Gut, dann danke für das Kompliment! :biggrin:
Soo, der Teil ist glaube ich länger als der von Caveman heute. Liegt daran, dass ich euch den ersten Wunsch erfüllen wollte: die Reaktion von Chris. Die von Jess wird an der passenden Stelle in nem Kapitel noch folgen. Habe mich dazu entschieden, ihm auch noch im weiteren Verlauf eine kleine, aber einschneidende Rolle zu geben. Genaue Ideen hab ich da noch nicht. Aber das kommt noch.
Also Lorelai ist in Virginia, Luke und Rory auf ihrem Ausflug zu dem kleinen Häuschen seiner Eltern - um alles wieder in Erinnerung zu rufen. Let's go.
– Chaos in der Geschichte Gilmore -
„Das ist der schönste Ausflug, den du ihr bieten konntest“, lobte Lorelai am Abend, als sie mit Luke telefonierte.
„Ja, ich habe gedacht, es wäre eine schöne Idee.“
Rory saà in einem Schaukelstuhl und hatte auf den Oberschenkeln ein Album liegen.
„Und wie läuft es bei euch so?“, wollte er wissen.
„Die ersten Zimmer haben wir uns angesehen. Heute Abend werden wir die Küche testen und Morgen nehmen wir uns das Gelände vor.“
„Klingt doch nicht schlecht.“
„Jap. Es ist wirklich nett hier. Sookie ist von dem Personal ganz begeistert“, lächelte Lorelai und Sookie hörte man im Hintergrund rufen, dass Luke das bloà nicht Jackson erzählen soll.
„Kann ich noch mal kurz mit Rory sprechen?“
„Sicher ich gebe sie dir. Wir hören uns Morgen.“
„Darauf freue ich mich jetzt schon.“
„Bey.“
Rory nahm Luke den Hörer ab.
„Hey Mom.“
„Und dein Urteil?“
„Ich hätte sie zu gern mal kennen gelernt.“
„Das kann ich mir vorstellen.“
Luke lächelte und ging hinüber in die Küche, um noch etwas Tee zu holen.
„Ich wollte dir nur Bescheid sagen, dass ich Christopher heute einen Brief geschrieben habe. Ich habe ihn vorhin an der Rezeption abgegeben. Nur falls er anrufen sollte – das du dich dann nicht wunderst.“
Rory durchschlich eine Welle der Ãbelkeit.
„Oh okay.“
„Ich weià nicht, wann der Brief ankommen wird. Aber Chris wird sicher darauf reagieren. ... nun ja, jetzt weiÃt du es.“
„Jetzt weià ich es“, bestätigte Rory.
„Gut, wir telefonieren Morgen noch mal Schatz. Aus dem Hotel zu telefonieren kostet Umsummen. Macht euch ein schönes Wochenende und gib Luke einen Kuss von mir.“
„Ja erm, klar machen wir. Bis dann Mom.“
Luke kam zurück ins Wohnzimmer und stellte Rory eine Tasse Tee auf den Tisch neben ihr. Sie legte das Telefon zur Seite und bedankte sich.
„Es muss noch ein Album von 1982 geben. Das fehlt hier irgendwie“, stellte sie fest und versuchte, den Gedanken an Christopher zu verdrängen.
„Das existiert nicht mehr. Ich habe den GroÃteil der Bilder verbrannt. In der Zeit liefen alle mit den unmöglichsten Frisuren rum, ganz abgesehen von den Klamotten.“
„Das sind gerade die schönen Bilder“, rief sie und schlug die Seite um.
„Wer ist das?“, wollte sie wissen. Sie ging zum Sofa und setzte sich neben Luke.
„Oh Gott“, murmelte er nur und schaute weg.
„Was? Wer ist das? Sag bloÃ, das bist du!“, lachte Rory. „Oh ja stimmt. Das erkennt man an den Augen, dass du es bist. Oh mein Gott“, quietschte sie vergnügt.
