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Registriert seit: 18.04.2006
Hallo ihr Lieben!
Erstmal ein dickes fettes SORRY dass ich schon soo lange kein Chapter mehr gepostet habe, es tut mir wirklich leid. Aber zum einen bin ich schreibmäÃig gesehn in ein tiefes Loch gefallen, dann kommt der Stress in der Schule dazu, dann hab ich auch noch eine andere FF...
Ich hoffe, dass ich überhaupt noch ein paar Leser habe xD
Danke an Anne, Susi, Nina, coffeegilgirl90, Zora, Nici, Mery1202, Blondina-90, jutschi, Lydi & Gunni für euer liebes Fb!
Ich hab mich sehr darüber gefreut.
:knuddel:
Ich weiss, eigenlich widme ich nie einem die Chaps, aber diesmal widme es ich Nici,weil sie mir soo tolles Fb gegeben hat, sie sich auÃerdem immer mein Gelaber anhört & ich sie sooo lieb hab <3
4. "Goodnight, Dodger!"
Es war noch früher Vormittag und Rory Gilmore setzte sich an das Steuer ihres Autos. Es war ein kühler Februarmorgen und ihre Zähne klapperten vor Kälte. Schnell schaltete sie die Autoheizung an. Bevor sie losfuhr, atmete sie noch einmal tief durch. Sollte sie das wirklich durchziehen?
Sie erinnerte sich an den besagten Abend vor 7 Jahren. 7 Jahre. Es kam ihr wie gestern vor.
[SIZE=3]*Flashback*[/SIZE]
Den ganzen Mittag über hatte sie schon gelernt. Geografie. Ein wichtiger Test stand an und ihr Ehrgeiz packte sie. Ihre Mum hatte ihr nur kurz gesagt, dass Sookie und Jackson kommen würden, da Luke und sein Neffe zum Abendessen vorbeikommen würden. Natürlich konnte Lorelai nicht selbst kochen. Aber ihre beste Freundin Sookie machte es sehr gerne für sie. Rory dachte sich nichts dabei. Sie wusste noch nicht, dass sie gleich den Menschen treffen würde, der ihr ganzes Leben durcheinander bringen wird. Sie hörte die Türklingel und ein paar Stimmen. Darunter die ihrer Mum und die von Luke. War der Neffe etwa nicht dabei? Sie versuchte sich wieder auf ihre Aufgaben zu konzentrieren. Die Stimmen kamen immer näher. Sie hörte, wie ihre Mutter Sookie und Jackson mit Luke's Neffen bekanntmachte. Dann folgte ein Gespräch über Käse und Zitronen, was ihr ein kleines Lächeln auf die Lippen zauberte. Ihre Mutter streckte den Kopf in ihr Zimmer, um ihr zu sagen, dass der Besuch da war. Interessiert drehte sie sich um und sah ihn zum ersten Mal. Den Menschen, der ihr Herz zum Schmelzen brachte, der sie ausfüllte, sie ergänzte. Ein simples "Hey", doch sie sah waches Interesse in seinem Blick. Er schlenderte durch ihr Zimmer, die Hände in den Hosentaschen, locker und lässig. Direkt fiel ihr auf, dass er anders war, als alle anderen Jungs die sie kannte. Er blieb an ihrem Bücherregal stehen. "Wow. Wir stehen wohl sehr auf Wörter" murmelte er sarkastisch. Sier erhob sich von dem Stuhl, musste ein Lächeln unterdrücken. "Ja, ich liebe Bücher. Liest du gern?" fragte sie ihn. Während er ein Buch in die Hand nahm, blickte er hoch und sah sie an. Er mochte sie vom ersten Moment an. Auch sie war anders, als alle anderen Mädchen, die er jemals getroffen hatte. "Nicht besonders" meinte er nur und widmete sich wieder dem Buch in seiner Hand. Schnell sagte sie: "Das kann ich dir leihen wenn du willst. Das ist toll."
