Das Lächeln der Sterne [R-16] [complete]
#31

ja kurz ist der Teil auf jeden Fall. Für meinen Geschmack etwas zu kurz. Wenn man bedenkt, dass du insgesamt 13 Seiten geschrieben hast. Na gut, seis drum.

Es war etwas verwirrend, oder ich sollte die anderen Teile noch einmal lesen. Trotzdem habe ich eins verstanden, Luke lebt anscheinend noch. *g* Du glaubst gar nicht, was du mir damit für eine Freude bereitest. Aber wehe, er hat die OP jetzt doch nicht überstanden. Ich glaube, dann darfst du dich doch wieder in dein Mauseloch verkriechen und gleich was für nen laaannnngggeeennn Winter mitnehmen. *g*

Bin auf jeden Fall gespannt.

LG Emerson Rose
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#32

ohne lange vorrede, der neue abschnitt



Teil 4.2 - Come back!

Er darf nicht tot sein! Ich brauche ihn. "...überstanden, aber..."
Lorelai spürte, wie wieder Tränen in ihr aufstiegen und ließ ihnen freien Lauf. Es waren Tränen der Erleichterung. Den Rest des Gespräches nahm sie nur noch in Trance wahr. Sie müssten die Nacht abwarten, aber es sähe gut aus ... ein Kämpfer ... fast verloren ... hoher Blutverlust ... hatte Schutzengel ...

Nach etwa zwanzig Minuten, die Lorelai wie eine Ewigkeit vorkamen, durfte sie endlich zu ihm. Dr. Kerrington hatte sie noch bis zu seiner Tür gebracht, doch nun war sie auf sich gestellt. Sie wusste nicht, wie sie reagieren würde. Sie atmete einmal tief durch und drückte langsam die Klinke herunter. Krankenhäuser gehörten zu den Dingen, die sie nicht mochte. Allein dieser typische Geruch nach Medikamenten und Verbänden ließen sie erschaudern.
Sie schloß dir Tür hinter sich. Ihr Blick wanderte zu den Bett in dem er lag. Das was sie sehen konnte, trieb ihr erneut die Tränen in die Augen. Er war an ein EKG angeschlossen, dessen Töne die Stille in regelmäßigen Abständen unterbrachen. Sie wollte nicht daran denken was für eine Bedeutung es hatte, wenn der Apparat durchgehend piepte. Das könnte sie nicht ertragen.
Um dem Kopf hatte er einen Verband und zu einem seiner Arme führte ein Schlauch, durch den eine durchsichtige Flüssigkeit tropfte.
Sie war inzwischen bei ihm angelangt. Behutsam griff sie nach seiner Hand und umschloss sie fest. Sie schwor sich, ihn nicht los zu lassen, bevor er aufwachte. Mit ihrer anderen Hand strich sie leicht über seine Wange. Die Tränen liefen unaufhörlich über ihr Gesicht und tropften auf das Laken, welches an der Stelle schon feucht war. Warum? Warum Luke? Ihre Schultern begannen zu zittern. Die Angst um Luke, der Schmerz, die Verzweiflung, die Wut auf Chris und die Erleichterung entluden sich. Lorelais Körper wurde von den Tränen regelgerecht durchgeschüttelt. Sie begann sich die Schuld zu geben. Wäre sie nicht zu Chris gefahren, würde Luke nicht hilflos in dem Bett liegen. Dann hätte er nicht versucht sich das Leben zu nehmen und Chris hätte nicht versuchen können, sie...
Sie spürte, wie ihr bei dem Gedanken wieder übel wurde, doch sie blieb bei Luke. Er brauchte sie und sie brauchte ihn.

Irgendwann hatte sie die Erschöpfung übermannt und sie war in einem unruhigen Schlaf gefallen, aus dem sie immer wieder kurz erwachte. Jedesmal, wenn sie wach wurde, blickte sie in Lukes Gesicht, aber an seinem Zustand änderte sich nichts. Er blieb ohne Bewusstsein. Gegen sechs Uhr früh schreckte sie erneut hoch. Die Tür hatte sich geöffnet und eine Frau im weißen Kittel, eine Krankenschwester, erkundigte sich, ob alles in Ordnung wäre. Ihr Angebot, sich einen Kaffee am Automaten zu holen, lehnte Lorelai ab. Dann hätte sie ihn alleine lassen müssen und das wollte sie nicht. Nachdem die Schwester weg war, sank ihr Kopf erneut auf Lukes Brustkorb. Sie wollte wach bleiben, aber es dauerte nicht lange bis sich ihre Augen wieder schlossen.