„Räum das weg. Bitte!“
„Oh nein, bestimmt nicht.“
Luke sah an die Decke und verschränkte die Arme. Dann schüttelte er leicht mit dem Kopf.
„Was habe ich mir dabei nur gedacht?“
„Es war eine tolle Idee, hierher zu kommen. Ach und den hier....“ Sie beugte sich hinüber zu ihrem Vater und gab ihm einen schüchternen Kuss auf die Wange. „... sollte ich dir von Mom aus geben.“
„Morgen Mr. Haydn.“
„Morgen Stan.“
In einem Affenzahn durchquerte Christopher Haydn den Flur und gelangte in sein Büro.
„Morgen Mr. Haydn“, wurde er auch hier begrüÃt und man stellte ihm eine Tasse Kaffee auf den Schreibtisch.
Er lieà sich auf seinem Schreibtischstuhl nieder und zog den Kaffee zu sich heran.
„Danke.“
„Ihre Post“, informierte ihn seine Kollegin und deutete auf den Stapel Briefen.
Christopher griff nach dem obersten und öffnete ihn.
„Schon wieder erhöhte Steuern. Man sollte dieses Land verklagen“, beschwerte er sich erschöpft und nippte an seiner Tasse.
„Ja, vielleicht sollten sie das durchsetzen Mr. Haydn“, meinte die Frau und lächelte ihn charmant an.
„Danke für die Unterstützung“, lächelte er und nickte ihr leicht zu.
Dann griff er zum nächsten und schmiss ihn sofort wieder zur Seite. Nur Firmen, die ihm noch mehr Geld abzocken wollen. Er nahm den nächsten zur Hand und drehte ihn in der Hand. Die Handschrift hatte er schon oft gesehen. Einen Moment brauchte er, um sich an den Besitzer dieser zu erinnern. In seinem neuem Job hatte er viel mit solchen Sachen zu tun. Doch als ihn die Erinnerung wieder einholte, griff er nach dem Briefmesser und riss ihn auf.
„Darf ich Ihnen noch etwas bringen, Mr. Haydn?“, fragte die Frau, doch er winkte sie weg. Der Brief kam von Lorelai. Der Anfang erfreute ihn. Immerhin hatte sich Lorelai endlich mal wieder bei ihm gemeldet. Doch seine Laune sank bei jedem weiteren Satz. ÃuÃerlich merkte man ihm Nichts weiter an, doch innerlich kochte er. Er las den Brief dreimal. Beim zweiten Mal schon kamen ihm die Tränen. Sein Herz schlug so kräftig wie selten, sein Kopf schwirrte, seine Hände begannen zu zittern. In sekundenschnelle zerknüllte er das Blatt, schmiss es jedoch nicht weg. Er behielt es in seinen eiskalten, vor Wut bebenden Händen. Dann zog er die Jacke von der Stuhllehne, nahm den Autoschlüssel von dem Schreibtisch und verschwand durch die Tür.
„Du hast ihn also abgeschickt? Was hast du ihm geschrieben?“
„Na was wohl? Dass er nicht der Vater von Rory ist. Was hätte ich sonst schreiben sollen?“
Lorelai lag auf dem Bett in ihrem und Sookies Hotelzimmer, den Arm unter den Kopf gelegt und mit einer Strähne ihres Haares spielend.
„Ich habe den Brief gleich bei unserer Ankunft hier im Hotel abgegeben.“
Sookie ging zu dem Bett, auf dem Lorelai lag, und reichte ihr eine Tasse Kaffee.
„Danke.“
„Kein Problem.“
Ein paar Sekunden schwiegen sie nur. Beide wussten nicht richtig, was sie sagen sollten.
„Ich vermisse Luke“, gestand Lorelai schlieÃlich und lächelte sinnlich.
