01.02.2007, 21:01
@ Sarahnie: :o Danke, danke, danke, wirklich!
Wollt das Kapi eig. erst morgen posten ( :p ), aber weil ich nett bin, spanne ich euch nicht so lange auf die Folter
Ich widme es Sarahnie, weil ich wegen ihres FBs rot geworden bin und weil sie doch noch hergefunden hat!
Kapitel 1: Damals im Aufzug
Leise fiel die schwere Eichentüre ins Schloss. „Schatz, bist du es?“ „Jaaaa!“, rief sie sogleich, um ihn zu beruhigen. Widerwillig lieà sich ihren Mantel vom Dienstmädchen abnehmen und stakste verunsichert ins Wohnzimmer. Er weià doch nicht, dass du bei ihm warst, also mach dich nicht verrückt!
„Und, wie war es bei Sarah? Ist der kleine Jacob immer noch so nervig?“ Er begrüÃte sie mit einem flüchtigen Kuss. „Es wird schon besser, langsam lernt er etwas dazu.“, antwortete sie und nahm neben ihm auf der riesigen Couch von orangener Farbe Platz. Es tat ihr so weh, ihn andauernd belügen zu müssen. Sie verletzte ihn damit bis ins Unermessliche und trotzdem tat sie es. Niemand wusste von ihrer Affäre – bis auf Sarah. Ihr konnte sie alles anvertrauen und sich sicher sein, dass sie es niemandem weiter verriet. Damit war es ihr möglich, wenigstens bei einer Person ihr Herz auszuschütten und das erleichterte sie.
Ihr Ehemann war die Person, die sie mehr als alles andere auf der Welt liebte – obwohl er nun Konkurrenz bekommen hatte. Und diese Konkurrenz war nicht irgendwer.
Es war ein wunderschöner Herbstmorgen. Das Blättermeer, das sich auf den StraÃen gebildet hatte, raschelte und wurde vom Wind in ferne Landschaften getragen. Die letzten Vögel zwitscherten ihre Lieder, denn sie begannen allmählich in den Süden zu fliegen, um dort zu überwintern. Eine sehr hübsche Frau mittleren Alters betrat an diesem Tag ihr Büro, ohne nur den leisesten Verdacht darüber zu haben, was ihr sogleich widerfahren würde. Demgemäà betrat sie das Gebäude wie jeden Morgen: gut gelaunt, aber darauf bedacht, dass viel Arbeit auf sie wartete. Fluchend hob sie ihre Schlüssel auf, die ihr wieder einmal auf den Boden gefallen waren. „So ein Mist!““, schimpfte sie höchst verärgert. Als sie ihren Blick neuerlich nach oben wandte, schaute sie ihm direkt in die Augen.
Sie hatte ihn niemals vergessen, auch nach so lange vergangener Zeit nicht. Genauso wie sie ihm für immer unvergessen geblieben war. Er erkannte ihre eisblauen, groÃartigen Augen sofort. Die schwungvollen, tiefschwarzen Wimpern, die sie perfekt umrahmten. Ihre zierliche, bezaubernde Gestalt und ihre langen, braunen Haare, die zu einem schwungvollen Pferdeschwanz zusammengefasst waren. Er hatte sie immer noch als fehlerfreie Frau und groÃes Vorbild für jeden in Erinnerung.
„Was – was machst du hier? In meiner Stadt?“ Sie hatte als Erste ihre Sprache wieder gefunden, die es ihr zuerst total verschlagen hatte. Auf keinen Fall hätte sie erwartet, ihn jemals in ihrem ganzen Leben noch einmal zu sehen. Die Beziehung mit ihm war einer der schönsten und aufregendsten in ihrem Leben gewesen, doch sie hatte grauenvoll geendet. Ihn hier zu treffen war wahrhaftig kein Zufall. Es war blankes Schicksal.
