âWoher weiÃt du das, aber ich hab keine Ahnung davon?â, verlangt sie zu wissen. Jess grinst sie leicht an. âIch weià so einiges. Dein Vater kommt morgen wieder, oder nicht?â, fragt Jess und sieht Rory mit einem Blick an, der Rory deutlich sagt, das sie keine Chance hat ihm auszureden ihr nicht dieses⦠Ding da zu lassen. âIch denke.â, meint sie leicht ausweichend. âIch lass sie dir hier. Nur zur Sicherheit. Frag mich nicht wieso. Ich hab keinen Plan. Wenn du sie brauchst, weiÃt du schon was du zu tun hast.â, erklärt er ihr bestimmt und macht anstallt aufzustehen.
âIch will sie nicht!â, Rorys Stimme ist fast schon panisch. Jess grinst leicht. âIch will auch nicht das du sie willst. Ich will das du dich damit notfalls verteidigen kannst.â, erklärt er ihr. Rory schüttelt mehrmals schnell ihren Kopf. âIch brauche das Ding nicht!â, erklärt sie ihm mit überraschend fester Stimme.
Jess seufzt leise. âWas muss ich tun damit du sie hier behältst?â, erkundigt er sich. âMich Ohnmächtig schlagen.â, erklärt sie ihm sofort. Jess lacht leicht. âDann wäre sie überflüssig.â, erinnert Jess Rory belustigt. âSie ist auch so überflüssig. Selbst wenn etwas passieren sollte, was ich stark bezweifele, da Chris vielleicht nicht gerade der Vorzeigevater ist, aber er würde sicherlich nicht versuchen Gigi oder mich absichtlich und wissend einer Gefahr ausliefern. Also nimm dieses Teil und steck es wieder ein!â, erklärt Rory ihm bestimmt.
Kurze Zeit sehen sich die beiden einfach nur an, bis Jess sich wieder durch seine Haare fährt. âIch würde mich besser fühlen wenn ich wüsste du wärst hier nicht alleine mit einem Baby.â, erklärt er ihr dann leise. âWieso interessiert es dich überhaupt? Ich meine⦠wenn diese gesamte Viertel nicht sicher ist, dann bin ich mir sicher das es nicht selten ist das irgendwo eingebrochen ist, wo nur eine Frau und ein Baby wohnt!â, Rorys Stimme ist angriffslustig. Und wieder sieht Rory etwas in Jessâ Augen aufleuchten.
âDie interessieren mich auch nicht. Und glaub mir ich weià selber nicht wieso ich mich dafür interessiere das dir nichts passiert, aber es ist so. Also find dich damit ab. Du entsichert sie hierâ¦, sicherst sie wieder so⦠und drückst hier ab. Sie ist geladen, also nur entsichern, zielen und abdrücken.â, teilt Jess ihr bestimmt mit und in seiner Stimme liegt etwas endgültiges, während er ihr zeigt was für was ist und Rory dann die Waffe bestimmt in die Hand drückt, die unsicher schluckt als sie sie nicht wirklich sicher in ihren Händen hält.
Sie ist schwerer als Rory gedacht hat. Kalt und schwer drückt sie gegen ihre Handflächen und schreit gerade zu danach, das Rory sie weit weg schmeiÃt und nie wieder vorholt. âIch kann so etwas nicht mal benutzen.â, teilt sie Jess mit und sucht nach etwas, was ihn überzeugen könnte, das er seine Waffe mitnimmt und nicht bei ihr lässt, da das Rory wirklich Angst machen würde.
Jess grinst sie leicht spöttisch an. âIch denke wenn du es brauchst, weià du wie du schieÃt. Und wenn du sie nicht brauchst, hattest du sie einfach nur hier damit du sicherer bist. Was mir sogar lieber wäre.â, erklärt Jess ihr bestimmt.
Er schlüpft in seine Jacke und geht um das Sofa rum. Rory legt schnell die Waffe auf den Tisch zurück. Ãngstlich sieht sie noch einmal drauf, bevor sie Jess schnell hinterher geht. âWas ist wenn ich dir sage, das ich sie nicht haben möchte, da ich mich mit ihr unsicherer fühle als mit?â, verlangt sie zu wissen und stoppt ihn. Jess sieht sie kurz genau an. âInteressiert nicht. Ich fühl mich besser, wenn ich weià das ich nicht gehe und dich einfach so hier lasse ohne das du etwas hast mit dem du dich verteidigen kannst.
