind!
âIst okay, Babydoll. Gib mir bitte meine Mutter ja?â, gibt Lorelai seufzend nach. Rory reicht ihrer Grandma lächelnd den Hörer, schlüpft aus dem Bett und hüpft aus dem Zimmer raus um ihren Kaffee in Empfang zu nehmen. Emily sieht Rory lächelnd nach. Wie ähnlich Lorelai und Rory sich doch in manchen dingen sind, obwohl sie gleichzeitig so verschieden sind. âMom?â, reiÃt Lorelai ihre Mutter aus den Gedanken. âWas gibt es den Lorelai?â, erkundigt sich Emily auf ihre Typisch höfliche Art.
âRory hat erzählt das du Jess gestern nicht gleich den Halsumgedreht hast. Dafür wollte ich dir danken.â, teilt Lorelai Emily mit die überrascht ihre Augenbraue hebt. âDer Junge ist gar nicht so ein schlechtes Kind, Lorelai. Er ist sehr führsorglich mit Rory. Und auch zu mir war er sehr nett. Ich hoffe er kann irgendwann mal wieder kommen so das Richard ihn ebenfalls kennen lernt, da die beiden sicherlich viel zu besprechen haben. Immerhin haben sie fast die gleichen Bücher gelesen.â, erklärt Emily mit einem leichten lächeln auf den Lippen.
Lorelai hebt überrascht ihre Augenbraue. Ihre Mutter meint das nicht erst oder? Ist Jess wirklich der erste Junge der ihrer Mutter gefällt für sie oder Rory? Das kann doch gar nicht sein! Nicht der Kerl der Lorelai so gar nicht für ihre Tochter gefällt! âIst das dein ernst? Du magst Jess, Mom?â, fragt Lorelai daher überrascht nach. âJa natürlich war das mein ernst.â, stimmt Emily zu. âOkay⦠wir sehen uns dann nächsten Freitag.â, gibt Lorelai es auch schon wieder auf ihre Mutter zu verstehen, da das irgendwie sowieso keinen Zweck hat! âSicher. Wir sehen uns Freitag, Lorelai.â, stimmt Emily zu und legt den Hörer auf.
Als Emily das Esszimmer betritt sieht sie Rory auf einen der Stühle sitzen, ihre Beine unter ihren Körper gezogen und mit einem Seeligen lächeln an ihrer Kaffeetasse schlürfen.
Teil 26:
Freitagabende â Part 2
Lorelai springt kreischen auf und führt einen kleinen Tanz auf. Luke schüttelt belustigt seinen Kopf. âKönnen wir jetzt weiter spielen oder willst du dich noch etwas über deine guten Karten freuen, Schatz?â, verlangt er belustigt von seiner Freundin zu wissen, die sich breit grinsend wieder auf ihren Platz, ihm gegenüber nieder lässt.
Sie kann ja einiges gut, aber Pokern gehört mit absoluter Sicherheit nicht zu Lorelai Victoria Gilmores stärken! âAlles klar wir können weiter spielen. Du hast so was von verloren, mein Freund.â, teilt sie ihm wieder breit grinsend mit. Abermals schüttelt Luke belustigt seinen Kopf. âWeiÃt du was das wichtigste am Pokern ist, Lore?â, erkundigt er sich grinsend. Ãberrascht sieht Lorelai auf. âNein. Was denn?â, fragt sie dann nach als Luke nicht weiter spricht. âDem anderen nie zu zeigen was für ein Blatt man hat.â, teilt er ihr grinsend mit.
âAber wo ist dann der SpaÃ?â; verlangt sie von ihm mit zu einem Schmollmund gezogenen Lippen zu wissen. Luke kann nur ein weiteres mal seinen Kopf schütteln. Diese Frau ist einfach verrückt!
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âUnd die Schule Jess?â, bohrt Emily weiter. Rory rahmt wütend ihre Gabel in das Stück Fleisch vor sich und wünscht sich es wäre der Arm ihrer GroÃmutter. Das erste mal mag Rory ihre Grandma wirklich nicht sonderlich gerne. Wie kann sie ihren Freund nur so sehr löchern? âLäuft gut. Ich bin nicht so gut wie Rory aber wer ist das schon?â, antwortet Jess immer noch in seiner unüblichen höflichen Art. âJa da hast du wohl Recht. Rory ist wirklich mehr als nur gut in der Schule. Aber wenn du nicht so gut bist könntest sie dir ja etwas Nachhilfe geben.â, schlägt Emily leicht lächelnd vor. Rory funkelt sie kurz böse an.