„Als er mir gesagt hat, wo er mit Rory hingefahren ist und als ich mit ihr gesprochen hatte, wie glücklich sie ist, die Sachen ihrer GroÃeltern anschauen zu können... das beruhigt mich, Sookie. Ich weiÃ, dass es funktionieren wird und Rory in sicheren Händen ist.“
„Ja, das kann ich sehr gut nachvollziehen“, meinte Sookie und streichelte ihrer Freundin über den Arm.
„Abwarten, wie Christopher reagieren wird“, warnte Lorelai und ihr Blick verfinsterte sich.
„Ich würde ja jetzt gerne sagen: Er wird es verstehen, aber das ist glaube ich nicht so angebracht.“ Sookie lächelte unsicher und Lorelai musste kurz lachen.
„Nein, nicht so wirklich. Egal, in einer Woche sind wir wieder ins Stars Hollow. Und dann habe ich Luke wieder ganz für mich allein.“
„Ach, höre ich da ein wenig Eifersucht aus deinen Worten?“, grinste Sookie und zog verschwörerisch eine Augenbraue nach oben. Lorelai verschluckte sich an ihrem Kaffee und hustete.
„Auf meine Tochter?“, fragte sie perplex und hielt sich die Hand gegen den Brustkorb, um sich wieder zu beruhigen.
„Das ist verrückt Sookie!“
„Klar, weià ich doch“, gestand diese und klopfte ihrer Freundin auf den Rücken.
„Diese ganze Geschichte schränkt deinen Sinn für Humor ein wenig ein, wie ich finde.“
„Nein, das liegt an dir“, murrte Lorelai zurück und stellte den Kaffee beiseite.
„Schuldige Fräulein Eifersucht“, erwiderte sie hochnäsig.
„Ich habe es nicht so gemeint, Sookie. Tut mir Leid, aber die Sache mit Chris beschäftigt mich einfach. Er ist einfach nicht aus meinen Gedanken zu verbannen.“
„Jeder hat eine erste groÃe Liebe, die man nie vergisst.“
„Ja, vermutlich“, antwortete Lorelai geistesabwesend und lieà sich tiefer in die Kissen sinken.
Am Montag Abend kam Rory nach dem Tag in Yale zurück nach Stars Hollow. Luke hatte ihr versprochen, die alten Sammlungen der Auszeichnungen seines Vaters aus den hinteren Schubladen seines Apartments zu kramen. Dass Rory so viel Interesse zeigte, rührte Luke ungemein. Seine Eltern waren tolle Menschen und in Rory fand er jemanden, mit dem er über seine Eltern reden konnte, die ihm gern zuhörte und mit Neugierde hinterfragte.
Es war bereits dunkel in Stars Hollow. Einige Bewohner der Stadt gingen noch durch die StraÃen und Rory saà bei Luke im Café.
„Das ist unglaublich“, sagte Rory mitgenommen und strich über ein Abzeichen ihres GroÃvaters.
„Er hat es nicht an die groÃe Glocke gehangen. Aber insgeheim, da bin ich mir sicher, war er ziemlich stolz auf sich“, erklärte Luke und trocknete ein Glas ab.
„Ah da kenne ich noch jemanden“, sagte Rory und grinste ihren Vater breit an.
„Ich bestimmt nicht“, wehrte er ab und schaute mufflig drein.
„Nein, sicher nicht.“
Im nächsten Moment geschah alles rasendschnell. Auf der StraÃe vor dem Diner quietschten die Räder eines bremsenden Fahrzeugs und zogen eine Bremsspur hinter den Reifen her. Rory drehte sich auf dem Hocker erschrocken um. Die paar Menschen drauÃen schauten geschockt auf den Wagen, der soeben vor dem Diner in dem kleinen und ruhigen Ãrtchen Stars Hollow gestoppt hatte.
Rorys Augen weiteten sich und ihr Herz wurde schwer. Das Blut in ihren Adern gefror und sie hatte den starken Wunsch zu verschwinden.