Ihr Gegenüber schüttelte nur kaum merklich den Kopf. "Nein, danke." "Du kannst es dir ja überlegen" meinte Rory, als er auf sie zu kam. In diesem Moment kam ihre Mutter herein und rief die beiden zum Abendessen. "Wir sind gleich da!" sagte Rory. Jess machte sich am Fenster zu schaffen und fragte Rory, ob man das Fenster aufmachen könne. Naiv sagte sie ihm, wie es ging, sie durchschaute ihn im ersten Moment nich. Erst als er sie fragte, ob sie mit ihm abhauen wolle, fiel bei ihr der Groschen. Sie hielt ihn für verrückt. Und er wollte einfach nur mit ihr zusammen sein. Wenn es sein müsse, war es schon okay, einfach nur mit ihr auf einer Bank zu sitzen und die Schuhe anzustarren. Es war ihm egal. Hauptsache sie war dabei. Sie lachte und überredete ihn, mit ihr zum Essen zu gehn. Sie sagte ihm, er solle ihr glauben, es würde bestimmt toll werden. Jess schaute in ihre blauen Augen. Diese unglaublich blauen Augen, die ihm schon auf dem Foto auf dem Kaminsims aufgefallen sind.
"Obwohl ich dich nicht kenne?" fragte er sie und suchte ihren Blick. "Ich seh doch vertrauenswürdig aus!" meinte sie. "Wär möglich" war seine kurze Antwort.
Es war der Beginn. Der Beginn einer Beziehung, die nur die beiden verstanden, ohne Worte, ohne viel Fragen.
An diesem Abend sahen sie sich wieder. Er erkannte sie direkt, ihre langen braunen Haare, ihren Gang. Schnell holte er sie ein, redete kurz mit ihr, wollte ihre Stimme hören. Auch sie freute sich ihn wieder zu sehen, obwohl sie es sich nicht eingestehen wollte. Er führte kleine Zaubertricks vor, tat alles, um ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen.All das, was er sonst nie getan hatte. Was er lächerlich fand.
Als letzten Zaubertrick nahm er das Buch aus seiner Jackentasche, welches er in Rory's Zimmer in die Hand genommen hatte. Sie alberten darüber, ob es nun geliehen oder geklaut war, und er merkte, dass die Gespräche mit ihr gut taten. Und sie mochte seine ironische und sarkastische Art. Er hatte ein paar Anmerkungen in ihr Buch geschrieben, Kommentare, Notizen, Vergleiche. Er musste das Buch schon sehr oft gelesen haben. Es gefiel ihr. Sie musste lächeln.
"Du hast doch gesagt, du liest nicht viel!" meinte sie halb im Scherz, halb im Ernst. Dieser Junge überraschte sie immer wieder. Mit einem leichten Grinsen zog er seine Schultern hoch und raunte: "Tja, was ist schon viel?!" Rory blickte ihn an, nicht wissend ob sie lachen sollte, erstaunt über seine Art und doch von ihm angetan.
"Gute Nacht, Rory" sagte er und drehte sich um. "Gute Nacht, Dodger" lieà Rory verlauten, gespannt auf seine Reaktion. Grübelnd und seine Augenbrauen hochziehend drehte er sich um. "Dodger?" fragte er. "Find es doch raus" sagte Rory frech und grinste ihn an. Sie drehte sich um, spürte seinen Blick auf ihrem Rücken, während sie weiter in dem Buch blätterte. Keine 2 Sekunden vergingen. "Oliver Twist" kam es von Jess. Ein letztes Mal drehte sie sich um, sah ihn dort stehen, die Hände wieder in den Hosentaschen. Sie nickte leicht und die beiden lächelten sich an.
[SIZE=3]* Flashback Ende*
All das ging durch Rory's Kopf, alle Erinnerungen an diese erste Begegnung flatterten in ihren Gedanken herum. Mit dem Abstand, den sie aus heutiger Sicht hatte, wusste sie, dass sie ihm schon damals verfallen war. Dass sie zusammengehörten.
Sie spürte dass ihre Augen feucht wurden, räusperte sich, versuchte sich zu fassen.
"Hier muss es sein" murmelte sie. Der Absender auf der Karte stimmte mit dem StraÃennamen überein. Vor dem Haus mit der Nummer 8 parkte sie ihr Auto, stieg langsam aus und lief die wenigen Treppen zur Tür hinauf. Jess Mariano stand auf der Klingel. Fast liebevoll strich sie über das Schild.
Seufzend zog sie ein Buch aus ihrer Tasche, ein Buch, an dessen Rand sie einige Bemerkungen geschrieben hatte. Schnell legte sie es auf die Fussmatte und eilte zurück zu ihrem Auto.
Es war "Howl" von Allen Ginsberg.
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..not my circus not my monkeys..