âDas ist nicht nötig, Grandma. Jess schafft die Schule ohne Probleme. Er hat sogar neulich eine bessere Note als ich geschrieben.â, lehnt Rory bestimmt aber höflich diesen Vorschlag ab. âWirklich? Der wievielte in der Klassenliste sind sie?â, hakt Emily sofort nach und Rory würde ihren Kopf am liebsten stöhnend in ihren Händen vergraben. Allerdings besinnt sie sich, lächelt Jess entschuldigend an, der ihr mit einem deutlichen Blick sagt, das sie ihm eine menge schuldet, bevor er sich wieder Emily zu wendet.
âSo genau weià ich das nicht. In unserer Schule gibt es keine Listen die uns zeigen wer der Klassenbeste im Moment ist. Immerhin gehe ich nicht auf so eine Schule wie die Chilton eine ist.â, meint er dann und zwingt sich höflich zu sein. Er weià nicht mal wieso er dieser Frau nicht einfach irgendeine Beleidigung entgegen wirft die sie sofort verstummen lässt. Aber wahrscheinlich da Rory ihn immer wieder ein so entschuldigendes Lächeln schickt und ihre Augen ihm förmlich anflehen nett zu dieser alten verbohrten Ziege zu sein. Und so kämpft sich Jess durch. Auch wenn er eher das Bedürfnis hat sich von dem Dach dieser Villa zu stürzen!
Emily lächelt wieder ihr seltsames lächeln was sie heute schon die ganze Zeit zum besten gibt. Rory rahmt ihre Gabel ein weiters mal in das Fleischstück. âDann bist du heute alleine, wenn Lorelai in New York ist, Rory?â, bricht Emily ein weiteres mal die Stille. Rory sieht überrascht auf. Das erste mal heute Abend das ihre Grandma direkt sie anspricht. âÃhm nein. Nicht eigentlich nicht. Jess schläft bei uns im Haus. Und noch ein andere Freund und eine Freundin.â, lehnt Rory schnell ab da sie sehr wohl ahnt das ihre GroÃmutter sie sonst hier behält. âNoch zwei andere Freunde?â, hakt sie auch schon nach. âJa. Zwei ältere Freunde von Jess, die mit ihm her gekommen sind.â, erklärt Rory weiter und schiebt sich dann um das Thema abzuschlieÃen, ihre Gabel in den Mund.
âAlso schläfst du heute mit Jess und zwei dir völlig fremden Personen in eurem Haus?â, fasst Emily mit skeptisch hoch gezogener Augenbraue zusammen. Rory seufzt leise und schluckt ihr Essen hinunter. âNein. Sie sind mir nicht völlig fremd. Und auÃerdem sind es Jessâ Freunde und er kennt sie von früher, also werden sie wohl kaum warten bis ich schlafen, unser Haus leer räumen und dann wieder zurück kommen und mich ermorden. Wo sagtest du ist Grandpa?â, versucht Rory das Thema auf etwas angenehmeres zu lenken.
âIch sagte er ist in Europa, Kind. Aber du kennst diese Freunde nicht?â, geht Emily nicht darauf ein, was Rory seufzen lässt. âNein. Nein ich kenne diese Freunde nicht. Wieso Grandma?â, verlangt Rory zu wissen und bereut es jetzt schon ihr davon erzählt zu haben. âNun ja⦠weil ich dir anbieten würde hier zu schlafen. Immerhin wird Jess sicherlich auch dort schlafen können wo er sonst gewohnt hat, als er noch in Stars Hollow gewohnt hat, oder nicht? Und du würdest dann hier schlafen. Ich würde mich besser fühlen wenn ich wüsste das du nicht alleine zu Hause bist über das Wochenende.â, spricht Emily Rorys Vermutung laut aus.