Wenn ich Dich verlier
Wenn Du mich vergisst
Ein Abschied zeigt mir
Wie tief Liebe ist

Komm zu mir zurück ...

Egal was geschieht was geschah was kommen wird
Seitdem ich dich traf hab ich auf mein Herz gehört

Komm zu mir zurück ...

Und alles was ich tu, ja das tu ich nur für Dich

Komm zu mir zurück ...

Komm zu mir halt mich fest schau mir ins Gesicht
1000 Worte sagen nichts hör was mein Herz jetzt spricht

Ich brauche Dich bei mir
Hab Dich noch nie so vermisst
Mein Herz schreit nach Dir
Wenn es still um mich ist
Komm zu mir zurück ...


Es war sehr hell. Das grelle Licht blendete mich. Ich kniff die Augen zusammen. Nach einigen Augenblicken hatte ich mich daran gewöhnt. Ich drehte mich um. Hinter mir war alles dunkel. Darüber war ich verwundert. Wo war ich? Warum war ich dort? Wohin sollte ich mich wenden? Ich wusste es nicht.

Um mich herum war vollkommene Stille. Keinen Laut konnte ich hören. Ich schien allein zu sein. Mir wurde mulmig zu Mute.
Plötzlich sah ich etwas. In der Helligkeit war es nur schwer auszumachen, aber ich war mir sicher, dass ich mich nicht getäuscht hatte. Ich bewegte mich darauf zu. Als ich näher kam, erkannte ich eine Tür. Wie kam sie dorthin? Warum war es so hell? Und was mich immer brennender interessierte: Wo war ich?

Ich erreichte die Tür und kam ins Grübeln. Langsam griff ich nach der Klinke. War es richtig, wenn ich nach sah, was dahinter war? Dieser Ort war sehr seltsam. Was würde mich dort erwarten? Mein Blick fiel wieder in die Dunkelheit. Ich war so in Gedanken, dass ich nicht gleich bemerkte, dass jemand meinem Namen rief. Immer wieder. Ganz leise. Ich erkannte die Stimme, aber das war nicht möglich.
"Mum?"
"Ja, mein Junge." Das konnte doch nicht stimmen. Meine Mum war bei einem Autounfall gestorben, als ich zehn war. Ich musste träumen. Doch die Stimme wurde allmählich lauter und dann stand sie auf einmal vor mir, genauso wie ich sie in Erinnerung hatte. Wir bewegten uns aufeinander zu. Ich wollte sie umarmen, aber da war nichts, was ich umarmen konnte. Ich konnte sie sehen, aber nicht anfassen.
"Wo bin ich? Warum bin ich hier?" Noch während ich sprach, kam mir ein Gedanke. Meine Mum war seit mehr als zwanzig Jahren tot. Entweder ich träumte oder ich war auch...
"Du hast versucht dir das Leben zu nehmen. Jetzt musst du dich entscheiden, ob du zurückkehren möchtest oder ob du den Weg beendest. Ich möchte dir etwas zeigen." Als sie zu Ende gesprochen hatte, veränderte sich der Ort. Wir beide standen jetzt im Diner und ich konnte mich sehen, wie ich hinter dem Tresen stand.
"Was ist das?"
"Deine Erinnerung. Gleich kommt Lorelai rein. Das ist eure erste Begegnung." Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Das ganze war einfach unglaublich. Ich sah mich selbst, wie ich im Diner bediente und Lorelai redete gerade wie ein Uhrwerk auf mich ein. Der Ort veränderte sich. Wir waren jetzt bei mir im Apartment. Lorelai und ich saßen auf meiner Couch und küssten uns. Es war unser erster Kuss. Ich konnte mich noch genau daran erinnern. Es war wunderschön gewesen.

