Teil 34
"Früüüüühstuück!", rief Rory, sobald sie die Türe des Gästezimmers aufgemacht hatte. Und sogleich musste sie sich ein Grinsen verkneifen, als sie sah, wie Logan unter der Decke zusammenzuckte. Natürlich, sie würde lieb sein, aber er war kein Engel, also musste er auch nicht komplett wie einer behandelt werden, oder?
Sekunden später kam ein sehr verwuschelter Haarschopf ans Licht, dicht gefolgt von einem Gesicht, dass keinen Zweifel lieÃ: Der Kater, den er hatte, konnte einen Mammutbaum hochklettern, ohne aus der Puste zu kommen.
"Schön geschlafen?", fragte sie nur halb scherzend. Logan schüttelte ganz vorsichtig den Kopf, wobei er abwechselnd das Zimmer und sie anschaute, Verwirrung in den immer noch halb geschlossenen Augen.
"Waaas-", er atmete zischend aus und hielt sich den Kopf. Nach einer Weile brachte er tatsächlich den Satz fertig. "...mach ich hier?", brachte er schnell hervor, bevor er an sich runtersah, immer noch halb angezogen. "Wieso habe ich meine Klamotten an?", setzte er schon in etwas flüssiger Sprache hinzu.
"Denkst du, ich würde dich ausziehen?", fragte Rory. Und verdrehte kurz darauf die Augen, als schon ein leicht arrogantes Grinsen auf seinem Gesicht erschien. Wie konnte er in so einem Moment immer noch so grinsen?"
"Würdest du?", setzte er noch einen drauf. Rory drehte sich zur Tür, einerseits genervt, andererseits belustigt. "Ich kann einfach wieder runtergehen. Ich nehm dieses hübsche Glas und die noch viel hübschere Kopfschmerztablette mit und mach es mir unten vor den laaaauten Fernseher gemütlich.", meinte sie gespielt gleichgültig und hatte die Hand auf der Klinke, als sein Betteln ertönte. "Nein, bleib bitte da, bitte bleib da. Gib mir die Tablette.", meinte er weinerlich, und Rory drehte sich lächelnd wieder um. "Wie ist das Zauberwort?", meinte sie, um ihn noch mehr zu ärgern. "Keine Ahnung. Bitte kann es nicht sein, das hab ich ja in meinem vorherigen Satz schon zweimal gesagt.", meinte Logan sarkastisch und schaute eher das Glas als sie selbst flehend an. Rory grinste, während sie ihm das Glas und die Tablette reichte, die er sofort annahm. Ohne etwas in den Händen wurde sie auf einmal leicht nervös. Um sich irgendwie zu beschäftigen, strich sie sich durch ihre Haare, während sie sich an den kleinen Schrank, der im Zimmer stand, lehnte. "Ahm...", fing sie an, während sie auf ihre Hände schaute, "...erinnerst du dich noch an gestern?"
"Haben wir-" "LOGAN!", unterbrach sie ihn sofort. Logan grinste, während er sich im Stillen bedauerte. "Nicht an sehr viel." Rory atmete durch.
Zum Glück. Nicht nur ihm wäre es unangenehm gewesen, wäre das Gespräch auf seinen Vater gekommen...
"Ich denke, die Erinnerung setzt da aus, wo ich mit drei Flaschen wasweiÃichwas aus dem Haus gegangen bin, nachdem mein Dad mich als Fehler seines Lebens abgestempelt hat.", meinte er locker, aber Rory, die die Miene verzogen hatte, als die Sprache doch darauf kam, bemerkte den bitteren Unterton. "Logan...", fing sie an und wollte irgendwas tröstliches sagen, aber die Worte blieben ihr im Hals stecken, als sie sah wie er sich von ihr wegdrehte. Er weinte doch nicht...? Nein, das glaubte sie nicht. Aber das war wohl auch nicht nötig. Wahrscheinlich war sein Gesichtsausdruck schlimm genug. Rory kam einen Schritt auf das Bett zu und suchte immer noch nach Worten. Logan nahm ihr das Problem ab, als er selber leise sprach. "Es ist ja nichts besonderes, ich bin es gewohnt. Es fing schlieÃlich schon an, als ich sechs war. Keine Sorge, du musst nicht nett zu mir sein, nur weil du mitbekommen hast, dass es noch mehr Menschen gibt, die mich nicht mögen.", sagte er leise, während er, mit dem Rücken zu ihr, aus dem Fenster schaute. Rory machte ein paar mal den Mund auf und zu, bevor sie endlich ihre Stimme wiederfand.
"Ich hätte dich auch am Strand liegen lassen können. Dann wärst du von den Möwen anstatt meiner zauberhaften Stimme geweckt worden."
Sie hätte sich auch einfach entschuldigen können. Direkt sagen, dass das so nicht war, dass sie auch so ihre Meinung über ihn etwas geändert hatte... Logan drehte den Kopf leicht zu ihr, gerade noch so sah sie sein Grinsen. Eben. Er war schlau, er verstand es auch so. "Ja", meinte er nur leise. Auf einmal hielt sie es hier nicht mehr aus. Wochenlang hatte sie sich nur über ihn geärgert, und jetzt auf einmal... Das war etwas zu seltsam für den frühen Morgen. 13 Uhr, aber das tat nichts zur Sache. "Ich.... ich warte unten.", meinte sie schnell und war kaum einen Augenblick später auf dem Gang.
Logan sah kurz noch die geschlossene Tür an, verwirrt, dann lächelnd. Er griff nach seinen Schuhen und zog alle seine restlichen Sachen, die herumlagen, an.
Das Grinsen weiterhin auf seinem Gesicht.
"Also...danke. Dafür, dass ich nicht neben meiner neuen Freundin Grinny aufgewacht bin.", meinte Logan 10 Minuten später, als er noch kurz mit Rory an der Haustüre stand. Rory schaute ihn fragend an. "Grinny?"
Logan lachte kurz wegen ihres verwirrten Gesichtsausdruckes. "Na, die Möwe!", meinte er, und trat in die frische Luft hinaus, Rorys helles Lachen im Rücken. Selten tat sie das in seiner Nähe. Logan seufzte leise, unbemerkt von ihr. "Also... wir sehen uns ja dann in der Schule.", meinte er, und mit einem kurzen Winken ging er den kurzen Gartenweg entlang nach hause. Rory sah ihm nach, bis er nicht mehr zu sehen war. Dann schloss sie lächelnd die Türe und ging in die Küche, wo sie direkt zum Telefon ging. Sie brauchte jetzt Ablenkung, sonst würden die lächerlichen Gedanken, die ihr im Kopf rumschwirrten, sie noch verrückt machen. "Summer, hey. Wollen wir uns treffen? Ich will alles über deine Versöhnung mit Seth wissen!"
tada! ein teil, ein teil, ein teil! ich bin ja sooo stolz auf mich! ich weiÃ, übertrieben, und vor allem nicht wirklich verdient... aber es tut mir ja wirklich leid... ich komm nicht zum schreiben, dann kommt noch dazu, dass ich nicht so kurze teile schreiben will... wie ist die länge?
ich freu mich auf das fb der verbliebenen geduldigen...