Rory holt einmal tief Luft und tauscht mit Jess einen Blick. Der schüttelt leicht seinen Kopf. âIch denke das wäre eine gute Idee.â, meint er dann Laut und hält Augenkontakt mit Rory, die ihn fassungslos und etwas wütend ansieht. Emilys Gesicht fängt an zu strahlen. Vielleicht ist dieser Jess wirklich nicht so übel. âNicht war? Ich werde in die Küche gehen und nachsehen wo der Nachtisch bleibt.â; meint sie dann lächelnd, erhebt sich und verlässt den Raum. Sobald sie so weit weg ist das sie Rory nicht mehr hören kann, meint diese wütend: âWas bitte soll das? Ich will nicht hier bleiben Jess! Ich habe keine Lust das Wochenende, was ich mit dir verbringen kann, bei meiner Grandma zu verbringen!â
Ihre Stimme sagt ihm das sie wütend ist. Ihre Augen unterstreichen das ganze, da sie ihn wütend anfunkelt, das sie fast schon Funken sprühen. âAber vielleicht ist es wirklich keine so üble Idee wenn du hier schläfst. Dann ist deine Grandma beruhigt, deine Mom auch und Luke wird mich nicht umbringen. Und auÃerdem haben wir auch noch zwei andere Tage.â, erinnert Jess seine Freundin die ihn nur noch etwas wütender ansieht. Ihre Lippen ziehen sich zu einem schmalen Strich zusammen, ehe sie aufsteht und den Raum ebenfalls verlässt.
Jess seufzt leise und lehnt sich in den Unbequemen Stuhl zurück während er sich mit einer Hand durch seine Haare fährt. So wie er Rory kommt taucht sie gleich noch mal auf. Und er behält Recht. âIch finde das dumm Jess! Mehr als das! Erst tauchst du mit einem fasst blauen Gesicht auf, verrätst mir aber nicht genau woher du es her hast, dann bist du nicht alleine hier sondern mit zwei Freunden von dir. Gut. Das kann ich ja alles noch verkraften! Aber wieso bitte bist du jetzt auch noch dafür das wir nicht zusammen in einem Haus schlafen sondern mehr 40 km voneinander weg?â; beschwert sich Rory zischen, da sie nicht so laut sprechen will das ihre Grandma sie hört.
âWeil es so das beste ist, Ror! Versteh doch⦠deine Grandma vertraut mir nicht. Deine Mutter vertraut mit nicht. Luke vertraut mit nicht. Das heiÃt wenn wir zusammen in diesem Haus schlafen dann bedeutet das für diese drei Personen das wir etwas getan haben was wir zwar schon getan haben, aber vielleicht nicht gerade heute.â, versucht Jess zu erklären. Obwohl für ihn das nicht der Grund ist. Er hat Rory nichts von seiner Rippe erzählt die sich heute zwar schon beruhigt hat, aber ein fast schwarzer Fleck zieht sich über seine Brust. Das will er sie lieber nicht sehen lassen.
Rory sieht ihn kurz an. Ihr Blick wandert über sein Gesicht. âOkay. Was ist los?â, fragt sie dann bestimmt nach und lässt sich wieder auf ihren Stuhl fallen. Jess hebt überraschte seine Augenbraue. âWas soll los sein?â, verlangt er etwas verwirrt zu wissen von dem plötzlichen Themawechsel. âWieso willst du nicht das wir zusammen in einem Haus schlafen. Das hat dich sonst auch nicht gestört. Also ist irgendetwas was du mir noch nicht gesagt hast, was ich aber besser nicht wissen wollte, da ich mich entweder darüber aufregen würde oder du denkst das ich sauer werden würde. Ich will wissen was es ist. Und streit es erst gar nicht ab, da ich weià das irgendetwas ist. Und am besten sagst du es mir schnell bevor meine Grandma wieder da ist.â, verlangt Rory bestimmt und lehnt sich etwas auf den Tisch so das sie ihn besser ansehen kann.
Jess verdreht leicht seine Augen. Rory kennt ihn einfach zu gut. âBei der Schlägerei hat mich einer an der Rippe erwischt. Das ist alles. Sie ist etwas angeschwollen und schimmert in einem wunderschönen dunkelblau was fast schwarz ist, aber das ist alles.â, erklärt Jess und Rory hebt ihre Augenbraue etwas in die Höhe.