Meine Mum zeigten noch einige weitere Momente unserer Beziehung. Glückliche Situationen. Bei jeder wurde ich etwas schwermütiger. Warum wollte ich das aufgeben?
Wir waren nun bei Lorelai im Haus. Sie hockte zusammengesunken auf dem Boden und weinte bitterlich. Ich schaute geschockt meine Mum an.
"Sie hat deinen Brief gelesen." Ich spürte einen Stich im Herzen. Am liebsten würde ich Lorelai in den Arm nehmen und sie trösten, aber das ging nicht. Das es ihr schlecht ging, war meine Schuld. Ich habe sie unglücklich gemacht. Das wollte ich nicht. Ich wünschte ich könnte meine Entscheidung rückgängig machen.

Der Ort ändert sich erneut. Wir waren wieder an der Tür. Meine Mum wurde langsam durchsichtiger und verschwand schließlich. Ich war allein.
"Mum, geh nicht! Was soll ich tun?"
"Geh zu ihr. Es ist noch nicht an der Zeit für dich!"
"Aber was ist mit dir?"
"Ich werde immer bei dir sein, Luke." Ihre Stimme verebbte. Es war für einen Moment völlig still.

Dann hörte ich wieder eine Stimme. Eine mir wohlbekannte Stimme. Zwar nur ganz leise, aber ich konnte die Worte trotzdem deutlich hören. Sie schienen aus der Dunkelheit zu kommen.
"...komm zurück zu mir... verlass mich nicht..."
Meine Mum hatte recht. Es war noch nicht an der Zeit zu gehen. Lorelai brauchte mich. Ich brauchte sie.

Ich wandte mich zu der Dunkelheit, die mich schnell umschloß.

______________________________________
credtis: silbermond - komm zu mir zurück

ich hoffe euch hat der abschnitt gefallen. (@ sylke kann ich aus meinem mauseloch rauskommen? wird langsam kalt hier unten Wink)

der nächste (und gleichzeitig letzte) abschnitt des kapitels, kommt wahrscheinlich donnerstag. dann gibts auch re-fb

ich wünsch mir viel fb!

"An actors job is the business of telling the truth in an imaginary situation."
- Tom Hiddleston
 
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#33

Awww..... Wub
soo schön... Lukes Mum und wie du den Weg in den Himmel beschrieben hast....


*schleimmodus an*
Das ist die 1. Dark-FF die ich zu Ende lese... und das muss etwas heißen, denn normalerweise mag ich solche nicht so gerne...
aber du schaffst es, dass ich mich auf das Ende genauso freue wie auf einen neuen Teil von Promise...
*schleimmodus aus*Wink
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#34

hey ho!

sry, dass ich für den letzten teil kein fb gegeben habe, aber ich versuch es hier etwas bessa nun zu machen (arg, eigentlich war das alles taktik, weil du auch mal bei DL das FB vergessen hast :lach: )

aaaalso...in der ersten hälfte hast du lores gedanken total super beschrieben!
das ging richtig unter die haut!
und bei der zweiten hälfte, hat mir das mit Lukes Erinnerungen und mit seiner mom richtig gut gefallen...das war so ne situation, wie man sie so aus dem TV kennt...also bei diesen schnuzligen schnulzenfilmen Big Grin

mach bald weiter!!!!!

Tina :knuddel:

[SIGPIC][/SIGPIC]
"I don't know what that means."
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#35

huhu...

habs doch geschafft es jetzt zu lesen!Big Grin

war ein toller Teil!
Er kommt wieder...dank seiner Mutter...
*freu*

Freu mich auf den nächsten!

VLG
Derya
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#36

juhuuu! *wink* Big Grin

luke leheeebt! kanns was schöneres in einer ff geben? Wink

da bin ich ja mal auf den showdown von chapter 4 gespannt...!

hat mir mal wieder echt gut gefallen, der teil!

lg, kiwiii

From forth the fatal loin of these two foes
a pair of star-crossed lovers take their life...

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#37

the last one (also von dem 4.)