„Ich wollte mich um eine freigewordene Stelle bewerben.“, erwiderte er noch höchst überrascht und mit weit aufgerissenen Augen. Sein Staunen war nicht zu übersehen. Er musterte sie von Kopf bis fuà und sie tat es ihm gleich. Leichte Nervosität überkam sie, die aber stets von Freude abgewechselt wurde. „Oh, - ich – arbeite schon seit längerer Zeit hier.“ „Wirklich? Das ist ja wirklich interessant.“, entgegnete er, einstweilen er interessiert seine FuÃspitzen betrachtete und leicht rot anlief. „Ãhm ja, sehr, finde ich auch.“, entgegnete sie und folgte ihm in einer der inneren Teile des Bürogebäudes. Heimlich hatte sie sich schon immer gewunschen, ihn wieder zu sehen, aber nie die Möglichkeit dazu gehabt.
„Ich konnte dich nie vergessen“, begann er ein wenig mutiger, „und habe auch nie aufgehört dich zu lieben.“ Dieser Satz versetzte ihr einen gründlichen Stich in ihrem Herzen. Es war ihr nicht möglich das auszusprechen, was sie fühlte. Tief in sich drinnen spürte sie, dass sie auch noch etwas für ihn empfand, aber es war ihr unmöglich, ihm ihre Besinnungen zu verraten. Gedankenverloren schlenderten sie zusammen in den Aufzug und grübelten beide über alte Zeiten nach. Zeiten, in denen alles noch einfacher zu sein schien und die ihnen noch allzu gut in Erinnerung waren.
„Ich liebte dich wirklich.“, erhob sie ihre Stimme und nahm auch einen leichten Rotton an. „Ich weiÃ.“ Er sah ihr tief in die Augen. Diese Augen, die ihn so faszinierten, dass er sogar von ihnen träumte. Sie waren einzigartig. Plötzlich fühlte sie ein leichtes Kribbeln in der Bauchgegend. Ihr Blick war magisch. Sie fühlten beide, die Verbundenheit und Vertrautheit, die noch zwischen ihnen herrschte. Ein Blick sagte mehr als tausend Worte. Ihr Verstand setzte vollkommen aus. Sie kamen sie immer näher und langsam trafen ihre blassroten Lippen auf die Seinen und begannen daran zu knabbern. Zuerst schüchtern, dann immer wagemutiger. Ihr Körper zitterte, ihr Puls stieg ständig und es kam ihr vor, als würde ihr Herz aus ihrem Körper springen, so laut klopfte es. Zögernd öffnete sie ihren Mund und ihre Zungen fingen an, ein immer wilder werdendes Spiel miteinander zu spielen. SchweiÃperlen bildeten sich auf ihrer zarten Haut, während er ihren Mantel langsam abstreifte. Ihr wurde um einiges heiÃer.
Er begann zu flüstern: „Du riechst genauso gut wie früher. Anscheinend benutzt du noch dasselbe, leckere Parfum“ Er hatte ihren Duft von Anfang an geliebt. Sie erwiderte nichts, sondern riss seine Jacke zu Boden. Sie wünschte sich, dass es so wie früher war und glaubte tatsächlich für einen Moment, sie wären die Teenager von früher. Sie war sich sicher nun immer mehr bewusst, ihn wieder gänzlich spüren zu wollen. Sie sanken auf den Boden und wurden immer leidenschaftlicher. Ihre Küsse waren unglaublich intensiv und versetzten beiden ein wunderbares Gefühl. „Ich hätte nie gedacht, dass mir das einmal passiert“, wisperte sie ihm leise ins Ohr. „Ich auch doch auch nicht.“ Er streichelte ihr sanft über den Kopf und lächelte sie wiederholt schüchtern an, was ihr eine Empfindung von wohliger Wärme gab. Beide waren sich überhaupt nicht darüber bewusst, was sie taten und gaben sich voll dem Augenblick hin.
Ein lauter und tiefer Seufzer entwich ihrem Mund. Damit hatte alles begonnen. Das Rad startete sich zu drehen. Und das war noch lange nicht alles gewesen.