âWirklich.â, hängt Jess noch dran als er in ihren Augen deutlich sieht das sie ihm nicht glaubt. âGut. Von mir aus. Ich schlafe heute Nacht hier. Aber dann musst du bei Luke schlafen, da Mom noch mehr ausrasten würde wenn du alleine bei uns im Haus bist.â, teilt Rory Jess bestimmt mit. Der nickt nur zustimmend, da Emily gerade wieder den Raum betritt. âIch hoffe ihr beide mögt Himbeertorte? Tut mir Leid, ich hatte vergessen zu fragen Jess.â, redet Emily gleich drauf los und scheint nicht zu bemerken das die beiden Teenager stumm noch ein paar Blicke tauschen, ehe Jess antwortet: âSicher mag ich Himbeeren.â
Emily lächelt ihn leicht an. Allerdings das erste mal an diesem Abend nicht das seltsame unehrliche gespielte lächeln, sondern ein ehrliches lächeln. âWas tust du denn wenn du nicht in der Schule bist, Jess?â, nimmt Emily ihre Fragerei wieder auf. Rory verdreht leicht ihre Augen und lächelt dann das Dienstmädchen, welches ihr gerade ein Stück Kuchen hinstellt, an. âMeistens lesen.â, meint Jess ehrlich. Rory hebt überrascht ihren Blick den sie stur auf den Kuchenteller geheftet hatte. Das erste mal das Jess auf diese Frage ehrlich antwortet.
âLesen? Wirklich? Was denn so?â, bohrt Emily weiter. Jess sieht Rory kurz an. âEigentlich so ziemlich alles. Im Moment gerade mal wieder *Anna Karenina*. Aber eigentlich lese ich so ziemlich jedes Buch was sich für mich interessant anhört.â, gibt Jess abermals eine Ehrliche Antwort. Und das scheint Emily zu beeindrucken.
âDas ist sehr lobenswert. Es gibt wenig junge Leute die freiwillig lesen. Wann haben sie damit angefangen?â, meint Emily neugierig. Jess runzelt kurz, während er überlegt seine Stirn. âIch denke seit ich acht bin ungefähr.â, meint er dann abermals ehrlich. Emily ist immer beeindruckter von Jess. Er ist anscheinend nicht so ein Kerl wie sie ihn sich vorgestellt hat. Langsam sieht sie das Rory an ihm findet.
Auch wenn sie lieber nicht genau wissen will woher er dieses unschöne blaue Auge und diesen enormen Abdruck auf seiner Wange hat. Natürlich will sie es wissen. Aber sie fragt lieber nicht, da Rory sie dann sicherlich umbringen würde wenn Emily den Blick ihrer Enkelin richtig deutet. Ihr scheint es nicht sonderlich gut zu gefallen das ihr Freund all diese Fragen beantworten muss.
Also beschlieÃt Emily erst mal genug nach Gebohrt zu haben. âRichard wird es sicher freuen zu hören das du liest Jess. Er hält sehr viel von jungen Leuten die lesen. Oder sich überhaupt für etwas anders als diesen ganzen Neumodischen kram interessieren. Wirklich toll.â, meint Emily während sie Jess leicht anlächelt. Rory sieht überrascht zwischen ihrem Freund und ihrer Grandma hin und her.
Was genau passiert hier gerade? Seit wann ist ihre Grandma so nett zu einem Mann den Rory oder Lorelai mit herbringen? Und seit wann lächelt Emily Jess so an wie Emily normalerweise nur sie anlächelt? Sehr seltsam. Seltsamer als seltsam! Fast schon unheimlich. Und Emily dann auch noch anfängt Jess von einem Buch zu erzählen was sie erst neulich gelesen hat, ist es Rory schon fast unheimlich wie sich ihre Grandma benimmt. Vor allem das sie so plötzlich so nett zu Jess ist findet Rory wirklich mehr als nur seltsam.
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Müde kuschelt Lorelai sich in Lukes Arme. âLuke?â, flüstert sie leise, da sie nicht weià ob ihr Freund schon schläft oder noch war ist. âMhm.â, brummt er leise und anscheinend schon kurz vorm einschlafen. âDanke das du mich mit genommen hast.â, flüstert Lorelai leise. Ein müdes lächeln legt sich auf Lukes Lippen, allerdings sagt er nichts mehr, zieht Lorelai nur etwas dichter zu sich und drückt ihr einen kleinen Kuss auf ihre Haare, ehe er vollends in das Land der Träume schwindet.