Teil 4.3 - Tears

Ich spürte, dass etwas schweres auf meinem Brustkorb lag und das meine Hand gedrückt wurde. Bis auf einem regelmäßigen Piepen und einem leisen Murmeln, war es ruhig. Ich registrierte, dass ich auf einer Matratze lag. Wie war ich dahin gekommen? Ich versuchte meine Augen zu öffnen. Nach einigen Momenten klappte es. Vorsichtig hob ich meinen Kopf. Das hätte ich besser nicht tun sollen. Mir wurde schwindlig und der Schmerz in meinem Kopf verstärkte sich. Langsam ließ ich mich in das Kissen sinken. Es dauerte ein paar Augenblicke ehe der Schmerz abnahm und ich wieder klar sehen konnte. Ich bemerkte, dass das Murmeln aufgehört hatte. Stattdessen hörte ich das Rascheln von Kleidung. Gleichzeitig spürte ich, wie sich das Gewicht auf meinem Oberkörper verringerte.
"Luke?" Lorelais Stimme zitterte leicht, als sie meinem Namen sagte. Ich versuchte mich etwas aufzurichten, um sie besser sehen zu können. Die Kopfschmerzen nahmen erneut zu und ich wartete ab, bis sie auf ein erträgliches Maß herab sanken.
"Endlich. Wie fühlst du dich?"
"Mein Kopf tut weh und mir ist schwindlig."
"Soll ich einen Arzt holen?"
"Nein... es geht schon wieder." Das war nicht mal gelogen. Der Schwindel war weg. Nur mein Kopf brummte.
"Aber..."
"Kein aber!" Ich schaute ihr ins Gesicht. Sie war sehr blass. Die Schminke war völlig zerlaufen und sie hatte ganz rote, verweinte Augen. Sie begann leise zu schluchzen.
"Ich bin so froh, dass du lebst! Ich weiß nicht, was ich ohne dich hätte machen sollen...", schniefte sie. Mein Magen zog sich zusammen. Es tat mir weh sie so sehen zu müssen. "Ich bin Schuld." Wovon redete sie? "Ich bin Schuld, dass du hier liegst. Wenn ich nicht zu ihm gefahren wäre, dann... "
"Du bist nicht Schuld! Rede dir das nicht ein! Du konntest nicht ahnen, was passieren würde!" Ich zog sie mit meiner Hand, die sie immer noch hielt, zu mir. Die nächsten Minuten vergingen damit, dass sie weinend in meinen Armen lag. Ich weiß nicht mehr, was ich genau sagte, aber es muss sowas gewesen sein, wie 'alles ist gut'. Ein blöder Spruch, der nicht stimmte. Lorelai war mit dem Nerven am Ende und Chris war tot. Daran war gar nichts gut.
Ich merkte, wie auch mir die Tränen in die Augen stiegen. Eigentlich hätte ich auch tot sein müssen, doch ich war am Leben und dafür war ich sehr dankbar.
Ich erinnerte mich an den 'Traum' oder was auch immer das gewesen sein mochte, als ich ohne Bewusstsein war und beschloss Lorelai vorerst nichts davon zu erzählen. Einfach, weil ich vermutete, dass es sie noch mehr verstören würde.
Sie hatte sich inzwischen beruhigt und ließ sich in den Stuhl sinken, der an meinem Bett stand. Meine Hand hielt sie immer noch. Ich warf einen Blick aus dem Fenster. Es war hell geworden und die Vögel hatten begonnen zu zwitschern.

"Doktor Kerrington, deine Ärztin, sagte, dass du einen Schutzengel hattest. Sie meinte, deine Hand muss gezittert haben. Deshalb..." Ich merkte, obwohl ich sie in dem Moment nicht ansah, wie schwer ihr es fiel diese Worte auszusprechen. "Deshalb ist die Kugel nicht... deshalb hat die Kugel deinen Kopf nur... nur gestriffen. Etwas weiter links und du... und du..." Sie brachte den Satz nicht zu Ende. 'Wärst tot gewesen, so wie Chris' vervollständigte ich in Gedanken.
Es war nichts mehr zu hören, bis auf das Piepen von dem Monitor, welcher meinen Herzschlag bekannt gab. Wir schwiegen und hingen unseren Gedanken nach. Nach einiger Zeit, die mir wie mehrere Stunden vorkamen, aber in Wirklichkeit nur etwa zehn Minuten waren, räusperte sie sich. Ich blickte sie an. Sie schloß ihre Augen und dann kam die Frage, die ich am meisten befürchtete, seitdem ich wach war.