Wenn wir uns das nächste mal treffen, bringe ich dir bei wie du schieÃt. Dann kannst du nicht mehr sagen das du nicht weiÃt wie du sie benutzt und dich noch etwas besser selber beschützen.â, erklärt Jess ihr und öffnet die Wohnungstür. Rory bekommt leichte Panik. Er hat wirklich vor sie mit dieser Waffe alleine zu lassen!
âDu kannst nicht einfach gehen wenn du dieses Ding hier lässt! Was soll ich damit machen? Wenn Chris sie finden würde, stecke ich in wirklichen Schwierigkeiten!â, Rorys Panische Stimme, stoppt Jess abermals. âDu behältst sie nur für heute Abend, ich hol sie mir schon wieder, bevor dein Vater sie findet.â, erklärt Jess ihr bestimmt und drückt ihr einen Kuss auf die Wange, fast auf ihren Mundwinkel.
Rory ist kurz betäubt, so das sie einfach nur dasteht und dabei zusieht wie er aus der Tür tritt und ihr ein letztes grinsen schenkt, bevor er die ersten Stufen nach unten tritt. âWo find ich dich um es dir zurück zu geben?â, ruft Rory ihm hinter her und stoppt ihn ein drittes mal. âIch weià wo du zu finden bist und hol sie mir zurück, wenn ich denke das du sie nicht mehr brauchst.â, erklärt Jess ihr mit einem auffunkeln in seinen Augen, welches Rory sieht, obwohl er fast zehn Stufen von ihr entfernt steht.
Etwas verwirrt sieht sie ihm hinter her wie er um die Kurve verschwindet und somit aus ihrem Blickfeld. Sie wartet bis sie die Haustür hinter ihm zufallen hört, bis sie zurück in die Wohnung tritt. Ein Blick auf die Uhr an der Flurwand, sagt Rory das sie schon längst hätte im Bett sein sollen. Doch sie ist viel zu Hibbelig als das sie sich schlafen legen könnte.
In der Wohnzimmertür bleibt Rory stehen. Nervös kaut sie leicht auf ihrer Lippe und blickt auf die silberne kleine Pistole auf dem Tisch. Eigentlich sieht sie⦠hübsch aus. Nicht unbedingt im üblichen Sinne des Wortes, wie wenn es verwendet wird im gebrauch eines Kleides, welches hübsch ist. Eher in einer bedrohlichen Art und weise. Eine art und weise die man nicht zu dicht haben möchte, lieber im Fernseher sieht, oder aus sicherer Entfernung.
Rory erinnert sie fast schon etwas an diese bunten Wasserpistolen, nur etwas gröÃer und dicker. Und wesentlich schwerer. Rory hätte nie gedacht, das sie je eine Waffe in ihren Händen hält. Oder eine hat um sich im Notfall verteidigen zu können. Unsicher kaut sie kurz auf ihrem Daumennagel bevor sie einen langsam Schritt auf den Tisch zugeht. Sie sollte dieses Ding verstecken, nicht das jemand sie findet und Rory eine Menge zu erklären hätte.
Einen weiteren Schritt auf den Tisch zugehend, bleibt Rory so plötzlich stehen als wäre sie gegen eine Unsichtbare Wand gelaufen. Sie knabbert etwas hektischer an ihrem Nagel, während ihre Augen sich nie von der Pistole lösen. Sie hat irgendetwas anziehendes. Auch wenn Rory es ungern zu gibt. Vielleicht sollte sie sie einfach hochheben und⦠Rory schüttelt ihren Kopf. Sie sollte sie verstecken. Oder entsorgen. Andererseits kann sie wohl kaum einfach eine Pistole in den Mülleimer schmeiÃen oder?
Das könnte wirklich übel ausgehen. Nicht das sie denkt das jemand verletzt werden könnte wenn sie es tut. Aber jemand könnte denken das etwas mit der Waffe ist und die Polizei einschalten oder irgendetwas in der Art. Rory kennt sich nicht wirklich bei so etwas aus. Ihre Zähne wandern zu tief und sie beiÃt sich schmerzhaft in ihre Haut. âVerdammt.â, murmelt sie leise. Was für beides gilt. Ihre Situation und ihre Schussligkeit.
Bevor ihre Gedanken zu tief gehen, hört sie Gigi leise weinen und Rory geht schnell zu ihr und nimmt sie vorsichtig aus ihrem Bettchen. âWeiÃt du⦠ich würde dir raten, das du nie etwas mit den Männlichen Wesen dieser Erde zutun hast. Sie sind wirklich verwirrend. Jess, der Kerl der eben hier war, ist eigentlich wirklich niedlich. Nur das er wirklich darauf besehen ist, das er seine Waffe hier lässt. Was mich wirklich nervös macht.