„Wie schaust du denn heute aus? Hast du etwa nicht gut geschlafen?“, begrüÃte sie Sarah erstaunt, sie war ihre Arbeitskollegin und allerbeste Freundin, als sie ihr Büro schlieÃlich betrat. Ihre Haare standen wild durcheinander zu Berge, ihr Gesicht war lippenstiftverschmiert, einer ihrer Stöckel fehlte und ihre Bluse war falsch zugeknöpft. AuÃerdem war sie völlig verschwitzt und atemlos.
„Ich äh - hatte eine Begegnung mit jemandem, den ich wirklich lange nicht mehr gesehen habe. Du errätst nie im Leben was gerade eben geschehen ist.“ Sie vermochte ihr überaus breites Grinsen nicht zu unterdrücken. „Was ist denn gewesen? Und warum grinst du mich so an? Muss ich mir Sorgen machen oder nicht? Wer war die oder der Glückliche? Spanne mich nicht so auf die Folter! Ich will alles bis ins kleinste Detail wissen!“
Früher hätte sie sich selbst für verrückt gehalten. Vollkommen durchgeknallt. Früher, wo sie noch ein normaler Teenager gewesen war, der unbeschwert durchs Leben ging, jetzt war sie allerdings erwachsen. Und das war der springende Punkt. Sie war selbst für ihre Taten verantwortlich. Sowohl für die Guten, als auch für die Schlechten.
Sie hatte es leibhaftig getan. Es war kein Traum gewesen, aus dem sie erwachte. Sie hat mit ihrem Exfreund geschlafen. Im Aufzug ihrer Arbeit. Und das am helllichten Tag. Jeder hätte sie dabei erwischen können. Jeder. Sogar ihr eigener Chef. Aber trotzdem hatte sie dieses Risiko gewagt.
„Besteht die Möglichkeit dich irgendwann wieder zu sehen? “, fragte er noch leicht auÃer Atem und begann schnell sein Hemd zuzuknöpfen, „es war unglaublich schön mit dir.“ „Ich – ich weià es nicht.“ Sie war regelrecht hin und hergerissen. Es verlockte sie ein weiters Mal so ein Abenteuer einzugehen und sie wollte ihn unbedingt wieder sehen, andererseits brachte sie es nicht übers Herz ihrem Ehemann erneut die Treue zu brechen.
Er starrte sie lange verwirrt an. Er wusste nicht, dass seine Angebetete vergeben war, geschweige denn, dass sie vor 2 Jahren ihr Eheversprechen abgegeben und es heute gebrochen hatte.
„Nimm das hier“, brachte sie mit einem Anflug von Angst heraus, um das unerträgliche Schweigen zu brechen und drückte ihm einen kleinen, gelben Notizzettel in die Hand, den sie zuvor bekritzelt hatte. Er blickte verwundert auf. „Ist das deine Telefonnummer?“ Doch sie war schon verschwunden.
Sie konnte sich noch ganz genau an diesen Tag, der alles veränderte, erinnern. Sie nannte ihn im Stillen den „Schicksalstag“.
Wie nervös sie war, als sie zuhause ankam und ihrem Mann in die Augen sehen musste, als ob es ihm möglich wäre, ihre Untreue zu erkennen, wusste sie zu genau. Noch dämmerte ihm nicht das Geringste. Und dass es für eine lange Weile so bleiben würde, konnte sie nicht wissen. Er hätte ihr jeder Zeit auf die Schliche kommen können, aber dass er es irgendwann tat, war nur eine Frage der Zeit.
So hatte sie bei jeder Gelegenheit, bei der sie ihre alte und neu entbrannte Flamme besuchte, absolute Angst, entdeckt zu werden. Es war schon schlimm genug, dass sie diese Schritte wagte, würde sie noch dazu erwischt werden, war alles verloren: ihre Anerkennung, ihre Ehe und ihre Familie, die unermesslich ernüchtert werden würde. Sie konnte schon genau das enttäuschte Gesicht ihrer Mutter vor sich sehen. So weit durfte es einfach nicht kommen. Und daher musste sie wirklich überaus vorsichtig sein.
„Schatz? Du bist heute so ruhig. Fehlt dir irgendwas?“
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TBC?