"Warum?" Ich dachte ein paar Augenblicke nach, bevor ich antwortete.
"Weil... weil mir das Gefühl, die Schuld am Tod eines anderen zu haben, unheimlich weh tat. Ich hatte das nicht vor. Das war keine Absicht, aber ich bin trotzdem Schuld." Während ich redete, vermied ich es seinen Namen zu nennen. "Ich habe jemanden getötet. Das schmerzte und schmerzt noch immer. Er ist, nein er war ein..." Mir fiel kein Wort ein, das annähernd passend war. "Er hat uns das Leben schwer gemacht. Er hat dich verletzt und wenn er durch einen Autounfall oder so umgekommen wäre, hätte ich vielleicht sogar gesagt 'verdient hat er es', aber er ist durch meine Hände gestorben. Durch meine Hände. Ich bin Schuld. Ich bin ein... Mörder." Meine Stimme wurde brüchiger und ich spürte, wie Tränen meine Wangen runterliefen; auf das Kissen tropften. "Und jetzt muss ich ins Gefängnis..." Meine Stimme versagte. Lorelai stand auf, setzte sich neben mich auf das Bett und strich mir die Tränen vom Gesicht.
Es war einige Sekunden still.
"Luke... du musst nicht ins Gefängnis!"
"Aber..." Jetzt war ich verwirrt. Warum nicht? Der Schuss war ziemlich laut gewesen. Auf der Waffe waren meine Fingerabdrücke und sicherlich war ich von irgendjemanden gesehen worden.

Sie atmete tief durch, bevor sie weiter sprach.
"Er... er ist nicht tot."
"Was?" Ich glaubte mich verhört zu haben. Wie war das möglich? Sie schien meine Gedanken zu erraten.
"Du hast ihn getroffen, aber nicht schlimm. Als er stürzte, hat er sich irgendwo den Kopf angeschlagen. Er wurde gefunden und in anderes Krankenhaus gebracht. Das sagte mir Dr. Kerrington. Sie hat extra telefoniert, nachdem ich nach ihm fragte." Sie schloss kurz ihre Augen. Ich sah ihr an, wie schwer es ihr fiel, über ihn zu reden.

Ich wandte mich für einen Moment ab. Während ich mich drehte, entfuhr mir ein leichtes Stöhnen.
"Was ist Luke?"
"Kannst du vielleicht doch jemanden holen? Mein Kopf..." Ich drehte mich wieder zu ihr. Sie schaute mich zunächst etwas erschrocken an, verschwand aber schnell, als ich sie leicht anlächelte. Eine Schmerztablette würde bestimmt nicht schaden. Mein Kopf pochte wie verrückt. Aber der Hauptgrund, warum ich sie weggeschickt hatte, war ein anderer. Ich wollte einen Moment allein sein, um nachzudenken.
Die Nachricht musste ich erstmal verdauen. Chris war nicht tot. Er war im Krankenhaus und würde überleben. Das hieß, ich war nicht Schuld. Ich musste nicht ins Gefängnis.
Ich konnte ihn nicht leiden und daran würde sich auch nie etwas ändern. Vor allem nicht, nach seinem Versuch Lorelai zu vergewaltigen.
Trotzdem war ich noch nie so erleichtert gewesen, zu hören, dass er noch lebte, wie in dem Moment. Ich weiß, es klang seltsam, doch es stimmte. Meine Gedanken wanderten einigen Stunden zurück.


*FLASHBACK*

Ich war gerade in der Küche, als ich hörte, wie jemand die Tür aufschloss. Das konnte nur Lorelai sein. Ich ging ins Wohnzimmer, um sie zu begrüßen, doch sie rannte einfach an mir vorbei. Sie schien mich gar nicht zu bemerken. Ich war ziemlich überrascht. So ein Verhalten war nicht typisch für sie.
"Lorelai, was ist mit dir?" Sie setzte ihren weg fort ohne zu reagieren. Irgendetwas war nicht in Ordnung. Da konnte etwas nicht stimmen. Das war nicht mehr normal. Und dann hörte ich plötzlich dieses Geräusch, dass mir erschaudern ließ. Ein leises Schniefen, welches eindeutig von Lorelai stammte. Ich lief ihr hinterher, aber bevor ich sie erreichen konnte, verschwand sie ins kleine Bad und schloß die Tür hinter sich.
"Was hast du?" Ich rüttelte an der Tür, doch sie ließ nicht öffnen. Sie hatte sich eingeschlossen. Ich begann mir ernsthaft Sorgen zu machen. "Bist du krank? Sag doch was!" Ich klopfte gegen die Tür. Sie gab keine Antwort. Stattdessen konnte ich ihr lauter werdendes schluchzen hören. Was war nur geschehen? "Bitte mach auf!" Sie hatte den Wasserhahn aufgedreht. Hatte sie sich wieder mit ihren Eltern gestritten? Gab es Schwierigkeiten im Hotel? "Bitte, sag was!"
Ich hörte, wie die Toiletten Spülung ging und hämmerte erneut gegen die Tür. "Ist alles in Ordnung?" Was für eine Frage. Natürlich war nicht alles in Ordnung. sonst hätte sie nicht weinend ins Bad eingeschlossen. Ich hatte gerade den Gedanken zu Ende gebracht, als ich bemerkte, dass kein Wasser mehr lief. Jetzt war ihr weinen wieder deutlich zu hören. Er tat mir weh, dass es ihr nicht gut ging und ich nicht bei ihr sein konnte. Ein paar Augenblicke später klackte der Riegel. Die Tür öffnete sich langsam und Lorelai kam mir entgegen.