Und jetzt liegt sie im Wohnzimmer, ich habe keine Ahnung was ich damit machen soll und ich weià nicht mal wann ich sie ihm wieder geben kann, da ich keine Ahnung habe wer er eigentlich ist. Ich rate dir, also wirklich, lass dich nie auf Kerle ein, Mäuschen. Die sind nur verwirrend.â, erklärt Rory ihrer Schwester bestimmt und wiegt sie sanft, während sie mit ihr zurück ins Wohnzimmer geht und sich aufs Sofa setzt. Laut zu reden, beruhig Rory leicht.
Ihre Schwester drückt sie sanft gegen ihre Brust während ihr Blick auf der Waffe liegt. Rory sollte sie verstecken, bis Jess sie wiederholt, damit auf keinen Fall jemand sie findet. Rory beiÃt sich leicht auf ihre Lippen. Ein quietschen von Gigi lenkt kurz die Aufmerksamkeit auf das kleine Mädchen. Mit groÃen Augen sieht das kleine Mädchen zu Rory auf. So als würde sie Rorys Gedanken zustimmen. âDu meinst also auch ich soll sie verstecken?â, erkundigt sich Rory sicherheitshalber noch laut bei Gigi. Wieder quietscht das kleine Mädchen.
âDann sollten wir das tun. Und dann gehen wir beide schlafen. Da wir das wirklich tun sollten, da wir schon in vier Stunden wieder aufstehen müssen. Und du einen weiteren Tag mit dieser Nina ertragen musst. Und ich einen in dieser so genannten Schule. Aber danach hast du ein ganzes Wochenende mit deinem Daddy und ein ganzes Wochenende in Stars Hollow.
Ich weià das es sich nicht wirklich gerecht anhört, da du das schlechtere Los ziehst, da du mit Chris alleine hier bist, aber ich bin mir sicher das er sich um dich kümmern wird. Vielleicht. Wenn er überhaupt auftaucht. Aber wenn er nicht rechtzeitig auftaucht, dann kommst du einfach mit, Mäuschen. Da ich dich sicherlich nicht bei dieser Frau lasse das gesamte Wochenende.â, redet Rory weiter auf das Baby ein.
Nicht das Rory weià wieso sie es tut, aber irgendwie beruhigt es sie einfach mit jemand zu sprechen, während sie mit zwei Fingern die Waffe hoch nimmt und vorsichtig in ihr Zimmer geht wo sie sie auf ihr Bett fallen lässt. âWo verstecken wir sie, Gigi? So das nur wir beide wissen wo sie ist?â, kommt es nachdenklich von Rory während sie suchend ihren Blick durch ihr Zimmer gleiten lässt.
Ihre drei Bücherregale, ihr Bett, die beiden Nachtschränke an jeder Seite ihres Doppelbettes, ihre Tür zum Schrank. Ein leichtes lächeln bildet sich auf ihren Lippen und sie setzt öffnet die Tür, zieht einen Karton aus dem Schrank und aus dem sie einen Schuhkarton holt in den sie die Waffe packt. Zufrieden nickend, schiebt sie erst den Schuhkarton nach ganz hinten in das oberste Regal des Schrankes, bevor sie die Kiste davor schiebt, die mit Sommersachen, beschriftet ist.
Es ist nicht perfekt. Aber immerhin so gut das es nicht auffällig ist. Nina, selbst wenn sie Rorys Sachen durchsuchen würde, würde sie nicht hinter den Sommersachen suchen. Und wenn doch, müsste sie sich auf eine Leiter stehen, um den Schuhkarton zu sehen. Was sehr gut ist, da so wenigstens niemand sehen wird, das Rory eine Waffe hat. Und sie vergessen kann das sie dort ist. Mit einem tiefen Atemzug, schlieÃt Rory die Schranktür und lächelt ihre Schwester an.
âWas sagst du? Das ist unser kleines Geheimnis oder?â, fragt Rory Gigi, die leise gluckst. Rory kann es nicht abwarten das ihre Schwester endlich spricht. So führt sie wenigstens nicht diese Selbstgespräche mit einer anderen Person.
Dem Baby, einen Kuss auf die Blonden Haare drückend, setzt Rory sie zurück in ihr Bettchen und deckt sie wieder zu. Das Stofftiermobile anstellend, streicht sie ihr sanft über den Kopf und verlässt das Kinderzimmer wieder um sich selber etwas schlafen zu legen. Immerhin muss sie in ein paar Stunden schon wieder aufstehen.
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