Wollt das Kapi eig. erst morgen posten ( :p ), aber weil ich nett bin, spanne ich euch nicht so lange auf die Folter
Ich widme es Sarahnie, weil ich wegen ihres FBs rot geworden bin und weil sie doch noch hergefunden hat!
Kapitel 1: Damals im Aufzug
Leise fiel die schwere Eichentüre ins Schloss. „Schatz, bist du es?“ „Jaaaa!“, rief sie sogleich, um ihn zu beruhigen. Widerwillig lieà sich ihren Mantel vom Dienstmädchen abnehmen und stakste verunsichert ins Wohnzimmer. Er weià doch nicht, dass du bei ihm warst, also mach dich nicht verrückt!
„Und, wie war es bei Sarah? Ist der kleine Jacob immer noch so nervig?“ Er begrüÃte sie mit einem flüchtigen Kuss. „Es wird schon besser, langsam lernt er etwas dazu.“, antwortete sie und nahm neben ihm auf der riesigen Couch von orangener Farbe Platz. Es tat ihr so weh, ihn andauernd belügen zu müssen. Sie verletzte ihn damit bis ins Unermessliche und trotzdem tat sie es. Niemand wusste von ihrer Affäre – bis auf Sarah. Ihr konnte sie alles anvertrauen und sich sicher sein, dass sie es niemandem weiter verriet. Damit war es ihr möglich, wenigstens bei einer Person ihr Herz auszuschütten und das erleichterte sie.
Ihr Ehemann war die Person, die sie mehr als alles andere auf der Welt liebte – obwohl er nun Konkurrenz bekommen hatte. Und diese Konkurrenz war nicht irgendwer.
Es war ein wunderschöner Herbstmorgen. Das Blättermeer, das sich auf den StraÃen gebildet hatte, raschelte und wurde vom Wind in ferne Landschaften getragen. Die letzten Vögel zwitscherten ihre Lieder, denn sie begannen allmählich in den Süden zu fliegen, um dort zu überwintern. Eine sehr hübsche Frau mittleren Alters betrat an diesem Tag ihr Büro, ohne nur den leisesten Verdacht darüber zu haben, was ihr sogleich widerfahren würde. Demgemäà betrat sie das Gebäude wie jeden Morgen: gut gelaunt, aber darauf bedacht, dass viel Arbeit auf sie wartete. Fluchend hob sie ihre Schlüssel auf, die ihr wieder einmal auf den Boden gefallen waren. „So ein Mist!““, schimpfte sie höchst verärgert. Als sie ihren Blick neuerlich nach oben wandte, schaute sie ihm direkt in die Augen.
Sie hatte ihn niemals vergessen, auch nach so lange vergangener Zeit nicht. Genauso wie sie ihm für immer unvergessen geblieben war. Er erkannte ihre eisblauen, groÃartigen Augen sofort. Die schwungvollen, tiefschwarzen Wimpern, die sie perfekt umrahmten. Ihre zierliche, bezaubernde Gestalt und ihre langen, braunen Haare, die zu einem schwungvollen Pferdeschwanz zusammengefasst waren. Er hatte sie immer noch als fehlerfreie Frau und groÃes Vorbild für jeden in Erinnerung.
„Was – was machst du hier? In meiner Stadt?“ Sie hatte als Erste ihre Sprache wieder gefunden, die es ihr zuerst total verschlagen hatte. Auf keinen Fall hätte sie erwartet, ihn jemals in ihrem ganzen Leben noch einmal zu sehen. Die Beziehung mit ihm war einer der schönsten und aufregendsten in ihrem Leben gewesen, doch sie hatte grauenvoll geendet. Ihn hier zu treffen war wahrhaftig kein Zufall. Es war blankes Schicksal.