Lorelai dagegen liegt noch länger wach. Sie hofft so sehr das ihre Mutter nicht zu schrecklich zu Rory und Jess war! Obwohl sie es sich eigentlich denken kann, das sie es war, einfach weil es Emily ist von der hier gesprochen wird. Andererseits ist es aber Rory die ihren Freund mit gebracht hat und nicht sie, die böse ungehorsame Tochter. Lorelai entweicht ein kleiner Seufzer. AuÃerdem stört sie der Gedanke das Jess mit Rory in ihrem Haus schläft, da sie weià das die beiden sicherlich nicht in Getrennten Räumen schlafen werden.
Sie sollte aufhören darüber nach zu denken, was gerade in Stars Hollow passiert, da sie sich dann nur unwohl fühlt das sie in New York ist und nicht bei ihrer Tochter geblieben ist. Lorelai schlieÃt ihre Augen und kuschelt sich noch etwas dichter an Luke um ebenfalls endlich zu schlafen.
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Jess fährt sich müde durch seine Haare, während er alleine zurück nach Stars Hollow fährt. Er hätte Rory gerne dabei gehabt. Natürlich. Aber er weià das alles dagegen spricht zu sagen das er es gerne hat. So wie meistens. Nur das es Jess meistens nicht interessiert was wo gegen spricht. Wie Rory ihn doch verändert hat.
Der restliche Abend mit Emily ist verhältnismäÃig ruhig abgelaufen. Er musste keine Fragen mehr beantworten, die wie ein Hagelschauer auf ihn nieder geprasselt sind. Trotzdem ist Jess mehr als froh das er das jetzt erst mal hinter sich hat und er sichtlich erst mal nicht wieder in die nähe dieses Hauses kommen werden wird, auÃer er muss Rory hin bringen oder abholen. Und selbst das ungern. Jess ist sich sicher, das Emily nicht mal halb so schlimm war wie sie sonst ist, wenn er Rorys verwirrte und überraschte Blicke richtig gedeutet hat in den ersten paar Minuten bis sie verstandne hat nach welcher Taktik ihre Grandma diesen Abend beginnt.
Gähnend parkt Jess das Auto neben dem Diner und betritt dieses. Er ist so froh das er diesen Abend überlebt hat!
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Am nächsten Morgen wird Rory später als gewöhnlich wach. Ihre müden Knochen in jede erdenkliche richtung streckend fällt ihr Blick auf das Telefon. Mit einem lächeln greift sie nach dem Hörer und wählt die Nummer von ihrer Mom. âWer stört?â, beschwert sich Lorelais Stimme die sich müde anhört. âSoll ich später noch mal anrufen?â, erkundigt sich Rory grinsend da sie genau weià das ihre Mutter das sicherlich nicht zu lassen wird.
Und Rory behält recht. âWag es ja nicht! Wie war der Abend? Wo bist du? Wie hat Jess sich benommen? War Emily nett? Oh wehe meiner Mutter wenn sie nicht nett war! Richard hat ihn doch wohl nicht umgebracht oder? Rede Rory!â, prasseln Unmengen von Fragen in enormer Geschwindigkeit auf Rory nieder. Grinsend schüttelt Rory kurz ihren Kopf ehe sie sich zurück ins Bett fallen lässt und anfängt zu reden.
âDer Abend war⦠anders. Grandma war eigentlich ganz nett zu Jess. Am Ende sogar richtig freundlich. Und Jess hat sich wirklich mühe gegeben, da er auf alle ihre Fragen nett geantwortet hat und sogar längere Antworten als mit zwei Worten gegeben hat. Grandpa war aber gar nicht hier, der musste ganz plötzlich nach Europa da er einen Kunden oder so besuchen musste. Weià nicht so genau. Ich glaube Grandma weià es auch nicht ganz genau. Und jetzt im Moment bin ich gerade bei Grandma.â; antwortet Rory auf alle Fragen die ihre Mutter ihr gestellt hat.