"Was..." Ich beendete meine Frage nicht. Sie sah schlimm aus. Ihre Schminke war verschmiert, das Gesicht tränenüberströmt, der Pullover war an einer Stelle schon nass geweint, sie zitterte am ganzen Körper, aber am meisten erschraken mich ihre Augen. In ihnen spiegelte sich Angst und Schmerz. Sie ließ sich in meine Arme fallen und ihrer Verzweiflung freien Lauf. Was war nur geschehen, dass es ihr so schlecht ging? Die Tränen tropften unaufhörlich auf meine Schulter. Ich fuhr ihr durch die Haare. Sie drückte sich näher an mich.
"Lass mich nicht los...", schluchzte sie. "Bitte lass mich nicht los..."
"Ich bin bei dir!", entgegnete ich. Was hatte sie verstört? Eine Lorelai Gilmore brachte sonst nicht so schnell aus der Fassung. Sie war völlig aufgelöst. Mein Hemd war an der Schulter inzwischen nass.
"Was ist passiert? Hattest du mit deinen Eltern oder Rory einen Streit?" Sie schüttelte mit dem Kopf. Ihr schluchzen verstärke sich und ich begann leise auf sie einzureden. Gleichzeitig ließ ich meine Hand von ihrem Kopf auf den Rücken gleiten und begann ihr darüber zu streichen. Sie zuckte leicht zusammen, ließ mich aber gewähren. Was war nur los? So hatte ich sie noch nie erlebt.
"Was hast du?"
"Ich... ich" Ich ließ ihr die Zeit, die sie brauchte. "Ich habe heute..."
Sie stockte. "Ich bin früher vom Hotel weg..." Ich verstand nur Bahnhof. "Wollte reden..." Wovon redete sie? "Chris..." Ich spürte, wie mein Blut anfing zu brodeln. Auf Chris war ich nicht gut zu sprechen. Ich konnte ihn nicht leiden.
"Du warst bei ihm?" Sie konnte nicht antworten, nickte nur.
"Ich... er..." Bitte lass nichts passiert sein!
"Hat er dir etwas angetan?" Ich spürte, dass ich wütender wurde. Seitdem er uns und Rory terrorisierte, war er ein rotes Tuch für mich. Lorelai wurde erneut von Tränen durchgeschüttelt. Ich strich ihr durch die Haare.
"Hat mich geschlagen..." Ich atmete durch und schloss kurz die Augen. "Wollte weg, aber..." Bitte lass nicht noch mehr geschehen sein. "Er... ich... hatte solche Angst..." Ihre Stimme versagte. Es dauerte etwas, ehe sie weiter sprechen konnte. "Er... hat... Luke... er..."
"Ist okay, Lorelai. Ich bin ja da!" Ganz ruhig, Luke. Ganz ruhig. Ich schluckte. "Hat er... hat er dich angefaßt?" Bitte nicht! Ihr Zittern übertrug sich auf mich. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Ich spürte, wie sich ihr Kopf leicht auf und ab bewegte.
"Oh mein Gott!" Ich schloss für ein paar Sekunden meine Augen. Meine Gedanken fuhren Achterbahn. Ich kochte vor Wut. Tränen traten in meine Augen, aber es war mir egal. Jetzt war nur Lorelai wichtig.
"Luke..." Ich versuchte uns beide zu beruhigen, aber es fiel mir sehr schwer. "Er... ich... Sirenen..." Sirenen, wovon redete sie? Eine leise Hoffnung keimte in mir auf.
"Lorelai, hattet ihr..." Ich konnte das Wort nicht aussprechen. "Konntest du fliehen, bevor?" Sie nickte. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Wenigstens war es nicht zum Äußersten gekommen.
Ihr Schluchzen wurde allmählich leiser und meine Wut immer größer. Am liebsten würde ich sofort zu ihm fahren und ihm den gleichen Schmerz zufügen, den er auch ihr zugefügt hat. Tränen der Wut und des Schmerzes liefen über meine Wangen hinab. Ich versank in Gedanken.