„Ich wollte mich um eine freigewordene Stelle bewerben.“, erwiderte er noch höchst überrascht und mit weit aufgerissenen Augen. Sein Staunen war nicht zu übersehen. Er musterte sie von Kopf bis fuà und sie tat es ihm gleich. Leichte Nervosität überkam sie, die aber stets von Freude abgewechselt wurde. „Oh, - ich – arbeite schon seit längerer Zeit hier.“ „Wirklich? Das ist ja wirklich interessant.“, entgegnete er, einstweilen er interessiert seine FuÃspitzen betrachtete und leicht rot anlief. „Ãhm ja, sehr, finde ich auch.“, entgegnete sie und folgte ihm in einer der inneren Teile des Bürogebäudes. Heimlich hatte sie sich schon immer gewunschen, ihn wieder zu sehen, aber nie die Möglichkeit dazu gehabt.
„Ich konnte dich nie vergessen“, begann er ein wenig mutiger, „und habe auch nie aufgehört dich zu lieben.“ Dieser Satz versetzte ihr einen gründlichen Stich in ihrem Herzen. Es war ihr nicht möglich das auszusprechen, was sie fühlte. Tief in sich drinnen spürte sie, dass sie auch noch etwas für ihn empfand, aber es war ihr unmöglich, ihm ihre Besinnungen zu verraten. Gedankenverloren schlenderten sie zusammen in den Aufzug und grübelten beide über alte Zeiten nach. Zeiten, in denen alles noch einfacher zu sein schien und die ihnen noch allzu gut in Erinnerung waren.
„Ich liebte dich wirklich.“, erhob sie ihre Stimme und nahm auch einen leichten Rotton an. „Ich weiÃ.“ Er sah ihr tief in die Augen. Diese Augen, die ihn so faszinierten, dass er sogar von ihnen träumte. Sie waren einzigartig. Plötzlich fühlte sie ein leichtes Kribbeln in der Bauchgegend. Ihr Blick war magisch. Sie fühlten beide, die Verbundenheit und Vertrautheit, die noch zwischen ihnen herrschte. Ein Blick sagte mehr als tausend Worte. Ihr Verstand setzte vollkommen aus. Sie kamen sie immer näher und langsam trafen ihre blassroten Lippen auf die Seinen und begannen daran zu knabbern. Zuerst schüchtern, dann immer wagemutiger. Ihr Körper zitterte, ihr Puls stieg ständig und es kam ihr vor, als würde ihr Herz aus ihrem Körper springen, so laut klopfte es. Zögernd öffnete sie ihren Mund und ihre Zungen fingen an, ein immer wilder werdendes Spiel miteinander zu spielen. SchweiÃperlen bildeten sich auf ihrer zarten Haut, während er ihren Mantel langsam abstreifte. Ihr wurde um einiges heiÃer.
Er begann zu flüstern: „Du riechst genauso gut wie früher. Anscheinend benutzt du noch dasselbe, leckere Parfum“ Er hatte ihren Duft von Anfang an geliebt. Sie erwiderte nichts, sondern riss seine Jacke zu Boden. Sie wünschte sich, dass es so wie früher war und glaubte tatsächlich für einen Moment, sie wären die Teenager von früher. Sie war sich sicher nun immer mehr bewusst, ihn wieder gänzlich spüren zu wollen. Sie sanken auf den Boden und wurden immer leidenschaftlicher. Ihre Küsse waren unglaublich intensiv und versetzten beiden ein wunderbares Gefühl. „Ich hätte nie gedacht, dass mir das einmal passiert“, wisperte sie ihm leise ins Ohr. „Ich auch doch auch nicht.“ Er streichelte ihr sanft über den Kopf und lächelte sie wiederholt schüchtern an, was ihr eine Empfindung von wohliger Wärme gab. Beide waren sich überhaupt nicht darüber bewusst, was sie taten und gaben sich voll dem Augenblick hin.
Ein lauter und tiefer Seufzer entwich ihrem Mund. Damit hatte alles begonnen. Das Rad startete sich zu drehen. Und das war noch lange nicht alles gewesen.