Sie hört fast schon wie ihre Mutter überrascht die Luft in ihre Lungen zieht. âMom hat dich gezwungen dazubleiben?â, kommt es dann empört von ihr. Rory lacht leise. âNein. Jess und sie waren sich einig das es wohl besser ist wenn ich hier bliebe.â, grummelt Rory dann leise. Das nächste was sie hört ist das lachen ihrer Mutter. âJess und Emily waren sich einig? Hab ich das gerade richtig verstanden? Wie können sich die beiden einig seien?â, bohrt Lorelai weiter nach.
âWeià nicht. Aber anscheinend mag Grandma Jess, oder aber sie hat nur so getan.â, versucht Rory zu erklären war sich gestern Abend vor ihren Augen abgespielt hat. Lorelai gibt ein überraschtes Keuchen von sich. âMeine Mutter soll einen Jungen mögen der mit dir zusammen ist? Das ist ja wohl nicht möglich! Bist du dir sicher das ihr im richtigen Haus wart?â, verlangt Lorelai geschockt zu wissen. Rory kichert leise, antwortet aber nicht da sich gerade vorsichtig die Zimmertür öffnet und Emily ihren Kopf rein steckt.
âIch dachte doch das ich dich reden gehört habe. Kaffee steht unten auf dem Esstisch. Extra etwas stärker für dich.â, teilt Emily ihrer Enkelin mit deren Gesicht aufstrahlt. âMom? Ich muss jetzt aufhören, da Grandma mir gerade mitgeteilt hat das ein Kaffee auf mich wartet. Und du kennst das dritte Gebot!â, wimmelt Rory ihre Mutter schnell ab und hängt extra noch den letzten Satz dran, damit Lorelai gar keine Chance hat zu widersprechen. Da die Kaffeegebote den beiden Lorelais nun mal heilig sind!
âIst okay, Babydoll. Gib mir bitte meine Mutter ja?â, gibt Lorelai seufzend nach. Rory reicht ihrer Grandma lächelnd den Hörer, schlüpft aus dem Bett und hüpft aus dem Zimmer raus um ihren Kaffee in Empfang zu nehmen. Emily sieht Rory lächelnd nach. Wie ähnlich Lorelai und Rory sich doch in manchen dingen sind, obwohl sie gleichzeitig so verschieden sind. âMom?â, reiÃt Lorelai ihre Mutter aus den Gedanken. âWas gibt es den Lorelai?â, erkundigt sich Emily auf ihre Typisch höfliche Art.
âRory hat erzählt das du Jess gestern nicht gleich den Halsumgedreht hast. Dafür wollte ich dir danken.â, teilt Lorelai Emily mit die überrascht ihre Augenbraue hebt. âDer Junge ist gar nicht so ein schlechtes Kind, Lorelai. Er ist sehr führsorglich mit Rory. Und auch zu mir war er sehr nett. Ich hoffe er kann irgendwann mal wieder kommen so das Richard ihn ebenfalls kennen lernt, da die beiden sicherlich viel zu besprechen haben. Immerhin haben sie fast die gleichen Bücher gelesen.â, erklärt Emily mit einem leichten lächeln auf den Lippen.
Lorelai hebt überrascht ihre Augenbraue. Ihre Mutter meint das nicht erst oder? Ist Jess wirklich der erste Junge der ihrer Mutter gefällt für sie oder Rory? Das kann doch gar nicht sein! Nicht der Kerl der Lorelai so gar nicht für ihre Tochter gefällt! âIst das dein ernst? Du magst Jess, Mom?â, fragt Lorelai daher überrascht nach. âJa natürlich war das mein ernst.â, stimmt Emily zu. âOkay⦠wir sehen uns dann nächsten Freitag.â, gibt Lorelai es auch schon wieder auf ihre Mutter zu verstehen, da das irgendwie sowieso keinen Zweck hat! âSicher. Wir sehen uns Freitag, Lorelai.â, stimmt Emily zu und legt den Hörer auf.
Als Emily das Esszimmer betritt sieht sie Rory auf einen der Stühle sitzen, ihre Beine unter ihren Körper gezogen und mit einem Seeligen lächeln an ihrer Kaffeetasse schlürfen.
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