„Welcher Blödmann ist das?“, rief Luke und schmiss den Lappen zur Seite. Als er um den Tresen herumging, hielt ihn Rory noch rechtzeitig auf und stoppte ihn. Er sah sie fragend an und ohne ihn anzublicken, sagte sie: „Das ist Dad.... Christophers Auto“, korrigierte sie sich. Luke blickte nach drauÃen und versuchte, das zu verarbeiten. Doch Zeit blieb ihm dafür keine mehr. Christopher war bereits ausgestiegen und lief geradewegs auf den Eingang des Diners zu.
„Oh nein mein Freund“, murmelte Luke und ging ebenfalls auf die Tür zu. Er riss sie auf und stand dem 18 Jahre lang geglaubten Vater seiner Tochter gegenüber.
„Alles Lügen. Sie ist meine Tochter“, erklärte Chris ohne Umschweife und stieà Lukes Arm weg. Rory war von ihrem Hocker aufgestanden und hinter dem Tresen verschwunden.
„Was willst du hier?“, fragte Luke und hielt ihn an der Jacke fest.
„Lass mich los, du Spinner“, schrie er und holte mit der linken Faust aus, direkt in Lukes Bauch. Trotz der Ãbelkeit stieà er Chris mit aller Kraft gegen den Türrahmen und schlug ihn mit der Faust ins Gesicht.
Die Bewohner der Stadt sahen dem Spektakel erschrocken zu. Nur Andrew und Patty schienen der Sache Herr werden zu wollen.
„Hey Jungs, ganz ruhig“, rief Patty dazwischen und stieà Andrew in die Seite.
„Komm schon Luke, was bringt das?“, meinte Andrew und zog Luke an den Schultern zurück. Diese Chance nutzte Chris, um Luke erneut ins Gesicht zu schlagen. Luke riss sich los und packte Christopher am Kragen, rüttelte ihn und stieà ihn auf den Boden. Patty rief die StraÃe entlang, einige Männer kamen nun vorsichtig dem Diner näher. SchlieÃlich griffen zwei Männer dazwischen, die Christopher und Luke an Ort und Stelle halten konnten.
„Ich hasse dich. Und glaube ja nicht, damit hätte es sich getan. So leicht wirst du mich nicht los.“ Chris grinste und das Blut an seinem Mundwinkel und das zerrissene Hemd lieÃen ihn abstoÃend wirken.
Er riss sich los und ging an Luke vorbei. Voller Abscheu spuckte er ihm vor die FüÃe und ging nach drauÃen, während er sich die Jacke zurechtrückte. Mit einem Blick zurück stieg er in seinen Wagen und startete den Motor.
„Lass mich los“, schrie Luke und konnte sich aus dem Griff des Mannes, der ihn festhielt, befreien.
„Was sollte diese Aktion?“, wollte Patty wissen und legte Luke eine Hand auf den Arm.
„Der Idiot wollte es so“, schrie Luke und amtete schwer durch. Seine linke Hand tat übel weh, sein Kopf rumorte. Dann sah er sich im Diner um.
„Rory?“, rief er panisch und ging um den Tresen.
„Rory!“, schrie er lauter und riss den Vorhang zur Seite.
„Gott sei Dank. Hier bist du. Alles in Ordnung mit dir?“ Er bückte sich und sah ihr besorgt in ihre glänzenden blauen Augen. Es war unschwer zu erkennen, wie geschockt sie war.
Erst eine Weile später erkannte er, dass sie die Hand an ihr Ohr hielt und schlieÃlich etwas sagte. „Luke ist hier bei mir, Mom.“
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Jut, ich bitte um gaanz viel FB und besonders für den Teil mit Chris' Reaktion. Bin nur JJ-schreiben hauptsächlich gewohnt und muss solche anderen Charaktere mal ein wenig üben. *lol* Damit dann auch die Begegnung Rory-Jess für die Literatis unter euch ein bissl prickelnd wird.
LGRG