„Wie schaust du denn heute aus? Hast du etwa nicht gut geschlafen?“, begrüÃte sie Sarah erstaunt, sie war ihre Arbeitskollegin und allerbeste Freundin, als sie ihr Büro schlieÃlich betrat. Ihre Haare standen wild durcheinander zu Berge, ihr Gesicht war lippenstiftverschmiert, einer ihrer Stöckel fehlte und ihre Bluse war falsch zugeknöpft. AuÃerdem war sie völlig verschwitzt und atemlos.
„Ich äh - hatte eine Begegnung mit jemandem, den ich wirklich lange nicht mehr gesehen habe. Du errätst nie im Leben was gerade eben geschehen ist.“ Sie vermochte ihr überaus breites Grinsen nicht zu unterdrücken. „Was ist denn gewesen? Und warum grinst du mich so an? Muss ich mir Sorgen machen oder nicht? Wer war die oder der Glückliche? Spanne mich nicht so auf die Folter! Ich will alles bis ins kleinste Detail wissen!“
Früher hätte sie sich selbst für verrückt gehalten. Vollkommen durchgeknallt. Früher, wo sie noch ein normaler Teenager gewesen war, der unbeschwert durchs Leben ging, jetzt war sie allerdings erwachsen. Und das war der springende Punkt. Sie war selbst für ihre Taten verantwortlich. Sowohl für die Guten, als auch für die Schlechten.
Sie hatte es leibhaftig getan. Es war kein Traum gewesen, aus dem sie erwachte. Sie hat mit ihrem Exfreund geschlafen. Im Aufzug ihrer Arbeit. Und das am helllichten Tag. Jeder hätte sie dabei erwischen können. Jeder. Sogar ihr eigener Chef. Aber trotzdem hatte sie dieses Risiko gewagt.
„Besteht die Möglichkeit dich irgendwann wieder zu sehen? “, fragte er noch leicht auÃer Atem und begann schnell sein Hemd zuzuknöpfen, „es war unglaublich schön mit dir.“ „Ich – ich weià es nicht.“ Sie war regelrecht hin und hergerissen. Es verlockte sie ein weiters Mal so ein Abenteuer einzugehen und sie wollte ihn unbedingt wieder sehen, andererseits brachte sie es nicht übers Herz ihrem Ehemann erneut die Treue zu brechen.
Er starrte sie lange verwirrt an. Er wusste nicht, dass seine Angebetete vergeben war, geschweige denn, dass sie vor 2 Jahren ihr Eheversprechen abgegeben und es heute gebrochen hatte.
„Nimm das hier“, brachte sie mit einem Anflug von Angst heraus, um das unerträgliche Schweigen zu brechen und drückte ihm einen kleinen, gelben Notizzettel in die Hand, den sie zuvor bekritzelt hatte. Er blickte verwundert auf. „Ist das deine Telefonnummer?“ Doch sie war schon verschwunden.
Sie konnte sich noch ganz genau an diesen Tag, der alles veränderte, erinnern. Sie nannte ihn im Stillen den „Schicksalstag“.
Wie nervös sie war, als sie zuhause ankam und ihrem Mann in die Augen sehen musste, als ob es ihm möglich wäre, ihre Untreue zu erkennen, wusste sie zu genau. Noch dämmerte ihm nicht das Geringste. Und dass es für eine lange Weile so bleiben würde, konnte sie nicht wissen. Er hätte ihr jeder Zeit auf die Schliche kommen können, aber dass er es irgendwann tat, war nur eine Frage der Zeit.
So hatte sie bei jeder Gelegenheit, bei der sie ihre alte und neu entbrannte Flamme besuchte, absolute Angst, entdeckt zu werden. Es war schon schlimm genug, dass sie diese Schritte wagte, würde sie noch dazu erwischt werden, war alles verloren: ihre Anerkennung, ihre Ehe und ihre Familie, die unermesslich ernüchtert werden würde. Sie konnte schon genau das enttäuschte Gesicht ihrer Mutter vor sich sehen. So weit durfte es einfach nicht kommen. Und daher musste sie wirklich überaus vorsichtig sein.
„Schatz? Du bist heute so ruhig. Fehlt dir irgendwas?“
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TBC?
[INDENT] [SIZE=2]baila bajo la lluvia. [/SIZE]
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