Nach einer Weile bemerkte ich, dass Lorelai still geworden war. Ihr Zittern hatte aufgehört und ihr Kopf lag auf meiner Schulter. Sie war in meinen Armen eingeschlafen. Behutsam, um sie nicht zu wecken, hoch ich sie hoch und trug sie zur Couch, wo ich sie hinlegte. Ich strich ihr über die Wange, deckte sie zu und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
"Ich verspreche dir, dass er dir nicht mehr weh tun wird." Langsam, aber mit festen Schritt, verließ ich das Zimmer, nicht ohne noch einen Blick zu ihr zu werfen, zog meine Jacke an und griff nach den Autoschlüsseln.

*FLASHBACK ENDE*


Die Tür öffnete sich wieder und Lorelai kam in Begleitung einer Krankenschwester zurück. Die beiden kamen auf mich zu. Die Schwester hielt in ihrer Hand einen kleinen Becher, der mit einer Flüssigkeit gefüllt war.
"Das ist gegen die Schmerzen." Ich nahm ihr den Becher ab und leerte ihn in einem Zug. Es schmeckte widerlich, aber schon nach wenigen Minuten merkte ich, dass das Mittel wirkte.
"Fast hätte ich es vergessen. Heute Nachmittag kommt ein Police Officer. Er möchte mit dir darüber reden, was passiert ist. Doktor Kerrington sagte, dass das normal ist, wenn jemand mit einer... mit einer Schussverletzung eingeliefert wurde", erwähnte Lorelai nachdem die Schwester wieder weg war.
"In Ordnung."

___________________________________
das war also der letzte teil des 4. kapitels. auf ein kapitel könnt ihr euch noch freuen und dort gebe ich euch dann das letzte puzzleteil was noch fehlt.

ich freu mich über viel fb!

"An actors job is the business of telling the truth in an imaginary situation."
- Tom Hiddleston
 
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#38

platzhalter

edit:
war toll geschrieben mel!

ähm...boah, ich bin grad total unkreativ! sry!
bei teil 5 gibbet mehr fb, versprochen!

[SIGPIC][/SIGPIC]
"I don't know what that means."
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#39

Wow..

Kurz und knapp:
toller flashback und gut das Luke nicht ins Gefängnis muss...

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#40

ich geb zu, dass ich grad nur das letzte kapitel gelesen habe (kannte ja aber auch in den Inhalt schon) und zu diesem Kapitel wollte ich dir was sagen.

Bis zu der stelle wo lorelai zu luke sagt, dass chris sie geschlagen hätte, war dieses Kapitel echt unglaublich schön. wunderschön geschrieben. die idee total süß. Ganz speziell die szenen wo sie in seinen armen liegt usw. fand ich unglaublich schön. Das hat mich zwar alles nicht unbedingt an GG bzw. Luke und lorelai erinnert, aber ich fand es unglaublich süß, richtig toll.

ab der geschichte mit dem schlagen war es mir persönlich zu krass...ich hasse chris auch, aber ich glaube, dass er lorelai nicht schlagen würde. aber da hat jeder ne andere auffassung, weshalb es kein negativer punkt sein soll, sondern nur mein gedanke(und das sagt die, die in ihrer story ne vergewaltigung, ermordung des ehemannes, verlust des Kindes, abbrennen der habseeligkeiten bei 1 frau drin hat....die meisterin des übertreibens also XD)

mir hat das Kapitel wirklich sehr gefallen. das wollt ich nur mal gesagt haben

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